DE67706C - Becherwerk mit von der Triebwelle aus bewirkter Veränderung der Förderhöhe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei diesem Becherwerk findet die Veränderung der Förderhöhe durch Verschiebung von die Verlängerung bezw. Verkürzung der Becherketten oder Seile bewirkenden Spannscheiben statt, deren Achslager in senkrechten Gleitbahnen geführt und nach Mafsgabe der von der Triebwelle des Becherwerkes ausgehenden Verschiebung seitlicher, den Förderkorb mit den unteren Kettenscheiben tragenden Rahmen gehoben und gesenkt werden. Zum Unterschied von den. bekannten Becherwerken dieser Art stehen diese seitlichen Tragrahmen des unteren Förderkorbes in keiner unmittelbaren Verbindung mit den Achslagern der Spannscheiben, sondern das Senken der letzteren in ihren Gleitbahnen geschieht durch das Eigengewicht der Scheiben oder mit Hülfe besonderer Belastung, wodurch das bei den bekannten Becherwerken dieser Art vorkommende ungleichmäfsige Heben und Senken und das einseitige Festsetzen der Tragstangen des unteren Förderkorbes wirksam vermieden wird. Diese Anordnung aber gestattet, die Veränderung der Förderhöhe bezw. das Nachsinken des Förderkorbes in das Hebegut unausgesetzt auf mechanischem Wege und im Verhäitnifs zur geförderten Menge und Art des Hebegutes zu bewerkstelligen.

Zu diesem Zweck ist mit jedem der beiden seitlichen Tragarme h i des unteren Förderkorbes e, welche in den auf dem Rahmen g des Gestelles befestigten Hülsen f geführt werden, eine Zugkette k verbunden, welche über die aufsen am Gestell des Becherwerkes gelagerten Rollen / und m geführt und an ihrem freien Ende durch ein Gewicht η gespannt gehalten ist. Auf der Achse m¹ der oberen Führungsrolle m, und zwar mit der letzteren fest verbunden, ist ein Schaltrad ο angebracht, in welches die Klinke ρ eines ebenfalls auf der Achse m¹ drehbaren Hebels q eingreift. Dieser Hebel wird nun in zweckmäfsiger Weise von der Triebwelle u des Becherwerkes aus um seinen Stützpunkt hin- und herbewegt, derart, dafs seine Klinke bei jeder Hin- und Herbewegung einen anderen Zahn des Schaltrades ο erfafst und somit den · Tragrahmen h i des die unteren Kettenscheiben c des Becherwerkes stützenden Förderkorbes e allmälig tiefer in den Raum für das Hebegut hinabsenkt, wobei die Zugkette k durch das Gewicht η in sicherem Eingriff mit den Zähnen der oberen Führungsrolle m gehalten wird. Das Senken des Förderkorbes e aber veranlafst gleichzeitig eine Verlängerung der Becherketten a, indem in gleichem Mafse, wie das Senken des Förderkorbes stattfindet, die mit ihren Achslagern d^l in den senkrechten Gleitbahnen 0?² des Gestelles verschiebbaren Spannscheiben d gehoben werden. Diese Spannscheiben der Becherketten α sind aber, wie erwähnt, durch Gewichte d³ derart belastet, dafs sie beim Ausheben der Klinke ρ aus den Zähnen des Schaltrades ο die Becherketten zu verkürzen und den Förderkorb e in die höchste Stellung gleichmäfsig und ohne ein Festklemmen der Stangen h der Tragrahmen in den Hülsen f anzuheben vermögen.

Zur Bewegung des Schalthebels q dient im vorliegenden Falle ein auf der Triebwelle u angebrachtes Excenter s, welches durch die Excenterstange t mit dem herabhängenden Arm des Schalthebels verbunden ist. Da der Angriffspunkt der Excenterstange am Schalthebel verändert werden kann, so ist ersichtlich, dafs auch die Geschwindigkeit, mit der der Förderkorb zum Nachsinken in das Hebegut veranlafst wird, je nach der Art des letzteren beliebig geändert werden kann, so dafs ein besonderer Arbeiter zur Regelung des Nachsinkens des Förderkorbes, wie bei anderen bekannten Becherwerken dieser Art, unnöthig wird. Um aber bei dem vorliegenden Becherwerk auch ein gleichzeitiges Anheben bezw. Senken beider Tragrahmen h i des Förderkorbes -e herbeizuführen, empfiehlt es sich, für jeden Tragrahmen, also auf beiden Seiten des Gestelles, ein Schaltwerk mit Kettenzug anzuordnen.

Claims (1)

1. Pat E nt-Anspruch:

   Ein Becherwerk, bei welchem eine Verkürzung der Becherketten selbstthätig durch die in senkrechten Gleitbahnen verschiebbaren, gewichtsbelasteten Spannscheiben d, eine Verlängerung derselben durch den Ausschub der Tragrahmen des unteren Förderkorbes mit Hülfe einer (auf jeder der beiden Seiten des Becherwerkes angebrachten) Zugkette k stattfindet, welche über zwei am Gestell aufgehängte Rollen Im geführt und durch ein mit der einen Kettenrolle (m) verbundenes, von der Triebwelle des Becherwerkes bethätigtes Schaltwerk angezogen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.