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Schwebstoffilter,.insbesondere für Atemschutzfilter Es sind bereits
Schwebstoffilter bekannt, deren Filtermasse aus Faserstoffen, z. B. Zellstoff, Baumwolle,
Wolle, Asbest u. dgl., besteht, die in regelloser Schüttung oder in Form von Scheiben
oder Platten angeordnet sind.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die aus feinen Fäden
besfehende Filtermasse in Form von Spulen` angeordnet ist.
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Die Fäden können vor oder nach dem Aufspulen durch Behandeln mit einer
Chemikalmässe gasbindend gemacht sein. Ferner können die Fäden vor dem Aufspulen
zur Erhöhung der mechanischen Wirkung aufgerauht sein.
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Die Spulen können auch aus gezwirnten oder gekordelten Fäden bestehen
und abwechselnd aufeinanderfolgende Lagen dicker und dünner Fäden auf«Yeisen.
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Vorteilhaft ist es, die Fäden vor oder nach dem Aufspulen zu verkohlen.
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Mehrere im Abstand voneinander und parallel nebeneinanderliegende
Spulen können mit ihren Stirnseiten zwischen zwei gelochten Platten derart ,angeordnet
sein, daß die L.b.cher der einen Platte über den Hohlräumen der Spule liegen und
daß durch die andere Platte die Hohlräume der Spulen abgeschlossen werden, so daß
die Spulen von der zu reinigenden Luft von' außen nach innen oder umgekehrt durchströmt
werden. Auch können mehrere Spulen von gleicher Höhe übereinandergeschoben und mit
ihren Stirnseiten zwischen zwei mit öffnungen versehenen Platten derart angeordnet
sein, daß die zwischen den einzelnen Spulen gebildeten ringförmigen Hohlräume abwechselnd
mit der Außenluft und dem Innenraum des Filters in Verbindung stehen.
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Das Schwebstoffilter nach der Erfindung weist den Vorteil auf, daß
die Spulen in ihrer Stärke und Länge dem jeweiligen Bedarf leicht angep,aßt werden
können und daß mit den Spulen auf verhältnismäßig kleinem Raum eine große Filterfläche
untergebracht werden kann. Die durch das Aufspulen der Fäden zwischen ihnen gebildeten
Zwischenräume sind so eng, daß auch die feinsten Schwebstoffe zurückgehalten werden.
Das Schwebstoffilter nach der Erfindung hat ferner den Vorteil einer gleichmäßigen
und leichten Hierstellungsmöglichkeit, die außerdem gestgttet, die Gleichmäßigkeit
der Durchströmungsöffnungen bei der Herstellung zu überwachen. Eine nachträgliche
Veränderung oder Verlagerung der Filtermasse in dem Filtergehäuse, z. B. bei der
Beförderung, wie sie bei den aus losen Faserstoffen bestehenden Filtermassen auftreten
kann, ist beim Erfindungsgegenstand nicht möglich.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsb eispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
Abb. i stellt einen Längsschnitt durch ein Atemschutzfilter
dar. g bezeichnet das Filtergehäuse, c die Absorptionsschicht, d die Adsorptionsschicht,
b im Abstand voneinander und parallel nebeneinanderliegende Spulen, die mit ihren
Stirnseiten. zwischen zwei gelochten Platten e, f angeordnet sind.
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Abb. 2 stellt einen Längsschnitt durch einen Spulenkörper dar, bei
dem die Fäden a unmittelbar neben- und übereinanderlieen.
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Abb. 3 .stellt einen Längsschnitt durch einen Spulenkörper dar, bei
dem die -Fäden der einen Schicht in den Zwischenräumen zwischen den Fäden der nächsten
Schicht liegen.
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Abb.4 und 5 sind skizzenhafte Darstellungen von abwechselnd aufeinanderfolgenden
Lagen dicker und dünner Fäden a1 und a..
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Abb.6 stellt einen Querschnitt durch ein Schwebstoffilter dar, bei
dem mehrere Spulend von gleicher Höhe übereinandergeschoben und mit ihren Stirnseiten
zwischen zwei mit Öffnungen versehenen Platten angeordnet sind.
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Durch Verdrillen von einzelnen losen Fasern entsteht bekanntlich ein
Faden, der als Garn bezeichnet wird. Zwei oder mehr miteinander verdrillte Garne
ergeben den Zwirn, und zwei oder mehr miteinander verdrillte Zwirne ergeben die
Kordel. Durch das Verdrillen von zwei Garnen entsteht an der Oberfläche des neuen
Fadens eine Vertiefung, die sich spiralförmig, entsprechend dem gegebenen Drall,
über die ganze Fadenlänge gleichmäßig hinzieht. Verdrillt man mehrere Zwirne zu
einer Kordel, so entstehen mehrere solche sich über die ganze Länge gleichmäßig
hinziehende, spiralförmig gewundene Vertiefungen bzw. profilierte Rillen oder Kanäle.
je nach der verwendeten Garn- oder Zwirnstärke haben diese Rillen bzw. Kanäle einen
verschieden großen Querschnitt. Werden nun solche Zwirne oder Kordeln zu einer Spule
aufgewunden, so legen sich die einzelnen Fäden ganz gleichmäßig neben- und ,aufeinander,
wie dies in Abb.2 dargestellt ist. Das Aufspulen kann auch so vorgenommen werden,,
daß je ein Zwirn- oder Kordelfaden der darüberliegenden Schicht zwischen je einen
Zwirn- oder Kordelfaden der darunterliegenden Schicht zu liegen kommt (vgl. z. B.
die Abb.3). Die sich über die ganze Länge spiralförmig hinziehenden Einkerbungen
bzw. Kanäle bilden nun wieder, genau in einem bestimmten Abstand, gewundene radiale
Durchströmungsöffnungen, deren Größe durch einen entsprechend dick gewählten Garn-,
Zwirn-oder Kordelfaden von vornherein bestimmt werden kann. In den Abb.4 und 5 sind
Schnitte durch Spulen dargestellt, bei denen abwechselnd Lagen dicker und dünner
Fäden a1 und ,a2 aufeinanderfolgen. Ferner können die öffnungen zwischen den einzelnen
Fäden durch Veränderung der Zugspannung des Fadens beim Aufspulen beliebig verändert
werden. Werden die Fäden an der Ober-Iläche aufgerauht, so da:ß die Oberfläche mit
winzig kleinen Härchen besetzt ist, so werden beim Aufspulen die freien Durchgangsüffnungen
für die Atemluft in so winzige Öffnungen unterteilt, daß sie von einer mikroskopischen
Feinheit sind.
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Zum Zwecke der Gasabsorption können die Fäden vor oder nach dem Aufspulen
mit an sich bekannten Chemikahnassen, z. B. Pottasche, Soda, Kalk, Silberoxyd, Äthylendiamin,
Urotropin, Metall- und Schwermetallsalzen und deren Verbindungen, gasbindend gemacht
sein. Auch können in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Fäden Stäube aus
katalytisch wirkenden Metallen oder imprägnierter Aktivkohle, Silvcagel, Tonerde
usw. angeordnet werden. Weiterhin ist es möglich, die Filtermasse bei Verwendung
von geeigneten Rohstoffen, z. B. Cellulosefasern, vor oder nach dem Aufspulen mit
aktivierenden Metallen oder Wasserdampf zu verkohlen.
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Die Form und die Anordnung der Spulen kann verschiedenartig sein.
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"Bei dem in Abb. i dargestellten Atemschutzfilter sind mehrere Spulen
im Abstand voneinander und parallel nebeneinander und. mit ihren Stirnseiten zwischen
zwei gelochten Platten e, f derart angeordnet, daß die Löcher der einen Platte
f über den Hohlräumen der Spulen liegen, während die andere Plattee die Hohlräunye
der Spulen verschließt, so daß die Spulen von der zu reinigenden Luft von außen
nach innen durchströmt werden. Bei dem in Abb.6 dargestellten Schwebstoffilter sind
mehrere Spulen von gleicher Höhe ineinandergeschoben und ebenfalls mit ihren Stirnseiten
zwischen zwei, mit öffnungen versehenen Platten derart angeordnet, daß die zwischen
den einzelnen. Spulen gebildeten ringförmigen Hohlräume abwechselnd mit der Außenluft
und dem Innenraum des Filters in Verbindung stehen.