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Wirkmaschinennadel Die Erfindung betrifft eine Wirkmaschinennadel.
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Wirkmaschinennadeln sind gewöhnlich in engbenachbarter Lage in einem'
VIessingnadelbett gelagert, wobei das untere Ende der Nadeln fest in Stellung geklemmt
ist und das obere Arbeitsende der Nadeln für die Durchführung ihrer Wirkarbeiten
freiliegt. Diese Nadeln bestehen. .aus außerordentlich dünnem Werkstoff, und je
feiner die erwünschte Arbeit ist, desto dünner müssen die Nadeln ausgeführt sein,
und desto enger müssen die Nadeln in ihrem Bett zusammengestellt sci:n. Es folgt
natürlich, da.ß die außer.ardentlich dünnen Nadeln bei hoher Luftfeuchtigkeit dazu
neigen, rasch zu rosten, und @dieser Zustand wird in denjenigen Fällen verschlimmert,
wo der der Nadel zugeführte Faden, das Garn oder sonstige Material feucht ist, was
nicht selten von .einer schwachen Säurelösung herrührt. Diese Feuchtigkeit und Säure
sammeln sich gewöhnlich .auf dem Nadelbett an der Einspannstelle der Nadeln an,
mit dem Ergebnis, daß Rost und Verschlechterung der Nadel sehr häufig an den Stellen
eintreten, wo die Nadeln aus dem Bett herausragen.
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Zur Vermeidung des Rositens, Anfres:sens o. dgl. wurden bereits mit
rostsicherem Überzug über ihre gesamte Länge versehene Handstrick- oder Häkelnadeln
vorgeschlagen. Fernerhin sind verchromte und Decker bekannt.
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Gemäß der Erfindung ist der in dem Nadelbett einklemmbare Teil der
Nadel und eine kiehle Strecke darüber hinaus mit einem rostsich.eren Überzug aus
einem Metall, z. B. Kadmium, bedeckt, das weicher als Stahl ist und einen hohen
Grad von Schlüpfrigkeit besitzt, während das Arbeitsende der Nadel frei von diesem
Überzug ist, um ihre ursprüngliche Biegsamkeit und Dünnheit zu erhalten.
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Hierdurch ist nur der Teil der Nadel rostsicher gemacht, der in erster
Linie einem Rosten unterliegen würde, während der Arbeitsteil der Nadel seine ursprünglichen
erwünschten Eigenschaften beibehält. Ferner ist eine Nadel geschaffen, welche infolge
des weichen überzug.es satter in die Schlitze des Nadelbettes paßt, als @es bisher
möglich war, wobei gleichzeitig eine schlüpfrige oder glatte Form von Oberflächeneingriff
zwischen der Nadel und .den Seitenwänden der Schlitze vorhanden ist, was die leichte
Lagerung einer neuen Nadel in dem Schlitz und die Entfernung einer zerbrochenen
Nadel aus dem Schlitz ohne Schwierigkeiten trotz der erwünschten satten Passung
ermöglicht.
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Zwar können verschiedene Metalle, insbesondere
elektrolytisch
niedergeschlagene Metalle, verwendet werden, jedoch wird Kadmium .als bevorzugtes
Metall ausgewählt, wegen seiner zähen Haftung an der düna@äY;` Stahlnadel. In dieser
Hinsicht ist Kadmeg besser als Chrom, welches von der @t3 n.adel .abzublättern sucht.
Fernerhin wirt-Kadmium leicht aufgebracht, hauptsächlich wurde es aber deswegen
ausgewählt, weil es infolge seiner verhältnismäßigen Weichheit ein weiches Kissen
bildet, das die Nuten, in welchen diese Nadeln gelagert sind, nicht abnutzt, wie
dies alle üblichen Stahhiadeln tun; Kadmium verleiht dem eingeklemmten Teil der
Nadel genügende Verformungsfähigkeit, so d.aß er sich mehr .oder weniger dem Umriß
desjenigen Teiles des Schlitzes anpaß.t, in welchen er gedrängt wird. Gleichzeitig
bringt die glatte, feinkörnige Struktur, die das Kennzeichen elektrolytisch niedergeschlagenen
Kadmiums ist, ausreichende Schlüpfrigkeit oder Glätte für das Einsetzen der Nadel
in den Schlitz bzw. für das Herausnehmen derselben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
veranschaulicht.
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Abb. i ist ein Vorderaufriß eines Teiles der Wirkmaschine, in welchem
eine Reihe von Nadeln eingebaut ist, deren Spitzen weggCschnitten sind.
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Abb. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i,
in Richtung der Pfeile gesehen, und zeigt die verbiesserten. Nadeln in Stellung,
wobei der mittlere Teil weggelassen ist, um die Größe der Abbildung zu verringern,
und Abb.3 ist eine vergrößerte Ansicht einer der Nadeln der vorhergehenden Abbildungen,
bei der in ähnlicher Weise der mittlere Teil weggelassen ist.
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Unter Bezugnahme auf die üblichen Teile der Na-dellagenzng in einer
Wirkmaschine isst zunächst eine Nadelbarre a dargestellt, die mit einem M essingnadelbett
b versehen ist, welches eine der Backen der N,adel:edanspannvorrichtung bildet,
mit dem die Backe c zusammenwirkt, um dazwischen eine Reihe d von Nadeln einzuklemmen.
Die Klemmfläche e des Bettes b ist mit einer Reihe paralleler Schlitze f zur Aufnahme
der Nadeln i o versehen. Gemäß der üblichen Praxis beim Einspannen von Nadeln ist
auch eine Schicht aus zusammendrückbarem Werkstoff, z. B. eine Schicht g ,aus Papier,
zwischen der Klemmbacke c und dem Nadelbett b angeordnet. Wenn die bekannten Formen
von Nadeln so in einem Halter der hier beschriebenen Art einigespanät oder gelagert
sind, tritt Rost lnliuptsächlich an der Linie h -ein, welche die Verbindungsstellen
zwischen jeder Nadel und 'der oberen Fläche i des Nadelbettes darstellt.
3t Nadelbett ist unter den Schlitzen mit der |
ihen j#c Öffnung k zur Aufnahme des unte- |
' ,;en abgebogenen Endes der Nadeln eben- |
falls gemäß den üblichen Bauarten versehen. Die Nadel io ist als Hakennadel dargastellt.
Diese ist lediglich zur Veranschaulichung ausgewählt, um einfach die Anwendung der
Erfindung an einer Nadelart zu zeigen, die außerordentlich dünn, insbesondere in
ihrer Breitenabmessung (vgl. Abb. i), ist. Die Nadel io ist aus feinem Stahl hergestellt
und enthält einen Schaft i i, der an seinem untren Teil in einem abgebogenen Ende
12 und an seinem oberen Ende in dem üblichen Haken 13 endigt. In jeglicher sonstiger
Hinsicht besitzt selbstverständlich der Stahlteil der Nadel die übliche Abmessung,
Werkstoff, Form und Arbeitsfähigkeit.
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Das Unterteil der Nadel besteht aus einem Stahlkern 1q., der in einer
dünnen Hülle 15 aus elektrolytisch niedergeschlagenem Kadmium eingeschlossen ist.
Das Arbeitsende der Nadel in seiner üblichen Form ist dagegen frei von dem besonderen
Überzug, um an dieser Stelle die ursprüngliche Elastizität und geringe Stärke der
Nadel zu erhalten. Der Überzug ist also auf den Fußteil der Madel -und insbesondere
auf den zwischen den Klemmbachen (Ab!). 2) enthaltenen Teil beschränkt. Der
Schutzüberzug geht eine bestimmte Strecke über den oberen Teil i der Backen
b, c bis zur Linie 16 hinaus, um den Teil der Nadel an der Fuge A zu bedecken,
um welchen sich die Feuchtigkeit und Säure ansammeln. In der dargestellten Ausführungsform
.erstreckt sich der Überzug unter die Klemmbacken und über das abgebogene Ende 12
einfach aus dem Grunde, weil es leichter und .daher billiger ist, den Überzug über
dem gesamten unteren Ende der Nadel herzustellen, .anstatt das untere äußere Ende
der Nadel der Einwirkung des elektrolytischen Bades zu entziehen.