DE663180C - Kettenraederwechselgetriebe mit stufenloser Regelung - Google Patents
Kettenraederwechselgetriebe mit stufenloser RegelungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H9/00—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members
- F16H9/02—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members without members having orbital motion
- F16H9/24—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members without members having orbital motion using chains or toothed belts, belts in the form of links; Chains or belts specially adapted to such gearing
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1938
REICHSFWENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 663 KLASSE 47 h GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1936 ab
Vorliegende Erfindung betrifft ein Kettenräderwechselgetriebe mit ebenen Scheiben,
zwischen denen das Gelenkband für die Kraftübertragung
auf veränderlichem Durchmesser schrittweise eingeklemmt wird, z. B. durch sektorartige, mit Hilfe von Anlauf kurven einzeln
gesteuerte Klemmbacken.
Bekanntlich wird die Veränderung des Laufdurchmessers meist durch Änderung des
Abstandes von zwei auf einer Welle sitzenden kegelförmigen Scheiben geregelt. Bekannt
sind ferner Konstruktionen, bei denen in die Scheiben Mitnehmer beweglich eingebaut
sind und darin radial verschoben werden. Die Verschiebung erfolgt jedoch für alle gemeinsam.
Die Mängel dieser Bauarten bestehen in der Hauptsache darin, daß zur Verstellung
ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist, besonders, wenn die Übersetzungsveränderung
unter -der Last des Betriebes erfolgen soll. Vielfach jedoch muß der Kraftfluß während
der Regelung gänzlich unterbrochen werden; dies vor allem, wenn statt der elastischen Zugorgane
(wie Leder, Gummi- oder Geweberiemen) solche mit sehr geringer Elastizität verwendet werden, z. B. Gliederketten. Dieser
hohe Kraftaufwand macht eine kräftige, schwere und Raum benötigende Ausbildung der für die Regelung erforderlichen Teile notwendig.
Von weiterem Nachteil ist, daß die Durchregelung des ganzen Ubersetzungsbereiches
viel Zeit beansprucht. Eine schnelle Änderung des Übersetzungsverhältnisses ist aber auf vielen Gebieten (z. B. Kraftfahrzeugen)
eine wichtige Forderung.
Es ist auch eine Bauart bekannt, bei der Teile der Laufbahn während des Durchlaufens
des unbeaufschlagten Teiles des Laufkreises nacheinander auf eine neue Laufbahndurchmesserlage
verstellt werden. Diese Konstruktion ermöglicht jedoch konstruktiv keine sehr großen Übersetzungsverhältnisse.
Andere Bauarten klemmen mittels einzelner in die Scheiben beweglich eingebauter Klemmbacken
das Gelenkband zwischen den Scheiben fest. Die Lage des Festklemmpunktes ist jedoch unveränderlich und die Durchmesserveränderung
erfolgt hier durch eine besondere zusätzliche und verstellbare Führung des Gelenkbandes.
Nachteilig ist hier die Entstehung eines Knickes des Gelenkbandes an der Stelle der Erfassung. Dies hat sehr hohe
Radialdrücke zur Folge, die nur durch entsprechend hohe Klemmkräfte aufgenommen
werden können.
Weiterhin ist diese Anordnung von verwickeltem Aufbau.
Alle diese Mängel werden bei der Erfindung dadurch vermieden, daß die Durchmesserveränderung
durch Verdrehen der Einklemmsteuerung erfolgt, wodurch die Erfassung des zwischen die Scheiben einlaufenden
Gelenkbandes in oder entgegen der Scheibendrehrichtung
,vor- oder zurückverlegt wird. Durch diese Verlegung des Erfassungspunktes
(Tangentialpunkt). ändert sich der Lauf durchmesser so lange, bis das einlaufende Gelenk-
band wieder tangential zum Laufkreis aufläuft. Hierdurch ist Übersetzungsänderung
ohne Unterbrechung des Kraftflusses möglich· Weiterhin kann diese Änderung sehr
schnell vor sich gehen. Konstruktiv können; sehr große Regelbereiche angewendet werdefe
Die Verstellkräfte für die Regelungseinlei*1;
tung selbst sind gering.
Die Steuervorrichtung kann darin bestehen,
Die Steuervorrichtung kann darin bestehen,
ίο daß in die Scheiben eine Anzahl strahlenförmig
verlaufender Mitnehmer beweglich eingebaut sind und im gewünschten Augenblick
durch mechanische, hydraulische oder auch elektrische Beeinflussung die einlaufen-
«5 den Gelenkbandglieder nacheinander erfassen.
Durch ein früheres oder späteres Erfassen des zwischen die Scheiben einlaufenden Gelenkbandes
wird dieses nun auf einen größeren bzw. kleineren Laufdurchmesser geführt.
ao Weiterhin ist die Verwendung fester Scheiben ohne Mitnehmer denkbar. In diesem
Falle ist das Gelenkband mit Klemmkörpern vergehen, die während des Einlaufens zwischen
die Scheiben durch einen im Getriebegehäuse verschiebbaren Anschlag im gewünschten
Moment mit den Scheiben in Eingriff gebracht werden.
Weitere Merkmale werden noch aus der nachfolgenden Erklärung bekannt. Die Erfindung
ist nachstehend in den Abb. I bis 10 schematisch und beispielsweise wiedergegeben.
Die Abb. 1, 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform
mit mechanischer Betätigung der in die Scheiben eingebauten Mitnehmer.
Abb. ι ist ein Schnitt nach Linie I-I der
Abb. 2.
Abb. 2 ist eines Ansicht der Abb. 1 in Pfeilrichtung
II.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III
der Abb. 1.
Das Gelenkband 1 läuft in der eingezeichneten Pfeilrichtung zwischen den Scheiben 2
und 3 ein. Die Scheibe 2 ist als ebene Kreisfläche ausgebildet, während in die Scheibe 3
die Klemmbacken 4 beweglich eingebaut sind. Sie sind unter Zwischenschalten von Wälzkörpern
5 auf den Schrägflächen 6 in radialer Richtung verschieblich. Um Umfangskräfte
übertragen zu können, sind sie außerdem mit ihren inneren und äußeren Enden in Nuten 7
und 8 der Scheibe 31 geführt. Weiterhin greifen diese Klemmbacken 4 mit Ansätzen 9
durch die Scheibe 3. Durch Federn 10 werden die Klemmbacken 4 stets nach dem
Wellenzentrum gezogen. Die Ansätze 9 laufen während ihres Umlaufs auf die um die
Scheibenachse schwenkbaren Kurven 11 und 12 auf. Diese liegen in dem vom Gelenkband
nicht umschlungenen Teil des Laufkreises und verhindern dadurch die Klemmbacken 4, sich
unter Einwirkung der Federn 10 zur Drehachse hin zu bewegen.
Sobald nun die Gelenkbandglieder auf den augenblicklich vorhandenen Laufkreis" 13 auf-.kufen,
was theoretisch im Tangentialpunkt 14 geschieht, verlassen auch die Ansätze 9 die
Kurven 11, die Klemmbacken 4 bewegen sich auf der Schrägfläche 6 unter Einwirkung der
Federn 10 nach innen und kommen dadurch in Berührung mit dem einlaufenden Gelenkband.
Durch die zur Drehachse hin gerichteten Kräfte des Gelenkbandes findet dann ein
vollkommenes Festklemmen des Gelenkbandes zwischen den Scheiben 2 und 3 statt, wodurch
das Gelenkband" auf dem gewünschten Laufdurchmesser 13 gehalten wird. Sobald die
Gelenkglieder vom. Lauf durchmesser 13 wieder abzulaufen beginnen, tritt zunächst eine
Entklemmung ein, die durch die Rollen 5. erleichtert wird, worauf dann die Klemmbakken
4 durch Auflaufen der Ansätze 9 auf die Verstellkurve 12 radial angehoben werden, so
daß eine weitere Berührung von Klemmbacken und Gelenkband verhindert wird.
Zur Änderung des Laufdurchmessers wird nun der Erfassungspunkt in oder entgegen
der ScheibendrehrichtuHg verlegt, je nachdem der Laufdurchmesser verkleinert oder vergrößert
werden soll. In Abb. 4 ist dieser Vor- 9<> gang schematisch dargestellt. Das Gelenkband
laufe zunächst auf den großen Laufdurchmesser 13 und den kleinen Lauf durchmesser
15 auf, was in den Tangentialpunkten 14 bzw. 16 erfolgt. Sobald also die einlaufen- 9S
den Gelenkbandglieder einzeln diesen Punkt erreichen, werden sie durch die mittels einer
Steuervorrichtung betätigten Mitnehmer 4 auf dem entsprechenden Lauf durchmesser festgehalten und nach Zurücklegung' eines be- 1D0
stimmten Winkelweges wieder freigegeben. Dabei liegt zwischen dem Gelenkband und der
Verbindungslinie von Tangentialpunkt 14 bzw. 16 und dem Wellenzentrum 17 stets ein
rechter Winkel. Durch Beeinflussung der Steuerung werde nun das Gelenkband statt
im Tangentialpunkt 14 auf einem auf der gestrichelten Linie 18 liegenden Punkt I9, bei
der anderen Welle statt im Tangentialpunkt 16 auf einem auf der gestrichelten Linie 20
liegenden Punkt 21 von den Mitnehmern erfaßt. Es nimmt dann das Gelenkband zunächst
die in Abb. 4 gestrichelt gezeichnete Lage ein. Da nun das Gelenkband bei Punkt
19 den alten Laufkreis 13 als Sehne schneidet, "5
werden die nachfolgenden Gelenkbandglieder auf einem kleineren Durchmesser erfaßt werden, und, da an der andern Welle die Gelenkbandglieder
schon bei Punkt 21 statt bei 16 zwischen den Scheiben festgehalten werden,
sind sie gezwungen, auf einem größeren Laufdurchmesser,
z. B. dem Laufkreis 22, aufzu-
663 ISO
laufen. Erfassungspunkt 19 wandert nun auf dem Strahl 18 so lange nach innen zum
Wellenzentrum und Erfassungspunkt 21 auf dem Strahl 20 so lange nach außen, bis wieder
der rechte Winkel zwischen Gelenkbandtrum und dem Strahl 18 bzw. Strahl 20 erreicht
ist. Dann tritt auch keine Sehnenbildung mehr auf, und Erfassungspunkt und Tangentialpunkt fallen zusammen. Die BiI-dung
der neuen Lauf durchmesser erfolgt dabei ohne Ruck ganz allmählich.
Der Auslauf des Gelenkbandes wird ebenso gesteuert, indem die Strahlen 23 und 24 in
gleicher Weise um die Wellenzentren 17 ge- »5 schwenkt werden. Auf den genannten Strahlen
18, 20, 23 und 24 beginnen also die Ansätze 9 der Mitnehmer 4 auf die Steuerkurven
11 und 12 auf- bzw. abzulaufen, wodurch, wie
schon erwähnt, die Erfassung und Loslassung des Gelenkbandes zwischen den Scheiben eingeleitet
wird.
Die Steuerkurven der beiden Wellen sind durch ein gemeinsames Gestänge 25, 25', 26,
27 verbunden. Bei einer Verschiebung von Stange 28, was z. B. durch eine Gewindespindel
oder hydraulischen Druck ganz allmählich erfolgen kann, werden über die Kulissen 29
auch· die Gelenkpunkte 30 und über die an diesen angelenkten Koppelstangen 26 und 27
und die Hebel 25 die Steuerkurven 11 und 12 beider Wellen gemeinsam verstellt. Die Gelenkpunkte
30 werden durch Feder 31 auf die in der örtlich festen Führung 32 gleitenden
Schieber 33 gedruckt. Diese leiten, den Druck über die Schleifschuhe 34 oder auch Rollen
weiter auf die Kettentrümer. Durch diese Vorrichtung wird erreicht, daß bei Eintreten
eines Durchhanges oder bei Änderung eines schon vorhandenen Durchhanges eine entsprechende
Verstellung der Steuerkurven 11 und 12 erfolgt und daß damit selbsttätig die
Gleichhaltung des gerade eingestellten Übersetzungsverhältnisses gesichert wird. Bei Entstehen
eines Durchhanges wird nämlich das bei durchhanglosem Gelenkband gestreckte Gestänge 26 und 27 durchgeknickt, wodurch
die die Steuerkurven 11 und 12 verdrehenden
Hebel 25 und 25' ihre parallele Lage zueinander verlieren. Diese Hebel bewegen sich
also aufeinander zu und verlegen damit den Erfassungspunkt der einen Welle entgegen
der Scheibendrehrichtung und den Freigabepunkt der andern Welle in Scheibendrehrichtung.
Da nun der Durchgang sich bei der gezeichneten Ausführung unter dem Einfluß der Feder 10 nur in Richtung zur Wellenverbindungslinie
auswirken kann, wobei eine Vergrößerung des Umschlingungswinkels eintritt, so wird bei eintretendem Durchhang
gleichzeitig Erfassungspunkt und. Tangentialpunkt in gleichem Sinne entlang dem Laufkreis
verlegt. Solange diese beiden Punkte ihre Lage relativ zueinander nicht ändern, kann trotz einer Durchhangbildung keine
Änderung des Übersetzungsverhältnisses eintreten. Wäre diese Vorrichtung nicht vorhanden,
so würde der Erfassungspunkt bei einer Änderung des Durchhanges örtlich festbleiben,
der Tangentialpunkt aber infolge der Vergrößerung oder auch Verkleinerung des 7»
Umschlingungswinkels verschoben werden. Damit ist nach dem Vorhergehenden eine Übersetzungsverhältnisänderung verbunden.
Durchhang tritt bei jeder Laufdurchmesseränderung mehr oder weniger und bei sich
abnützender Kette ein.
Steuerungen dieser Art, die also durch eine Veränderung des Kettendurchhanges beeinflußt
werden, können nun ohne weiteres dahingehend vereinfacht werden, daß nur der Laufdurchmesser
der einen Welle von außen in der geschilderten oder im weiteren beschriebenen Art geregelt wird. Der Laufdurchmesser
der andern Welle wird dann durch die infolge der Laufdurchmesseränderung an der
einen Welle eintretenden Änderung des Durchhanges der Kette selbsttätig nachgeregelt.
Dieser Lauf durchmesser wird also indirekt gesteuert. Zu diesem Zweck wird am besten ein
Taster vorgesehen, der stets auf dem durchhängenden Kettentrum tastet und bei Änderung
des Durchhanges, die Steuerung der einen Welle beeinflußt. Weiterhin können beide Kettentrümer
betastet werden, so daß auch ein Kraftrichtungswechsel, der ja mit einer Verlegung
des Durchhanges von einem Trum zum andern verbunden ist, kernen Einfluß auf
das eingestellte Übersetzungsverhältnis hat.
Es ist auch eine Steuerung denkbar, bei der jedem Klemmbacken ein Elektromagnet
zugeordnet ist. In Nichtarbeitsstellung würden dann die Klemmbacken durch Federn und
die Fliehkraft nach außen gedrückt. Die Kontakte der Magnete laufen nun auf eine
stromführende Schiene auf, wodurch die Klemmbacken gegen das Wellenzentrum hin bewegt werden. Infolge der Bewegung auf
den Schrägbahnen 6 kommen1 sie mit dem Gelenkband in Berührung und verklemmen dieses
zwischen den Scheiben. Zwecks Änderung des Gelenkbandlaufdurchmessers wird die Stromschiene im Getriebegehäuse verschoben.
Die Stromzuführung könnte nach erfolgter Klemmung des Gelenkbandes zwischen den
Scheiben wieder unterbrochen werden, da beim Ablauf des Gelenkbandes vom Laufdurchmesser
eine selbsttätige Entklemmung stattfindet.
Auch der hydraulische oder pneumatische Druck kann ohne weiteres zur Steuerung der
Klemmbacken herangezogen werden. Die Druckzuführungsleitungen zu den Kolben der
einzelnen Klemmbacken wüfden während'der
Drehung über Zuführungs- bzw. Ableitungsschlitze eines verstellbaren Steuerschiebers
gleiten.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in den Abb. 5, 6 und 7 dargestellt.
Abb. 5 ist dabei ein Schnitt nach Linie V der Abb. 7, und die Abb. 6 ist nach Linie VI der
Abb. 5 und Abb. 7 nach Linie VII der Abb. 5 geschnitten. Auch bei dieser Ausführungsform
ist nur eine der beiden Scheiben mit einer Steuerung versehen. Im Gegensatz zu
der in Abb. 1 bis 3 gezeigten Form wird hier das Gelenkband nicht durch eine Klernmvor-
1S richtung mit Selbsthemmung zwischen den
Scheiben festgehalten, wobei die Klemmkörper 4 mit dem Gelenkband nur in Berührung
gebracht zu werden brauchen, sondern es wird hier das einlaufende Gelenkband 1 im
ao erforderlichen Augenblick direkt durch Bakken
36 erfaßt und nach Zurücklegung eines bestimmten Drehwinkels wieder losgelassen.
Diese strahlenförmig angeordneten Backen 36 sind mit ihren inneren und äußeren Enden in
Nuten 7 und 8 in der Trommel 3 axial verschieblich gelagert. Sie werden nacheinander
im gewünschten Moment durch die hydraulischen Kolben 37 über die Kniehebelgelenke
bildenden Glieder 38 und 39 gegen die Gelenkbandglieder
angepreßt, wodurch diese zwischen der Scheibe 2 und den Backen 36
auf dem gewünschten Laufdurchmesser festgehalten werden. Die Zuführung der Druckflüssigkeit
zu den einzelnen Kolben 37 er-
folgt von der im Gehäuse festen Leitung 40
über Loch 41, Verteilernute 42 des Drehschiebers 43 sowie über Loch 44 und Verteilernute
45 des Drehschiebers 46 und endlich über die Leitung 47 in der Trommel 3.
Durch die Verteilernute 42 des Drehschiebers
43 werden die Kolben in der ersten Hälfte des Umschlingungswinkels gespeist; die Speisung
in der zweiten Hälfte des Umschlingungswinkels
erfolgt durch Verteilernute 45
des Drehschiebers 46. Durch gegenseitiges Verdrehen der Drehschieber 43 und 46 kann
nun die Kette zum Zwecke der Übersetzungsänderung früher oder später erfaßt bzw. losgelassen
werden, wie dies weiter oben schon geschildert wurde. Die Verteilernuten 42 und
45 der beiden Drehschieber überschneiden sich entsprechend, um in allen Stellungen eine
Speisung der Kolben 37 zu erreichen. Die Drehschieber 43 und 46 werden durch an
ihnen angebrachte Hebel 48 und 49 oder auch Zahnräder usw. verdreht, wobei sie ähnlich
wie in Abb. 2 mit den Drehschiebern der Gegenwelle durch ein gemeinsames Gestänge
■" betätigt werden können. Auch hier kann ohne
weiteres eine Änderung des Durchhanges berücksichtigt werden. ,
Eine direkte Fassung der Gelenkbandglieder ohne Zuhilfenahme selbsthemmender Elemente
kann auch durch mechanische " oder elektrische Betätigung der Backen 36 erfolgen.
Es ist auch eine Ausführungsform ähnlich der in Abb. 8, 9 und 10 dargestellten möglich.
Abb. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII der Abb. 9 und Abb. 9 ein Schnitt nach Linie IX
der Abb. 8. Abb. 10 stellt den vergrößerten Schnitt durch die Klemmvorrichtung in einem
Kettenglied dar. Im Gegensatz zu den im vorhergehenden geschilderten Ausführungsformen sind hier die Klemmorgane, die eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen Kette und den beiden Seitenscheiben herstellen, in
die Kette selbst gelegt. Es sind z. B. in die Kettenlaschen 50 Klemmkörper 51 (hier als
Rollen gezeichnet) eingelassen. Die Rollen 51
werden durch Feder 52 gegen die Fläche 53 zu gedrückt. Die Seitenscheiben 54 sind hier
als ebene Scheiben ohne eingebaute Klemmkörper oder kraftbetätigte Mitnehmer ausgebildet.
Die Scheiben können jedoch auch leicht kegelig ausgebildet sein. Es wäre dann eine entsprechende Verringerung der Klemmkräfte
erlaubt. Im Tangentialpunkt 14 laufen die Stifte 55 auf die Kurve 56 auf, wodurch
die Rollen 51 infolge der Schrägflächen 57 mit den festen Seitenscheiben 54 in Beruhrung
kommen und unter der Wirkung der Kettenkräfte eine völlige selbsthemmende Verbindung zwischen Kettengliedern und
Scheiben zum Zwecke der Kraftübertragung herstellen. Um das Übersetzungsverhältnis
zu ändern, wird Kurve 56 um die Wellenachse in oder entgegen der Scheibendrehrichtung
gedreht. Es tritt dann in bekannter Weise eine Erfassung der Kettenglieder
schon vor oder erst nach dem Tangentialpunkt 14 des vorhandenen Laufkreises ein.
Dieser Vorgang wurde schon an Hand der Abb. 4 erklärt. Die Drehung der Kurven 56
geschieht hier durch den Vierkant 57, der auf der Scheibenwelle leicht laufend sitzt und
durch einen an diesem angebrachten Hebel 58 gedreht wird. Die Kurven 56 greifen dabei
gabelartig über den Vierkant und werden durch Federn 59 stets gegen die Kette gedrückt.
Da bei dieser Ausführungsform nur no der Ketteneinlauf gesteuert zu werden
braucht, kann die Betätigung der Steuerkurven 56 beider Wellen gemeinsam durch
einen Mechanismus einfachster Form erfolgen. Die Hebel 58 können so durch eine gemeinsame
Zugstange 60 bewegt werden. Statt der Hebel 58 ist auch die Verwendung von
Zahnradsegmenten, die miteinander kämmen, denkbar.
Die eben beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist besonders vorteilhaft bei
beschränkten Raumverhältnissen. Da die
Scheiben frei von Steuerorga.nen sind, kann ganz besonders in axialer Richtung sehr an
Baulänge gespart werden.
Auch die indirekte Steuerung der einen Welle ist möglich, z. B. indem das Verdrehen
der Steuerkurve 56 an nur einer Welle inflirekt die Verdrehung der Steuerkurve der 3ftdern
Welle nach sich zieht. Es müßte in diesem Fall ein mit der Steuerkurve 56 der andern
Welle fest verbundener Schleifschuh durch Federdruck stets auf dem Kettentrum anliegen. Dieser- Schleifschuh kann dabei
innen oder außen am Gelenkbandtrum schleifen. Der Vorteil der äußeren Betastung liegt
in der Vergrößerung des Umschlingungswinkels bei Eintreten eines Durchhanges. Die
direkt betätigte Steuerkurve der einen Welle kann nun ebenfalls mit einem Schleifschuh
verbunden sein, der jedoch hier gelenkig federnd mit ihr zusammenhängt. Dadurch wird auch bei der indirekten Steuerung Unabhängigkeit
des Übersetzungsverhältnisses von einer etwaigen Durchhangveränderung erreicht.
Die vorhergehenden Ausführungsformen sind durchweg mit Gliederketten beschrieben,
deren kraftübertragendes Trum auf Zug belastet ist. Es ist jedoch möglich und in manchen
Fällen von besonderem Nutzen, wenn der Erfindungsgedanke auch auf Gliederketten übertragen wird, deren arbeitendes Trum
die Kraft durch Druck von einer Welle auf die andere weiterleitet, sog. Druckgliederketten.
Die mannigfaltigsten Ausführungen sind hier denkbar.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Kettenräderwechselgetriebe mit ebenen Scheiben, zwischen denen das Gelenkband für die Kraftübertragung auf veränderlichem Durchmesser schrittweise eingeklemmt wird, z. B. durch sektorartige, mit Hilfe von Anlaufkurven einzeln gesteuerte Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesserveränderung durch Verdrehen der Einklemmsteuerung erfolgt, wodurch die Erfassung (14) des Gelenkbandes in oder entgegen der Drehrichtung vor- oder zurückverlegt wird und eine Änderung des Laufkreises so lange erfolgt, bis das Gelenkband wieder tangential zum Laufkreis aufläuft.
- 2. Kettenräderwechselgetriebe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Stromschienen- oder Drehschiebersteuerung für die in die Scheiben eingebauten Mitnehmer (36) oder Klemmkörper (4).
- 3. Kettenräderwechselgetriebe nach dem Anspruch 1 mit Klemmkörpern in den Gelenkbändern, gekennzeichnet durch verdrehbare Anlaufkurven (56), welche die Klemmkörper (51) mit den Scheiben in Eingriff bringen.
- 4. Wechselgetriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem belasteten und unbelasteten Gelenkbandtrum aufliegende Fühler so in das zur Veränderung des Laufdurchmessers dienende Steuergestänge eingreifen und dieses bei Durchhangsänderung so beeinflussen, daß stets ein annähernd gleicher Durchhang des unbelasteten Gelenkbandtrums eingehalten wird.
- 5. Wechselgetriebe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Übersetzungsänderung zunächst nur der Laufdurchmesser einer Welle geändert wird und daß durch die dadurch eintretende Änderung des Durchhanges des unbelasteten Gelenkbandtrums auch der Laufdurchmesser der anderen Welle entsprechend nachgeregelt wird, und zwar mittels eines auf dem Gelenkband arbeitenden Fühlers, der die Verstellung der Steuerung der anderen Welle besorgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH148073D DE663180C (de) | 1936-06-28 | 1936-06-28 | Kettenraederwechselgetriebe mit stufenloser Regelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH148073D DE663180C (de) | 1936-06-28 | 1936-06-28 | Kettenraederwechselgetriebe mit stufenloser Regelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE663180C true DE663180C (de) | 1938-07-30 |
Family
ID=7180352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH148073D Expired DE663180C (de) | 1936-06-28 | 1936-06-28 | Kettenraederwechselgetriebe mit stufenloser Regelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE663180C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5074826A (en) * | 1990-12-21 | 1991-12-24 | Fairchild Industrial Products Company | Variable speed transmission |
DE19609750A1 (de) * | 1996-03-13 | 1997-09-18 | Edgar Loehr | Stufenlos schaltbares Variogetriebe |
EP1460309A2 (de) | 2003-03-15 | 2004-09-22 | Hans Schöller | Stufenlos einstellbares Getriebe |
-
1936
- 1936-06-28 DE DEH148073D patent/DE663180C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5074826A (en) * | 1990-12-21 | 1991-12-24 | Fairchild Industrial Products Company | Variable speed transmission |
DE19609750A1 (de) * | 1996-03-13 | 1997-09-18 | Edgar Loehr | Stufenlos schaltbares Variogetriebe |
DE19609750C2 (de) * | 1996-03-13 | 1998-07-30 | Edgar Loehr | Stufenlos einstellbares Getriebe |
EP1460309A2 (de) | 2003-03-15 | 2004-09-22 | Hans Schöller | Stufenlos einstellbares Getriebe |
DE10311432A1 (de) * | 2003-03-15 | 2004-09-23 | Schöller, Hans | Stufenlos einstellbares Getriebe |
EP1460309A3 (de) * | 2003-03-15 | 2006-08-02 | Hans Schöller | Stufenlos einstellbares Getriebe |
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