DE687294C - sseisen - Google Patents

sseisen

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DE687294C
DE687294C DE1936H0149694 DEH0149694D DE687294C DE 687294 C DE687294 C DE 687294C DE 1936H0149694 DE1936H0149694 DE 1936H0149694 DE H0149694 D DEH0149694 D DE H0149694D DE 687294 C DE687294 C DE 687294C
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bauxite
iron
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DE1936H0149694
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HOCHOFENWERK LUEBECK AKT GES
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entschwefeln von Roh-, Guß- und Flußeisen Die nachträgliche Entschwefelung von Roh- und Gußeisen, das den Reduktions- oder den Schmelzofen mit verhältnismäßig hohem Schwefelgehalt verlassen hat, ist seit langem Gegenstand mannigfacher Versuche. Es ist bekannt, daß dieses Ziel z. B. durch Behandlung der Schmelze mit Soda oder ähnlichen Alkaliverbindungen oder auch durch Behandlung mit hochbasischen, z. B. Kalk im überschuß enthaltenden Schlacken erreicht werden kann. Wenn auch beide Wege zu technisch befriedigenden Ergebnissen führen, so bedeuten sie doch stets eine nicht unerhebliche Verteuerung für das Fertigerzeugnis.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, durch Zugabe von Bauxit oder Witherit oder ähnlichen Rohstoffen zum Möller eines Hochofens die Basizität der Schlacke und damit ihre Aufnahmefähigkeit für Schwefel zu erhöhen. Dieses Verfahren bezweckt also die Regelung der Schlackenzusammensetzung und dadurch die Erhöhung ihrer Entschwefelungsfähigkeit während des eigentlichen Hochofenvorganges.
  • Ähnlich liegen die Verhältnisse bei einem weiter bekanntgewordenen Vorschlag, dem Möller einerseits und der Beschickung im Ofen andererseits Eisen- und Aluminiumhydrate, gegebenenfalls Bauxit, in fein gemahlenem Zustand zuzugeben, um bei der Befreiung dieser Rohstoffe von chemisch gebundenem Wasser im Ofen eine Entphosphorung zu erreichen. Ganz abgesehen davon, claß hierbei eine Entschwefelung weder beabsichtigt noch bei . dem heutigen Stand der Erkenntnis möglich ist, läuft auch dieses Verfahren auf eine Änderung der Zusammensetzung der eigentlichen Hochofenschlacke und damit auf eine Änderung ihrer Wirksamkeit beim Hochofenvorgang selbst heraus.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist, eine verhältnismäßig weitgehendeEntschwefelung von Roheisen und Gußeisen, gegebenenfalls auch von hochschwefelhaltigem Flußeisen dadurch zu bewirken, daß die flüssige Schmelze nach Verlassen des Reduktions-, Umschmelz- oder Stahlofens, jedenfalls aber nach Trennung von der Ofenschlacke mit fein gemahlenem, .getrocknetem bzw. von chemisch gebundenem Wasser befreitem, zweckmäßigerweise vorgewärmtem Bauxit behandelt wird. Unter Umständen kann es sogar zweckmäßig sein, die Vorwärmung des Bauxits vor dem Zusatz bis zum Schmelzfluß durchzuführen.
  • Das Verfahren wird z. B. wie folgt durchgeführt Der gemahlene, getrocknete und gegebenenfalls von chemisch gebundenem Wasser befreite vorgewärmte Bauxit wird in eine Pfanne oder in einen anderen geeigneten Behälter eingebracht. In diese Pfanne läuft das zu behandelnde Eisen, wobei'eine Entschwefelung des Eisenbades eintritt. Die Bemessung der Bauxitmenge und die Dauer der Einwirkungszeit richtet sich nach der Zusam7 mensetzung, der Menge und der Tempera@4r1, des zu behandelnden Eisens. Der Zusatg=b trägt erfahrungsgemäß im allgemeinen wen ger als 3,o Gewichtsprozent der Eisenmenge.
  • Selbstverständlich ist die Art der Bauxitzugabe für die Wirkung des Verfahrens nicht entscheidend. Wesentlich ist, daß vor der Bauxitaufgabe die Ofenschlacke vom Eisen getrennt wird.
  • Die Wahl der Vorbehandlung des Bauxits, d. h. also die Wahl zwischen nur gemahlenem und getrocknetem oder auch von chemisch gebundenem Wasser befreitem oder vorgewärmtem oder geschmolzenem Bauxit richtet sich weitgehend nach Zusammensetzung, Temperatur und Menge des zu behandelnden Eisens wie auch nach der Wahl des Entschwefelungsgefäßes.
  • Der Umfang der Entschwefelung kann erfahrungsgemäß bis zu 6o % betragen. Für die Durchführung des Verfahrens haben sich Bauxite.mit weniger als 3 % Si 0. und mit etwa 25 % Fez 0, als besonders günstig erwiesen. -Bei Bauxiten, deren Zusammensetzung hiervon beträchtlich abweicht, hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, geringe Mengen von Alkali- oder Erdalkaliverbindungen dem Bauxit zuzumischen. Diese Maßnahme empfiehlt sich darüber hinaus in allen Fällen, um die Bildung einer Schlacke zu erleichtern.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens liegt auch darin, daß bei seiner Durchführung dünnflüssige und daher schwierig vom Eisen zu trennende Schlacken nicht auftreten, sonj,dern der Flüssigkeitsgrad der nach dem Ver-
    ren erhaltenen Schlacken stets mit schwer-
    :#.sig zu bezeichnen ist. Als Grenzfall tritt
    4, iglich Sinterung ein.
    Als Beispiel sei angeführt: Ein Roheisen mit 0,13o % S wird in der vorher beschriebenen Art mit Bauxit behandelt. Der Schwefelgehalt nach dem Behandeln beträgt nur noch 0,05q.0/,. Die Entschwefelung beträgt also im vorliegenden Falle rund 6o 0/0.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entschwefeln von Roh-, Guß- und Flußeisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenschmelze nach dem Abstich aus dem Ofen und Abtrennung der Ofenschlacke mit fein gemahle= nein, gegebenenfalls getrocknetem und von chemisch gebundenem Wasser befreitem Bauxit behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der gemahlene, getrocknete und gegebenenfalls von chemisch gebundenem Wasser befreite Bauxit vor der Aufgabe auf das Eisenbad vorgewärmt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Bauxits bis zum Schmelzen fortgesetzt und das Eisenbad mit der flüssigen Bauxitschmelze behandelt wird. q.. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bauxit geringe Mengen von Alkali- oder Erdalkaliverbindungen zugemischt werden.
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