DE68293C - Geocentrische Himmelskarte - Google Patents
Geocentrische HimmelskarteInfo
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- DE68293C DE68293C DENDAT68293D DE68293DA DE68293C DE 68293 C DE68293 C DE 68293C DE NDAT68293 D DENDAT68293 D DE NDAT68293D DE 68293D A DE68293D A DE 68293DA DE 68293 C DE68293 C DE 68293C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine geocentrische Himmelskarte zur
Veranschaulichung der scheinbaren Bewegungen der Himmelskörper durch die Zeichen des
Thierkreises.
Wie auf beiliegender Zeichnung angegeben, besteht die Karte aus einer Anzahl co.ncentrischer
Kreise a, welche die Bahnen der verschiedenen Himmelskörper darstellen. Die
Abstände dieser Kreise α von der im Mittelpunkt der Karte gedachten Erde b sind dem
Verhältnifs der wirklichen Gestirnsentfernungen entsprechend so gewählt, dafs ein möglichst
naturgetreues Bild der Gestirnsbahnen in Bezug auf ihre gegenseitigen Entfernungen entsteht.
Der ä'ufsere Kreis c, welcher eine den zwölf Thierkreiszeichen entsprechende Theilung
aufweist, begrenzt die die Ekliptikebene darstellende Karte. Die genannten Kreisbahnen a
werden durch sechs je 30 ° von einander abstehende .Durchmesser d dem Thierkreise entsprechend
eingetheilt, so dafs man mit einem Blick die genauen Stellungen erkennen kann, welche die Gestirne zu einer bestimmten Zeit
zu einander einnehmen. Zur Darstellung der verschiedenen Gestirne bedient man sich am
besten kleiner Kugeln, deren Gröfsen zu einander in entsprechendem Verhältnifs zur wirklichen
Gröfse der Himmelskörper stehen, um so eine richtige Vorstellung der Gröfsenverhältnisse
zu erhalten. Die genauen täglichen Stellungen dieser Himmelskörper erhält man mit Hülfe von Jahrbüchern der Ephemeriden,
nach welchen die die Himmelskörper darstellenden Kugeln auf der Karte eingestellt
werden. Die Kugeln werden mit Hülfe von Nadeln oder Stiften auf der aus geeignetem
Material herzustellenden Karte befestigt oder laufen mit Führungsansätzen in passenden
Nuthen der Karte.
Um die Stellung der Himmelskörper in Bezug auf die Zeichen des Thierkreises klar zu
machen, mufs natürlich der Apparat nach dem geocentrischen Princip eingerichtet sein, wobei
zu beachten ist, dafs die scheinbare Bewegung der Sonne durch die Thierkreiszeichen von
der Bewegung der Erde durch die gegenüberstehenden Zeichen herrührt.
Der vorliegende Apparat kann in beliebiger Gröfse hergestellt werden, auch können die
beweglichen Theile ihren Antrieb durch ein geeignetes Uhrwerk oder einen ähnlichen -Mechanismus
erhalten. Bei gröfseren derartigen Apparaten empfiehlt es sich, die Planeten durch
kugelförmige Lampen, auf deren Glocken die entsprechenden Namen aufgeschrieben sind,
darzustellen, und denselben noch eine eigene Drehung um ihre Achse zu geben.
Den vollendetsten Apparat erhält, man, wenn man oben und unten auf der in der Zeichnung
dargestellten Himmelskarte noch halbkugelförmige Umhüllungen oder Kappen anordnet,
auf deren inneren Flächen die hauptsächlichsten Gestirne u. s. w. angegeben sind.
Die einzelnen Körner (Kugeln) dieses Miniatur-Sonnensystems drehen sich bei dieser Anordnung
infolge ihrer wirklichen Stellungsänderung in der Ebene der Ekliptik. Der Mond und
zwei innere Planeten behalten, wenn erwünscht, ihre scheinbare oder geocentrische Stellung;
ihre Reihenfolge wird umgekehrt, wenn man die Stellungen heliocentrisch macht und die
Sonne die Stelle der Erde einnehmen läfst. Bei kleineren Apparaten sind die Gestirnkugelschalen zum Zurückklappen eingerichtet, um
die inneren Flächen sehen zu können. Bei gröfseren Apparaten sind die Gestirnkugelschalen mit geeigneten Ausschnitten versehen,
durch welche der auf einer ringförmigen Plattform stehende Beobachter die Bewegungen der
verschiedenen, das Sonnensystem darstellenden Körper verfolgen kann.
Bei einer abgeänderten Ausführung drehen sich die Zeichen des Thierkreises und die die
Planeten enthaltende Scheibe in einer der Bewegungen der Himmelskörper entgegengesetzten
Richtung innerhalb 24 Stunden einmal um ihre Achse. Ein z. B. mit einer kleinen Flagge u. s. w.
gekennzeichneter rotirender Centralkörper veranschaulicht die Erde und die Stellung des
Beobachters auf ihr, um den die Bewegungen der Himmelskörper stattfinden. Die gegenläufige
Bewegung der Planeten mag mit Hülfe von Stecknadeln u. dergl., welche täglich in
verschiedene Löcher, ihrer Bahnen auf der rotirenden Scheibe einzustecken sind, veranschaulicht
werden. Die Wirkung des Apparates kann noch bedeutend erhöht werden, wenn man ihn über einer reflectirenden Fläche
aufstellt.
Ohne die oben erwähnten Himmelskugelschalen eignet sich der Apparat besonders für
Unterrichtszwecke in der Astronomie. DerThierkreis und die geocentrischen Stellungen der
Planeten darin sind mit der Sonne als Centrum veranschaulicht.
Der geocentrische Apparat, in Verbindung mit einer geeigneten Stundenscheibe gebracht
(Fig. 2), zeigt die verschiedenen Stellungen der Thierkreiszeichen und der Planeten zu den
verschiedenen Tagesstunden an. Das geocentrische Celestium wird zu diesem Zweck drehbar auf einer feststehenden Achse angeordnet
und mit dem Zeiger c1 versehen, der
sich über einer auf der Achse angebrachten 24 Stundenscheibe befindet. Letztere ist mit
einer Weltkarte b] versehen und trägt eine horizontale
Schiene c, ■welche den Erdhorizont darstellt, der durch die Mitte des Celestiums
geht und dasselbe in zwei gleiche Theile theilt. Zeigt der Zeiger c1 eine gegebene Stunde auf
der Stundenscheibe an, so liegen die Planeten und Zeichen des Thierkreises, welche zu dieser
Zeit sich über dem Erdhorizont befinden, auch über der horizontalen Schiene, während die
unter dem Horizont befindlichen auch unterhalb der Schiene stehen.
Soll der Apparat als ein Unterhaltungsspielzeug gebraucht werden, so stehen jedem
Himmelskörper gewisse begrenzte Züge zu. Die Planeten werden gemäfs den nach der Sage
ihnen beigelegten guten oder schlechten Kräften u. s. w. unter die Mitspieler vertheilt, während
die die neutralen Kräfte darstellenden Planeten den Spielern gemeinsam gehören.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine auf geocentrischem Princip beruhende Himmelskarte, welche in zwölf die Zeichen des Thierkreises darstellende Sectorflächen eingetheilt und mit Umlaufbahnen (a) verj sehen ist, in denen Himmelskörper darstellende, mit Stiften versehene Kugeln bej hufs Veranschaulichung der jeweiligen Positionen der betreffenden Gestirne mit der Hand oder selbstthätig mittelst eines UhrJ werks eingestellt werden können.
- 2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung einer mit Stunden1 kreis und Weltkarte, sowie mit. einer deri Erdhorizont darstellenden Schiene (c) versehenen feststehenden Scheibe (b1), um welche die mit Zeiger fc'J ausgerüstete Himmelskarte drehbar angebracht ist, zum Zwecke, die verschiedenen Stellungen der Planeten und Thierkreiszeichen zu den verschiedenen Tagesstunden anzuzeigen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68293C true DE68293C (de) |
Family
ID=341844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68293D Expired - Lifetime DE68293C (de) | Geocentrische Himmelskarte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68293C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0371815A1 (de) * | 1988-11-30 | 1990-06-06 | Bracelon (Birmingham) Limited | Anzeiger |
-
0
- DE DENDAT68293D patent/DE68293C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0371815A1 (de) * | 1988-11-30 | 1990-06-06 | Bracelon (Birmingham) Limited | Anzeiger |
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