DE659504C - Entstoerungseinrichtung fuer Hochspannungsleitungen - Google Patents

Description

Die durch Hochspannungsisolatoren verursachten Rundfunkempfangsstörungen entstehen z. B. infolge Schadhaftwerdens des Isolatormaterials. Es können sich dünne Haarrisse am Isolationsmaterial ausbilden, die elektrische Entladungen zur Folge haben. Andererseits sind bestimmte Isolatortypen auch in gutem, fabrikneuem Zustand besonders störfähig. Z. B. beobachtet man vorwiegend an Stützisolatoren elektrische Entkdungserscheinungen mit Störcharakter.

Die hierbei erzeugten unregelmäßigen Störungsschwingungen breiten sich infolge der geringen Dämpfung im Hochspannungsfreileitungsnetz bis auf sehr große Entfernungen aus, so daß der Rundfunkempfang in Ortschaften, durch die solche Hochspannungsleitungen hindurchführen, stark beeinträchtigt wird.

Zur Beseitigung der Störungen, die von fern her auf den Leitungen in eine Ortschaft eindringen, hat man vorgeschlagen, eine Ent-■ Störung dadurch herbeizuführen, daß an den beiden Eintrittsstellen in die Ortschaft in den Zug der Leitungen Sperrkreise eingeschaltet werden. Zur Unterstützung der Wirkung dieser Sperrkreise können diese nach Art der Siebkette mit Reihenresonanzkreisen zwischen den Leitungen und Erde kombiniert werden. In Abb. ι ist eine solche Sperrvorrichtung zwischen den Eintrittsstellen A und B schematisch dargestellt. Bei Benutzung der Reihenresonanzkreise besteht die Notwendigkeit, .Kondiensatonen zu verwenden, die sich durch eine außerordentlich große Durchschlagfestigkeit auszeichnen. Solche Kondensatoren sind bei hinreichender Größe sehr teuer; außerdem ist die Gefahr des Durchschlagene nicht vollständig beseitigt.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine bestimmte Ausführungsform der Serienresonanzkreise. Es ist an sich bekannt, längs Hochspannungsleitungen längere Paralleldrähte zu führen, um z. B. Schaltelemiente im Zuge der Leitungen kapazitiv zu überbrücken. Andererseits ist bekannt, zum Zwecke der Beseitigung von Überspannungen mehrere schwingfähige Systeme mit bestimmter Dämpfung parallel 211 den Hochspannungsleitungen zu legen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich darauf, daß zur Ableitung einer bestimmten Störfrequenz der in den Hochspannungsisolatoren längs der Leitung erzeugten Störströme ein Resonanzkreis gebildet wird, bestehend aus einem Paralleldraht bestimmter Länge in Reihe mit einer Induktivität, derart, daß ein schwach gedämpfter Kurzschlußkreis für die betreffende Frequenz entsteht.

Der Unterschied gegenüber dem Bekannten ist offensichtlich; während nämlich hierüberspannungsenergie in Hochfrequenzenergie umgewandelt wird, wozu mehrere annähernd auf die gleiche Frequenz abgestimmte, gedämpfte Kreise benötigt werden, verwendet man nach der vorliegenden Erfindung einen auf bestimmte Empfangsfrequenzen abgestimmten Kurzschlußkreis, um die Störfrequenz von einem zu schützenden Leitungsabschnitt fernzuhalten. Wenn mehrere Empfangsfrequenzen zu schützen sind, so muß eine entsprechende Anzahl dämpfungsarmex Kürzschlußkreise verwendet werden.

In Abb. 2 ist der Fall dargestellt, wo die Kapazität zweier parallel geschalteter Saugkreise (für zwei Sperrfrequenzen) je durch einen Luftdraht ersetzt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Abriegelung der von starken elektrischen Wechselfeldern an Hochspannungsisolatoren hervorgerufenen hochfrequenten Störschwingungen unter Verwendung von an den Enden des abzuriegelnden Abschnittes gegen Erde geschalteten, das Störfrequenzband ableitenden Serienresonanzkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benützung von parallel zu den Hochspannungsleitungen geführten Drähten deren Kapazität gegen diese Leitungen die Serienresonanzkreise auf die gewünschte Frequenz bringen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen