DE680957C

DE680957C - Selbstzuendende, luftverdichtende, fuer den Betrieb mit Teeroel bestimmte Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE680957C
Application number: DEH149031D
Authority: DE
Inventors: Hans Wendik
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1936-10-02
Filing date: 1936-10-02
Publication date: 1939-09-11

Description

Selbstzündende, luftverdichtende, für den Betrieb mit Teeröl bestimmte $rennkraftmaschine Die Erfindung betrifft .eine selbstzündende, luftverdichtende, für den Betrieb mit Teeröl bestimmte Brennkraftmaschine mit einem einheitlichen Verdichtungsraum, bei der am Ende des Verdichtungshubes .durch eine besondere Düse vor dem Teeröl Zündöl eingespritzt und die Verbrennung des Teeröles durch das Zündöl ,eingeleitet wird: Brennkraftmaschinen, in denen Teeröl mit Hilfe von Zündöl verbrannt wird, sind bekannt. Man hat schon vorgeschlagen, die beiden öle in gemischtem Zustand durch eine einzige Düse einzuspritzen. Diese Maschinen haben jedoch einen unregelmäßigen Gang, dessen Ursache die Ungleichmäßigkeit des Gemisches., hervorgerufen durch den Gewichtsunterschied der öle, ist. Es. ist auch bekannt, einen Zündölstrahl durch eine besondere Düse zwischen mehrere Teerölstrahlen zu spritzen. Hierbei muß sich das über den ganzen Brennraum verteilte Teeröl von einem einzigen Punkte aus entzünden. Dies. macht besonders bei Großmaschinen Schwierigkeiten. Die nicht unmittelbar mit dem Zündölstrahl in Berührung kommenden Teerölstrahlen kondensieren undbilden nRückstände im Zylinder, die sehr nachteilig sind. Außerdem wird der Wärmeinhalt des Brennstoffes schlecht ausgenutzt.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies wird dadurch .erreicht, daß :die in einer gemeinsamen, zur Zylinderachse senkrechten Ebene liegenden Mündungen der Mehrlocheinspritzdüsen für das Teer-.öl und das Zündöl, deren Abstand so geiwählt ist, da.ß die von ihnen ausgehenden Strahlen unter Betriebsverhältnissen sich erst treffen, wenn sie Beinst verteilt sind, mit Bezug auf die genannte Ebene eine Neigung von etwa 25° aufweisen und ferner bei Projektion der Mittellinien der Spritzstrahlen in die Düsenmündungsehene, die der beiden Zündölstrahlen miteinander eineu Winkel von 120, einschließen, dessen Halbierungslinie durch den Mittelpunkt der Teeröldüse gerichtet ist, während von drei Strahlen der Teerölmehrlochdüse die Mittellinie des Mittelstrahles mit der angegebenen Halbierungslinie zusammenfällt und die der beiden Seitenstrahlen mit denjenigen der beiden Zündölstrahlen j e einen Winkel von 48° einschließen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt einen Schnitt durch die Zündölmehrlochdüse und. Teerölmehrlochdüse. Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II der Abb. i.
Die in der Mitte des Brenn:raumquerschnittes angeordnete Teeröldüse i ist eine normale Fünflochdüse, deren Düsenbohrungen 2 o,35 mm Durchmesser haben. Die beiden Düsenbohrungen 3 der Zündöldüse 4 haben einen Durchmesser von o,25 mm. Beide Düsen i und 4 sind im Zylinderdeckel 5 befestigt und so zueinander angeordnet, daß die Mündungen der Düsenbohrungen 2 und 3 in einer Ebene II-II liegen. In dieser Ebene schließen die Zündölstrahlen 6 untereinander einen Winkel vom. i2o° ein, dessen Halbierungslinie 7 durch den Mittelpunkt der Teeröldüse i gerichtet ist. Die Teenöldüse i ist dabei so angeordnet, daß von ihren Strahlen 8, 9, 9 der Strahl 8 in Richtung der Halbierungslinie 7 verläuft und die Strählen 9 je mit einem Zündölstrahl6einen Winkel von 48° einschließen. Sämtliche Ölstrahlen schneiden zweckmäßig die Ebene II-II unter einem Winkel von etwa 25°. Der Abstand der beiden Düsen i und. 4 ist so gewählt, daß die von ihnen ausgehenden Strahlen unter Betriebsverhältnissen sich erst treffen, wenn sie feinst verteilt sind.
Die Wirkungsweise ist folgende: Infolge der frühen Einspritzung des Zündöles brennt dies schon während der Einspritzung des Teeröls. Das Teeröl, welches in fein zerstäubtem Zustand in die Zündölflamme trifft, entzündet sich leicht und leitet die Verbrennung, die von mehreren Punkten im Brennraum gleichzeitig eingeleitet wird, augenbicklich auf den ganzem. Brennraum über. Schon während der Entzündung des Zündöls findet ein kleiner Druckanstieg statt. Bei einem ausgeführten Beispiel betrug dieser Druck 47 bis 148 atü, der sich nach der Einspritzung von Teeröl bis auf 53 bis 56 atü erhöhte. Der Druckanstieg verteilte sich dabei auf 2o° bis 24° Kurbeldrehwinkel.
Die Vorteile sind geringer Brennstoffverbrauch bei allen Drehzahlen und Belastungen, rauchfreie Verbrennung und weicher Gang der Maschine.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbstzündende, luftverdichtende, für dem. Betrieb mit Teeröl bestimmte Brennkraftmaschine mit einem einheitlichen Verdichtungsraum, bei der am Ende des Verdichtungshubes durch eine besondere Düse vor dein Teeröl Zündöl eingespritzt und ,die Verbrennung des Teeröles durch das Zündöl eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer gemeinsamen, zur Zylinderachse senkrechten Ebene (II-11) liegenden Mündungen der Mehrlocheinspritzdüsen für das Teeröl (i) und das Zündöl (4), deren Abstand so gewählt ist, daß die von ihnen ausgehenden Strahlen (6, 6 bzw. 8, 9, 9) unter Betriebsverhältnissen sich erst treffen, wenn sie feinst verteilt sind, mit Bezug auf die ,genannte Ebene (II-I1) .eine Neigungvon etwa 25° aufweisen und ferner bei Projektion der Mittellinien der Spritzstrahlen (6, 6, 8, 9, 9) in die Düsenmündungsebene (II-II), die der beiden ZüridÖIStrahlen (6, 6) miteinander .einen Winkel von i2o° einschließen, dessen Halbierungslinie (7) durch den Mittelpunkt der Teeröldüse (i) gerichtet ist, während von drei Strahlen der Teerölmehrlochdüse (8, 9, 9) die Mittellinie des Mittelstrahles (8) mit der angegebenen Halbierungsline (7) zusammenfällt und die :der beiden Seitenstrahlen. (9, 9) mit denjenigen der beiden Zündölstrahlen (6, 6) je einen Winkel von 48' einschließen.