DE666860C - Verfahren zum Erzeugen von Platten aus bei der Erwaermung bildsam sich vereinigendenoder zusammenschmelzenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen von Platten aus bei der Erwaermung bildsam sich vereinigendenoder zusammenschmelzenden Stoffen

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DE666860C DEW98166D DEW0098166D DE666860C DE 666860 C DE666860 C DE 666860C DE W98166 D DEW98166 D DE W98166D DE W0098166 D DEW0098166 D DE W0098166D DE 666860 C DE666860 C DE 666860C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/26Punching reheated glass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erzeugen von Platten aus bei der Erwärmung bildsam sich vereinigenden oder zusammenschmelzenden Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von mit einer Vielzahl von Löchern kleinsten Durchmessers versehenen Platten aus bei der Erwärmung bildsam sich vereinigenden oder zusammenschmelzenden Stoffen, wie Glas, Metall o. dgl., wie sie z. B. für Spinndüsen benutzbar sind.
  • Es ist bekannt, kleine Löcher beispielsweise in Glas herzustellen, indem man Platindrähte einzeln in Glas einschmilzt und nach Beendigung der weiteren Arbeitsgänge, wie Schleifen und Polieren, wieder herausätzt. Man erhält so ein genaues Loch. Das Verfahren ist aber umständlich, außerdem ist man auf Platin als allein brauchbares Metall angewiesen.
  • Man hat auch versucht, auf anderem Wege das Ziel zu erreichen, indem man einen zylindrischen Körper mit Rillen am Umfang versah und diesen dann senkrecht zu den Rillen in Scheiben schnitt. Auf diese Weise erhält man jedoch keine Lochplatte, sondern nur eine Platte mit einer einzigen Reihe von im Kreis angeordneten Löchern, wobei der Kreis dem Durchmesser des Zylinders entspricht.
  • Nach der Erfindung werden die bisher bestehenden Mängel behoben, und es wird möglich, Platten von beliebiger Stärke mit zahlreichen gleichmäßigen Löchern kleinsten Durchmessers in großer Anzahl zu versehen und ohne daß man auf ein bestimmtes Edelmetall dabei angewiesen ist. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dünne Platten aus irgendeinem Werkstoff, der bei der -Erwärmung bildsam wird, unter Zwischenschaltung einer Vielzahl gleichgerichteter Drähte auf- oder übereinanderzulegen, so daß ein Block entsteht, der zweckmäßig im Querschnitt quadratisch ist, und diesen Block dann unter Einschließen der zwischengelegten Drähte unter Druck bis zum kohäsiven "Vereinigen der Platten zu erwärmen. Man erhält so einen homogenen Körper, der eine Vielzahl paralleler Drähte in Reihen enthält. Wenn dieser Körper senkrecht zur Richtung der Drähte in dünnere oder dickere Scheiben zerlegt wird und wenn man die in den Scheiben verbleibenden Drahtenden dann auf irgendeine bekannte Weise, zweckmäßig durch Auslösen oder Ausätzen, entfernt, dann erhält man Platten mit einer großen Anzahl von gleichmäßigen Löchern kleinsten Durchmessers, wobei die Lochkanäle vollkommen parallel liegen,- so daß man diese Platten in ausgezeichneter Weise als Spinndüsenböden benutzen kann.
  • Es ist an sich gleichgültig, ob Glas oder Metall verwendet wird, obwohl natürlich die Arbeitsgänge im einzelnen dem zur Verwendung gelangenden Stoff anzupassen sind. Werden beispielsweise Platten aus Metall zur Bildung des homogenen Blockes benutzt, dann wählt man die Drähte, die zwischen die Platten einzulegen sind, aus einem bei Zimmertemperatur härteren Werkstoff als die Platten und kann dann den aus den Platten gebildeten Block ohne Erwärmung unter Druck setzen, bis sich die Drähte in die Oberflächen. der Platten ganz eingedrückt haben, woraü@'' dann die Drähte bis auf ein oder zwei in jeder Lage herausgenommen werden. Die restlichen Drähte dienen zur Festlegung der Lage der Platte nach Herausnahme der Drähte, damit die eingedrückten Rillen wieder genau aufeinanderzuliegen kommen. Hierauf wird der mit den Lochkanälen versehene Block unter Druck bis zum kohäsiven Vereinigen der Platten erwärmt und .danach in dünne Lochscheiben zerschnitten. Hat man Glas gewählt, so erhitzt man die übereinandergeschichteten Glasplatten zweckmäßig in neutraler oder reduzierender Atmosphäre (Wasserstoff-Edelgas-Vakuum), damit die Drähte nicht oxydieren. Auf diese Weise kann man alsdann auch Drähte aus unedlem Metall gefahrlos benutzen. Bei Borosilicatglas hat man noch den Vorteil, daß der Glasblock bis zum Erweichen erhitzt werden kann, ohne daß sich Blasen im Glaskörper bilden. Dies erleichtert die Verwendung solcher Lochplatten aus Glas als Düsenböden, weil man dann beim Einsetzen in den Düsenkörper und bei der dabei erforderlichen Erhitzung des Einsatzrandes keine Schwierigkeiten durch Blasenbildung bekommt.
  • Die Erhitzung des Plattenblocks kann unter Druck mit entsprechender Verlängerung der Preßdauer bei einer Temperatur erfolgen, die unterhalb der Erweichungszone des Stoffes liegt, aus dem der Block gefertigt werden soll, um so die Vereinigung der Platten zu einem einheitlichen Körper zu erhalten. Man kann auch Metallplatten ebenso wie Glasplatten mit zwischengelegten Drähten zu einem einheitlichen Körper umbilden, wenn man Platten und Drähte aus geeigneten Stoffen wählt. Z. B. nimmt man für die Platten chemisch beständige Stoffe, wie Tantal, Niob, Gold, Platin, und legt Drähte aus unedlem Metall ein, wobei die Drähte nach dem Zerschneiden des Blockes in Scheiben durch Ätzen entfernt werden können, weil das chemisch beständige Metall beim Ätzen nicht angegriffen wird.
  • Um das Vereinigen der Metallplatten zu erleichtern, kann man das Diffusionsvermögen des betreffenden Metalls dadurch erhöhen, daß man die Platten aus Metallen oder Metalllegierungen mit einer dünnen Nickelschicht überzieht. In diesem Fall kann man eine geringe Diffusionstemperatur anwenden. Nimmt plan einen Block aus Nickelplatten, so kann man diese in einer Atmosphäre aus Tantal-, Niob-, Wolfram-, Molybdänchlorid oder entsprechendem Halogenid härten. Wählt man Tantal als Blockwerkstoff, dann härtet man die Platten durch Überziehen mit einer pas-@enden Schicht aus einem Metall oder Me-"tA,lloid, welches mit Tantal eine sogenannte Tatlegierung bildet. Weiter kann man die _aus Metall hergestellten Lochplatten auch durch Einwirkung von Gasen, z. B. Sauerstoff, härten, die so auszuwählen sind, daß sie mit dem Metall eine chemische Verbindung eingehen, die eine größere Härte besitzt als das Metall.
  • Da es zur Herstellung der parallelen Lochkanäle von Bedeutung ist, wenn in einfachster Weise die Lage der Drähte zwischen den Lochplatten gesichert ist, so wird zweckmäßig hierzu eine Vorrichtung benutzt, die aus einer Grundplatte besteht, auf welcher zwei parallele Reihen von Kammzähnen angeordnet sind, hinter welchen sich eine entsprechende Anzahl von Umkehrstiften befinden, über die der Draht:hin und her gewickelt wird, wodurch parallele Drahtlagen gebildet werden, die man lagenweise durch Querplättchen in der Höhe voneinander trennt. Auch diese Querplatten sichert man in ihrer Lage durch Stifte in der Grundplatte.
  • Im einzelnen wird das Verfahren z. B. in folgender Weise durchgeführt. In einem trogartigen Behälter, der eine Isolierschicht aus dünnem Asbestpapier besitzt, «-erden dünne Glasplatten und Drahtlagen, wie vorstehend angegeben, übereinandergeschichtet, bis die richtige Dicke erreicht ist. Die Stärke der Glasplatten und die Zahl der Drähte wie der Durchmesser der Drähte richtet sich nach der Anzahl von Lochungen, die auf der Fläche vorgesehen werden sollen. Auf die oberste Glasplatte wird ein Deckel in Gestalt eines den Trog ausfüllenden Eisens aufgelegt mit einer isolierenden Asbestpapierlage zwischen dem äußeren Deckel und dem Glas. Alsdann wird der aus den Glasplatten mit den dazwischenliegenden Drähten gebildete Block innerhalb des Troges mit einer Gasflamme erwärmt, während gleichzeitig ein Druck auf den den Trog abschließenden äußeren Deckel ausgeübt wird. Die Größe des Druckes hängt von der verwendeten Glassorte und der Stärke der Platten ab. Er kann in manchen Fällen schon durch das Eigengewicht des Glases ersetzt werden. Unter der Erwärmung geht das Glas in einen plastischen Zustand über, so daß sich die Platten miteinander vereinigen.
  • Man kann übrigens auch die einzelnen Lagen nacheinander zusammenschweißen, also zunächst zwei Lagen miteinander vereinigen, dann die dritte Lage mit .den ersten beiden, und so fort. Nachdem der Glasblock im Troge vorsichtig etwas abgekühlt worden ist, wird er herausgenommen, in einen Kühlofen gebracht, spannungsfrei gemacht und dann in Scheiben geschnitten. Es erfolgt in bekannter Weise die Herausätzung der Drähte unter Anwendung einer Säure.
  • Verwendet man Metall, gellt man zweckmäßig folgendermaßen vor. Die Metallplatten werden unter hohem Druck zusammengepreßt, so daß sich die Drähte in die Oberflächen der Metallplatten eindrücken, und zwar zweckmäßig nicht nur in einer Richtung (senkrecht), sondern auch im rechten Winkel dazu (waagerecht). Während dieser Pressung findet jedoch zum Unterschied von dem Verfahren bei der Verwendung von Glasplatten keine Erwärmung statt. Nach dem Pressen werden die Platten geordnet auseinandergenommen und die Drähte bis auf ein oder zwei Drähte jeder Schicht, die zur Lagensicherung der Metallplatten dienen, herausgenommen. Danach werden die Metallplatten wieder in der gleichen Ordnung unter Lagensicherung durch die in jeder Schicht liegengebliebenen Drähte übereinandergelegt. Nunmehr wird der Metallplattenblock erneut einem hohen Druck ausgesetzt und gleichzeitig in einer Wasserstoff- oder Edelgasatinosphäre oder einem Vakuum hocherhitzt. Der Wärmegrad muß ein solcher sein, daß die Diffusion, die nun einsetzt, mit nennenswerter Geschwindigkeit vor sich geht, unter gewöhnlichen Verhältnissen also in einer halben Stunde etwa beendet ist. Dadurch vereinigen sich die Metallplatten zu einem vollständig homogenen Metallblock, der aus dem Ofen, in welchem die Erhitzung stattgefunden hat, nunmehr herausgenommen werden kann.
  • Damit der Block in der gleichen Weise wie der Glasblock zu Platten zerschnitten werden kann, ohne daß sich die feinen Löcher zusetzen, werden diese zweckmäßig vor dem Zerlegen mit einem niedrig schmelzenden Salz o. dgl. gefüllt. Alsdann erfolgt das Zersägen des Blockes mit einer Diamantsäge, so daß Scheiben von 0,3 n im bis 3 mm Stärke oder je nach Bedarf auch in anderen Maßen entstehen.
  • Das Verfahren der Rillenbildung in den 1Ietallplatten kann abgeändert werden, dadurch, daß man die Kanäle vor dem Verschweißen durch entsprechende Fassonwalzen herstellt.
  • Die Herabsetzung der Diffusionstemperatur ist z. B. bei Tantal erwünscht, weil man sonst zu hoch erhitzen inüßte. Es genügt die Aufbringung einer dünnen Nickelschicht, z. B. auf elektrolytischem Wege in einer Stärke von o,ooi mm, um die Diffusion so weit herabzusetzen, daß man wie bei anderen Metallen vorgehen kann. Auch andere überzttgsschichten kann man wählen (Eisen, Niob), soweit sich diese Metalle leicht mit Tantal vereinigen. Die eingelegten Drähte sind dann natürlich entsprechend zu wählen, z. B. Wolfram- oder Molybdändraht, die gleichfalls eine hohe Diffusionstemperatur besitzen.
  • Läßt man die Drähte während des Verschweißens der Metallplatten zwischen den Platten liegen, dann muß man bei der Stoffauswahl sehr vorsichtig arbeiten, damit bei dem späteren Herausätzen der Drähte das Plattenmaterial nicht angegriffen wird, insbesondere wenn man nicht Tantal oder Niob wählt, sondern Nickel oder Eisen, oder Legierungen, wie V 2A, vakuumgeschmolzene Legierungen o. dgl.
  • In Spinndüsen sind die Böden manchmal chemischen Einflüssen ausgesetzt, die es erforderlich machen, daß die Lochkanäle chemisch beständig gemacht werden, weil die chemische Beständigkeit bei manchem Werkstoff nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist. Setzt man z. B. Nickelscheiben einer Atmosphäre von verdampftem Tantal-, Niob-, Wolfram- oder Molvbdänchlorid oder einem sonstigen Halogenid aus, dann erhält man eine derartig hohe Temperatur, daß eine Reaktion des Chlors mit Nickel oder einem anderen etwa verwendeten Metall eintritt, während das Metall des Halogenids sich auf dem Nickel abscheidet und infolge der hohen Temperatur in das Nickel hinein diffundiert. Auf diese Weise entsteht innerhalb der Kapillaren und rings um die Öffnungen eine gleichmäßig dünne und chemisch beständige Schicht.
  • Solche Düsen kann man dann noch härten, ohne daß sich die Oberflächenfärbung des Metalls ändert. Wählt man hierzu Wasserstoff, dann bildet sich bei Tantal und Niob z. B. eine Tantalhydridschicht oder eine Niobhydridschicht, die außerordentlich hart und chemisch sehr beständig ist. Diese Härtung kann man in zahlreichen Abwandlungen vornehmen, mit Bor, mit Sauerstoff oder durch Überziehen mit einer passenden Metallschicht. Sehr hart wird z. B. eine mit einer Wolframschicht überzogene Tantalvolldüse.
  • In der Zeichnung ist das Verfahren schematisch an mehreren Ausführungsbeispielen erläutert, und zwar zeigt Fig. i bis 3 schematisch die Entstehung homogener Glasblöcke, Fig. d. bis 7 die Entstehung homogener Metallblöcke, Fig. 8 und 9 eine Abwandlung des Verfahrens nach Fig. ,I bis 7 unter Verwendung von Fassonwalzen, Fig. io und i i einen Grundriß und einen Aufriß schematisch von einer Vorrichtung, mit deren Hilfe man in einfachster Weise die Drähte parallel und gleichmäßig zwischen die einzelnen Platten einlegen kann.
  • In einem Trog (Fig. i bis 3) liegen Glasplatten 2 und zwischen den Glasplatten parallel und im gleichen Abstand Drähte 3. In Pfeilrichtung 4 (Fig. 2) wird ein Druck ausgeübt, durch welchen unter gleichzeitiger Erhitzung der zusammengedrückten Platten ein homogener Block nach Fig. 3 entsteht.
  • Bei Verwendung von Metallplatten 5 (Fig. 4 bis 7) werden diese zunächst in der gleichen Weise wie die Glasplatten 2 übereinandergelegt mit den Drähten 3 dazwischen. Alsdann wird ohne Erhitzung ein senkrechter Druck in Richtung 6 und ein waagerechter Druck in Richtung 7 ausgeübt, worauf die Erhitzung erst erfolgt, nachdem die Drähte bis auf ein oder zwei in jeder Lage 3' und 3" entfernt und die Platten danach wieder übereinandergelegt und durch die Drähte 3' und 3" fixiert worden sind. Unter Pressung in Richtung 8 (Fig. 7) erfolgt dann die Erhitzung, die durch den Diffusionsvorgang zum homogenen Block führt.
  • Bei Anwendung von Fassonwalzen 9 werden mit den Nutenringen io (Fig. 8) Rillen in die Platten 5 eingedrückt, so daß dann diese die .gleiche Form erhalten wie die Platten 5 nach Eindrücken der Drähte (siehe Fig. 5, 6 und 9).
  • Eine einfache Vorrichtung, um den genauen Abstand der Drähte und ihre Parallelität zu sichern, erhält man, indem man (Fig. io und i i) auf .einer Grundplatte i i Distanzstifte 12 und 12' nach Art von Kämmen anbringt und einen Draht 13, der durch die Stifte in der Waagerechten parallel geführt werden kann, um Wickelzapfen 14 und i4' in Windungen durch die beiden Kämme i2 und 12' hin und her führt, nachdem man eine Platte 15 (Glas oder Metall) auf die Grundplatte i i gelegt hat. In der Senkrechten wird der Abstand der Drähte durch Distanzlaschen 16 und 16' bestimmt, die wie die Platten 15 übereinandergelegt werden und etwa durch Stifte 17 und 17' geführt sein können.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen von mit einer Vielzahl von Löchern kleinsten Durchmessers versehenen Platten aus bei der Erwärmung bildsam sich vereinigenden oder zusammenschmelzenden Stoffen, wie Glas, Metall o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dünne Platten aus dem betreffenden Stoff unter Zwischenschaltung einer Vielzahl gleichgerichteter Drähte übereinandergelegt werden, so daß ein zweckmäßig quadratischer Block entsteht, dieser Block unter Einschließen der zwischengelegten Drähte unter Druck bis zum kohäsiven Vereinigen der Platten erwärmt und senkrecht zu der Richtung der durch die Drähte vorbereiteten Kanäle in dünne Scheiben zerlegt wird, worauf die in den Scheiben verbliebenen Drahtenden auf irgendeine bekannte Weise, zweckmäßig durch Auslösen oder Ausätzen, entfernt werden.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dünne Platten aus Metall unter Zwischenschaltung einer Vielzahl gleichgerichteter Drähte aus einem bei Zimmertemperatur härteren Werkstoff als die Platten übereinandergelegt werden, der aus den Platten gebildete Block ohne Erwärmung unter Druck gesetzt wird,. bis sich die Drähte in die Oberfläche der Platten ganz eingedrückt haben, und die Drähte dann bis auf einen oder zwei in jeder Lage herausgenommen werden, worauf der mit den Lochkanälen versehene Block unter Druck bis zum kohäsiven Vereinigen der Platten erwärmt und danach in dünne Lochscheiben zerschnitten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des aus übereinandergeschichteten Glasplatten zusammengesetzten Blockes in neutraler öder reduzierender Atmosphäre (Wasserstoff-Edelgas-Vakuum) vor sich geht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenblock unter entsprechender Verlängerung der Preßdauer nur bis zu einer unterhalb der Erweichungszone des Stoffes liegenden Temperatur so lange erhitzt wird, bis die Vereinigung der Platten zu einem einheitlichen Körper erfolgt ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, unter Verwendung von Metallplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus einem chemisch beständigen Metall, wie Tantal, Niob, Gold, Platin usw., die eingelegten Drähte aus unedlem Metall bestehen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Metall oder Metallegierungen bestehen, die zur Verbesserung ihres Diffusionsvermögens mit einer dünnen Nickelschicht überzogen sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Nickel erzeugten Lochplatten zwecks Härtung einer Atmosphäre aus Metall- oder Metalloidchloriden, wie Tantal-, Niob-, Wolfram-, Molybdän- oder Borchlorid, ausgesetzt werden. B. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Tautal erzeugten Lochplatten dadurch gehärtet werden, daß sie mit einer passenden Schicht aus einem Metall oder Metalloid, das mit dem Tantal eine sogenannte Hartlegierung bildet, überzogen und erhitzt werden. g. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Metall hergestellten Lochplatten durch Einwirken von Gasen, z. B. Sauerstoff, gehärtet werden, welche mit dem Metall eine chemische Verbindung eingehen, die eine größere Härte besitzt als das Metall. io. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Grundplatte (i i) zwei parallele Reihen von Kammzähnen (12" 12) angeordnet sind, hinter welchen eine entsprechende Zahl von Umkehrstiften (1q., 1q.') sich befinden, so daß durch Einlegen des Drahtes und Hinundherwickeln zwischen den Kaminzähnen und um die Wickelstifte herum parallele Drahtlagen gebildet werden, welche durch Querplättchen (16, 16') in der Höhe voneinander lagenweise getrennt werden, wobei diese Querplatten gleichfalls durch Stifte (17, 17') in der Grundplatte (ii) gesichert werden können.
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