DE662326C - Sicherheitsvorrichtung zum Loesen und Verstellen des Druckes fuer mit hohen Drueckenarbeitende Maschinen jeder Art - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung zum Loesen und Verstellen des Druckes fuer mit hohen Drueckenarbeitende Maschinen jeder Art

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DE662326C
DE662326C DEE45426D DEE0045426D DE662326C DE 662326 C DE662326 C DE 662326C DE E45426 D DEE45426 D DE E45426D DE E0045426 D DEE0045426 D DE E0045426D DE 662326 C DE662326 C DE 662326C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B33/00Safety devices not otherwise provided for; Breaker blocks; Devices for freeing jammed rolls for handling cobbles; Overload safety devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

  • Sicherheitsvorrichtung zum Lösen und Verstellen des Druckes für mit hohen Drücken. arbeitende Maschinen jeder Art Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zum Lösen oder Verstellen des Druckes für mit hohen Drücken arbeitende Maschinen jeder Art, wie Walzwerke, Pressen usw., bei welcher das Druckmittel in der bei hydraulischen Einrichtungen bekannten Art bei einer gewissen Druckgrenze auf ein das Ausfließen des Druckmittels gestattendes Sicherheitsglied wirkt. Die bisher bekannten hydraulischen Einrichtungen dieser Art haben hauptsächlich den Nachteil, daß bei den hohen Drücken., -bei welchen die Sicherheitsvorrichtung wirken soll, meist Dichtungsschwierigkeiten entstehen, welche die Wirkung der Sicherheitsvorrichtung aufheben oder verzögern.
  • Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß als Druckmittel eine nicht flüssige, durch den Druck fließfähig werdende Masse, vorzugsweise Gummi, Anwendung findet. Dadurch wird die Anwendung von besonderen Dichtungen, welche bei den in Frage kommenden hohen Drücken vielfach versagen, überflüssig, da die Masse selbstdichtend ist. Außerdem wird gleichzeitig eine sichere Wirkungsweise der Sicherheitsvorrichtung bei einer bestimmten Druckgrenze gewährleistet. Der Druck wird durch die Masse unter gleichzeitiger Erzielung einer sicheren und zuverlässigen Dichtung gleichmäßig aufgenommen und auf das Sicherheitsglied übertragen oder verteilt, das beim Erreichen der bestimmten Druckgrenze zur Wirkung kommt und das Druckmittel aus der Druckkammer ausfließen lädt, in welcher der Druck dadurch ganz oder teilweise aufgehoben wird.
  • Wenn die Arbeitsmaschine durch zu hohe Drucksteigerung festgefahren, z. B. wenn eine Walzenstraße blockiert und das Walzstück steckengeblieben ist, so ist man ferner gemäß der Erfindung durch eine besondere Vorrichtung ohne weiteres in der Lage, den Druck von Hand zu lösen und einen Teil der fließfähigen Masse aus der Druckkammer herauszulassen, wodurch der Druck in der gewünschten Weise nachlädt. Nachdem der Druck auf diese Weise etwas gelockert ist, können z. B. bei Walzen vorhandene Anstellvorrichtungen. wieder bewegt werden-, damit der Druck ganz gelöst wird.
  • Die Sicherheits- und die Lösevorrichtung können auch in einer Vorrichtung vereinigt werden, wobei die erstere beim überschreiten eines bestimmten Druckes selbsttätig wirkt, während die Lösevorrichtung von Hand geregelt wird.
  • Die als Druckmittel benutzte Masse kann gleichzeitig auch dazu dienen, die auftretenden Drücke zu messen, indem sie durch eine oder mehrere öffnungen der Druckkammer nach außen gedrückt wird oder auf einen von außen eingeführten Körper wirkt, wobei die Größe der Auspressung des Werkstoffes oder die Größe der Ausstoßbewegung des eingeführten Körpers durch eine MeßLihr o. dgl. angezeigt wird.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar -zeigen Fig. i eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher die selbsttätig wirkende und z. B. mit einem Abscherkörper versehene Einrichtung und die von Hand regelbare Einrichtung getrennt angeordnet sind, im senkrechten Schnitt und Fig. 2 in Draufsicht, Fig.3 eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher die selbsttätig wirkende und die von Hand regelbare Einrichtung vereinigt sind, im Schnitt, zum Teil in Ansicht, Fig. ¢ die Anwendung der Vorrichtung bei einer Walzwerkspindel.
  • In Fig. i ist a das Gehäuse der Druckkammer, welche das auf die Sicherheitsvorrichtung wirkende Druckmittel aufnimmt. Das letztere steht unter dem Drucke eines Kolbens c, auf den z. B. der Druck einer Walzwerkspindel d (Fig. q.) wirkt. Die Druckkammer besteht in der gezeichneten Ausführungsform aus einem oberen Teil f und einem unteren Kanalg, die durch ein oder mehrere öffnungen oder Kanäle h verbunden sind. In Fig. i und 2 ist an einem Ende des Kanals g eine Abscherscheibe i angebracht, die z. B. zwischen der Kammerwand und einem in letztere eingeschraubten Stutzen k angeordnet ist und beim Herausnehmen des letzteren erneuert werden kann.
  • Als Druckübertragungsmittel dient gemäß der Erfindung eine nicht flüssige Masse b, vorzugsweise Gummi, welche an der der Druckkammer zugekehrten Seite des Druckkolbens c liegt und eine sichere und zuverlässige Dichtung des letzteren bei allen auftretenden Drücken bewirkt. Durch die Gummimasse b wird der Druck gleichmäßig aufgenommen und auf das Sicherheitsglied übertragen, so daß das letztere bei dem bestimmten Höchstdruck zur Wirkung kommt und besondere Dichtungen überflüssig werden, die meist unzuverlässig wirken, die Anordnung verteuern und kompliziert machen und oft reparaturbedürftig sind. In der gezeichneten Ausführungsform ist die ganze Druckkammer mit Gummi ausgefüllt, der auf das Sicherheitsglied i wirkt und beim Erreichen der bestimmten Druckgrenze, bei, der das Sicherheitsglied zur Wirkung kommen soll, oder schon etwas vorher fließfähig -wird. Der auf den Kolben c wirkende Druck wird von der Gummimasse b gleichmäßig aufgenommen und pflanzt sich innerhalb der Masse fort, so daß bei einer Drucksteigerung über eine gewisse Grenze .die Abscherscheibe i durch die Gummimasse herausgedrückt wird. Die hierbei in den fließfähigen Zustand übergegangene iiiAummimasse kann nun aus der Druckkammer entweichen, so daß der Druck in der letzteren und damit auch in der betreffenden Maschine aufgehoben oder vermindert wird. Ist ein größerer Teil der Masse ausgeflossen, so muß neu gefüllt werden, was in kurzer Zeit zu bewirken ist.
  • Die Vorrichtung selbst wird, abgesehen von dem Abscherglied i, das erneuert werden muß, durch den beschriebenen Vorgang nicht beschädigt oder unbrauchbar.
  • Außer der beschriebenen Abschervorrichtung ist in Fig. i und 2 noch eine von Hand regelbare Einrichtung vorgesehen, die z. B. am anderen Ende des Kanals g angebracht ist und dann benutzt wird, wenn der Druck von Hand gelöst oder aufgehoben werden soll. Diese Vorrichtung besteht aus einem Ventil m, das in einem Stutzen n eingesetzt ist und beispielsweise durch Verschraubung mittels eines bei o aufzusetzenden Handrades o. dgl, bedient wird. Durch öffnen des Ventils in. kann der Druck auf die Masse b so weit gelockert werden, daß der Hauptdruck nachläßt.
  • Die in Fig. 2 noch dargestellte Meßuhr p dient zum Ablesen des Druckes und kommt z. B. dadurch zum Ansprechen, daß ein Teil der Gummimasse durch eine Öffnung der Druckkammer ausgepreßt wird und diese Auspressung durch ein Zwischenglied auf die Anzeigevorrichtung wirkt. Anstatt dessen kann auch ein Glied in die Druckkammer hineinragen und durch die Verdrängung der Gummimasse nach außen gestoßen werden, um auf die Meßuhr zu wirken.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.3 der Zeichnung ist die selbsttätig wirkende und die von Hand regelbare Einrichtung in einer Vorrichtung vereinigt. Sie besteht aus einem durch eine Feder belasteten Ventils, das sich bei einem bestimmten Druck selbsttätig öffnet, sobald die Spannung der Feder r überwunden ist, so daß ein Teil des Druckmittels aus der Karmmer ausfließen .kann, bis der Druck sich entsprechend vermindert hat, worauf sich das Ventil durch die Federwirkung wieder von selbst schließt. Das äußere Widerlager t für die Feder r ist z. B. durch Verschraubung mittels des Handrades u o. dgl. verstellbar, wodurch die Spannung der Feder Y nach Bedarf geregelt werden kann. Andererseits kann durch das Handrad u auch das Ventil erforderlichenfalls jederzeit von Hand gelöst werden, um den Druck in der Kammer und damit auch in der Maschine aufzuheben oder zu vermindern. Die Handradhülse kann noch mit einer Meßskala v versehen sein, um die Größe der Verstellung ablesen zu können.
  • Auch in Fig.3 kann natürlich noch eine Meßuhr p o. dgl. nach Fig. z Anwendung finden.
  • Die Gummimässe b in der Druckkammer kann auch z. B. unter eine gewisse Vorspannung durch einen von außen in die Druckkammer einschraubbaren Druckstift o. dgl. gesetzt werden.
  • Das Ventil ins s kann natürlich auch durch ein gleichwertiges Mittel, z. B. durch einen verschiebbaren Kolben, Schieber o. d,-1., ersetzt werden.
  • Anstatt das Druckmittel ausfließen zu lassen und erneuern zu müssen, kann auch die Anordnung derart getroffen werden, daß es z. B. durch einen Kolben, Schieber o. dgl. am Entweichen verhindert und durch Zurückziehen desselben nur das Volumen vergrößert wird, wodurch gleichfalls eine Druckverminderung eintritt oder der Druck aufgehoben wird. Andererseits kann durch Vorschieben des Kolbens o. dgl. eine Erhöhung des Druckes und eine Verstellung des Druckstempels c und des auf ihm ruhenden oder eines von seiner Einstellung beeinflußten Maschinenteiles o. dgl. erfolgen.
  • Zur Erhöhung der Dichtung kann der Druckstempel c an seiner der Gummimasse zugekehrten Seite am Rande mit vorzugsweise innen konisch verlaufenden oder nach innen umgebogenen Ansätzen versehen oder an der Unterseite ausgehöhlt sein, um ein Ausfließen des Werkstoffes an den Kanten mit Sicherheit zu verhindern.
  • Schließlich können an Stelle von Gummi auch andere ähnlich wirkende Stoffe, wie z. T. Gelatine, Anwendung finden.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPIZÜCIIr: i. Sicherbeitsvorrichtung zum Lösen oder Verstellen (Vermindern) des Druckes für mit hohen Drücken arbeitenden Maschienen jeder Art, wie Walzwerke, Pressen usw., bei welcher das Druckmittel bei einer gewissen Druckgrenze auf ein das Ausfließen des Druckmittels gestattendes Sicherheitsglied" wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel eine nicht flüssige, durch den Druck fließfähig werdende Masse, z. B. Gummi, Anwendung findet. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für das Ausfließen des Druckmittels außerdem eine von Hand regelbare Einrichtung vorhanden ist. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätig wirkende und die von Hand regelbare Einrichtung in einer einzigen Vorrichtung vereinigt sind.
DEE45426D 1934-03-25 1934-03-25 Sicherheitsvorrichtung zum Loesen und Verstellen des Druckes fuer mit hohen Drueckenarbeitende Maschinen jeder Art Expired DE662326C (de)

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DE (1) DE662326C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166003B (de) * 1956-03-09 1964-03-19 Dorstener Maschf Ag UEberlastungssicherung fuer mechanische Pressen
DE1173023B (de) * 1958-11-25 1964-06-25 Schenck Gmbh Carl Anlage zum Beschicken von kreisfoermig angeordneten Verbraucherstellen mit Schuettgut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166003B (de) * 1956-03-09 1964-03-19 Dorstener Maschf Ag UEberlastungssicherung fuer mechanische Pressen
DE1173023B (de) * 1958-11-25 1964-06-25 Schenck Gmbh Carl Anlage zum Beschicken von kreisfoermig angeordneten Verbraucherstellen mit Schuettgut

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