DE6605084U - Verpackungsbehaelter - Google Patents

Description

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Patentanwaltin
Dr. H* Weissenfeld
67 ludwigshafen/Rh

P 496 D Gm. 638

AOP B/sp

31. Januar 1968

Anmelderin; Grünzweig + Hartmann AG, Ludwig8hafen/Rh

Verpackungsbehälter

Die Erfindung "bezieht sich auf Verpackungsbehälter, insbesondere Schachteln, Dosen, Etuis und dergl. Derartige Ver- " packungsbehälter, wie sie beispielsweise zur Umhüllung von Konsumgütern verwendet werden, werden üblicherweise aus Papier oder Karton hergestellt. Je nach der Beschaffenheit der zu verpackenden Ware werden an die Verpackungsbehälter hohe Anforderungen hinsichtlich der Wasserdampf- und Gasdichtigkeit, der Aromadichte sowie der Feuchtigkeitsunempfindlichkeitgestellt. Aus diesem Grunde ist es oftmals erforderlich, das zur Herstellung des Verpackungsbehälters verwendete Material, wie beispielsweise Papier oder Karton, einer Vorbehandlung zu unterziehen, durch die das Material die gewünschten Eigenschaften erhält. So kann beispielsweise durch Kaschieren des Kartons mit einer Aluminium- bsir. Kunststoff-Folie eine erwünschte Aromadichte und Wasserdampfdichtigkeit erzielt werden, während der Karton durch entsprechende Imprägnierung feuchtigkeitsunempfindlich gemacht werden kann. Das so vorbehandelte Material wird dann in bekannter Weise durch Falten und Kleben zu

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Schachteln, Dosen und dergl. verarbeitet. Durch die verschiedenen Fertigungsstufen, die das Material "biß zum fertigen Verpackungsbehälter durchlaufen muß» sind diese relativ teuer.

Andere Verpackungsbehälter, wie beispielsweise Zigaretteaschachteln, bestehen aus mehreren Materialschichten, wobei den einzelnen Schichten infolge der jeweils speziellen Eigenschaften unterschiedliche Aufgaben ««kommen= Das Verpackungsgut ist zunächst in ein Pergaminpapier eingeschlagen, auf das eine Aluminiumfolie folgt, die ggf. kaschiert sein kann. Das so umschlossene Verpaokungsgut liegt in einem lackierten und bedruckten Karton, der seinerseits mit einer versiegelten oder verklebten Schutzfolie versehen ist.

Einen ähnlichen Aufbau weieen die Zigarettenpäckchen auf, wobei an Stelle des Kartons eine lackiert© Papierumhüllung verwendet wird.

Derartig· Verpackungen erfordern durch die verschiedenen Materialschichten vor allem eine ganze Reihe von Verpackungsmaschinen, da jede Verpackungsschicht in einem gesonderten Arbeitsgang gefertigt werden muß, so daß sie, gemessen an ihrem Verwendungszweck, hinsichtlich ihrer Herstellung sehr aufwendig sind.

Man hat schon versucht, Verpackungsbehälter der oben beschriebenen Art aus einem Material herzustellen, das von Haus aus die erforderlichen Eigenschaften aufweist und somit unmittelbar verarbeitet werden kann oder aber das die Eigenschaften mehrerer Materialien in eich vereinigt, wi« es beispielsweise für Zigarettenpackungen erforderlich ist.

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Besonders Kunststoff-Folien scheinen für den genannten Zweck geeignet zu sein. Es stellte sich jedoch heraus, daß je naoh Konsistenz und Beschaffenheit des verwendeten Kunststoffes andere und oftmals zusätzliche Fertigungsmethoden angewendet werden mußten, die die auf diese Weise hergestellten Verpackungsbehälter in unwirtschaftlicher Weise verteuerten. Andere Folien wiederum ließen sich zwar leichter bearbeiten, sie zeigten jedoch keine genügende Steifigkeit, so" daß die daraus hergestellten Behälter nicht formstabil waren. Für die Verpackung von Nahrungs- und Genußm.itteln lassen sich viele ^Kunststoff-Folien nicht verwenden, da sie den Ge·*- schmack durch in ihnen enthaltene Weichmacher ungünstig beeinflussen. Aufgrund dieser Nachteile konnten sich die bekannten Kunststoffe nicht in dem erwarteten Maße für den angegebenen Verwendungszweck durchsetzen.

Abweichend von den bekannten Ausführungen schlägt die Erfindung einen Verpackungsbehälter vor, der die oben angegebenen Nachteile nicht aufweist. Er ist dadurch gekennzeichnet, .daß er aus geschäumtem Polypropylen besteht, mit einem hohen) Anteil an etereoregulärem, hochmolekularem Propylen-Polymerisat als Hauptbestandteil und einem geringen Anteil sin heptanlöslichem, niedermolekularem Prqpylen-Poifcymerisnt.

Als hervorragend geeignet zur Herstellung von Verpackungsbehältern erwies sich ein Material, das aus geschäumten Propylen-Polymerisaten besteht, die in an sich bekannter Weise durch Gasphasenpolymerisation hergestellt sind und die ggf. noch Katalysatorreste enthalten. Der Isotaktie-Index des Materials beträgt vorzugsweise etwa 90 #. Das unge-

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schäumte Polymerisat soli zweckmäßig eine Rohdichte von we- ' niger als 0,90 aufweisen. Es besteht aus einem Propylen-Homo-, Co und/oder Pfropfgolyaerieat ait einsr br@lt@a Moiekulargewiehtsverteilung, das etwa 10 Gew$ eines heptanlöoliehen, niedermolekularen Propylenpolymerisate mit ataktieehön und isotaktischen Anteilen enthält,dessen mittleres K-olekulargewicht »wischen etwa 10,000 und 100.000 liegt« Sie Mischung enthält weite* »twa 90 Gew?6 eines hoahtsolekularen, stereoregulären Propylen-Polyserisats, die sü etwa 10 bis 30 Gew#, vorzugsweise etwa 20 G©w#, aus Polymeren mit einem mittleren Molekulargewicht Ton weniger als 230.000 bestehen, zu 30 bis 50 Gew^, vorzugsweise etwa 40 Gew$, aus Polymeren mit mittleren Molekulargewichten zwisehen etwa 230.000 und 1.150.000 und zu 30 bis 50 Gew^, vorzugsweise etwa 40 Gew£, aus Polymeren mit mittleren Mo» lekulargewichten über 1.150.000. Dies® letztgenannten 30 bis 50 GeW^, Torzugsweiee etwa 40 Gew^, enthalt©η bis zu etwa 5 Gew# Polymere Bit Molekulargewichten über 35.000.000«. Das bevorzugst· Polypropylen weist eine Uneinheitlichkeit (BL /H- 1) von etwa 8,2 auf. Die r@dusi@rt© spezifisch® ViskositätΊ red., bestimmt durch Tiskositätsosessungen in Dekalin bei 135°C, beträgt dabei 9*81*

Die aus diesem Material hergestellten Verpackungsbehälter werden allen Forderungen hinsichtlich Arouadichte, Wasserdampf dichte, Feuchtigkeitsbeständigkeit und Festigkeit gegenüber Chemikalien gerecht. Überdies besitzt dieses Material auch die notwendigen mebhani'schen Eigenschaften, vie Zähigkeit, Steifigkeit sowie eine geringe Biegeermüdung. Die Verarbeitung von aus diesem Material hergestellten Folien bereitet keinerlei Schwierigkeiten, so daß eine wirtschaftliche Herstellung der oben genannten Verpackungsbehälter möglich ist. Die zu verarbeitende Folie wird dabei

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in üblicher Weise, wie aus der Schachtelfabrikation bekannt, entsprechend den erforderlichen Dimensionen zugeschnitten und gefaltet. Sie Verbindung der einzelnen Trennstellen kann sowohl durch Kleben als auch durch Verschweißen erfolgen. Die dabei entstehende Schweißnaht besitzt eine erhöhte Steifigkeit, die sich vorteilhaft auf die Stabilität des Verpak-. , kungsbehälters auswirkt. Gemäß einem weiteren Erfindunxsge- j danken wird in den für einen Verpackungsbehälter vorbereite- j ten Zuschnitt an geeigneter Stelle ein an.sich bekannter ' \ Reißfaden eingearbeitet, durch den das öffnen de« fertig | ▼ersiegelten Verpackungsbehälters erleichtert wird. Ebenso | ist es möglich, den Verpackungebehälter mit einem an sich . I bekannten, aromadichten Verschluß zu versehen, wodurch auch \ bei angebrochener Packung die Beschaffenheit des Inhaltes ..J länger© Zeit unverändert bleibt. J

Die Steifigkeit der zur Herstellung des Verpackungsbehälters |

dienenden, geschäumten Polypropylenfolie läßt eioh in einem · t

großen Bereich beliebig einstollen, so daß je nach der GrU- \

ß© des zu fertigenden Behälters ein mehr oder weniger stei- ;

fes Material zur Verfügung steht. Die Verarbeitung einer ;

steiferen Folie läßt sich dadurch erheblich vereinfachen, j

daß die Faltkanten eventuell unter Wärmeeinfluß vorgeprägt { werden. Auf diese Weise läßt sich auch eine Art Scharnier

herstellen, was für den praktischen Gebrauch des Behälters _j

von Bedeutung; ist. '

Anband der Figuren 1 und 2 wird nachstehend ein Ausführungebeispiel der Erfindung näher erläutert.

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Pig. 1 zeigt die Zusehnittsform sines Verpackungsbehälters. Sie Laschen 1 überlappen sich gegenseitig beim Zusammenfalten des Behälters und können miteinander ▼ersehweißt werden. Die Faltkanten 2 können ggf. unter Zufuhr- von Wärme vorgeprägt werden, so daß die Verarbeitung erleichtert wird.

Pig. 2 zeigt den a,us der Zusehnittsform Pig. 1 hergestellten Verpaekungsbehälter. Die schraffierten Stellen 3 geben dabei die Lage der sieh überlappenden, miteinander verschweißten oder verklebten Laschen 1 an, durch die die Stabilität des Behälters wesentlich verbessert wird.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verpackungebehälters besteht darin, daß infolge der guiten Aromadichte und Wasserdampfdichte des zn seiner Herstellung verwendeten, geschäumten Polypropylens auf zusätzliche EÄschierungen oder Umhüllungen der eingepackten Ware verzichtet werden kann, wie sie beispielsweise bei Zigarettenpackungen, wie oben geschildert, erforderlich sind.

Claims (7)

P.A. DG7147-3.2 P 496 B Gm. 638 Patentanspruch«

1. Verpackungsbehälter, wie Schachtel, Dose, Etui, Päckchen u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er aus geschäumtem Polypropylen besteht, mit einem hohen Anteil an stereoregulärem, hochmolekularem Propylen-Polymerisat als Hauptbestandteil und einem geringen Anteil as. heptanlösüeheo, niedermolekularem Propylen-Polymerisat, wobei die Rohdiehta des ungeschäumten Materials kleiner ist als 0,90 und der Isotaktie-lndex des Polymerisats etwa 90 $> beträgt.

2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu seiner Herstellung dienenden Propylenpolymerisate in an sich bekannter Weise durch Gasphasenpolyaerisatiτη hergestellt sind und ggf. noch Katalyeatorreste enthalten..

3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das au seiner Herstellung dienende Polypropylen eine Uneinheitlichkeit (H /H - 1) von etwa 8,2 und eine reduzierte spezifische Viskosität

η red. (bestimmt in Dekalin bei 135°C) 9,81 aufweist/

4· Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das zu ssiner Herstellung dienende Polypropylen etwa 10 $ eines heptanlöelichen, niedermolekularen Propylen-Polymerisats mit ataktischen und isotaktischen Anteilen enthält, dessen mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 10.000 und etwa 100.000 liegt, zusammen mit etwa 90 Gew# eines hochmolekularen, ■tereoregulären Propylen-Polymerisats, das zu 10 bis 30

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I Grew#, vorzugsweise etwa 20 Gew#, aus Polymeren Bit einen

I mittleren Molekulargewicht von weniger als 230.000 besteht,

i zu 30 bis 50 (rew#, vorzugsweise etwa 40 Gew#, aus PoIy-

i nieren aiit mittleren Molekulargewichten zwischen etwa

\ 230.OOQ und 1.150.000, und zu 30 bis 50 Gew#_f Vorzugs-

% weise etwa 40 {Jew#, aus Polymeren mit mittleren Molekular-

I gewiehten über 1.150.000, in denen bis zu etwa 5 G©w#

I Polymere mit Molekulargewichten über 3„000-6v>0 enthalten I ■ sind· /

I

5. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge-

I kennzeichnet, daß die zu seiner Herstellung dienend©

I Zuschnittsform Leachen aufweist, die miteinander v@r-

f ~"~ schweißt oder verklebt w©rö@n. /

6. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltkant©n ggf. unter Zufuhr vom Wärme vorgeprägt sind.^

7. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Verschlußklapp© ein an sich bekannter Heißfaden eingeschweißt ist.

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