DE662492C

DE662492C - Einrichtung zur Wiedergabe von Bild- und Tonaufzeichnungen auf gemeinsamem Traeger

Info

Publication number: DE662492C
Application number: DE1930662492D
Authority: DE
Inventors: Gillis Holst; Willem Six
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1929-06-01
Filing date: 1930-06-01
Publication date: 1938-07-14

Description

Einrichtung zur Wiedergabe von Bild= und Tonaufzeichnungen auf gemeinsamem Träger Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von Einrichtungen zur Wiedergabe von Bild- und. Tonaufzeichnungen auf gemeinsamem Träger. Aufnahme- und Wiedergabevorrichtungen solcher Filme werden als bekannt vorausgesetzt.
Der Antrieb eines derartigen Films findet bei kombinierten Einrichtungen meist durch einen einzigen Motor statt, wobei die anzutreibenden Achsen der beiden Vorrichtungen durch Zahnräder oder durch eine elastische Kupplung verbunden sind. Um die Fortbewegung des Films in den beiden Vorrichtungen synchron, zu halten, hat man schon vorgeschlagen, einen Regler zu benutzen, der bei einer Längenänderung des zwischen den beiden Vorrichtungen befindlichen Filmabschnitts in Tätigkeit tritt und der dabei auf mechanischem Wege die Kupplung zwischen den beiden Vorrichtungen derart beeinfiußt, daß die Geschwindigkeit einer der Vorrichtungen geregelt und eine synchrone Aufnahme oder Wiedergabe der optischen und .akustischen Aufzeichnungen erzielt wird. Da bei einer solchen Anordnung die Vorrichtung für die Aufnahme oder Wiedergabe der akustischen Aufzeichnungen mit dem Projektionsapparat eine konstruktive Einheit bildet, werden die Erschütterungen dieses Apparates, die infolge der absatzweisen Schaltung des Films an dem Bildfenster vorüber entstehen, auf das Tongerät übertragen. Es treten dadurch Nebengeräusche auf, die auch dann nicht zu vermeiden sind, wenn die Vorrichtung für die akustischen Aufzeichnungen federnd am Projektionsapparat befestigt ist. Um diesen übelstand zu beseitigen, hat man bei anderen Sprechfilmapparaten schon eine getrennte Aufstellung der beiden Vorrichtungen vor= geschlagen.
Zweck der Erfindung ist, einerseits den unerwünschten Einfluß der einen Vorrichtung auf die .andere zu vermeiden und andererseits bei der dazu benötigten Aufstellung der Vorrichtungen -die geeigneten Mittel anzugeben, mit deren Hilfe die Fortbewegung des Films in beiden Vorrichtungen auf elektrischem Wege synchron gehalten werden kann.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist ein Bildwiedergabeapparat mit eigenem Antrieb und ein vom Bildgerät räumlich getrennter Tonwiedergabeapparat mit eigenem Antrieb vorgesehen, zwischen denen der Film in bekannter Weise eine Schleife bildet, die nach Maßgabe ihrer Länge einen elektrischen Regler beeinflußt, der den Bildmotor synchron zum Tonmotor steuert.
Es sind schon Vorrichtungen zur Aufnahme,-, oder Wiedergabe von Bild- und To'naufzei:cW-.' nungen auf gemeinsamem Träger bekannt;, bei denen Bild- und Tongerät eine konstruktive Einheit bilden und bei denen zum Antrieb des Films zwei Motore Verwendung finden, von denen der eine zum Antrieb der Aufwickelspule dient.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Einrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Fig. i zeigt eine Vorrichtung i für die Wiedergabe der optischen Bilder und eine Vorrichtung 2 für die Tonwiedergabe. Der Projektionsapparat ist finit der zur Wiedergabe der Bilder erforderlichen Einrichtung versehen. Außerdem ist ein Motor 3 vorgesehen, der die Einrichtung antreibt, die den Film 4 an einem Bildfenster 5 vorbeiführt. In ,der Einrichtung für die Tonwiedergabe 2 sind eine oder mehrere Beleuchtungslampen 6 und lichtempfindlichen Zellen 7 mit dazugehörigen, aber nicht dargestellten Verstärkerschaltu'ngen vorgesehen.
Es ist überdies eine besondere Antriebs-` einrichtung mit einem Motor 8 für den Antrieb der Rolleng und i o vorgesehen. Durch diese 'Rollen wird die Bewegung des Films 4 längs der lichtempfindlichen Zelle 7 gesteuert. Die Einrichtung für die Tonwiedergabe ist somit ganz vom Projektionsapparat getrennt und in an sich bekannter Weise durch federnde Aufstellung vor etwaigen Erschütterungen geschützt.
Zwischen den beiden Vorrichtungen ist ein Regler vorgesehen, der bei einer Längenänderung des zwischen den beiden Verrichtungen befindlichen Filmabschnittes anspricht. In seiner einfachsten Form besteht dieser Regler .aus zwei für die Führung des Films 4 bestimmten Rallen i i und 12. Die Rolle i i ist dabei am Projektionsapparat i federnd befestigt.
Wenn die Geschwindigkeiten, mit denen der Film 4 einerseits an dem Bildfenster 5 und andererseits an der lichtempfindlichen Zelle 7 vorbeigeführt wird, nicht synchron sind, so erfährt die Länge des Filmabschnittes zwischen den beiden Vorrichtungen eine Änderung. Da, die Rolle i i federnd aufgehÄngt ist, bleibt die Spannung des Films nahezu konstant. Wird die Federspannung aber geändert, so wird damit die Geschwindigkeit des Antriebsmotors 3 des Bewegungsmechanismus des , Films im Projektionsapparat derart geändert, daß die synchrone '@4riedergabe der optischen und der akustischen Aufzeichnungen wiederhergestellt wird.
Fig. 2 läßt die Art und Weise, , in der die Geschwindigkeit des Antriebsmotors des Projektionsapparats durch eine Änderung der Länge des zwischen den beiden Vorrichtungen befindlichen Filmabschnittes geregelt werden kann, erkennen.
Auf der Achse der federnd gelagerten Rolle i i ist eine Exzenterscheibe 13 befestigt. Ferner ist ein zweiarmiger Hebel 1 5 vorgesehen, der mit seinem einen Ende federnd auf einem festen Anschlag 16 aufruhen kann und an demselben Arm eine Bürste 14 trägt, die nur während eines Teils jeder Umdrehung mit der Exzenterscheibe in Berührung ist. Die Dauer der Berührungszeit wird durch die Exzentrizität der Scheibe 13 und durch die Stellung der Achse der Rolle i i in bezug auf den Anschlag 16 bestimmt; diese Stellung erfährt durch Änderung der Lage der Rolle i i eine Änderung.
Solange die Bürste 14 mit der Scheibe 13 in Berührung steht, ist ein in den Feldkreis des zu regelnden Motors aufgenommener Widerstand kurzgeschlossen. Die Zeit, in der der Widerstand intermittierend kurgeschlossen ist, bildet ein Maß für die Erregung und somit auch für die Geschwindigkeit des dazugehörigen Motors 3. Eine Änderung der Federspannung hat eine Änderung dieser Zeit zur Folge, wodurch die Erregung des Motors 3 geändert wird und somit die Geschwindigkeit des Films im Projektionsapparat auf einen solchen Wert eingestellt wird, daß die Geschwindigkeiten des Films längs des Bildfensters 5 und längs der lichtempfindlichen Zelle 7 gleich sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Wiedergabe von Bild-und Tonaufzeichnungen auf gemeinsamem Träger, dadurch gekennzeichnet, däß ein Bildvriedergabeapparat mit eigenem Antrieb und ein vom Bildgerät räumlich getrennter Ton«zedergabeapparat mit eigenem Antrieb vorgesehen sind, zwischen denen der Film eine Schleife bildet, die nach Maßgabe ihrer Länge einen elektrischen Regler beeinflußt, der den Bildmotor synchron zum Tonmotor steuert.