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Vorrichtung zum Reinigen von Flächen und Aufspritzen von Farbe Es
sind bereits verschiedene Ausführungsformen von Reinigungsvorrichtungen, die zum
Vorbearbeiten von Wänden dienen, bekannt. Bei diesen ist an einem fahrbaren Behälter
ein Elektromotor sowie eine Pumpe angebracht, der Behälter selbst ist in zwei voneinander
getrennte Räume unterteilt, deren einer die durch eine Pumpe zu fördernde Reinigungsflüssigkeit
aufnimmt, während in den anderen die gebrauchte Reinigungsflüssigkeit zurückfließt.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, mit dem Elektromotor einer solchen Vorrichtung
eine biegsame Welle zu verbinden und durch diese eine Reinigungsvorrichtung, z.
B. eine Bürste, anzutreiben. Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil,
daß sie nur zum Reinigen der Fläche dient, so daß demnach zum Behandeln der vorbereiteten
Fläche eine andere Anlage notwendig ist. Des weiteren besitzt der Antrieb einer
Reinigungsvorrichtung durch eine biegsame Welle den Nachteil, daß sich die Geschwindigkeit
der Reinigungsvorrichtung unabhängig von der Kraftquelle nur durch ein umfangreiches
bzw. kostspieliges Getriebe regeln läßt.
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Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden,
daß der Antriebsmotor innerhalb eines ringförmigen Flüssigkeitsbehälters angeordnet
und gleichachsig mit einer Hochdruckluftpumpe verbunden ist. Diese Hochdruckpumpe
ist je nach den auftretenden Bedürfnissen mit einer Zerstäubungsdüse oder mit dem
Innenraum des Flüssigkeitsbehälters verbunden, während die Saugseite der Druckpumpe
mit dem Unterteil des Behälters sowie mit einem Luftventil in Verbindung steht.
An den oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gelegenen Raum des Behälters ist über eine
Druckleitung eine Reinigungs- bzw. Schleif- oder Poliervorrichtung angeschlossen,
deren Reinigungs- oder Polierwerkzeug vermittels eines Preßluftrnotors durch Druckluft
aus dem Flüssigkeitsbehälter angetrieben ist. Diese erfindungsgemäße Anordnung einer
Druckpumpe
erlaubt es, die Vorrichtung sowohl zum Vorbereiten von
Wandflächen als auch zum Auftragen der Farbe und zum etwaigen Schleifen, eines Farbanstriches
zu verwenden. In 4i,,;-.-Saugleitung der Druckpumpe ist weiterhin ein Schieberventil
eingeschaltet, das mit des-; Druckteitung der Pumpe in Verbindung steht und beim
Verschließen der Druckleitung die Saugleitung der Pumpe selbsttätig abschließt.
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Die an die Druckleitung des Behälters anzuschließende Reinigungs-
und Poliervorrichtung trägt auf der umlaufenden Kurbelwelle des Preßluftmotors eine
Polierscheibe, während die andere Seite des Kolbens an einer Kolbenstange eine Schleifscheibe
trägt. Zum Reinigen von Wandflächen ist auf die Kurbel-,velle des Preßluftmotors
auch eine Bürste aufgesetzt, die durch Nocken und Kugeln während ihrer Umdrehung
axial hin und her geschoben wird. Diese Reinigungsvorrichtung ist in einem Saugmundstück
untergebracht, so daß anfallender Staub durch einen mit dem Elektromotor der Vorrichtung
verbundenen Ventilator abgesaugt wird. Zur Bearbeitung gerundeter Flächen ist das
Gehäuse, in dem die Bürste gelagert ist, mit seinem Saugstutzen schwenkbar und feststellbar
verbunden.
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In der Zeichnung ist,der Erfindungsgegenstand veranschaulicht. Es
zeigen Fig. i einen senkrechten Schnitt durch den fahrbaren, den Elektromotor sowie
die Luftpumpe aufnehmenden Behälter, Fig.2 einen Schnitt durch eine mit einer umlaufenden
Bürste versehene Reinigungsvorrichtung, Fig. 3 schematisch die schwenkbare Anordnung
des Saugstutzens in der Längsrichtung, Fig. 4 eine zum Anschluß eines Druckbehälters
bestimmte Schleif- und Poliervorrichtung, Fig. 5 eine Farbspritzdüse, Fig. 6 eine
Bürste zum Auftragen von Farbe.
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In einem ringförmig ausgebildeten Flüssigkeitsbehälter 3 ist ein Elektromotor
i untergebracht, mit dem gleichachsig ein Ventilator 2 sowie eine Hochdruckpumpe
29 verbunden sind. An die Druckseite des Ventilators ist ein Staubsack 2o angeschlossen;
während der Saugstutzen 27 des Ventilators mit einem Saugschlauch i2 entweder unmittelbar
oder über ein Luftfilter 25,:26 verbunden ist. An den Saugschlauch 12 ist
der Saugstutzen 34 und ein eine drehbar gelagerte Bürste 39 tragendes Gehäuse 36
angeschlossen. Der Saugstutzen 34 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, um auch gekrümmte
Flächen bearbeiten zu können, schwenkbar an dem Gehäuse 36 angebracht, wobei er
durch Schrauben 35 festgestellt werden kann. Zum Antrieb dieser Bürste 39 dient
ein kleiner Preßluftmotor i i, der über die Druckleitung 6 und über den Anschluß
4. aus dem über dem Flüssigkeitsspiegel liegen--den Raum des Behälters 3 gespeist
wird. Um Bürste während des Umlaufes eine seite Bewegung zu verleihen, sind Nocken
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'und Kugeln 14 angeordnet, die bei jedem Umlauf die Bürste 39 entgegen
,dem Druck einer Feder 15 verschieben. Zu Reinigungszwecken ist in den Behälter
Wasser eingefüllt, wobei der untere Teildes Behälters 3 mit der Saugseite i9 der
Druckpumpe 29 verbunden ist. Zwischen Behälter 3 und die Saugseite i9 der Pumpe
ist ferner ein Abstellhahn 22 sowie ein Luftventil 21 und ein Schieberventil 24
eingeschaltet. Die Druckseite 18 der Luftpumpe kann vermittels eines Mehrweghahnes
wahlweise mit einer Zerstäuberdüse 33 oder über ein. Rohr 37 mit dem oberen Teil
des Flüssigkeitsbehälters- 3 verbunden werden.
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Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung saugt die Pumpe 29 aus dem Behälter
3 Wasser und gleichzeitig über das Ventil 21 Luft an. Dieses Wasser-Luft-Gemisch
wird über die Leitung 8 zu einer mit einem Hahn 31 versehenen Spritzdüse
30 geleitet, vermittels deren es auf die zu bearbeitende Fläche aufgetragen
wird. Bei dieser Arbeitsweise befindet sich der Mehrweghahn 33 in einer Stellung,
die den Durchfluß von der Druckseite 18 der Pumpe nach der Spritzdüse freigibt,
die Leitung 37 dagegen abschließt.
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Um beim plötzlichen Abstellen der Spritzdüse 30 eine Entlastung
der Pumpe 29 zu erzielen, ist das Schieberventi124 durch eine Leitung 23 mit der
Druckseite 18 der Pumpe verbunden. Unter dem Druck der Leitung 18 wird daher der
Schieber des Ventils 24 verschoben, so daß er die Saugleitung i9 der Pumpe abschließt.
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Soll mit der Vorrichtung ein Farbauftrag vorgenommen werden, so wird
ein Farbbehälter 5 über den Stutzen 17 mit der Zerstäuberdüse 32 verbunden. Diese
Zerstäuberdüse saugt infolge ihrer ejektorartigen Wirkung Farbe an und bringt sie
in feinster Verteilung mit Luft, die durch das Ventil angesaugt wird, auf die Wandfläche
auf. Der Hahn 22 ist bei dieser Arbeitsweise der Vorrichtung geschlossen. Je nachder
zu verspritzenden Farbe kann an Stelle der Spritzdüse 3o auch eine Bürste 28 an
die Leitung 8 angeschlossen werden, so daB ein gleichzeitiges Verstreichen des Farbauftrages
möglich ist.
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Sollen mit Spachtelmasse ausgebesserte Flächen geglättet werden, so
wird der Mehrweghahn 33 bei geschlossenem Abstellhahn 22 so umgelegt, daß er die
Druckseite 18 der Pumpe 29 über die Leitung 37 mit dem oberen Teil des Flüssigkeitsbehälters
3 verbindet. Bei Betrieb der Pumpe 29 wird dann in dem
Raum 3 ein
Druck erzeugt, der über die Leitung 6 entnommen und einem Preßluftmotor i i zugeleitet
wird. Eine weitere Leitung 7, die in den unteren Teil des Behälters 3 mündet, dient
dazu, über einen Hahn 30 gleichzeitig Wasser auf die zu bearbeitende Fläche
aufzubringen. Der Kolben des Preßluftmotors i i setzt eine Kurbelwelle in Bewegung,
auf der eine Polierscheibe io angebracht ist. Die andere Seite des Kolbens trägt
eine Stange, an der eine Schleifscheibe 9 befestigt ist. Mittels des Handgriffes
16 wird die Schleif- und Poliervorrichtung über diezubearbeitende Fläche geführt,
dabei übernimmt ein Rad 39 die Führung auf der Arbeitsfläche. Es ist daher möglich,
eine größere Fläche strichweise mit der Schleifscheibe 9 vorzubearbeiten und die
geschliffene Fläche mit der Scheibe io zu polieren, während die Scheibe 9 bereits
einen weiteren Teil ,der Arbeitsfläche vorschleift.
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Der Antrieb der Schleif- und Poliervorrichtung mittels Preßluft aus
dem Behälter 3 bringt den großen Vorteil mit sich, daß eine einfache Regelung der
Schleif- und Polierscheiben durch einfache Verstellung eines Hahnes in der Druckleitung
6 möglich ist. Des weiteren besteht infolge des Preßluftantriebes die Möglichkeit,
beispielsweise in Betrieben, die über eine besondere Preßluftleitung verfügen, die
Schleif- und Poliervorrichtung an diese Preßluftleitung anzuschließen, während der.
fahrbare Behälter der Vorrichtung an anderer Stelle, beispielsweise zur Vornahme
von Reinigungs- oder Anstricharbeiten, Verwendung finden kann.