DE6803766U - Elektrischer isolierstoff aus mit polymerkunststoff ueberzogenem papier. - Google Patents
Elektrischer isolierstoff aus mit polymerkunststoff ueberzogenem papier.Info
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Description
2 ί. θ!ΪΤ. 1968
ochoeller δ; Hoesch
Gernsbach, Murgtal
Gernsbach, Murgtal
Elektrischer Isolierstoff aus mit PolymerkunGtstof ί'
Papier ___________
Dielektrische Medien aus Faserstoff, i ::s b ^s ond .--.;■.? r-.-r.jie:', wore en
bekanntlich vor allem für Kondensatoren uno als "r.belu.v'v'llur.^on
und generell zur elektrischen Isolation von auf unterschiedlicher.
Potential befindlichen Stroa- oder Gnannungsleitern benutzt.
Zwecks Verbesserung ihrer dielektrischen Eigenschaften werden sie
mit Flüssigkeiten wie Mineralölen, Wachsen, chlorierten L-phenylverbindungen,
Polyisobutylenen usv/. getränkt.
Solche Faserstoffdielektrika bestehen im allgemeinen aus mehreren
einander berührenden Lagen, die entweder sämtlich aus Papier oder zum Teil aus Papier und zum andern Teil aus Kunststoffen bestehen.
Das Papier besteht aus gründlich gereinigten Zelljtoffen mit hohem
Alphazellulosegehalt und enthält im allgemeinen geringe Mengen
an Metalloxid en, wie NgO, ZnO, PbO, GdO, TiC, Alp 0, oder
ähnlichen neutralen Füllstoffen. Seine dielektrischen Eigenschaften sind von der Rohdichte in der Weise abhängig, dass mit abnehmender
Rohdichte Durchschlagfestigkeit und Durchschlagsicherheit
zunehmend schlechter, der Verlustfaktor aber besser wird und z.B.
mit Chlordiphenyl als Tränkungsmittel bis auf I7-I8 . 10~ heruntergehen
kann.
Dielektrika aus abwechselnd Papier und Folien besitzen höhere Durchschlagfestigkeit und -sicherheit und sind trotz im allgemeinen
niedriger Gesamtdielektrizitätskonstante des roliennaterials
dem reinen Papier wegen der günstigeren tg<f-Werte L·. bezug auf
dielektrisches Verhalten überlegen.
Da aber Papier und Folie nicht materiell verbunden sind, lassen
_j \ .J J. L t^ ί Χ
sich Lufteinschlusse zwischen ihnen und damit lokale
praktisch nicht vermeiden. Weitere Nachteile dieser heterogenlagigen
Dielektrika bestehen darin, dass die Folien infolge der erforderlichen geringen Dicke von 2 - 5 ax m schwer handhabbar
sind, mehr Fehlstellen als normaldicke Folien aufweisen, im häufigen
Falle aufgedampfter Metallelektroden den durch die Papierstruktur ermöglichten Selbstheilungseffekt bei Durchschlägen stören
und schliesslich die Gesamt-Dielektrizitätskonstante des
Dielektrikums u\ ^ dadurch z.B. bei einem Kondensator die volumetrische
Kapazität entsprechend herabsetzen.
Insbesondere die Kcndhabungsschwierigkeiten dünnster Folien haben
dazu geführt, drss man sie mit dem Papier als Überzug materiell
vereinigte. Hierfür verwendete man im allgemeinen Lacke auf Cellulosebasis, ζ.3. solche aus Celluloseestern und -äthern. Durch die
deutsche Patentschrift 9β2 274 sind fernerhin hochmolekulare Polycarbonate
als elektrische Isolierstoffe bekannt geworden, die sich
durch besonders günstige elektrische Eigenschaften, darunter einen
Verlustfaktor von 10 , 10 , auszeichnen. Unter anderem wird auch
ihre Verwendung als Überzug für Kondensatorpapiere angegeben. Bei der praktischen Erprobung von polycarbonat,überzogenen Kondensatorpapieren hat sich nun als schwerwiegender Nachteil herausgestellt,
dass die Polycarbonate zwar gegen vielp übliche Tränkmittel, wie
Mineralöle und Wachse, bis zu etwa 8o° hinauf ausreichend bestän- j
dig sind, aber von den vorwiegend benutzten Tränkmitteln vom Chlordiphenyltyp bereits bei Raumtemperatur so angegriffen werden, <
dass die günstigen elektrischen Ei^enrchafton, insbesondere der i
niedrige Verlustfaktor, verloren gehen. !
Die Neuerung baut auf dieser Erkenntnis auf und lehrt einen elektrischen
Isolierstoff aus mit Polymerkunststoff überzogenem Papier, \
insbesondere Kondensatorpapier, dessen Kennzeichen darin uesteht, dass das Überzugsinaterial die chemische Zusammensetzung eines Polypropylens
besitzt. ::.
Dieses überzugsrnaterial weist einen dielektrischen Verlustfaktor
(tgcT) vor. höchstens 10 χ 1O~ auf und beh^ält ihn praktisch auch
im Kontakt mit Tränkmitteln auf Chlordipheny!basis und ist fernerhin
unter fm den Papierträger verträglichen Bedingungen als Über-,·...-
-aifbrlnfiöar
8803766
• ·
»I i * A
Als Papiergrundlage eignen sich alle für diesen Zweck bekannten Papiere, insbesondere solche mit Metalloxidzusätzen eingangs
erwähnter Art. Sie können auch zwecks bekannter Verbesserung des Verlustfaktors nach dem Aufbringen des Überzugs und vor Tränkung
mit dein Imprägniermittel der bekannten Vakuumvortrocknung unterworfen
Vi erden.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele näher erläutert.
Das erfindungsgemässe Papier besitzt den für lackierte Isolierpapiere
bekannten Grundaufbau gemäss beigefügter Figur >£. Es besteht
also aus dem eigentlichen Papierblatt 1 und der oberseitigen Überzugsschicht 2 mit dem Erfindungsmerkmal der vorstehend näher
gf-kennzeichnsten Zusammensetzung aus Polyr.ierkunststoff s Das Überzugsmaterial
durchsetzt dabei in der Regel auch noch die angrenzende Papierzone 3 in der jeweils örtlich bestehenden Porosität
entsprechend unterschiedlicher Tiefe, wodurch die durch die LacK>
deckschicht bereits bewirkte Erhöhung von Durchschlagfestigkeit und -sicherheit weiterhin verbessert wird. Als Faserstoffausgangsmaterial
dienten sogenannte Kondensatorzellstoffe mit einem Gehalt an
% | Zellstoff I | Zellstoff II | |
Alphazellulose | 39,3 | 92,4 | |
Asche | ppm | 0,25 | 0,33 |
MgO | ppm | 1 200 | 23 |
Na | ppm | β | 2,1 |
ZnO | - | 2 6 JC | |
Beispiel 1 | |||
Als Überzugssubstanz diente Polyprapylen, wie es von der Firma
Farbwerke Höchst geliefert wird, das in bekannter Weise, siehe z.B. Ulimanns Enzyklopädie der technologischen Chemie, Band 4,
Absatz 4 von unten, in J> gew.-$iger Lösung in l00°C heisserci Xylol
auf 10/..a dickes A-Sacinage-Kondensatorpapier aus Zellstoff II in
1,2/um Trockendichte aufgebracht wurde. Ans aW i es send wurde das
so lösungsbofeuchtete Papier einige Sekunden lang mindestens 150°
heiss kalandriert, um das Lösungsmittel zu entfernen und gleichzeitig
eine verstärkte Haftung des Polypropylen an den Papierfasern zu erzielen.
Die Vierte für tgcT in Chlordiphenyl als Irnprägniermedium sind aus
Tabelle I ' ersichtlich, wobei Papierprobe A die unbeschichtetc
Kontrolle und Papierprobe B das polypropylenbeschichtete Papier bedeutet.
c -4 Dielektrische Verluste bei Chlordiphenyl-Imprägnierung tgo. 10
bei 13 V Atm ^_
Temperatur 0C Papier A Papier B
20 3^,3 2p,4
40 30,1 20,5
60 28,0 19,8
80 28,1 20,0
100 30,2 24,2
Auch in diesem Beispiel diente als Überzugssubstanz Polypropylen, und zwar in diesem Fall ein von der Firma Chemische Werke Hüls AG
vertriebenes Handelsprodukt. Es wurde als etwa I95 bis 210 C
heisre Schmelze etwa S - 6/um stark, z.B. mittels Antragswalze
auf eine Bahn aus 11/um dickem M Satinage-Kondensatorpapier aus
Zellstoff I aufgebracht, die sofort anschliessend in Sekundenschnelle
so stark abgekühlt wurde, dass die Papierfasern praktisch nicht kritische Temperatur annehmen konnten.
Die Werte für tg&^lordiphenyl als Irnprägniermedium sind aus
Tabelle II ersichtlich, wobei Papierprobe C die unbeschichtete Kontrolle und Papierprobe D das polypropylenbeschichtete Papier
bedeutet.
Dielektrische Verluste bei Chlordiphcay!-Imprägnierung
tg£ . 10 bei 13 v/,um
20 40 60 80 100
Aus dem Vergleich aller Werte aus beiden Beispielen sind die
überlegene^ Eigenschaften des neuerungsgemassen Verfahrens, sowohl bei Papieren verschiedener Satinagen, als auch bei unterschiedlichen
Auftragsarten zu er. ennen.
Papier C | Papier* L> |
24,1 | 8,8 |
22,3 | 7,2 |
21,9 | 6,5 |
22,9 | 8,3 |
26,1 | 9,8 |
Claims (1)
- Schoeller & Hoeson Gernsbach /MurgtalSchutzanspruchElektrischer Isolierstoff aus mit Polymerkunststoff überzogenem Papier, insbesondere Kondensatorpapier, dadurch gekennzeichnet, dass das Überzugsmaterial die chemische Zusammensetzung eines Polypropylens besitzt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19686803766 DE6803766U (de) | 1968-10-24 | 1968-10-24 | Elektrischer isolierstoff aus mit polymerkunststoff ueberzogenem papier. |
NL6818572A NL6818572A (de) | 1968-02-14 | 1968-12-24 | |
GB6193168A GB1224800A (en) | 1968-02-14 | 1968-12-31 | Improvements in or relating to insulating material |
FR1602939D FR1602939A (de) | 1968-02-14 | 1968-12-31 | |
BE726339D BE726339A (de) | 1968-02-14 | 1968-12-31 | |
CH17569A CH528808A (de) | 1968-02-14 | 1969-01-08 | Elektrischer Isolierstoff aus mit Polymerkunststoff überzogenem Papierträger |
AT19769A AT294989B (de) | 1968-02-14 | 1969-01-09 | Elektrischer Isolierstoff aus mit Polymerkunststoff überzogenem Papier |
ES1969145477U ES145477Y (es) | 1968-02-14 | 1969-02-10 | Un material aislante electrico. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19686803766 DE6803766U (de) | 1968-10-24 | 1968-10-24 | Elektrischer isolierstoff aus mit polymerkunststoff ueberzogenem papier. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6803766U true DE6803766U (de) | 1969-07-03 |
Family
ID=6595210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19686803766 Expired DE6803766U (de) | 1968-02-14 | 1968-10-24 | Elektrischer isolierstoff aus mit polymerkunststoff ueberzogenem papier. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6803766U (de) |
-
1968
- 1968-10-24 DE DE19686803766 patent/DE6803766U/de not_active Expired
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