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Einrichtung zum Abdichten der Lager von umlaufenden Rollen, insbesondere
der Lagereinsätze für Förd'erband'tragrollen, mit feststehender Achse Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Abdichten der Lager von umlaufenden Rollen, insbesondere
der Lagereinsätze bei Förderbandtragrollen, welche auf einer feststehenden Tragachse
gelagert sind. Die Ab-
dichtung wird erzielt, indem ein mit der Tragrolle
umlaufender scheibenförmiger Dichtungskörper gegen einen zweiten auf der Tragachse
festsitzenden scheibenförmigen Dichtungskörper durch Federkraft leicht gepreßt wird.
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Es sind bereits Abdichtungen dieser Art für Rollenlagerungen bekannt,
bei welchen Schraubendruckfedern am festen, mit einem Lagerbock verbundenen Dichtungskörper
in eigens für sie vorgesehenen Bohrungen angeordnet sind. Die Bohrungen und die
Schraubenfedern haben im Vergleich zur Tragachse sehr kleinen Durchmesser und nehmen
an der Schmierung des Lagers nicht teil. Die Federn können beim Ausbau des Lagers
leicht verlorengehen und sind der Gefahr des Durchrostens ausgesetzt.
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Es sind zwar auch schon innerhalb eines Lagerhohlraumes und mittig
zur Drehachse angeordnete axial wirkende Schraubenfedern bekannt, welche mit dem
Wickeldurchmesser dem Lagerhohlraum angepaßt sind, indessen dienen die Federn nur
dem Zusammenhalt von Schulterwälzlagern und nicht der Abdichtung. Die Erfindung
besteht demgegenüber darin, daß der umlaufende Dichtungskörper in dem das Lager
enthaltenden Hohlraum, diesen am Umfange abdichtend, angeordnet ist und gegen den
nicht drehbaren Dichtungskörper durch eine konzentrisch in diesem Hohlraum angeordnete
einzige Feder gepreßt wird. ` Diese Anordnung bietet folgende Vorteile: Da der auf
der Achse nicht drehbare Dichtungskörper außerhalb des von dem umlaufenden Dichtungskörper
abgeschlossenen Hohlraumes angeordnet ist, münden auch die Abdichtungsgleitflächen
an ihrem äußeren Umfang außerhalb des Hohlraumes, und etwa zwischen die Gleitflächen
geratene Staubteilchen werden beim Umlauf .der Rolle radial von innen nach außen
gemahlen und dadurch am Eindringen in den Hohlraum gehindert. Die Feder ist in dem
sich an der Innenwand des Einsatzes sammelnden Schmiermittel eingebettet und somit
gegen Rost und Staub gesichert, und da sie sich nach innen gegen den Lageraußenteil
stützen kann, sichert sie diesen zugleich gegen Längsverschiebung. Bei Ausführung
der Feder als zylindrische oder schwach kegelförmige Schraubenfeder schützt die
Feder mit ihrer am Lageraußenteil befindlichen, am Umfang unter Spannung an der
Innenwand des Hohlraumes anliegenden Windung beim Öffnen des Lagereinsatzes den
Lageraußenteil gegen
Herausfallen. Der große Durchmesser der Feder
und des umlaufenden Dichtungskörpers ermöglicht es, gegebenenfalls beide in einem
Stück anzufertigen. Da der mit dem Einsatz umlaufende und in ihm längs bewegliche
Dichtungskörper mit dein anderen Federende fest verbunden sein kann und mit seinem
zylindrischen Umfange unter Mitwirkung des Schmiermittels zuverlässig abdichtet,
kann ein besonderer Abschlußdeckel für den Lagereinsatz. entbehrt werden. Die gleitende
Abdichtung zwischen dein umlaufenden Dichtungskörper und dem auf der festen Achse
befindlichen nicht umlaufenden Dichtungskörper kann somit im Betrieb beobachtet
werden, und es kann ferner der Federdruck leicht nachgeprüft und beispielsweise
durch Versetzen des einem Stellring gleichenden Dichtungskörpers auf der Tragachse
nachgespannt werden.
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Die Abdichtung kann in jedem Lagereinsatz auch beiderseits des Lagers
vorgesehen werden. Bei Verwendung von Lagern mit in Achsrichtung verschiebbarem
Außenteil genügt dann die Anordnung nur einer Druckfeder auf einer der beiden Seiten
des Lagers. Die einander zugeordneten Gleitflächen der Dichtungskörper können beide
eben oder beide nach außen gewölbt sein, oder es kann eine eben und eine gewölbt
ausgebildet sein. Durch die Anordnung einer ebenen und einer gewölbten Gleitfläche
wird vermieden, daß die Umfangskante der einen Fläche in die andere eine Riefe einschleifen
kann, welche die Abdichtung verschlechtert. Ferner wird die Gleitringfläche den
kleinstmöglichen Durchmesser annehmen.
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Die Zeichnung zeigt in Achsenlängsschnitten durch Bandtragrollen mit
Wälzlagern in den Abb. i bis 5 verschiedene Ausführungsformen der Abdichtungseinrichtung
gemäß der Erfindung. In jeder Abbildung ist die Berührungsfläche zwischen den aufeinandergleitenden
Dichtungsflächen mit x bezeichnet.
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In Abb. i ist auf einer in einem Tragbock b festgelagerten Achse a
mittels Wälzlagers c und Lagereinsatzes d die Tragrolle m drehbar
gelagert. Auf der Innenseite des Lagereinsatzes d kann das Wälzlager c freiliegen,
während die äußere Stirnseite des Lagereinsatzes wie folgt abgedichtet ist: Gegen
den Wälzlageraußenring e stützt sich die Feder f, welche mit ihrem anderen Ende
gegen die Dichtungsscheibe g drückt; diese ist unter dem Federdruck gegen den konzentrisch
zu der Welle a angeordneten Dichtungsbund k des Lagerbockes b leicht angedrückt.
Die Berührungsfläche ist somit ringförmig und steht senkrecht zur Drehachse.
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Da der Aufbau der Lagerdichtung an der anderen Stirnseite der Tragrolle
genau derselbe ist, dienen die Dichtungsscheiben g nicht nur als Verschluß des Rolleninnenraums,
sondern sie übernehmen auch die Führung der Rolle gegen die an sich geringen Verschiebungskräfte
in Achsenrichtung.
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Wesentlich für das Dichthalten der Scheiben g an ihrem Umfange ist
nun, daß sie genau in die Lagereinsatzbohrung passen und mit der Rolle umlaufen,
daß also diese beiden Teile sich nicht gegeneinander verdrehen. Dies wird in einfacher
Weise dadurch bewirkt, daß die Schraubenfeder mit ihrem inneren Windungsende stramm
in die Einsatzbohrung paßt und von dem Einsatz in Umfangsrichtung mitgenommen wird,
während die Feder mit ihrem äußeren Windungsende die Dichtungsscheibe g mitnimmt.
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Die Abb.2 unterscheidet sich von der Abb. i dadurch, daß der feststehende
Dichtungsring i nicht ein Teil des Tragbockes b,
sondern ein auf der
Tragachse a sitzender Stellring ist. Diese Ausführung ist für wechselnde Tragachsenlängen
besonders geeignet.
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In A'bb. 3 ist je eine Abdichtung beiderseits eines Wälzlagers angeordnet,
wobei die mit dem Rollenmantel m umlaufende innere Dichtungsscheibe lt sowohl gegen
einen Dichtungsbund j auf der Tragachse a als auch gegen einen Ansatz n in
der Einsatzbohrung anliegt. Die in der Einsatzbohrung befindliche, nach innen gegen
den verschiebbaren Wälzlageraußenring e drückende Feder o hat das Bestreben, den
Abstand der beiden Dichtungsscheiben voneinander zu vergrößern, während der Abständ
der fest mit der Achse verbundenen. Dichtungsscheiben i und j unverändert
bleifit. Auf diese Weise ist gleichmäßige dauernde Anlage in beiden Dichtungsstellen
gesichert. An der entsprechenden doppelten Abdichtung des anderen Rollenendes muß
die innete Dichtungsscheibe lt. auch gegenüber dem Rollenmantel längs verschleblich
sein, weshalb dort der Ansatz za an dem Einsatz d
nicht vorhanden sein oder
die Längsbewegung nicht behindern darf.
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In der Abb. 4. ist die mit dem Tragrolleneinsatz d umlaufende Dichtungsscheibe
ie mit dem federnden Teil 2i zu einem Stück vereinigt, während der auf der Tragachse
a festsitzende Dichtungskörper v an seiner dem umlaufenden Dichtungskörper zugewendeten
Stirnfläche tellerförmig erweitert ist, wobei diese Fläche flachkegelig oder leicht
gewölbt abgedreht ist.
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In den Abb. 5 und 6 bilden zwei Dichtungsscheiben w1 und zei= in dem
Lagereinsatz d eine Vorkammer vor dem Ouerlager y, neben welchem sie angeordnet
sind. Die eine Dichtungsscheibe a,= wird durch die zwischen beiden Scheiben liegende
Feder f an den Wälzlagerinnenring,
die andere, w1, gegen den auf
der Achse sitzenden tellerförmigen Dichtungskörper t gedrückt, dessen Flansch ebenfalls
gewölbt ist. Die Tragachse a ist an der Sitzstelle des Tellerringes t flach eingekerbt.
In die Einkerbung legt sich die Blechzunge z, welche aus der als Nabe dienenden
Blech-Eille ausgeschnitten und einwärts gebogen ist. Der Tellerring wird auf die
Tragachse geschoben, indem die Zunge z etwa im rechten Winkel zur Anflachung der
Tragachse liegt. Unter leichtem axialem Druck gegen die Feder wird der Teller so
lange gedreht, bis die Zunge z in die Einkerbung einspringt (Abb. G) und dadurch
den Teller gegen Längsverschiebung nach außen sichert und gegenüber dem geringen
Reibungsmoment der Dichtungsfläche festhält.
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Die von den Dichtungsscheiben W und w° gebildete Kammer ist nach außen
gegen Eindringen von Staub nach dein Lagermnern zu gegen Eindringen von- Schmiermitteln
geschützt.
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An dem Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn sie bei Tragrollen
anders gearteter Fördereinrichtungen angewendet wird oder wenn an Stelle der in
den Abbildungen dargestellten Wälzlager Gleitlager treten.