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Schloß mit einem durch einen Steckschlüssel drehbaren Antriebsteil
Es ist bekannt, das Durchführen von Schließvorgängen bei Schlössern dadurch zu sichern,
daß der Schlüssel in Zwischenstellungen nicht aus dem Schloß herausgezogen, sondern
nur in ganz bestimmten Endlagen entfernt werden kann. So hat man beispielsweisse
bei Zylinderschlössern einen Einschnitt in der Stirnwand des Schloßgehäuses vorgesehen,
durch :den :der Schlüssel in das Schloß eingesteckt wird. Der Schlüssel kann alsdann
nur nach einer Drehung um 36o°, nicht aber in den Zwischenstellungen aus dem Schloß
herausgezogen werden. In ähnlicher Weise hat man auch bei Steckschlüsseln am Schlüsselschaft
Ansätze vorgesehen, die durch entsprechend ausgebildete Schlitze des Schloßgehäuses
oder einer Abdeckplatte hindurchgeführt werden und ein Abziehen des. Schlüssels
erst dann wieder gestatten, wenn der Schlüssel um 36o° gedreht oder in seine Ausgangslage
zurückgeführt wird.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein besonders einfaches
Schloß für Steckschlüssel zu :schaffen, das zur Verwendung für Schalterantriebe
bestimmt ist. Auch hierbei muß dafür Sorge getragen werden, daß der Schlüssel nur
dann entfernt werden kann, wenn ganz bestimmte Vorgänge ordnungsmäßig durchgeführt
sind. Dieses ist bei Schalterantrieben, wie sie beispielsweise bei elektrischen
Bahnen zum Anschluß der einzelnen Fahrdrahtabschnitte o. dgl. Verwendung finden,
besonders wichtig, da hierbei die Durchführung bestimmter Schaltvorgänge stets gewährleistet
,sein muß, um Betriebsunfälle zu verhindern. Anderseits kommt für den rauhen Betrieb
nur ein ganz einfaches Schloß in Frage, da nur so die notwendige Betriebssicherheit
gewährleistet ist. Voraussetzung war somit, daß das Schloß durch einen Steckschlüssel
betätigt werden kann.
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Die Sicherung des Schlüssels gegen ein Herausziehen aus dem Schloß
in Zwischenstellungen wird nach der Erfindung in der Weise erreicht, daß die Schlüsseleinstecköffnung
in dem durch den SteckschlüsseLdr.ehbaren Antriebsteil exzentrisch zur Drehachse
des Antriebsteils angeordnet..ist, so daß der
Schlüssel bei seiner
Drehung in den Bereich einer ihn nur in einer bestimmten Stehurig freigebenden Sicherung
gelangt.
Die Anordnung kann so getroffen sein,: |
als. Sperrglied eine vorzugsweise parallel ätix"' |
Bewegungsbahn des Exzenters angeorfntte' |
Platte dient, die mit einer öffnung für dorr Schlüsselbolzen versehen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung in
einer Ansicht und in zwei Schnitten dargestellt. Zur Bedienung des Schalters dient
der Handhebel i mit dem Griff z, der um die Welle 3 in Richtung des Pfeiles 4 um
18o° verschwenkt werden kann. Mit dem die Welle 3 tragenden Flansch 5 ist ein halbkreisförmiger
Büge16 verbunden, der mit zwei Pfannen 7 und 8 für einen Sperrbolzen g versehen
ist. Dieser Sperrbolzen ist in dem Handhebel i ,axial beweglich gelagert und wird
mit Hilfe einer Feder i o gegen einen Exzenter i i gepreßt, der gleichfalls im Handhebel
gelagert ist und mit Hilfedes Schlüssels 12 um die Achse 13 verschwenkt werden kann..
Eine Platte 14 ist mit einer Öffnung für den Schlüsselbolzen 15 verseben und so
in dem Handhebel befestigt, .daß der Schlüssel nur in der in den Abbildungen dargestellten
Lage des Exzenters herausgenommen werden kann, während .er in allen anderen Stellungen
durch die Platte 14 verriegelt ist. Sobald nämlich der Schlüssel gedreht wird, ;gelangt
der Wulst des Schlüsselbolzens 15 zu einem Teil unter die Platte 14, die ein Abziehen
des Schlüssels verhindert.
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Es soll nunmehr zur Veranschaulichung der Erfindung ein Schaltvorgang
bei der dargestellten Ausführungsform beschrieben und an Hand dessen die Erfindung
erläutert werden. Es sei hierbei von der in den Figuren dargestellten Lage der einzelnen
Teile ausgegangen. Wie die Fig. i zeigt, ist in dem Exzenter ein viereckiges Loch
16 vorgesehen, das zur Aufnahme -des unteren Endes des Schlüsselbolzens 15 dient.
Wenn nunmehr der Schlüsselbolzen in das Loch 16 hineingesteckt und alsdann um -
i 8o' im Uhrzeigersinn gedreht wird, so wird :dadurch der Sperrbolzen 9 allmählich
freigegeben. Die Feder io hebt den Sperrbolzen entsprechend seiner Freigabe an,
und .das untere Bolzenende kommt mit der Pfanne 7 außer Eingriff. Nach dieser ;Drehung
um i 8o' kann der Schlüssel nicht Ibgezogen werden, ida ider Wulstdes Schlüsselölzens
bei der Drehung unter die Platte 14 =gelangt und auf diese Weise verriegelt ist.
Der Bedienungsmann kann nunmehr den 'Schalthebel i in der Pfeilrichtung 4 um 18a°
verschwenken. Nach dieser Bewegung steht der Sperrbolzen 9 der Sperrpfanne 8 gegenüber.
Nunmehr kann der Schlüssel 12 entgegen dem Uhrzeigersinn um i8o° gedreht werden,
wobei gleichzeitig auch der Exzenter i i gedreht wird, der den Sperrbolzen g entgegen
der Kraft der Feder i o in die Pfanne 8 drückt und den Schalter in dieser Stellung
verriegelt. Der Schlüssel befindet sich nunmehr wieder in der in Fig. i dargestellten
Lage und kann ;abgezogen werden. Aus der Fig. 3 geht deutlich hervor, daß ein Abziehen
des Schlüssels nur dann möglich ist, wenn der Sperrbolzen g entweder in die Pfanne
7 oder in die Pfanne 8 heroingedrückt worden ist. Dägegen ist ein Abziehen des Schlüssels
ausgeschlossen, wenn etwa der Hebel i nur in eine Zwischenstellung, also um weniger
als i8o° verschwenkt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Anwendungsheispiel beschränkt,
sie kann vielmehr überall dort Anwendung finden, wo es auf die Sicherung der Durchführung
von Schließ- oder Schaltvorgängen mit Hilfe eines Schlüssels o. dgl. mit einfachen
Mitteln ankommt.