DE667465C

DE667465C - Antrieb fuer Reklamegeraete u. dgl. geringen Kraftbedarfs aus einem Wechselstromlichtnetze

Info

Publication number: DE667465C
Application number: DEB179414D
Authority: DE
Inventors: Dr Walther Burstyn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-07-31
Filing date: 1937-07-31
Publication date: 1938-11-11

Description

Antrieb für Reklamegeräte-u. dgl. geringen Kraftbedarfs aus einem Wechselstromlichtnetze Häufig liegt die Aufgabe vor, bewegliche Reklamegeräte u.,dgl. geringen Kxaftbedarfs von einem Wechselstromnetz üblicher Spannung (i i o bis 2 5 o V 1 anzutreiben. Alle Arten von Wechselstrommotoren arbeiten aber bei kleiner Leistung mit sehr schlechtem Nutzeffekt. Ähnlich wie es in der drahtlosen Telegraphie günstiger ist, die schwachen Hochfrequenzzeichen erst gleichzurichten und dann einem Gleichstromanzeiger zuzuführen, statt sie unmittelbar z. B. auf ein elektrostatisches Tel@ephon wirken zu lassen, gewinnt man im vorliegenden Falle, wenn man den Wechselstrom gleichrichtet und mit dem Gleichstrom einen kleinen Motor mit Stahlmagnetfeld betreibt. Denn dessen Feld kann viel stärker sein, als man es mit so. schwachem Wechselstrom erzeugen könnte.
Es ist bekannt, einen Elektromotor (z. B. einer Lokomotive) mit transformiertem, gleichgerichtetem Wechselstrom zu speisen. Dabei wird aber das Feld durch Strom erregt, so daß die obige Überlegung nicht in Betracht kommt.
Erfindungsgemäß wird der Wechselstrom erst auf eine Spannung von einigen Volt herabtransformiert. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: Es genügt ein Trockengleichrichter mit je einer Zelle; die Gleichspannung ist so niedrig, daß der Kollektor nur drei- bis fünfteilig zu sein braucht, ohne daß Funken auftreten. Daher kann der Motor sehr klein gehalten sein; dennoch lassen sich genügend Windungen auf dem Anker unterbringen, um kräftigen Anzug und niedrige Umdrehungszahl (etwa 5oo je Minute) zu erreichen. Dadurch ergibt sich wieder geringe Abnutzung und .niedrige Übersetzung.
Bild i zeigt schematisch die Schaltung. Am Wechselstromnetz i i-12 liegt die Primärseite eines Klingeltransformators i3, dessen Sekundärklemmen mit dem Gleichrichter 14 verbunden sind. An seine Gleichstromseite sind die. Bürsten des Klotors 15 angeschlossen, Sein Feld besteht aus einem Stahlmagnet 16, Auf der Motorwelle ist eine Schnurscheibe, ein Zahntrieb oder eine Schnecke zu denken.
Der Gleichrichter kann in bekannter Weise in zwei oder vier Gruppen geschaltet sein. Nach Bild 2 genügt auch eine einzige Zelle. Um die Geschwindigkeit des Motors regeln zu können, hat der Transformator nach Bild 2 mehrere Anzapfungen; ferner ist ein Widerstand 17 vor denn Motor Zweckmäßig werden die beschriebenen Teile und das Vorgelege, wenn vorhanden, nach Bild 3 auf gemeinsame Gnindplatte 23 zu einer Einheit zusammengebaut. Beispielsweise wird das Vorgelege durch einen Schnurlauf ig angetrieben. Seine Welle 18 trägt eine Schnürscheibe 2q., von der der Antrieb für das Reklamegerät abgenommen wird.
Statt eines stetigen Übersetzungsgetriebes kann man nach Bild q. ein stummes Gespelre anwenden, mit dem sich leicht eine hohe Übersetzung erreichen und ein Vorgleleg@e @ersparen läßt. Auf der exzentrisch angedrehten oder gekröpften Achse des Motors 15 (oder einer mit ihm gekuppelten, Welle oder eines Vorgeleges) sitzt eine Pleuelstange 2o, die durch eine Feder 21 nach oben gegen elcii Umfang des anzutreibenden Rades 22 gedrückt wird. Ihr Ende oder besser das Rad 22 ist zweckmäßig mit Gummi belegt. Infolge der nach beiden Richtungen verschied. nen Reibung dreht sich das Rad 22 gleichmäßig in der Pfeilrichtung, ohne daß ein fester Sperrkegel nötig wäre. Die übersetz,ung läßt sich hierbei auch durch Verstellung der wirksamen Exzentrizität ändern. Ferner kann man den Antrieb auf die Stirnfläche des Rades 22 angreifen. lassen und durch seine radiale Verschiebung die Geschwindigkeit regeln.

Claims

PATLNTANSPRÜCI-IR: i. Antrieb für Reklamegeräte u. d91. geringen Kraftbedarfs aus einem Wechselstromlichtnetz, dadurch gekennzeichnet, daß der durch einen Transformator auf die Spannung von einigen Volt herabgesetzte Wechselstrom durcheinenTrockengleichrichten gleichgerichtet und mit dem Gleichstrom ein kleiner Kollektormotor mit Stahlmagnetfeld gespeist wird.
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter aus einer einzigen Zelle besteht.
3. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem stummen Gesperre als Übersetzungsgetriebe verbünden ist, welches von einem Exzenter angetrieben wird. q.. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der übers.etzung eingestellt werden kann, indem man den Hub des Gesperres oder den Radius seines Angriffspunktes ändert. 5. =Antrieb nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß alle zugehörigen Teile, gegebenenfalls auch ein Vorgelege, auf einer besonderen Grundplatte zu einer Einheit zusammengebaut sind.