DE669133C - Verfahren und Vorrichtung zur Foerderung des Wachstums und der Aktivitaet von Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Foerderung des Wachstums und der Aktivitaet von Mikroorganismen

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DE669133C
DE669133C DEL92912D DEL0092912D DE669133C DE 669133 C DE669133 C DE 669133C DE L92912 D DEL92912 D DE L92912D DE L0092912 D DEL0092912 D DE L0092912D DE 669133 C DE669133 C DE 669133C
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Germany
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irradiation
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irradiated
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DEL92912D
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Dr Paul Liebesny
Ing Hugo Wertheim
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HUGO WERTHEIM ING
PAUL LIEBESNY DR
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HUGO WERTHEIM ING
PAUL LIEBESNY DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N13/00Treatment of microorganisms or enzymes with electrical or wave energy, e.g. magnetism, sonic waves

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  • Immobilizing And Processing Of Enzymes And Microorganisms (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Förderung des Wachstums und der Aktivität von Mikroorganismen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Förderung des Wachstums und der Aktivität von Mikroorganismen in weiterer Ausbildung des Verfahrens nach Patent 648 347.
  • Nach diesem werden Mikroorganismen durch Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen zwischen i2o m und 1,8 mm Länge fördernd beeinflußt. Die Beeinflussung wird derart vorgenommen, daß die Ausgangsorganismen bestrahlt und in einer Abimpfung oder in einer durch aufeinanderfolgendes Überimpfen erhältlichen Reihe von Abimpfungen zur Entwicklung gebracht und eine oder einzelne oder alle Abimpfungen bestrahlt werden. Unter Abimpfungen sind die durch Überimpfen getrennten Entwicklungsstadien bzw. Maischevolumina zu verstehen. Dabei wurde die Menge des jeweils zu bestrahlenden Gutes, ob es sich um eine kleinere oder größere handelte, als solche bestrahlt; man verfuhr so, daß das Gefäß mit der Gesamtmenge in das Kondensatorfeld eines Kurzwellensenders gebracht wurde. Mit Rücksicht darauf, daß man sich wegen dieserVerhältnisse darauf beschränken mußte, mehr oder minder kleine Volumina zu bestrahlen, konnte das Verfahren im Groß= betriebe nicht mit befriedigendem Erfolge angewendet werden. Das Verfahren nach der vorliegenden zusätzlichen, Erfindung bringt dagegen den großen Vorteil mit sich, daß es die Bestrahhing jedes beliebigen Volumens und damit die uneingeschränkte Anwendung der Kurzwellenbestrahlung in der Industrie ermöglicht.
    Das neue Verfahren besteht darin, daß
    Bestrahlung der Ausgangsorganismen und `.'
    oder der Abimpfungen oder auch der AusgÜigs,== organismen und bzw. oder einer Anzahl der Abimpfungen vorgenommen wird, während das Gut im Flusse ist.
  • Verwendet werden ebenso wie nach dem Verfahren des Patents 648 347 elektromagnetische Wellen zwischen z2o m und 1,8 mm Länge. In dem einen oder anderen Falle mag es genügen, die Ausgangsorganismen oder eine einzige Abimpfung aus einer Folge von Abimpfungen zu bestrahlen und diese Bestrahlung vorzunehmen, während das Gut im Flusse ist. In manchen Fällen erscheint es empfehlenswert, nicht gärende Maischen, sondern in Wasser o. dgl. aufgeschlämmte Mikroorganismen im Flusse zu bestrahlen. Im nachstehenden ist daher unter Abimpfung nicht nur die gärende Maische, sondern auch die zur Beimpfung eines Maischevolumens vorgesehene Suspension von Mikroorganismen zu verstehen. Wird nach dem neuen. Verfahren z. B. in der Hefeindustrie gearbeitet, so können die von der Reinzucht abgeimpfte Kultur und außer dieser Kultur diejenigen der zu Vermehrungszwecken zur Entwicklung zu bringenden Abimpfun.gen, die kleinere Mengen bilden, in den entsprechenden Behältern bestrahlt werden, während die Abimpfungen, die größere Volumina einnehmen, im Flusse bestrahlt werden.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens können Gärprozesse in jeder Hinsicht gefördert werden. Es lassen sich z. B. das Wachstum der Gärungserreger und der Gärungsverlauf fördern und die Ausbeute erhöhen. Da man, wie bereits festgestellt ist, sowohl gärende Maischen als auch suspendierte Mikroorganismen im Flusse bestrahlen kann, so kann das Verfahren in jeder in Betracht kommenden Gärungsindustrie ohne weiteres ausgeübt werden. Es können bei der Erzeugung etwa von Aceton und Butylaikohol durch Gärung oder bei der Milchsäuregärung die gärenden Maischen im Flusse und bei der Erzeugung von Preßhefe die Maischen oder aber die suspendierte Hefe im Flusse bestrahlt werden.
  • Einige Reihen von Versuchen führten zu dem unerwarteten Ergebnis, daß bei Bestrahlung von Hefe nach der Erfindung besonders günstige Ergebnisse erzielt werden, wenn die Ausgangshefe und eine Anzahl hintereinander zur Entwicklung gebrachter Abimpfungen entweder in Ruhe oder im Flusse und die letzte Abimpfung oder die letzten Abimpfungen im Flusse bestrahltwerden. Dieses Verfahren zur fördernden, Beeinflussung von Hefe, das bei Anwendung in der Preßhefegewinnung eine bedeutende Steigerung der Haltbarkeit und.Triebkraft mit sich bringt, wird zweckmäßig derart ausgeführt, daß auf die Hefezelle durch Vorbestrahlung zunächst ein heftiger Reiz ausgeübt und die auf diese °W eise vorbehandelte, gewissermaßen sensibilie Hefe in einem Vermehrungszustand, in r t .ein die Bestrahlung im Flusse nötig ist, einer Nachbestrahlung unterworfen wird. Während der Vorbestrahlung kann das Gut sich sowohl in Ruhe als auch im Flusse befinden.
  • Die Ausübung des Reizes erwies sich als höchst wirkungsvolle Vorbehandlung. Es ist vorteilhaft, den auf die Hefezelle auszuübenden Reiz so kräftig vorzusehen, daß die Hefe gehemmt wird; die Schädigung darf natürlich nicht so weit gehen, daß die Hefe sich nicht mehr- zu erholen vermag. Die Bedingungen werden vielmehr derart gewählt, daß das weitere Wachsen der Hefe nur zunächst verlangsamt wird.
  • Die gewünschte Sensibilisierung kann durch Anwendung verhältnismäßig hoher Spannungen erreicht werden. Bestimmte Angaben über die anzuwendende Spannung können indes nicht gemacht werden; denn die absolute Höhe der Spannung im Felde läßt sich mit den gegenwärtig vorhandenen Hilfsmitteln nicht messen. Wie die erforderlichen hohen Spannungen erzielt werden können, ist weiter unten gesagt.
  • Es zeigte sich, daß die Anwendung kürzerer @Vellen neben der Anwendung hoher Spannungen zu einer Verstärkung der Sensibilisierung führt. Gute Ergebnisse wurden mit Wellen unter ungefähr 12 m Länge erzielt. Mit derart kurzen Wellen wurden befriedigende Sensibilisierungsergebnisse aber auch erzielt, ohne daß die Spannung besonders erhöht wurde.
  • Im allgemeinen mag gelten, daß die Sensibilisierung in solchem Maße zu bewirken, ist, daß durch die Nachbestrahlung der angestrebte. bio- i positive Effekt hervorgerufen wird.
  • Die Vorbestrahlung kann derart vorgenommen werden, daß die Ausgangshefe oder zwei oder mehrere durch aufeinanderfolgende Überimpfungen erhältliche Abimpfungen bestrahlt werden. Es kann aber auch derart gearbeitet werden, daß Hefe, der man fallweise Frischmaische zufließen läßt, einmal oder mehrere Male bestrahlt wird..
  • Die Nachbestrahlung von Hefe wird bei einer Abimpfung oder bei mehreren Abimpfungen, und zwar bei fließendem Gute, vorgenommen. Auch bei der Nachbestrahlung, die unter Bedingungen vorgenommen wird, die die fördernde Beeinflussung gewährleisten, wird getrachtet, die Einwirkung durch -Anwendung von hohen Spannungen zu intensivieren. Es wird mit so hohen Spannungen gearbeitet, daß die Bestrahlungszeit auf Sekunden herabgesetzt werden kann. Die Nachbestrahlung wird mit Vorteil mit Wellen über ungefähr 12 m Länge vorgenommen. Damit die bei der Bestrahlung, insbesondere bei der länger andauernden Vorbestrahlung unter Umständen eintretenden Temperatursteigerungen hintangehalten werden, wird das zu bestrahlende Gut während der Bestrahlung gekühlt. Die Temperatur wird jedenfalls unter der Schädigungstemperatur gehalten. Als vorteilhaft ergab sich, die Hefe z. B. durch entsprechend temperiertes Wasser auf Bruttemperatur oder knapp darunter zu halten.
  • Die geeigneten Bestrahlungsbedingungen sind durch probeweises Wählen der Anzahl der aufeinanderfolgenden Überimpfungen bzw. Entwicklungen, der Anzahl und der Dauer der Bestrahlungen, der Verteilung der Bestrahlungen auf die einzelnen Abimpfungen, der Schichtdicke des zu bestrahlenden Gutes, der Ladungsverhältnisse im Elektrolyten usw. festzustellen. Zur Feststellung der Spannung im Sekundärkreis wird z. B. die Entfernung der Elektroden vom Bestrahlungsgut empirisch ermittelt. Diese Ermittlung erfolgt ebenso wie die der geeigneten Wellenlänge und der übrigen Bedingungen für die jeweils zur Verwendung kommende Apparatur. Es zeigte sich, daß die Spannung durch verschiedene Maßnahmen erhöht werden kann. Die Erhöhung wird z. B. . dadurch erreicht, daß man die Spannung im Primärkreis erhöht oder die Elektroden in möglichst großer Entfernung voneinander anordnet. Der Entfernung der Elektroden voneinander ist insofern ein Ziel gesetzt, als mit der Entfernung der Abfall der Stromintensität Hand in Hand geht.
  • Es wurde beobachtet, daß die angestrebte Wirkung dadurch erhöht werden kann, daß eine Elektrode möglichst klein, d. h, so klein gewählt wird, daß der Elektrodendurchmesser wesentlich geringer ist als der Querschnitt des zu bestrahlenden Gutes. Damit das Gut aber in seiner ganzen, Ausdehnung der .Bestrahlung gleichmäßig ausgesetzt ist, wird die andere Elektrode mindestens so groß gewählt, wie der Querschnitt des Gutes ist. Die Bestrahlungswirkung kann auch gesteigert werden, wenn das zu bestrahlende Gut asymmetrisch angeordnet, z. B. einer der beiden Elektroden möglichst nahe gebracht wird, wobei zweckmäßig die andere Elektrode in so großer Entfernung von der ersterwähnten Elektrode vorgesehen wird, wie dies angängig ist.
  • In der Regel erfolgt die Bestrahlung des fließenden Gutes im Bereiche eines kurzen Leitungsstückes. Zu dem entsprechenden Leitungsstück (Bestrahlungs-, Durchlaufküvette) kann die Leitung selbst ausgebildet werden; es kann aber auch ein eigenes Leitungsstück bzw. Gefäß in. die Leitung eingeschaltet werden. Es ist von Vorteil, die Bestrahlungsküvette derart zu gestalten, daß sie senkrecht zur Strömungsrichtung des fließenden Gutes gleichen Querschnitt aufweist und daß ihre den Elektroden des Kurzwellensenders zugekehrten Wände parallel zueinander verlaufen. Andernfalls würden die zwischen den Elektroden durchfließenden Gärungserreger nicht in gleicher Schichtdicke der Bestrahlung ausgesetzt werden, wodurch unregelmäßige Ergebnisse bewirkt werden würden. Würde die Küvette aus irgendeinem Grunde anders gestaltet werden müssen, so könnte eine prismatische oder eine anders geformte, aber den im vorstehenden in bezug auf die Form der Küvette angegebenen Erfordernissen entsprechende Wanne um sie herum angeordnet werden. Die demnach mindestens zwei parallele, mit den Elektroden des Kurzwellensenders verbundene Wände aufweisende Wanne wird mit einer Flüssigkeit gefüllt, deren Dielektrizitätskonstante der Dielektrizitätskonstante des zu bestrahlenden Gutes möglichst gleich ist.
  • Es ist zweckmäßig, die Bestrahlung fließenden Gutes vorzunehmen, während das Gut von einem Gefäß in das andere fließt. Die Bestrahlungszeit kann durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit und bzw. oder durch Verwendung von Durchlaufküvetten verschiedenen Querschnittes verändert werden.
  • Auf der Zeichnung ist in den Abb. z und 2 eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen die Abb. z eine Durchlaufküvette in Seiten- und die Abb. 2 in Aufsicht. In Abb. 3 ist schematisch gezeigt, wie die Küvette in einem aus zwei Vorgärbottichen und einem Hauptgärbottich bestehenden Gärungsbetriebe angeordnet ist.
  • Die Küvette besteht aus einem prismatischen Teil z und zwei konisch gestalteten Enden 2. Parallel zu den breiteren Flächen des Teiles r sind die Elektroden 3 angeordnet. An die Enden 2 sind die Leitungsrohre q. angeschlossen. Die Küvette wird zweckmäßig derart vorgesehen, daß die durchströmende Flüssigkeit von unten nach oben steigt. Diese Anordnung ist durch die Forderung bedingt, daß die Flüssigkeit das Bestrahlungsfeld gleichmäßig und ohne Wirbel durchfließen soll. Es empfiehlt sich außerdem, die Küvette länglich zu gestalten und jenen Teil, durch den die Flüssigkeit in das Kondensatorfeld geführt wird, derart auszubilden, daß er sich langsam erweitert. Die Formgebung am oberen Ende der dargestellten Küvette ist dadurch bedingt, daß das Bestrahlungsgefäß an ein Rohr angeschlossen werden muß, das die gleichen Dimensionen aufweist wie das am unteren Ende angeschlossene Rohr.
  • Der Ort der Anbringung der Bestrahlungsküvette im Betriebe ergibt sich aus den jeweiligen Verhältnissen und der jeweiligen Arbeitsweise. Bei der Preßhefegewinnung kann die Küvette in der von einem Hefeauflösebottich zu einem Gärbottich führenden oder in einer besonderen Leitung, durch die die gärende Maische fließt, eingebaut werden. Bei der Erzeugung von Aceton und Butanol wird die Küvette, wie in Abb. 3 beispielsweise gezeigt ist, in die Leitung 5 eingebaut, die von den Vorgärbottichen 6 in den Hauptgärbottich 7 führt. Bei der gezeigten Anordnung durchläuft die gesamte Vorgärmen.ge die Küvette.
  • Die Durchlaufküvetten werden aus einem Werkstoff hergestellt, der die zur Verwendung kommenden elektromagnetischen Wellen möglichst verlustfrei durchläßt. Es kommen Glas, keramische Stoffe oder für diese Zwecke erzeugte besondere Stoffe in Betracht.
  • Ausführungsbeispiel z Melasse von 8 ° Balling, die die entsprechenden Nährzusätze enthielt, wurde in einem Reagensgefäße mit Reinzuchthefe beimpft. Das Gefäß wurde im Kondensatorfeld eines Kurzwellensenders von 1,5 kW Leistung bestrahlt. Die Bestrahlung wurde mit der 4-m-Welle dreimal täglich je 2o Minuten hindurch bei solcher Einstellung der Heizspannung, der Anodenspannung und der Gittervorspannung durchgeführt, daß die maximale Intensität erzielt wurde. Das Gefäß befand sich während der Bestrahlung in einer prismatischen Kühlwanne von ungefähr 2 1 Inhalt. Eine der Elektroden mit iio mm Durchmesser war in der Entfernung von ungefähr i/2 cm von der Kühlwanne angeordnet, während die andere Elektrode mit einem Durchmesser von 40 mm von der ersterwähnten Elektrode 6o cm entfernt war. Die Kühlung wurde derart vorgenommen, daß im Inneren des Gefäßes eine Temperatur von 7,8' C aufrecht blieb. Sein Inhalt wurde nach der Bestrahlung in einen Kolben von 300 ccm Inhalt auf frischen gleichen Nährboden gebracht, worauf der Kolben unter den gleichen Bedingungen wie oben bestrahlt wurde. Nachher wurde die Überimpfung in ein. Glasgefäß von 51 Inhalt vorgenommen und noch einmal bestrahlt. Bei der letzteren Bestrahlung war die verwendete Kühlwanne entsprechend größer; die nahe der Wanne vorgesehene Elektrode hatte einen Durchmesser von 2io mm; im übrigen waren die Bedingungen die gleichen wie vorher. Die im Glasgefäß bestrahlte Hefesuspension wurde nach 24 Stunden in eine Reinzuchtapparatur gebracht und auf gleichfalls übliche Weise bis zur Gewinnung der dritten Betriebsgeneration vermehrt, ohne daß noch einmal bestrahlt wurde. Die Anstellhefe für die vierte Generation wurde unter Verwendung des gleichen Senders mit der i5-m-Welle bei der für diesen Sender gefundenen Intensität von 28o Milliampere Anodenstromstärke in einer Durchlaufküvette bestrahlt. Zur Verwendung gelangten Elektroden von 25 cm Durchmesser, die in einer Entfernung von 36 cm voneinander angeordnet waren. Die Bestrahlungszeit war derart bemessen, daß die Teilchen das Kondensatorfeld in 3o Sekunden passierten. Die Anstellhefe für die fünfte Generation wurde bei einer Intensität von nur Zoo Milliampere Anodenstromstärke kürzere Zeit hindurch (die Teilchen passierten das Feld in g Sekunden), sonst aber unter den gleichen Bedingungen wie die Anstellhefe für die vierte Generation bestrahlt. Ausbeutebestimmungen ergaben in der fünften Generation im Vergleich zu einer nicht bestrahlten, im übrigen aber gleich hergestellten Hefe eine um io°/o erhöhte Ausbeute. Die Triebkraft der bestrahlten Hefe erschien um 5 Minuten verbessert. Ausführungsbeispiel 2 Es wurde, von dem Unterschied, daß die Gärzeit in der fünften Generation im Vergleich zur normalen Gärzeit um 3 Stunden verkürzt wurde, abgesehen, wie in Beispiel i gearbeitet. Es ergab sich, daß die Ausbeute trotz der Verkürzung der Gärzeit die gleiche war wie bei einer parallel, aber ohne Bestrahlung und in normaler Gärzeit erzeugten Hefe. Überdies zeigte sich, daß die Triebkraft um 15 Minuten verkürzt war. Ausführungsbeispiel 3 Im Kondensatorfeld eines Kurzwellensenders wurde Clostridium butyricum in einem Gefäße bestrahlt. Die bestrahlten Organismen wurden hintereinander zweimal übergeimpft; die durch Überimpfung erhaltenen beiden Abimpfungen wurden unter den gleichen Bedingungen wie die Ausgangsorganismen, also wieder im Gefäße, bestrahlt. Die letztere der zwei Abimpfungen wurde auf die Vorgär übergeimpft. Die Maische der Vorgär (dritte Abimpfung) wurde in, einer Durchlaufröhre bestrahlt, die in, der vom Vorgärzum Hauptgärbottich führenden Leitung eingebaut war. Die nach durchgeführter Hauptgärung vorgenommenen Ausbeutebestimmungen ergaben im Vergleich zu den Bestimmungen bei einem ohne Bestrahlungen vorgenommenen Kontrollversuch um ungefähr 4°/o höhere Ausbeuten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Förderung des Wachstums und der Aktivität von Mikroorganismen nach Patent 648 347, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsorganismen und bzw. oder hintereinander zur Entwicklung gebrachte Abimpfungen bestrahlt werden, während das Gut im Flusse ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungszeit durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit des Gutes oder durch Änderung des Ouerschnittes der Leitung geregelt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bestrahlung von Hefe die Bestrahlung der Ausgangsorganismen (Ausgangshefe) und einiger unmittelbar nachfolgender Abimpfungen entweder in Ruhe oder im Flusse und der letzten Abimpfung bzw. Abimpfungen der Reihe der aufeinanderfolgenden Abimpfungen im Flusse vorgenommen wird. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung der Ausgangshefe und bzw. oder einiger unmittelbar nachfolgender Abimpfungen zum Zwecke der Sensibilisierung der Hefe mit hoher Spannung vorgenommen wird (Vorbestrahlung). 5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und q, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung der letzten Abimpfung bzw. Abimpfungen unter Anwendung hoher Spannung vorgenommen wird (Nachbestrahlung). 6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sensibilisierung der Hefe dienende Vorbestrahlung mit Wellen unter ungefähr 12 m Länge und die Nachbestrahlung unter Anwendung von Wellen über ungefähr 12 m Länge vorgenommen wird. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis. 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bestrahlende Objekt in bezug auf die Elektroden asymmetrisch angeordnet wird. B. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode .möglichst klein gewählt wird. `- g. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den- Ansprüchen i bis 8, gekennzeichnet durch ein Stück der in einem Gärungsbetriebe vorgesehenen Leitung oder durch ein eigenes Leitungsstück, das senkrecht zur Strömungsrichtung des fließenden Gutes gleichen Querschnitt und mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Wände aufweist oder das beliebig gestaltet und von einer prismatischen oder mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Wände aufweisenden Wanne umgeben ist und das bei jeder der zwei Ausbildungen durch Elektroden mit einem Kurzwellensender in Verbindung steht, die ihrerseits parallel zu den parallelen Leitungs- bzw. Wannenwänden vorgesehen sind. io. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein Leitungsstück bzw. Gefäß, dessen prismatischer Teil (i) in konisch verjüngte Enden (2) übergeht, an die die weiteren Rohrleitungen (q.) angeschlossen sind.
DEL92912D 1936-07-31 1937-07-17 Verfahren und Vorrichtung zur Foerderung des Wachstums und der Aktivitaet von Mikroorganismen Expired DE669133C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052938B (de) * 1955-10-05 1959-03-19 Gen Electric Co Ltd Verfahren zur kuenstlichen Erzeugung erblicher Veraenderungen der Eigen-schaften von Mikroorganismen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1052938B (de) * 1955-10-05 1959-03-19 Gen Electric Co Ltd Verfahren zur kuenstlichen Erzeugung erblicher Veraenderungen der Eigen-schaften von Mikroorganismen

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