DE677996C - Verfahren zur Verbesserung der Pressfaehigkeit von Pulvergemengen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Pressfaehigkeit von Pulvergemengen

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DE677996C
DE677996C DEB176547D DEB0176547D DE677996C DE 677996 C DE677996 C DE 677996C DE B176547 D DEB176547 D DE B176547D DE B0176547 D DEB0176547 D DE B0176547D DE 677996 C DE677996 C DE 677996C
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Germany
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powder
iron
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metals
bulk density
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Expired
Application number
DEB176547D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Eberhard Dorn
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Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F1/00Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
    • B22F1/09Mixtures of metallic powders

Landscapes

  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Preßfähigkeit von Pulvergemengen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Preßfähigkeit von Pulvergemengen, die spröde und plastische Metalle enthalten. Es wurde gefunden, daß die Menge und Plastizität des im Pulvergemisch verwendeten plastischen Metalls nicht allein bestimmend für den Grad der Preßfähigkeit der Mischung ist, sondern daß die Preßfähigkeit unter sonst gleichen Bedingungen, um so größer wird, je kleiner das spezifische Schüttgewicht des Pulvers aus plastischem Metall im Vergleich zu dem des Pulvers aus sprödem Metall ist.
  • Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Preßfähigkeit von Pulvergemengen, die spröde und plastische Metalle enthalten, dadurch zu verbessern, daß die plastischen Metalle in Form eines Pulvers verwendet werden, dessen spezifisches Schüttgewicht kleiner ist als das des verwendeten Pulvers aus spröden Metallen. Zweckmäßigerweise wird ein solches Pulver aus plastischem Metall gewählt, dessen spezifisches Schüttgewicht etwa die Hälfte oder weniger als die Hälfte des spezifischen Schüttgewichtes des Pulvers aus sprödem Metall beträgt.
  • Die Erfindung wird an Beispielen erläutert, die ein wichtiges Anwendungsgebiet, und zwar die Herstellung von porösen Maschinenteilen, betreffen, die in den Poren ein Schmiermittel aufnehmen und einer gleitenden Beanspruchung unterworfen werden sollen. Derartige selbstschmierende Maschinenteile können bekanntlich auf metallheramischem Wege durch Pressen und Sintern von Metallpulver hergestellt werden, beispielsweise aus Gemengen aus Kupfer, Zink und Zinn oder aus Eisenpulver mit oder ohne weitere Zusätze. Kupferhaltige Pulver und andere Pulvergemenge, die plastische Metalle, z. B. Zinn enthalten, lassen sich erheblich leichter zu Formlingen bestimmter Gestalt und Abmessung verpressen als Pulver, die aus einem nichtplastischen Metall, z. B. Eisen, bestellen. Durch Anwendung hoher Preßdrucke ist -es zwar auch möglich, Formlinge aus reinem Eisenpulver, das zweckinäßigerweise einen geringen Zusatz von Graphit enthält, oder aus vorwiegend Eisen enthaltenden Pulvergemengen zu erhalten, die nach dem Sintern, Sättigung mit öl und Kalibrieren hervorragende technologische Eigenschaften aufweisen und beispielsweise als Lager sehr hohen Drucken ausgesetzt werden können. Das Verpressen von Eisenpulver erfordert aber nicht nur sehr hohe Preßdrucke, sondern bereitet auch insofern Schwierigkeiten, als das Eisenpulver sich an den Werkzeugen ansetzt und diese angefressen werden. Die Preßfähigkeit von Eisen enthaltenden Pulvergemengen kann nun gemäß der Erfindung dadurch verbessert werden, daß zusätzlich plastische Metalle, wie Kupfer, Zinn, Aluminium, Magncsiuin, in Form eines Pulvers verwendet werden, düssen spezifisches Schüttgewicht kleiner ist als das des verwendeten Eisenpulvers.
  • Zur Herstellung von Gleitlagern aus einem Pulvergemenge, das Eisen und Kupfer enthält, kann beispielsweise folgendermaßen verfahren werden: Es wird ein Eisenpulver verwendet, von dem 3,3 g, auf Volumenkonstanz gerüttelt, einen Raum von i cms einnehmen. Dieses Eisenpulver zeigt die Korngrößenvcrteilung: Rückstand auf Din-Sieb 6o (Maschenweite o,zo mm) = zo bis 2o':!o, Rückstand auf Din-Sieb zoo (Maschenweite o,o6 mm) = 4o bis 5o 0/0, Durchgang durch Din-Sieb zoo (Maschenweite o,o6 mm) = 4o bis 5o',',. In Mischung mit diesem Eisenpulver wird ein Kupferpulver A verwendet, von dem 2 g, auf Volumenkonstanz gerüttelt, einen Raum von i cms einnehmen. Das Kupferpulver A zeigt die Korngrößenverteilung: Rückstand * auf Din-Sieb 6o (Maschenweite o,zo mm) = o0/0, Rückstand auf Din-Sieb xoo (Maschenweite o,o6 mm) = 2 0/0, Durchgang durch Din-Sieb zoo (Maschenweite o,o6 mm) = 98 '/,). Die gemäß der Erfindung erfolgende Verwendung des Kupferpulvers A in Mischung mit dem oben zahlenmäßig gekennzeichneten Eisenpulver bringt folgende Vorteile mit sich: gegenüber der Verwendung des Eisenpulvers ohne Zusatz an plastischem Metallunter der Voraussetzung gleicher Verdichtung pro Gewichtseinheit - eine Erniedrigung des Preßdrucks, und zwar für ein Pulvergemenge aus go % Eisen, zo % Kupfer um etwa 12'/0, aus 8o 0/0. Eisen, 2o',/, Kupfer um etwa 25'/" und gegenüber der Verwendung eines Gemenges aus dem Eisenpulver und einem Kupferpulver B gleichen spezifischen Schüttgewichtes - unter der Voraussetzung gleicher Verdichtung pro Gewichtseinheit - eine Erniedrigung des Preßdrucks, und zwar für ein Pulvergemenge aus go % Eisen, so % Kupfer um etwa 50/" aus 8o % Eisen, 2o 0/0 Kupfer um etwa =5 0/0. Weiterhin zeigt sich, daß zur Erzielung gleicher Preßfähigkeit (gleicher Verdichtung pro Gewichtseinheit bei gleichem Preßdruck) bei der gemäß der Erfindung erfolgenden Verwendung von Kupferpulver A nur etwa halb soviel Kupferpulver dem Eisenpulver zugesetzt zu werden braucht wie .bei Verwendung von Kupferpulver B. Das Verfahren gemäß der Erfindung bringt daher auch eine. -wesentliche Ersparnis an plastischem Metall mit sich.
  • Besonders günstig wirkt sich die Verwendung eines Kupferpulvers aus, dessen spezifisches Schüttgewicht weniger als die Hälfte ( des spezifischen Schüttgewichtes des verwendeten Eisenpulvers beträgt. Beispielsweise kann als Zusatz zu dem oben zahlenmäßig gekennzeichneten Eisenpulver ein elektrolytisch gewonnenes Kupferpulver dienen, von dem 1,4 g, auf Volumenkonstanz gerüttelt, einen Raum von i cm-' einnehmen und das auf Din-Sieb ioo keinen Rückstand hinterläßt.
  • Die erwähnten Beispiele zeigen, daß die Erfindung auch dann verwirklicht werden kann, wenn das plastische Metall (Kupfer; spezifisches Gewicht - 8,9) ein höheres spezifisches Gewicht hat als das spröde Metall (Eisen; spezifisches Gewicht Die Erfindung bietet auch wesentliche Vorist, dem zu pressenden und zu sinternden ist, dem zu pressenden .und zu sinternden Pulvergemenge Bestandteile zugesetzt werden, die härtende Gefügebestandteile im gesinterten Körper ergeben. Hierfür kommen vor allem Antimon, Arsen, Silicium, Phosphor, Schwefel in Betracht, die zweckmäßigerweise in Form von Vorlegierungen Anwendung finden, z. B. als Phosphorkupfer. Da das Verfahren gemäß der Erfindung die Einhaltung verhältnismäßig niedriger Preßdrucke gestattet, wird die Struktur der Zusatzstoffe nicht verändert oder bleibt zum mindesten in dem gewünschten Ausmaß erhalten. Diese Umstände sind beispielsweise für die Eigenschaften eines Gleitlagers von Bedeutung, das aus einem 2o% Kupfer, 20'o Antimon, 2% Graphit, Rest Eisen enthaltenden Pulvergen:enge hergestellt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Preßfähigkeit von Pulvergemengen, die spröde und plastische Metalle enthalt, dadurch gekennzeichnet, daß die plastischen Metalle in Form eines Pulvers veiivendet werden, dessen spezifisches Schüttgewicht kleiner ist als das des verwendeten Pulvers aus spröden Metallen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die plastischen Metalle in Form eines Pulvers verwendet «erden, dessen spezifisches Schüttgewicht etwa die Hälfte oderweniger als die Hälfte des spezifischen Schüttgewichtes des Pulvers aus sprödem Metall beträgt.
  3. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2 bei der Herstellung von porösen Maschinenteilen, die in den Poren ein Schmiermittel aufnehmen und einer gleitenden Beanspruchung unterworfen werden sollen, durch Pressen und Sintern eines Pulvergemenges, das vorwiegend Eisen und zusätzlich plastische Metalle, wie Kupfer, Zinn, Aluminium, Magnesium, enthält. ¢. Verfahren nach Anspruch 3 zur Herstellung von Gleitlagern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulvergemenge verwendet wird, das außer Eisen als Hauptbestandteil und zusätzlichen plastischen Metallen Graphit und ferner noch härtende Bestandteile, z. B. Antimon, Arsen, Silicium, Phosphor, Schwefel, enthält.
DEB176547D 1936-12-08 1936-12-08 Verfahren zur Verbesserung der Pressfaehigkeit von Pulvergemengen Expired DE677996C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976875C (de) * 1942-11-11 1964-07-02 Deutsche Edelstahlwerke Ag Verfahren zur Herstellung von gut press- und sinterfaehigen Eisenpulvermischungen unter Verwendung von Pulvern aus zerkleinerten Eisenteilen oder aus Eisenschwamm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE976875C (de) * 1942-11-11 1964-07-02 Deutsche Edelstahlwerke Ag Verfahren zur Herstellung von gut press- und sinterfaehigen Eisenpulvermischungen unter Verwendung von Pulvern aus zerkleinerten Eisenteilen oder aus Eisenschwamm

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