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Zusammenklappbarer Verschlag für sperrige Versandgüter Die Erfindung
bezieht sich auf einen zusammenklappbaren Verschlag für sperrige Versandgüter, insbesondere
Stühle, Sessel u. dgl., wobei zwei einander gegenüberliegende Seiten des Verschlages
starre Rahmen bilden, die mit den benachbarten Teilen gelenkig verbunden sind.
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Es ist ein zusammenklappbarer, deckelfreier Verschlag bekannt, bei
dem alle Seitenwände als starre Rahmen ausgebildet und am Boden derart angelenkt
sind, daß sie flach übereinander auf den Bodenrahmen gelegt werden können. Dies
ist aber nur angängig, wenn die Höhe des Verschlages nicht größer als die Breite
des Bodens ist. In ähnlicher Weise hat man auch zusammenklappbare Hühnerkäfige ausgeführt,
wobei der Deckel als besonderer Teil ausgebildet ist und durch Laschen mit den Seitenwänden
des Käfigs in Verbindung steht. Ferner hat man bei Transportkisten die vier Seitenwände
gelenkig miteinander verbunden, damit sie nach der Entleerung der Kiste zusammengeklappt
werden können. Boden und Deckel sollen hierbei in sich zickzackförmig zusammengelegt
und dann an die benachbarten Seitenwände der Kiste herangeklappt werden. In all
diesen Fällen handelt es sich um verhältnismäßig schwere Verschläge bzw. Kisten,
bei denen alle vier Seitenwände in sich starr sind.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf Verschläge, bei denen
zwei einander gegenüberliegende Seitenwände zur Verminderung des Gewichtes durch
je zwei einfache Streben ersetzt sind. Um Verschläge dieser Art zusammenklappen
zu können, soll nach einem bekannten Vorschlag die Verbindung des Deckels mit einer
der beiden starren Seitenwände gelöst und dann die letztere an den Boden herangeklappt
werden, während der Deckel an die mit ihm in Verbindung bleibende Seitenwand und
diese danach an den Bodenrahmen herangeschwenkt wird. Hierbei hat man es nicht vermeiden
können, daß die Enden der Seitenstreben, die zur Versteifung des Verschlages nach
dessen ordnungsgemäßer Aufstellung dienen, über die Umrißlinien der übrigen Verschlagteile
erheblich vorstehen, sobald diese zusammengelegt sind. Infolgedessen werden
jene
Strebenenden leicht bei der Beförderung des Verschlages im zusammengeklappten Zustand
beschädigt: Um demgegenüber die den Verschlag in ce Gebrauchsstellung gegen ein
Zusammenklap Welt
sichernden Streben nach dem Zusammenklapi` des Verschlages
nicht irgendwie in störender Weise über die Umrißlinien der übrigen V erschlagteile
vorstehen zu lassen, werden erfindungsgemäß die Streben nicht an den Eckpunkten
des Verschlages angelenkt, sondern in einer bestimmten Entfernung von den letzteren
an den entsprechenden Längsträgern gelagert, und zwar derart, daß die Länge der
den Verschlag in der Gebrauchsstelluhg gegen das Zusammenklappen sichernden Streben
annähernd ebenso groß ist wie die Entfernung ihrer Anlenkpunkte von den ihnen jeweils
nächstgelegenen Ecken des Verschlages, vermehrt um die Höhe des letzteren.
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Die Zeichnung veranschaulicht eiri Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt einen Verschlag versandfertig aufgestellt.
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Abb. 2 läßt die Art des Zusammenlegens des Verschlages erkennen: Abb.
3 ist der Grundriß des Verschlages im zusammengeklappten Zustand.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Verschlag sind die beiden Stirnrahmen,
die aus den Schienen i bis q. einerseits und 5 bis 8 andererseits bestehen, in sich
starr: Demgemäß sind die einzelnen Schienen an ihren Ecken und erforderlichenfalls
auch durch Diagonalstreben fest miteinander verbunden.
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Die sich entsprechenden oberen Ecken der beiden Rahmen i bis q. und
5 bis 8 sind durch Längsschienen 9 bis =2 gelenkig miteinander verbunden, so daß
sich das aus den Schienen i bis 12 bestehende Grundgestell in der aus Abb. 2 ersichtlichen
Weise zusammenlegen läßt, wobei der Rahmen i um seine untere Querschiene und der
Rahmen 5 um seine untere Querschiene 8 umgelegt wird.
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Um den Verschlag für den Versand ausreichend steif zu machen, sind
die Schienen 9 und io durch zwei sich kreuzende Streben 13 und 1q. und ebenso die
Schienen ii und i2 durch die sich kreuzenden Streben 15 und 16 miteinander
verbunden.
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Die Streben 13 bis 1ö sind an den betreffenden Schienen drehbar
angelenkt. Von jeder Strebe kann eines derVerbindungsmittel gelöst werden. Hierfür
verwendet man am besten Flügelschrauben, nach deren Entfernung die Streben u. U._
ein wenig aus ihrer Ebene herauszubiegen sind, um sich flach an die betreffenden
Längsschienen 9 bis 12 heranlegen zu lassen.
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Als allgemeine Regel für das Herumlegen der Streben 13 bis 16 gilt
der Satz, daß nach dem Lösen der Verbindungsschrauben die um ihre unteren Enden
schwenkbaren Streben nach derjenigen Richtung herumzulegen sind, nach der der Verschlag
zusammengeklappt wird, nährend die an den oberen Längsträgern an-.gelenkten Schienen
nach der entgegengesetzten -Seite zu richten sind.
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Damit nach dem Zusammenklappen des Verschlages kein. Teil der Streben
über die Enden der Längsschienen vorsteht, sind die Anlenkpunkte 3o bis 33 der Streben
so weit von den ihnen am nächsten liegenden Eckpunkten 3.4, 35, 36 bzw. 37 des Verschlages
entfernt, daß keine Strebe länger ist als die Summe aus der Höhe des Verschlages
und der Länge desjenigen Stückes einer Längsschiene, das von dem Anlenkpunkt der
betreffenden Strebe bis zum nächstgelegenen Eckpunkt reicht. Die Strebe 13 ist also
so lang wie die Summe der Schiene 5 und des Stückes a der Schiene 9, wobei aber
zu bemerken ist; daß das Stück a auch länger gewählt werden kann, als es der eben
angegebenen Forderung entspricht, so daß dann die Strebe 13 entsprechend kürzer
ausfällt.
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Will man den Verschlag gemäß Abb. 2 nach links hin zusammenlegen und
ist die Schiene 13 an ihrem unteren und die Strebe 1q. an ihrem oberen Ende an den
betreffenden Längsschienen 9 bzw. io angelenkt, so ist das obere Ende der Schiene
=3 gemäß dem in Abb. i eingezeichneten Kreisbogen 17 und das untere Ende der Strebe
1q: gemäß dem Kreisbogen i8 herumzulegen, so daß die Schiene 13 in die Verlängerung
der Schiene 9 und die Strebe 1q. in die Verlängerung der Schiene io fällt.
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Beim Versand von Sitzmöbeln haben die Streben 13 bis 16 im übrigen
die Aufgabe, die im Verschlag untergebrachten Güter gegen Beschädigung zu schützen.
Aus dem gleichen Grunde können auch die unteren Längsschienen 9 und 12 durch die
Querleisten ig und 2o sowie die oberen Längsschienen io und ix durch die Querleisten
21 und ä2 fest miteinander verbunden sein.
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Um den zu versendenden Sitzmöbeln innerhalb des Verschlages eine zuverlässige
Abstützung zu geben, sind an den senkrechten Schienen i und 3 parallel zueinander
zwei Querträger 23 und 24 und ebenso an den senkrechten Schienen 5 und 7 zwei Querträger
25 und 26 drehbar gelagert. Die Querträger 23 und 25 sind außerdem durch die Längsträger
27 und 28 und in. entsprechender Weise die Querträger :24 und 26 durch die Längsträger
29 und 30 miteinander verbunden, und zwar derart, daß die oberen Längsträger
27 und 28 etwas aus der Mittelebene des Verschlages nach der einen Seite des Verschlages
und die unteren Längsträger 29 und 30 in entsprechender Weise nach deren
anderer Seite versetzt sind. Hierdurch wird es ermöglicht, daß die zu versendenden
Stühle,
Sessel u. dgl. reihenweise derart zwischen den Längsträgern 27 bis 29 angeordnet
werden können, daß die Sitzflächen der beiden Stuhlreihen einander zugekehrt werden
und die Längsträger 29 und 3o zwischen den vorderen und hinteren Stuhlbeinen der
unteren Stuhlreihe hindurchreichen und diese tragen, während die Längsträger 27
und 28 zwischen den vorderen und hinteren Füßen der oberen Stuhlreihe hindurchführen.
Um die Stühle leicht in die erforderliche Lage zueinander bringen zu können, sind
die oberen Träger 27 und 28 an einem oder an beiden Enden lösbar mit den betreffenden
Querträgern 23 und 25 verbunden.. Im übrigen steht nichts im Wege, die Längsträger
27 bis 30 derart einzurichten, daß sie auch außerhalb des Verschlages zu einem in
sich steifen und festen Trägersystem vereinigt werden können, das dann nur an drei
oder vier Punkten auf den entsprechenden Querträgern 23 bis 26 des Verschlages zu
befestigen ist, nachdem die zu versendenden Stühle, Sessel o. dgl. in der vorgesehenen
Weise zwischen den Längsträgern 27 bis 3o unter Zwischenlage von Papier- oder Pappschichten
eingebaut sind.
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Gemäß Abb. 3 sind die Längsträger 27 bis 30 an ihrem einen Ende mit
den Querträgern 25 bzw. 26 lösbar verbunden, während sie an ihrem anderen Ende mit
den in ihnen vorgesehenen Längsschlitzen Schraubbolzen umfassen, die lösbar in die
Querträger 23 bzw. 24 eingeschraubt werden, Durch Ketten, Riemen, Gurte o. dgl.,
die an den betreffenden Teilen des Verschlages befestigt sind, lassen sich diese
Teile nach dem Zusammenklappen leicht derart aneinander festlegen, daß sie sich
während der Beförderung nicht lösen.
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Der beschriebene Verschlag kann in mannigfacher Weise abgeändert werden.
Um das Haupterfordernis für eine leichte Rücksendung zu erfüllen, also zusammenklappbar
zu sein, könnten die in sich starren Rahmen i bis 4 einerseits und 5 bis 8 andererseits
gelenkig mit den Längsträgern 9 und io verbunden sein, so daß sie sich nach ihrer
Lösung von dem aus den Teilen ii,12, 15 und 16 bestehenden Rahmen in Richtung auf
einander hin flach an den aus den Teilen 9, 10, 13 und 14 gebildeten und in sich
festen, steifen Rahmen heranlegen lassen, nachdem der das Versandgut tragende Einbau,
der aus den Längsträgern 27 bis 29 besteht, aus dem Verschlag herausgenommen ist.
Der aus den Teilen 11, 12, 15 und 16 bestehende in sich steife Rahmen wird schließlich
flach an die übrigen Teile des Verschlages herangelegt und durch Ketten, Gurte o.
dgl. mit den letzteren verbunden, während das aus den Längsträgern 27 bis 3o bestehende
Traggestell des Versandgutes in sich selbst zusammengeklappt wird und als besonderer
Teil neben dem Hauptgestell des Verschlages zurückgesandt wird. In a11 diesen Fällen
ist es wesentlich, daß möglichst viele Teile des Verschlages beim Zusammenklappen
ihre Lage zueinander behalten und dadurch sowohl das Zusammenklappen als auch nach
der Rücksendung das Fertigmachen des Verschlages für einen neuen Versand erheblich
erleichtern.
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Die beschriebenen Verschläge bieten den Vorteil, daß sie dank ihrer
Zusammenklappbarkeit nur wenig Raum bei der Rücksendung und Aufbewahrung beanspruchen,
ferner durch einfaches Aufklappen stets versandfertig sind, ohne verstärkt oder
instandgesetzt werden zu müssen. Der Einbau der Stühle bzw. Sessel beansprucht nur
wenige Minuten an Zeit. Beschädigung während der Bahnbeförderung durch Lattenbruch
o. dgl. ist durch die Wahl eines haltbaren Baustoffes ausgeschlossen. Die Verschläge
lassen sich so dauerhaft ausführen, daß sie eine beliebig häufige Verwendung ohne
Schaden für das Versandgut zulassen und infolgedessen die Verpackungskosten nur
sehr gering sind.