DE6807420U - Durchgangs- bzw. wandeinbauventil - Google Patents

Durchgangs- bzw. wandeinbauventil

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Description

Or-InG. V:_Hsrtmar,r 4.9.1969
■nerwr Strafte 7
DrH/H 1548/68
Carl Sandmann
Armaturenfabrik und Metallgießerei, 1 Berlin 36
Durchgangs- bzw. Waiideinbauventil
Die Neuerung bezieht sich auf ein mit einem durch Ventilspindel drehbaren Absperrorgan und einem mit den Leitungsabschnitten verschraubbaren Ventilgehäuse versehenes eine axiale Durchgangsbohrung aufweisendes Durchgangsventil bzw. Wandeinbauventil mit steigender oder nichtsteigender Spindel und verstellbarer Abdeck3chubrosette sowie mit Bedienungselement und einem als Unterteil dienenden Durchgangsventilgehäuse .
Durc'igangsventile werden im allgemeinen nach Industrienormen (in Deutschland nach DIN), und zwar mit geradem oder schrägem Ventilsitz gefertigt. Derartige Ventilsitze finden auch bei mit Mehrkant- oder Kronenbedienungsgriffen ausgestatteten Wandeinbauventilen Verwendung, die meistens in Schächten, etwa nebeneinander, untergebracht werden, deren Wandstärken
Axialverstellungen der Schubrosetten erforderlich machen.
Bei allen derartigen bisherigen Ventilen muß das Strömungsmittel jedoch an Ventilsitzen - ini'olge von Var.tilsitzbrücken -anordnungen und Anformungen - etwa schlaufenförmige Umleitungen aus teils zueinander winkeligen, teils entgegengesetzt gerichteten Pfadabschnitten erfahren, wodurch naturgemäß zusätzliche Strömungsdruckverluste entstehen, die man bis jetzt vereinzelt, etwa bei immer höher werdenden Gehäusebauten teils dadurch zu beheben versucht, daß man abgestufte Rohrquersehnitte mit entsprechend abgestuften Armaturen, darunter Ventilen, verwendete. Abgesehen davon, daß solche oder ähnliche Behelfsmaßnahmen für die Praxis nur Notlösungen darstellen und daher von Bauleitungen oft abgelehnt werden, wäre zu berücksichtigen, daß die Ventilkegel der beispielsweise Durchgangs- bzw. Absperrhähne z.T. lose drehbar eingesetzt, und zwar bei Geradesitzventilen am Rande des Durchlaufes angeordnet sind, wodurch öfters unvermeidbare Geräusche beim Durchströmendes insbesondere flüssigen Mediums entstehen.
Die Neuerung bezweckt und ermöglicht, derartige Nachteile, d.h. Strömungsdruckabfälle tmd Geräusche, auf einfache Weise grundsätzlich zu beheben.
Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß das Oberteil einen mit dem Kegelhalter bzw. mit der Spindel verbundenen, gegen das jeweilige Strömungsmedium sowie gegen Kälte und Wärme beständigem, elastischen, zum Abschließen und Öffnen des Durchlasses dienenden Kolben hat, d°r in
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Schließstellung in eine glatte runde oder eckige, ausschließlich in Axialrichtung der Anschlußrohre geradlinig oder unter einem Winkel zu der genannten Axialrichtung bzw. zum Ventil» gehäuse verlaufenden Durchgangsbohrung des Ventilunterteils hineinragt und durch seine beim Abschluß ballige Verformung Dichtheit an beiden Seiten der Durchgangsbohrung herstellt, deren Durchflußquerschnitt im geöffneten Ventiizustand, d.h. beim entspannten, in seinen ursprünglichen zylindrischen Zustand zurückgeführten, aus dem Durchlaß herausgebrachten Kolben demjenigen der zur Verwendung gelangenden Rohre mindestens annähernd gleich ist.
Weitere Merkmale, Abwandlungen, Einzelheiten und Vorteile der Neuerung gehen aus den nachstehenden Erläuterungen im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Ss zeigen:
Fig. 1 ein Wandeinbauventil nach der Neuerung hälftig im Längsschnitt, hälftig in Ansicht mit Dreikantgriff ;
Fig. 2 das bei dem Wandeinbauventil nach Fig. 1 eine Baueinheit bildende gesamte Ventiloberteil mit Kronengriff;
Fig. 3 dasselbe Oberteil, jedoch für die Verwendung eines Steckschlüssels;
Fig. 4 die glockenförmige Schubrosette erhöhter Bauform, hälftig im Schnitt;
Fig. 5 die Abschlußstelle nach der Neuerung im vergrößerten Maßstabe und
Fig. 6 das Durchgangs- bzw. Absperrventil nach der
Neuerungmit im Schnitt wiedergegebenem Unterteil.
Mit 1 ist ein das Unterteil bildendes Durchgangsventilgehäuse bezeichnet, dessen Muffen- bzw* Außengewindeanachlußseiten glatt ausgeführt, insbesondere durchbohrt sind, so daß ein runder bzw. eckiger Durchgang entsteht, dessen Durchmesser der lichten Weite der zur Verwendung gelangenden Rohre entspricht, d.h«, mindestens annähernd diesem gleich ist. In das Durchgangsventilgehäuse 1 ist ein steigendes, oder - wie gezeigt - nichtsteigendes Oberteil 2 eingesetzt, insbesondere eingeschraubt, dessen Schaft gegenüber den üblichen Ausführungsformen verlängert und statt des Hahnsitzes zylindrisch ausgedreht ist. In dem Kopfstück 3 des Oberteiles 2 ist ein langes Außengewinde 4· vorgesehen, das zum Verstellen einer auf das Gewinde 4- aufgeschraubten Gewindehülse 5 dient, die zusammen mit einer auf ihr gelagerten Schubrosette 6 und dem jeweiligen Bedienungsgriff 7 ein insgesamt abnehmbares Oberteil bildet«
Mit der Spindel 8 (s.insbesondere Figt 1) des Wandeinbauventils bzw. des Durchgangsventils nach Pig. 6 oder eines Durchgangs- bzw. Absperrhahnes mit dem Kegelhalter ist nach der Neuerung ein verformbarer Kolben 10 aus Gummi oder einem anderen elastischen gegen verschiedene Medien unempfindlichem kalt- und warm- (wasser-) beständigen Kunststoff verbunden·
Die Innenabmessungen, etwa die lichte Weite des Ven-
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tilschaftes (bzw. der Gehäusebohrung) übersteigt nur unwesentlich die Außenabmessungen, insbesondere den Außendurchmesser des Kolbens 10 unter Wahrung eines geringen Zwischenraumes, wodurch sich eine lockere sichere Kolbenführung, bei der geringfügige Verformungen durch Be- und Entlastung (Materialermüdungen) ausgeglichen werden, ergibt. Der Kolben ist daher erschütterungsfrei angeordnet und verursacht keinerlei Geräusche„
Am Endteil ist der Kolben, wie bei 12 gezeigt, kragenförmig ausgebildet, wobei in der dadurch gebildeten Ausnehmung eine am Zylinderschaft 8 angeschraubte Befestigungssi eherheitsmutter 11 bzw. ein Gewindezapfen untergebracht ist, der bzw. die sich im Schließzustand des Kolbens 10 gegen den Ventilboden legen kann und einen mehr als notwendig erforderlichen Schließdruck verhindert.
Zwischen der oberen Stirnfläche des Kolbens 10 und dem insbesondere abgesetzten Schaftteil desselben ist eine Metallscheibe bzw. Scheibenfeder H vorgesehen.
Um den im Sinne der Neuerung verlängerten Schaft bei flachem Wandeinbau zu überdenken, kann man an Stelle der sonst flachen Schubrosette 6 eine Rosette 61 nach Pig. 4-verwenden, deren Glockenform durch ihre größere Höhe sowohl das Ventiloberteil, als auch das Ventilgehäuse über Wandflucht verdeckt.
An Stelle einer runden Durchlaßöffnung kann eine beliebige eckige, z.B. vier-, fünf- oder sechseckige glatte Durchbrechung in dem für beliebige Medien, z.B. für Wasser
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etc* dienenden Ventilgehäuse vorgesehen werden.
Bei der Ausführungsform nach Pig. 6 sind die gleichen bzw. sinngemäßen Teile mit Bezugszahlen nach Fig. 1 bezeichnet.
Neben den Durchgangsventilen mit Geradsitz ist das Kolbenprinzip nach der Neuerung in sinngemäßer Form auch auf Ventile mit Schrägsitz und in Freifluß (Vollstrom) anwendbar. Die Lage des Ventiloberteiles mit seiner zylindrischen Führung ist somit nicht unbedingt an eine Wiiikelaxiale gebunden. Sie Neuerung ist vielmehr auch unter Verlängerung von Ventilspindel, Kegelhalter und Kolben für Schrägsitzventile aller Art verwendbar.
Beim Niederschrauben der Spindel 8 od.dglo schiebt sich der elastische Kolben 10 in den Zylinder abwärts und kommt zuletzt am Boden des Ventils zur Auslage. Dadurch ist der Durchfluß bereits gesperrt. Die letzte absolute Dichtheit wird bei der Drehung erreicht, wenn sich der Kolben 10 - wie in Fig. 5 etwas übertrieben dargestellt ist - ballig verformt und somit die Durchgänge versperrt. Um eine übermäßige Verformung des Kolbens zu vermeiden sowie um das Absperren gefühlsmäßig so zu gestalten, daß der Bedienende das Absperren empfindet, ist die bereits vorstehend angegebene Sicherheitsmutter od.dgl. vorgesehen, die beim Erreichen der Schließstellung auf den Boden des Ventils zum Aufliegen kommt, so daß jeder Laie mit Sicherheit wahrnimmt, daß das Ventil abgesperrt ist.
Beim öffnen erfolgt die Drehung in entgegengesetzter Richtung, wobei sich der Kolben 10 entspannt, seine ursprüngliche zylindrische Form annimmt und in den oberen Ventilzylinder soweit hineinbewegen läßt, daß die Unterkante des Kolbens 10 etwas über der Oberkante der Durchgangsbohrung zu liegen kommt. Damit ist der volle freie, praktisch keine Strömungsdruckverluste und Geräusche verursachende Durchlaß gewährleistet.
Im übrigen ist das Wandeinbauventil nach Fig. 1-3 so ausgebildet, daß im Innern der Gewindehülse 5 des Oberteiles ein als Führungsstück dienender Griffeinsatz 13 vorgesehen, der hier nach seiner Ausführung bzw. nach Art des Bedienungsgriffes aus der Gewindehülse 5 etwas vorstehen kann und in seinem Oberteil - wie an sich bekannt etwa in Gestalt eines für Armaturen bekannten Exzenters 15 zur Aufnahme des Dreikantgriffes nach Fig. 1 bzw. eines Gewindenippels zur Aufnahme einer Halteschraube 16 bei der Verwendung eines Eronengriffes nach Fi g. 2 oder als Vierkant zum Ansetzen eines nicht dargestellten Steckschlüssels nach Fig. 3 bzw, zum Aufsetzen eines Betätigungsringes 7 nach Fig. 6 ausgebildet werden kann.
Der Griffeinsatz 13 wird in eine Gewindehülse - wie an sich bekannt - lose eingesteckt und bei der Ausführung des Griffeinsatzes mit dem Exzenter nach Fig. 1 durch Anschrauben bzw. durch die Haltschraube nach Fig. 2 mit dem Griff 7 verbunden.
An seinem dem Ventilgehäuse 1 zugekehrten Ende weist der Griffeinsatz 15 - wie ebenfalls an sich bekannt - eine Ringschulter 17 auf, die je nach der Ausführung des Betätigungselementes als Mehrkantgriff, Kronengriff,oder Steckschlüssel entweder oberhalb oder unterhalb des mit einer Spezialzange einführbaren und danach sich nach aussen selbsttätig spreizenden Seegeringes 18 nach Fig. 1 zum Anliegen kommt und durch diesen arretiert wird.
Schutzansprüche:

Claims (7)

Schutzansprüche :
1. Mit einem durch Ventilspindel drehbaren Absperrorgan und einem mit den Leitungsabschnitten verschraubbaren Ventilgehäuse versehenes eine axiale Durchgangsbohrung aufweisendes Durchgangsventil bzw. Wandeinbauventil mit steigender oder nichtsteigender Spindel und verstellbarer Abdeckschubrosette sowie mit Bedienungselement und einem als Unterteil dienenden Durchgangsventilgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) einen mit dem Kegelhalter bzw. mit der Spindel (8) verbundenen, gegen das jeweilige Strömungsmedium sowie gegen Kälte und Wärme beständigen, elastischen, zum Abschließen und öffnen des Durchlasses dienenden Kolben (10) hat, der in Schließstellung in eine glatte runde oder eckige, ausschließlich in Axialrichtung der Anschlußrohre geradlinig oder unter einem Winkel zu der genannten Axialrichtung bzw. zum Ventilgehäuse verlaufende Durchgangsbohrung des Venüilunterteiles (1) hineinragt und durch seine beim Abschluß ballige Verformung Dichtheit an beiden Seiten der Durchgangsbohrung herstellt, deren Durchflußquerschnitt im geöffneten Ventilzustand, d.h. beim entspannten, in seinen ursprünglichen zylindrischen Zustand zurückgeführten, aus dem Durchlaß herausgebrachten Kolben (10) demjenigen der zur Verwendung gelangenden Rohre mindestens annähernd gleich ist.
- 10 -
- 10 -
2. Durchgangs- bzw. Wandeinbauventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10) an einem in die Gehäusebohrung hineinragenden verlängerten zylindrischen Schaft (8) vorgesehen ist.
3· Durchgangs- und Wandeinbauventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenabmessungen, etwa die lichte Weite des Ventilschaftee (bzw. der Gehäusebohrung) die Außenabmessungen, insbesondere den Außendurchmesser des Kolbens (10) unter Wahrung eines geringen Zwischenraumes übersteigen und dadurch eine lockere sichere Kolbenführung ergeben.
4. Durchgangs- bzw. Wandeinbauventil nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Endteil des den Kolben (10) tragenden Zylinderschaftes (8) eine in einem kragenförmigen Folbenendteile(12) untergebrachte Befestigungs—Sicherheitsmutter (11) bzw· ein Gewindezapfen vorgesehen ist, der bzw. die sich in dem Schließ— zustand des Kolbens (10) gegen den Ventilboden legt.
5· Durchgangs— bzw. Wandeinbauventil nach Ansprüchen 1 bis 4-» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen Stirnfläche des Kolbens (10) und dem insbesondere abgesetzten Schaftteil eine Metallscheibe (14·) bzw. Scheibenfeder vorgesehen ist.
- 11 -
6. Durchgangs- bzw. Wandeinbauventil nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (10) aus einem elastischen, kalt- und warm-(wasserbeständigen, gegen das jeweilige Medium unempfindlichen Werkstoff, etwa aus Gummi bzw. Kunststoff besteht.
7. Wandeinbauventil mit glockenförmiger Schubrosette nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glockenform der Schubrosette (61)
- wie an sich bekannt ~ so hoch gewählt ist, daß sie sowohl das Ventiloberteil (2) als auch das Ventilgehäuse verdeckt.
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