DE6603824U - Pneumatische oder hydraulische einspannvorrichtung fuer werkstuecke, insbesondere bohrvorrichtung - Google Patents
Pneumatische oder hydraulische einspannvorrichtung fuer werkstuecke, insbesondere bohrvorrichtungInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F15B2211/30—Directional control
- F15B2211/305—Directional control characterised by the type of valves
- F15B2211/30525—Directional control valves, e.g. 4/3-directional control valve
Description
Dipi.-lng. H. Saueniand · Dr.-Ing. R. König
Patentanwälte - 4qdo Düsseldorf ■ Cecilienallee 7ε - Telefon 43273a
P 26 708/49C Gkm 25. Juni 1969
============ Il/Schn/21 657
Firma J. Gottlieb Peiseler, Remscheid-Haddenbach
"Pneumatische oder hydraulische Einspannvorrichtung
für Werkstücke, insbesondere Bohrvorrichtung11
Bei pneumatisch oder hydraulisch betätigten Einspannvorrichtungen für Werkstücke und vor allem bei Bohrvorrichtungen
besteht die Gefahr, daß bei ungeschickter Handhabung die Pinger des Arbeiters zwischen den Spannteilen eingeklemmt
werden. Der pneumatische oder hydraulische Druck muß daher so niedrig bemessen werden, daß die Klemmkraft
unterhalb eines Wertes bleibt, bei dem der eingeklemmte Pinger ernstlich verletzt werden kann. Vielfach reicht die
so bemessene Klemmkraft aber nicht zur sicheren Einspannung des Werkstücks aus. Infolgedessen ist man in vielen
Pällen genötigt, bei rein mechanisch von Hand betätigten Vorrichtungen zu bleiben, bei denen die Spannkraft von Hand
eraeugt wird.
Diesem Mangel der pneumatisch oder hydraulisch betätigten Einspannvorrichtungen sucht die Erfindung abzuhelfen. Sie
beruht auf dem Gedanken, die Spannteile zunächst nur mit relativ geringer, für einen dazwischen befindlichen Pinger
ungefährlichen Kraft aufeinander zu zu bewegen und erst in ganz geringem Abstand vom einzuspannenden Werkstück erheblich
heraufzusetzen. Der kurze Weg, den der bewegliche Spannteil dann unter vermehrter Kraft zurücklegt, kann so
bemessen werden, daß ein etwa zwischen den Spannteilen befindlicher Pinger zwar ein wenig zusammengedrückt, aber
nicht ernstlich gequetscht wird»
Die vorstehend erläuterte Maßnahme würde die verlangte Sicherheit
schaffen, wenn Gewähr dafür "bestände, daß vor jeder Betätigung der Spannvorrichtung auch wirklich ein Werkstück
eingelegt worden ist» Ist das Einlegen unterblieben, dann würde ein zwischen den Spannteilen befindlicher Finger
nach der Umschaltung auf erhöhte Spannkraft nach wie vor ernstlich verletzt werden. Um Sicherheit auch für diesen
Pail zu schaffen, sieht die Erfindung vor, die Spannbewegung nahezu unmittelbar nach dem Umschalten auf erhöhte
Spannkraft zu unterbrechen, den Weg, der vom beweglichen Spannteil unter vermehrter Kraft zurückgelegt wird, also
auch in diesem FaIl so klein zu halten, daß nur eine ungefährliche
geringe Zusammendrückung des Pingers eintreten kann.
Die Erfindung geht vom bekannten Aufbau einer Bohrvorrichtung aus, die mit einem auf den beweglichen Spannteil beim
Spannen einwirkenden Zylinder-Kolbenantrieb und einem handbetätigten Ventil zwischen dem Zylinder und einer Druckmittelquelle
versehen isto Zur Lösung der oben näher bezeichneten
Aufgabe ist erfindungsgemäß zwischen der Druckmittelquelle und dem Zylinder ein Druckminderventil sowie ein Umschaltventil
angeordnet, das in seiner einen Stellung dem Zylinder Druckmittel nur über das Druckminderventil zuführt
und in seiner zweiten Stellung das Druckminderventil überbrückt und vom beweglichen Spannteil bei Annäherung durch
einen entsprechend der Werkstückdicke einstellbaren Mitnehmer in seine zweite Stellung überführt wird. In Verbindung
hiermit sieht die Erfindung einen gleichfalls entsprechend der Werkstückdicke einstellbaren Anschlag vor, der den beweglichen
Spannte!! nahezu unmittelbar nach dem Umschalten stillsetzt,
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In der bevorzugten Ausführung bestehen der Mitnehmer und der Anschlag aus einem einzigen, einstellbaren Teil.
Die Erfindung schafft nicht nur Sicherheit für etwa zwischen die Spannteile geratene Pinger. Sie schützt auch die
unter Umständen empfindlichen Spannmittel und Werkstücke bei unsorgfältigem Einlegen, wie sich aus der weiteren Beschreibung
im einzelnen ergeben wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigen
ig. 1 eine erfindungsgemäß gestaltete Bohrvorrichtung in
Ansicht von vorn,
Pigο 2 die gleiche Vorrichtung in Ansicht von oben,
Pig, 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Pig. 1, und
zwar in Spannstellung.
Pige 4 einer ''or Pig, 3 entsprechenden Schnitt in !ladestellung,
Pig. 5 einen der Pig. 3 entsprechenden Schnitt in der Stellung,
dis der bewegliche Spannteil unmittelbar vor dem Umschalten auf erhöhte Spannkraft einnimmt,
Pig. 6 einen der Pig. 3 entsprechenden Schnitt mit dem beweglichen Spannteil in einer Zwischenstellung
zur Yeranschaulichung einer Besonderheit, und
Pig. 7 ein pneumatisches oder hydraulisches Schaltschema in vereinfachter Darstellung.
Die gezeichnete Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1 mit zylindrischer Bohrung 2, in der ein doppelt beaufsehlagbarer
Kolben 3 verschiebbar ist. Der Kolben ist mit zwei
durch die obere Wandung des Gehäuses 1 nach außen geführten Säulen 4 verbunden, die an ihren freien Enden Verschraubungen
5 zum Anschluß einer Spannplatte 6 tragen. Die Spannplatte erstreckt sich seitlich über einen Spanntisch
7 mit feststehender Spannplatte 8. An den Platten 6 und 8 werden die eigentlichen, dem Werkstück angepaßten
Spannteile befestigt. Im Beispiel nach Pig. 1 bis 5 ist dafür ein Klemmbackenpaar 9, 10 gezeichnet, das zum Einspannen
eines quer zu bohrenden Bolzens 11 dient. Im Beispiel nach Fig. 6 bilden die Platten 6 und 8 selber die
Spannteile zum Einspannen einer mit Bohrungen zu versehenden Rolle 12, die in Spannstellung durch Zentrierbolzen
und 14 sowie einen PKierbolzen 15 festgelegt wird.
Die bewegliche Spannplatte 6 wird mittels der Säulen 4 durch Druck auf die Oberseite des Kolbens 3 beim Spannen
gesenkt und nach dem Bohren des Werkstücks durch Druck auf die Unterseite des Kolbens wieder gehoben. Der Druck wird
vom Arbeiter durch ein als Steuerschieber gestaltetes Yent-il 16 mit Handnahe 17 geschaltet.
Im Oberteil des Gehäuses 1 ist in einer abgestuften Bohrung 18 ein allgemein mit 19 bezeichnetes Umschaltventil angeordnet,
das aus einer den Schließkörper bildenden Kugel 20, einem O-Ring 21, einer Jeder 22 und einem nach außen vorragenden
Stößel 23 besteht. Die Feder 22 such das Ventil geschlossen zu. halten. Es wird durch niederdrücken des Stößels
23 geöffnet.
Zur Betätigung des Stößels 23 dient ein Mitnehmer in iOrm
einer Stellschraube 24, die in der nachstehend näher beschriebenen Weise entsprechend der Werkstückdicke auf eine
bestimmte Höhe eingestellt und darin durch eine Kontermutter 25 festgelegt wird» Die untere Stirnfläche der Stell-
schraube 24 dient nicht nur zur Betätigung des StößeLs 23,
sondern auch als Anschlag zur Begrenzung der abwärts gerichteten Bewegung der Spannplatte 6 in Verbindung mit
einem Gegenanschlag 26, der von der oberen Stirnfläche
einer den Stößel 23 führenden Büchse 27 gebildet wird.
Der oberhalb der Kugel 20 befindliche Raum des Ventils 19 steht durch eine Bohrung 28 mit der Austrittsseite und der
unterhalb der Kugel 20 befindliche Raum durch eine Bohrung 29 mit der Eintrittsseite eines Druckminderventils 30 in
Verbindung, Von der Bohrung 28 ist eine Bohrung 31 abgezweigt, die zum handbetätigten Schieber 16 führt. Die Bohrung
29 ist mit einem Anschluß 32 für eine Preßluftquelle
versehen, die lediglich in dem Schaltschema nach Pig. 7 erscheint und dort mit 33 bezeichnet ist. Dieses Schema wird
keiner weiteren Erläuterung bedürfen.
Bei hochgefahrener Platte 6 ragt der Stößel 23 über die
Fläche 26 um eine Strecke a vor, die so bemessen ist, daß ein Pinger, der sich zwischen den Spannteilen befindet,
beim Zusammendrücken um die Strecke a noch keine ernstliche
Verletzung erleidet. Die Erfahrung zeigt, daß sich Pin— ger um etwa 3 mm zusammendrücken lassen, ohne daß eine Knochenverletzung
oder sonst ernster Schaden eintritt.
Die Einstellung der Schraube 24 richtet sich nach der Werk— stückdicke. Sie wird bei eingelegtem Werkstück vom Einrichter
vorgenommen, während sich das Ventil 19 in seiner oberen Stellung befindet, das Druckminderventil 30 also nicht
überbrückt ist. Die Schraube 24 wird dann so weit heruntergedreht,
daß sie den Stößel 23 um etwa die Strecke a/2 abwärts
bewegt, wobei das Ventil 19 geöffnet wird, dadurch das Druckminderventil 30 überbrückt und den vollen Druck
der Drucksittelquelle 33 auf den Solben 3 einwirken läßt.
SQ3824
In dieser Stellung wird die Stellschraube 24 festgelegt.
Im normalen Betrieb gibt der Arbeiter nach Einlegen des
Werkstücks 11 mittels des Schiebers 16 Druck auf die Oberseite des Kolbens 3. Der Druck, der sich dabei zunächst
in der oberen 2ylinderkammer 34 einstellt, ist durch das
Druckminderventil 30 reduziert und beträgt in der Regel nur wenige Atmosphären. Befindet sich ein Finger des Arbeiters,
wahrend dieser Druck herrsclt, im Spannraum, also etea
zwischen dem Werkstück 11 und der oberen Spannbacke oder
zwischen den beiden Spannbacken 9 und 10, so wird der Finger nur mit der dem niedrigen Druck entsprechenden, ungefährlichen
Kraft eingeklemmt. Als ungefährlich kann eine Kraft von etwa 10 bis 15 kp betrachtet werden. Eine derart
niedrige Kraft reicht jedoch vielfach zum sicheren Spannen des Werkstücks nicht aus.
Kurz vor Ende der Abwärtsbewegung der Platte 6 trifft die Stellschraube 24 auf den Stößel 23, öffnet das Ventil 19
und schaltet die Zylinderkammer 34 auf den vollen Druck der Druckmittelquelle 33 um, beispielsweise auf 6 atü. Bei eingelegtem
Werkstück legt die Platte 6 dann nur noch einen Weg von der Größe a/2 zurück, ohne daß die untere Stirnfläche
der Stellschraube 24 auf die Gegenanschlagfläche 26 trifft. Damit ist die Stellung nach Fig. 3 hergestellt, in
der das Werkstück einwandfrei eingespannt ist.
Wird die Vorrichtung vom Arbeiter versehentlich in Betrieb gesetzt, ohne daß ein Werkstück eingelegt ist, dann überschreitet
die niedergehende Spannplatte 6 die Stellung nach Pig. 3 um die Strecke a/2 und kommt dann durch Anschlag der
Stellschraube 24 am Gegenanschlag 26 augenblicklich zum Stillstand. Ein in diesem Falle zwischen den Spannteilen
befindlicher Finger wird zwar mit der vielfach größeren
Kraft eingeklemmt, die dem vervielfachten Druck entspricht
und "beispielsweise 250 kp "beträgt „ Das Maß der Zusanraendrückung
ist aber auf die kleine Strecke a begrenzt, so daß aus den dargelegten Gründen trotz der vermehrten Kraft
wiederum keine ernste Verletzung eintreten kann,,
Mg* 6 zeigt noch eine weitere vorteilhafte Auswirkung des
.Umschaltventils 19. Bei der dort als Werkstück angenommenen Rolle, die an ihrem oberen Plansch mittels der Bohrvorrichtung
mit Löchern 35 versehen werden soll, kann es bei ungeschicktem Einlegen geschehen, daß der Fixierbolzen 15 nicht
in eines der zuvor gebohrten Löcher gelangt, sondern auf den Plansch aufsetzt, so daß er, wen» schon der volle Druck
wirksam wäre, bricht oder verformt wird oder das Werkstück beschädigt. Bei der gemäß Pig. 6 nach den oben angegebenen
Regeln eingerichteten Vorrichtung kann dieser Fall nicht eintreten, weil beim Aufsetzen des Fixierstifts 15 auf den
Plansch noch der niedrige Druck wirksam ist und die entsprechende Kraft keinen Schaden am Fixierstift 15 oder am
Werkstück hervorrufen kann. Die volle Spannkraft wird erst wirksam, wenn die obere Spannplatte den zusätzlichen Weg b
zurückgelegt hat, was nur möglich ist, wenn der Stift 15 einwandfrei in eines der vorgebohrten Löcher 55 eingefahren
ist*
Nach dem Sparmen und Bohren wird die Spannplatte 6 durch
Druck auf die Unterseite des Kolbens 3 wieder hochgefahren= Dazu wird der Steuerschieber 16 vom Arbeiter in eine andere
Lage gedreht. Die Druckmittelzuleitungen für die untere Zylinderkamraer
36 sind- da für die Erfindung bedeutungslos, nicht gezeichnet und auch im Schaltschema nach Fig» 7 nicht
angegeben.
Claims (2)
1. Pneumatische oder hydraulische Einspannvorrichtung für Werkstücke,
insbesondere Bohrvorrichtung, mit beweglichem und feststehendem Spannteil, einem auf den "beweglichen Spannteil
beim Spannen einwirkenden Zylinder-Kolbenantrieb und einem handbetätigten Steuerorgan zwischen dem Zylinder und einer
Druckmittelquelle, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Druckmittelquelle (33) und der beim Spannen unter Druck gesetzten Zylinderkammer (34) ein
Druckminderventil (30) sowie ein Umschaltventil (19) angeordnet
ist, das in seiner einen Stellung der Zylinderkammer (34) Druckmittel nur über das Druckminderventil (30 )
zuführt und in seiner zweiten Stellung das Druckminderventil (30) überbrückt und vom beweglichen Spannteil (6) bei
Annäherung an die Spannstellung durch einen entsprechend der Werkstückdicke einstellbaren Mitnehmer (24) in seine
zweite Stellung überführt wird, und daß ein gleichfalls entsprechend der Werkstückdicke einstellbarer Anschlag (2.4)
vorgesehen ist, der den beweglichen Spannteil (6) nahezu unmittelbar nach dem Umschalten des Umschaltventils (19)
stillsetzto
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer und der Anschlag
aus einem einzigen einstellbaren Teil (24) bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6603824U DE6603824U (de) | 1966-02-08 | 1966-02-08 | Pneumatische oder hydraulische einspannvorrichtung fuer werkstuecke, insbesondere bohrvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6603824U DE6603824U (de) | 1966-02-08 | 1966-02-08 | Pneumatische oder hydraulische einspannvorrichtung fuer werkstuecke, insbesondere bohrvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6603824U true DE6603824U (de) | 1969-11-20 |
Family
ID=33460442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6603824U Expired DE6603824U (de) | 1966-02-08 | 1966-02-08 | Pneumatische oder hydraulische einspannvorrichtung fuer werkstuecke, insbesondere bohrvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6603824U (de) |
-
1966
- 1966-02-08 DE DE6603824U patent/DE6603824U/de not_active Expired
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