DE669514C

DE669514C - Blockgiesskokille

Info

Publication number: DE669514C
Application number: DED75069D
Authority: DE
Inventors: Richard Weidner
Original assignee: DUERENER METALLWERKE AKT GES
Current assignee: DUERENER METALLWERKE AKT GES
Priority date: 1937-04-13
Filing date: 1937-04-13
Publication date: 1938-12-28

Description

Blockgießkokille Beim Gießen von Blöcken, Stangen, Platten u. dgl. aus Aluminium- und bZagnesiumlegierungen ist es von großer Bedeutung, durch richtiges Ausbilden der Kokille und Einführen. des Gießstoffes in die Kokille für gleichmäßige Erstarrungsbedingungen für den Gießstoff zu sorgen.
Besonders wichtig ist es, die freie Fallhöhe des Eingießstoffes in die Gießform möglichst gering und gleichmäßig zu halten, und es kann weiterhin von Bedeutung sein, die Zufuhrstelle des Gießstoffes innerhalb des Kokillenquerschnitts zu verändern.
Die Verwendung von Spiegeln zur Beobachtung des Gießspiegels von der Oberseite der Kokille her ist nicht nur umständlich, sondern insbesondere bei hohen Kokillen zur Herstellung von Platten auch vollkommen unwirksam. Um ein genaues Beobachten des Gießspiegels und des einfließenden Gießstoffes zu ermöglichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Kokille mit einem in Höhenrichtung verlaufenden Sichtschlitz auszurüsten, der entsprechend dem Steigen des Gießspiegels fortlaufend verschließbar ist. Dabei kann zur Wahrung des Zusammenhaltes der Kokillenwärnde der Sichtschlitz in Höhenrichtung durch Querstege unterbrochen sein. Durch den schmalen Sichtschlitz wird die gleichmäßige Erstarrung des Gießstoffes in der Kokille in keiner Weise beeinträchtigt.
Der Sichtschlitz ist nicht nur für ringsum geschlossene Kokillen, bei denen, der Gießstoff durch geeignete Vorrichtungen von oben zugeführt wird, sondern auch für solche Kokillen bedeutungsvoll, die mit einem oder auch mehreren zum seitlichen Einführen des Gießstoffes dienenden Längsschlitzen versehen sind. Bei den letzteren Kokillen ist nämlich die Beobaclt" tung des Gießspiegels und des Gießstroh e durch die in dem Längsschlitz befindlich e~ ü,< fuhrvorrichtung für den Gießstoff s'tat' behindert. ' Bei Kokillen mit seitlichem Längsschlitz dienen zweckmäßig die Abdeckmittel für den Sichtschlitz gleichzeitig zum Verklammern der Kokillenhälften. Besonders zweckmäßig ist es in diesem Falle, die Abdeckmittel als den Schlitz ausfüllende Füllstücke auszubilden, die mit abgebogenen seitlichen Ansätzen in entsprechende Nuten der Kokillenwände eingreifen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine ringsum geschlossene Kokille mit in Höhenrichtung unterteiltem Sichtschlitz in Ansicht, Abb. 2 eine mit einem seitlichen Längsschlitz versehene Kokille und abgedecktem Sichtschlitz ebenfalls in Ansicht.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist die ringsum geschlossene Kokille zur Herstellung von Platten an einer Schmalseite in Höhenrichtung mit einem Sichtschlitz i versehen, der zur Wahrung des Zusammenhaltes der Kokillenwände durch Querstege 2 unterbrochen ist. Durch den Sichtschlitz i ist von außen her eine genaue Beobachtung des Gießspiegels und des zufließenden Gießstoffes ermöglicht. Das gute Beobachten wird auch durch die verhältnismäßig dünn ausgeführten Querstege 2 nicht beeinträchtigt. Entsprechend dem fortschreitenden Steigen des Gießspiegels werden die einzelnen Abteilungen des Sichtschlitzes i nacheinander durch in die Schlitzteile passende, in der Zeichnung nicht dargestellte Klötze, die gegen Herausfallen gesichert werden können, abgedeckt.
Die ebenfalls zum Herstellen von Platten dienende Kokille nach Abb. 2 besitzt einen seitlichen Längsschlitz 3, durch den der Gießstoff in die Kokille eingebracht wird. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Kokille mit einem in Höhenrichtung verlaufenden Sichtschlitz versehen, durch den hindurch von außen her ein genaues Beobachten des Gießspiegels und des einfließenden Gießstoffes möglich ist. Der Sichtgöhlitz wird dem Steigen des Gießspiegels ents@rechend absatzweise durch zum Abdecken dienende Blechstücke q. verschlossen, die nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel den Sichtschlitz genau ausfüllen und seitliche T-förmige Ansätze 5 haben, die in entsprechende T-Nuten der Kokillenwände eingreifen.
Durch dieses Ausbildender Abdeckblöcke wird gleichzeitig eine Verklammerung der beiden Kokillenhälften erzielt.
Selbstverständlich kommt die neue Gießkokille außer für Aluminium- oder Magnesiümlegierungen auch für andere Metalle und Legierungen in Frage, bei denen es zum Erzielen gleichmäßiger Erstarrungsbedirgungen auf ein genaues Beobachten des Gießspiegels und des einfließenden Gießstoffes ankommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gießkokille zum Herstellen dichter Blöcke und Platten aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen, gekennzeichnet durch einen in Höhenrichtung verlaufenden Sichtschlitz, der' entsprechend dem Steigen des Gießspiegels fortlaufend verschließbar ist.
2. Gießkokille nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichtschlitz in Höhenrichtung unterbrochen ausgeführt ist.
3. Gießkokille nach Anspruch i und 2 mit zum seitlichen Einführen des Gießstoffes dienendem Längsschlitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckteile (q) für den Sichtschlitz gleichzeitig zum Verklammern der Kokillenhälften dienen. q. Gießkokille nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Sichtschlitzabdecken und zum Verklammern der Kokillenhälften dienenden Abdeckteile (q.) als den Schlitz ausfüllende Füllstücke ausgebildet sind, die mit seitlichen Ansätzen (5) in entsprechende Nuten der Kokillenwände eingreifen.