-
Gasturbine Die Erfindung betrifft eine Gasturbine, die mit unter Druck
stehenden Gasen betrieben wird, welche durch die Verbrennung eines Gemisches aus
Brennstoff und Verdichterluft erzeugt werden, und die mit einem Verdichter ausgerüstet
ist, in welchem die Luft unmittelbar durch die von einer Verbrennung stammenden
Gase verdichtet wird, während die Gase einem der Schaufelräder der Turbine zugeleitet
werden.
-
Es sind Turbinen bekannt, bei denen die bei einer Verbrennung entstehenden
Gase dazu dienen, - zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen Luft in einem
Behälter aufzustauen. Die Luft wird hierbei durch die Gase, welche weniger und weniger
in der Turbine entspannt werden, auf immer höhere Drucke aufgestaut. Der auf diese
Weise erreichbare Höchstdruck liegt aber unterhalb des Druckes, welchen die zum
Aufstauen dienenden Gase noch am Ausgang des ersten Schaufelrades der Turbine besitzen.
Die bekannten Turbinen ermöglichen es also nicht, einen Druck der Speiseluft zu
erzeugen, wie er für die Verbrennung von Gasen, die zur Speisung des ersten Schaufelrades
dienen sollen, erforderlich ist, es sei denn, daß man einen mechanischen Hilfsverdichter
benutzt, welcher die Luft über den Höchstdruck hinaus weiter verdichtet, auf welchen
die Luft durch die entspannten Gase gebracht werden kann, welche nur durch ein einziges
Schaufelrad der Turbine geleitet worden sind. Die Verwendung eines solchen mechanischen
Verdichters zum Erzeugen der Druckluft ist aber nicht wirtschaftlich.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Turbine
zu schaffen, welche es ermöglicht, auf wirtschaftliche Weise stark verdichtete Luft
zu erzeugen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Verdichter aus mindestens einer
Gruppe von Zellen besteht, die miteinander über Ventile in Verbindung stehen und
in denen ein Brennstoff zusammen mit einem an einer bestimmten Stelle der Zelle
befindlichen Teil der in den Zellen enthaltenen Luft verbrannt wird, und daß die
nicht verbrannte Luft mit ihrem durch die Verbrennung entstehenden Überdruck von
Zelle zu Zelle in einer bestimmten Arbeitsrichtung weitergeleitet wird, wobei sich
der Druck in den einzelnen Zellen durch die Luftstauung in ihnen von Zelle zu Zelle
vergrößert, während die bei der Verbrennung entstehenden Gase verschiedenen Stufen
der Turbine zugeleitet werden.
-
Um den gewünschten höchsten Druck zu erhalten, benutzt man also einen
Teil der Luftmenge als Verbrennungsluft für eine Verbrennung, deren Gase dazu dienen,
die überschüssige Luft zu verdichten. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, wobei
als Ausgangsluft jedesmal ein Teil der durch die vorhergehenden
Verbrennungen
verdichteten Luftmenge verwendet wird.
-
Eine Gasturbine gemäß -der Erfindung unter-. scheidet sich von den
bekannten Turbinen d, gleichen Art weiterhin dadurch, daß bei aefi letzteren zuerst
die Verbrennung einer läez4 stimmten Menge Luft in einem LuftüberschuB erfolgt,
dann das verhältnismäßig kalte, einen Überschuß an Luft und Verbrennungsgase enthaltende
Gemisch einer der Turbinenschaufeln zugeführt wird. Dem Gemisch, welches sich infolge
der Entspannung während des Durchganges durch das Turbinenschaufelrad weiter abkühlt,
wird dann eine neue Menge Brennstoff zugeführt, welche in Anwesenheit des Luftüberschusses
verbrennt, in dem sie gleichförmig verteilt ist. Dieser Luftüberschuß ist offenbar
kleiner, als er bei der ersten Verbrennung war. Das neue Gemisch, welches sich aus
der zweiten Verbrennung ergibt, wird einem weiteren Schaufelrad der Turbine zugeführt
und nach weiterer Entspannung in diesem Rad mit einer neuen Brennstoffmenge gleichmäßig
gemischt. Dieses Gemisch wird dann ebenso wie die vorhergehenden verbrannt usw.,
bis schließlich theoretisch die Verbrennung ohne Luftüberschuß erfolgt.
-
Turbinen dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß sie einen schlechteren
Wirkungsgrad als Turbinen gemäß der Erfindung aufweisen, da sie im Gegensatz zu
diesen nicht mit stark verdichteter Luft gespeist werden.
-
Die Ausführung kann zweckmäßig in der Weise getroffen werden, daß
verschiedene Zellen einer Gruppe Seite an Seite angeordnet und durch eine gemeinsame
Wand voneinander getrennt werden. Zweckmäßig erhalten die.. für unter hohem Druck
stehende-Luft bestimmten Zellen ein kleineres Fassungsvermögen als die Zellen für
niedriger verdichtete Luft: Die Ausführung .gemäß der Erfindung kann auch in der
Weise erfolgen, . daß mehr als eine Zellengruppe vorgesehen wird. In einem solchen
Falle werden vorteilhaft die für die gleiche Druckstufe bestimmten Zellen aller
Gruppen über Ventile mit einem gemdinsamen Zwischenbehälter in Verbindung, gebracht,.
.der, in der Arbeitsrichtung gesehen, weiter =vorn liegt und in welchem- die .überschüssige
Luft - aus den Zellen aufgestaut wird. Diese Zwisdhenbehälter können außerdem' über
Ventile mit den verschiedenen Zellen einem in der Arbeitsrichtung weiter vorn liegenden
Druckstufe. verbunden werden. Hierdurch kann die'- Zähl. der Verbrennungen pro Zeiteinheit
erhöht werden, wodurch auch die Leistung: der Turbine pro Gewichtseinheit vergrößert
wird.,.
-
Falls die Turbine, wie vorstehend angegeben, mit mehreren Zellengruppeh-
ausgerüstet ist, wird vorteilhaft die vorderste Zelle jeder Grüppe oder eine der
vordersten Zellen mit einem gemeinsamen Endbehälter verbunden. Dieser Behälter kann
auch zur Luftversorgung eines Brenners mit Gleichdruckverbrennung dienen, `-der
zur Speisung der oberen Druckstufe der t@'bine dient; auf diese Weise wird es ermög-,
ai't, einen festen Brennstoff zu verbrennen.
-
An Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden.
-
Abb. i stellt eine Turbine gemäß der Erfindung dar, bei der die vorgesehenen
Zellengruppen in Reihe angeordnet sind und auf einen gemeinsamen Endbehälter arbeiten.
-
Abb. 2 zeigt die Abwicklung einer der Nockenwellen, die zur Steuerung
der Ventilzellen jeder Gruppe dienen.
-
Abb. 3 stellt die Anordnung der verschiedenen Zellengruppen bei einer
Turbine gemäß Abb. i dar.
-
Abb. g zeigt eine zweite Ausführungsform, bei welcher Zwischenbehälter
zwischen den einzelnen Zellenreihen vorgesehen sind.
-
Abb.5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Zellengruppe.
-
In den verschiedenen Abbildungen bedeuten die gleichen Bezugszeichen
das gleiche.
-
In der Abb. i ist eine Gasturbine dargestellt, auf deren Welle 2 drei
Schaufelräder 3, q. und 5 sitzen, welche die Schaufeln 3a, q.a und 5a tragen. Zwischen
diesen Schaufelrädern sind feste Schaufeln 6 und 7 angeordnet, die dazu dienen,
die Gase von einem Schaufelrad zu dem nächstfolgenden Schaufelrad zu führen. Die
Schaufeln 3 a des Schaufelrades 3 werden mit unter Druck stehenden Gasen beaufschlagt,
die von einem Brenner 8 mit fortlaufender Verbrennung geliefert werden. Dieser wird
mit Brennstoff, z. B. einem festen Brennstoff, durch eine Leitung g und mit verdichteter
Luft durch eine Leitung io versorgt. Diese steht in Verbindung mit einem Behälter
ii, welcher von einem Verdichter gespeist wird, der aus einer Anzahl Zellengruppen
besteht, in denen die Luft unmittelbar von den durch eine Verbrennung entstehenden
Gasen gespeist wird.
-
In der Abb. i sind nur zwei Zellengruppen dargestellt, die eine am
oberen Teil und die andere am unteren Teil der Abbildung. Die obere Gruppe besteht
aus drei Zellen 12, 13 und 1q.. Diese Zellen werden mit leicht verdichteter Frischluft
gespeist, welche durch eine an einen Behälter 16 angeschlossene Rohrleitung zugeführt
wird. Der Behälter 16 wird durch einen auf die Welle 2 fest aufgesetzten Kreiselverdichter
17 mit Druckluft versorgt. Die Frischluftzufuhr zu den Zellen 12, 13 und 14 wird
durch Ventile z2', 13' und 14.' gesteuert.
-
Es sei nun angenommen, daß alle Zellen mit Luft gefüllt sind und daß
Brennstoff durch eine Rohrleitung 18 an derjenigen Stelle der Zelle 12 eingespritzt
wird, welche entgegengesetzt zu
dem Verbindungsventil ig zwischen
den Zellen 12 und 13 liegt. Die Einspritzung des Brennstoffes erfolgt nur in einem
Bruchteil der in der Zelle 12 enthaltenen Luft. Die Verbrennung des Brennstoffluftgemisches
wird mit Hilfe einer Zündvorrichtung 2o eingeleitet. Durch die Verbrennung wird
nun die überschüssige Luft der Zelle 12, d. h. die Luft, die sich nicht mit dem
Brennstoff gemischt hat, in die in der Arbeitsrichtung weiter vorn liegende Zelle
13 gedrückt. Diese Luftstauung in der Zelle 13 erfolgt durch das Öffnen des Ventils
ig, welches so lange geöffnet bleibt, bis die durch die Verbrennung in der Zelle
12 entstehenden Gase die ganze Zelle i2 erfüllen.
-
Durch die Druckerhöhung in der Zelle 13 wird nun auch ein Ventil 21,
welches die Zelle 13
mit der nächstfolgenden Zelle 14 verbindet, geöffnet,
so daß sich der Druck in den drei Zellen 12, 13 und 14 ausgleicht. Sobald
nun das Ventil ig sich infolge der Ausbreitung der Verbrennungsgase in der Zelle
12 geschlossen hat, wird Brennstoff durch eine Rohrleitung 22 in die Zelle 13 eingespritzt.
Dieser Brennstoff mischt sich mit einem Teil der in der Zelle 13 enthaltenen Luft
und wird dann durch eine Zündvorrichtung 23 entzündet.
-
Die zweite Verbrennung hat ebenfalls die Wirkung, daß sie die in der
Zelle 13 vorhandene reine Luft in die Zelle 14 drückt. Diese Luftbewegung dauert
- wiederum so lange, bis die durch die zweite Verbrennung entstehenden Gase die
Zelle 13 vollständig füllen. In diesem Augenblick schließt das Ventil 21.
-
Nach dem Schließen des Ventils 2i wird mittels einer Rohrleitung 24
Brennstoff in einen Teil der in der Zelle 14 enthaltenen Luft geleitet, und das
so entstandene Gemisch wird mittels einer Vorrichtung 25 gezündet. Die in der Zelle
14 enthaltene reine Luft wird infolgedessen durch das sich infolge des Druckes öffnende
Ventil 26 in den Behälter ii befördert.
-
Das Ventil 26 schließt, sobald die durch die dritte Verbrennung entstehenden
Gase die ganze Zelle 14 füllen.
-
Die Gase, welche jede Zelle füllen, haben einen Druck, der dem Druck
der Luft entspricht, welcher in den in der Arbeitsrichtung weiter vorn liegenden
Zellen vorhanden - ist. Nach Schließen des Ventils, welches die Verbindung zwischen
einer bestimmten Zelle und der in der Arbeitsrichtung folgenden Zelle steuert, werden
die Gase, welche die erstgenannte Zelle füllen, aus dieser Zelle herausgelassen
und einer der Turbinenschaufeln zugeleitet.
-
Die Gase, welche die Zelle 12 füllen, werden z. B. nach Öffnen eines
Ventils 12" dem Schaufelrad 5 in der unteren Druckstufe der Turbine zugeleitet.
In entsprechender Weise werden die in der Zelle 13 enthaltenen Gase nach Öffnen
eines Ventils 13" zum Beaufschlagen des Schaufelrades 4 verwendet. Schließlich werden
die Gase in der Zelle 14 durch Öffnen eines Ventils 14" dem Schaufelrad 3 zugeführt.
-
Sobald die in der Zelle 12 unter Druck stehenden Gase sich auf ihrem
Wege zu dem Schaufelrad 5 entspannt haben, schließt sich das Ventil i2", während
das Ventil 12' geöffnet wird. Gleichzeitig wird noch ein am entgegengesetzten Ende
der Zelle liegendes Ventil i2"' geöffnet.
-
Durch diese gleichzeitige Öffnung der Ventile 12' und i2"' werden
die in der Zelle 12 noch enthaltenen entspannten Gase ausgespült, und die Zelle
wird wieder mit Frischluft gefüllt. Ebenso wird nach Auslaß der Gase in der Zelle
13 in Richtung des Schaufelrades 4 das Ventil 13" geschlossen, und das Ventil 13'
sowie ein Ventil i3"' werden geöffnet. Schließlich wird auch nach Auslaß der Gase
in der Zelle 14 in Richtung des Schaufelrades 3 das Ventil 14" geschlossen, während
das Ventil 14' und ein weiteres Ventil i4"' geöffnet werden.
-
Die Ventile i2"', i3"' und i4"' bewirken die Verbindung der Zellen
12, 13 und 14 mit einer ins Freie führenden Leitung 27, die der Einfachheit halber
an dem oberen Teil der Abb. i nicht mit dargestellt ist, sondern nur an dem unteren
Teil der Zeichnung; dafür sind am unteren Teil der Zeichnung die entsprechende Leitung
15 und die Rohrleitungen zur Führung der Gase aus den Zellen in Richtung der Schaufelräder
nicht mit dargestellt.
-
In jeder Zelle kann man noch eine Fläche 28 vorsehen, die dazu dient,
die Mischung der durch die Verbrennung entstehenden Gase und der durch die Gase
zusammengedrückten Luft zu verhindern.
-
Um die Höhe der Verdichtung durch eine bestimmte Anzahl Zellen zu
vergrößern, führt man vorteilhaft, wie in der Zeichnung dargestellt ist, die zur
Aufnahme eines höheren Druckes bestimmten Zellen kleiner aus als die Zellen für
die niedrigeren Drücke; im einzelnen sind hierbei die Abmessungen der Zellen den
gewünschten Verhältnissen anzupassen.
-
Die Steuerung der Ventile i2"', 12, , i2", ig, i3"', i3', i3", 21,
i4"', i4', 14" und 26 jeder Zellengruppe kann beispielsweise mit Hilfe einer Nockenwelle
31 erfolgen, deren Drehung von der Welle 2 der Turbine abhängig gemacht wird. Dies
kann z. B. in der Weise geschehen, daß auf die Welle 2 ein Zahnrad 29 aufgesetzt
ist, welches mit den auf der Nockenwelle 3i festsitzenden Ritzeln 30 in Eingriff
steht.
-
In der Abb. 2 ist die Abwicklung einer solchen Nockenwelle 31 dargestellt,
wie sie zum Betrieb einer Turbine gemäß Abb. i verwendet werden kann. In dem Augenblick,
in dem die erste Verbrennung in der Zelle 12 durch die Zündvorrichtung 2o eingeleitet
wird, werden die Ventile ig und 21 mit Hilfe der Nocken 32 und 33 geöffnet. Das
Ventil ig bleibt durch den
Nocken 32 so lange geöffnet, bis die
durch die erste Verbrennung entstehenden Gase die Zelle 12 vollständig füllen. In
diesem Augenblick treten die Einspritzvorrichtung 22 und die Zündvorrichtung 23
in Tätigkeit, und durch die in der Zelle 13 erfolgende zweite Verbrennung wird die
in dieser enthaltene Luft zusammengedrückt und durch das Ventil ei herausgepreßt,
welches durch den Nocken 33 offen gehalten wird.
-
Kurze Zeit nach dem Schließen des Ventils ig wird das Ventil 12' durch
einen Nocken 34 geöffnet.
-
Nach dem Austritt der Gase aus der Zelle 12 erfolgen, wie bereits
erwähnt, das Ausspülen dieser Zelle und das Füllen mit Frischluft. Dies geschieht
durch gleichzeitiges Öffnen der Ventile 12' und i2"' mit Hilfe der Nocken 35 und
36.
-
Sobald die durch die zweite Verbrennung entstehenden Gase die Zelle
13 vollständig füllen, schließt das Ventil 21. Kurze Zeit später wird die dritte
Verbrennung in der Zelle 14 mit Hilfe der Brennstoffeinspritzvorrichtung 24 und
der Zündvorrichtung 25 eingeleitet. Während dieser Zeit wird das Ventil 13" mit
Hilfe eines Nockens 37 offen gehalten. Außerdem wird zur gleichen Zeit die in der
Zelle 14 enthaltene überschüssige Luft in den Behälter ix gedrückt, da das Ventil
26 durch einen Nocken 38 geöffnet gehalten wird.
-
Sobald die Gase die Zelle 14 vollständig füllen und ein Druckausgleich
zwischen der Zelle 14 und dem Behälter ii erfolgt ist, schließt sich das Ventil
26 wieder. Während dieser Zeit erfolgen auch das Ausspülen und die Frischluftversorgung
der Zelle 13 durch gleichzeitiges Öffnen der Ventile 13' und i3"' mit Hilfe der
Nocken 39 und 40.
-
Unmittelbar hierauf werden die Gase, welche die Zelle 14 vollständig
füllen, aus dieser heraus und dem Schaufelrad 3 zugeleitet, indem das Ventil 14"
mit Hilfe eines Nockens 41 geöffnet wird. Etwas später werden die Ventile 14' und
i4"' mit Hilfe der Nocken 42 und 43 gleichzeitig geöffnet, wodurch das Ausspülen
und die Frischluftfüllung der Zelle 14 erfolgen.
-
Um die Wärme wiederzugewinnen, welche die Wandungen der Zellen ausstrahlen,
ordnet man diese vorteilhaft so an, daß sie gemeinsame Wandungen aufweisen. Wenn
die Zellen jeder Gruppe Seite an Seite liegen, wie in Abb. i dargestellt ist, kann
die Anordnung in der Weise erfolgen, daß die Zellen durch eine gemeinsame Wand 44
oder 45 voneinander getrennt sind. Diese Wand kann auch als Heizwand dienen, so
daß die vorstehend erwähnteZündvorrichtung überflüssig wird.
-
Die Seitenwände jeder Zellengruppe können ebenfalls für zwei Gruppen
gemeinsam sein, wie in Abb. 3 die Wände 46 und 47 zeigen. Falls mehrere Zellengruppen
verwendet werden, können die Zellen für die gleiche Druckstufe durch Ventile ig
oder 21 mit einem gemeinsamen Zwischenbehälter 48 oder 49 verbunden werden. Diese
Zwischenbehälter liegen, in der Arbeitsrichtung gesehen, weiter vorn als die an
sie angeschlossenen Zellen. Die Abb.4 zeigt eine solche Ausführung. Durch die an
den Behälter angeschlossenen Zellen wird die Luft in dem Behälter verdichtet und
den in der Arbeitsrichtung folgenden Zellen mit Hilfe der Ventile ig' und 21' zugeführt.
Die Ventile ig, ig' 2i und 21' müssen bei einer solchen Anordnung in entsprechender
Weise zwangsläufig gesteuert werden. Zweckmäßig verwendet man hierbei Schieber oder
Geradführungen.
-
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform ermöglicht es, in Zellen
für verschiedene Druckstufen gleichzeitig Verbrennungen durchzuführen. Hierdurch
wird die Zahl der Verbrennungen in der Zeiteinheit vergrößert und damit auch die
Leistung der Maschine pro Gewichtseinheit. Die Zwischenbehälter 48 und 49 werden
vorteilhaft so angeordnet, daß sie die Zellen 12, 13 und 14 umgeben, um auf
diese Weise die von den Zellen abgestrahlte Wärme wiederzugewinnen.
-
Die erzeugte verdichtete Luft kann auch einem oder mehreren Zwischenbehältern
entnommen und zum Antrieb von mit Druckluft arbeitenden Geräten benutzt werden.
In Abb. 4 ist eine Ausführung dargestellt, bei welcher eine Druckluftentnahmeleitung
5o an den Behälter 48 angeschlossen ist. Diese Leitung wird vorteilhaft um die weiter
vorn liegenden Zellen herumgeführt, um einen Teil der von diesen Zellen ausgestrahlten
Wärme wiederzugewinnen. Die entnommene Luft kann vorteilhaft über die Schaufeln
des Schaufelrades 3 geführt werden, um diese Schaufeln zu kühlen. Da diese aus dem
Zwischenbehälter entnommene Luft nicht alle Druckstufen durchlaufen hat, denen die
in dem Endbehälter ii enthaltene Luft unterworfen worden ist, ist ihre Temperatur
niedriger als die in diesem Behälter aufgestaute Luft. Sie kann daher leicht die
Wärme aufnehmen, welche von den Zellenwandungen, an denen sie sich entlang bewegt,
abgestrahlt wird. Die entnommene Luft, welche zur Miedergewinnung der durch die
Zellenwandungen abgestrahlten Luft dient, kann auch in den die Zellen umgebenden
Mänteln entlang geführt werden.
-
Einer der Zwischenbehälter 48 und 49 kann weiterhin durch Ventile
mit den weiter vorn liegenden Zellen verbunden werden, um diese Zellen mit einer
Luft zu versorgen, deren Druck höher ist als der Druck der durch den Turbokompressor
17 gelieferten Luft. In diesem Fall wird jede der vorn liegenden Zellen aus drei
Quellen mit Luft versorgt, bevor ein Teil ihrer Luftmenge für die Verbrennung benutzt
wird. Die erste Luftzufuhr stammt von der Ver-
Bindung der Zelle
mit dem Behälter 16, welcher von dem Kreiselverdichter 17 gespeist wird, die zweite
Zufuhr besteht in der Verbindung der Zelle mit einem der Zwischenbehälter 48 oder
49, und die dritte Zufuhr wird durch die Verbindung der Zelle mit dem unmittelbar
vor ihr liegenden Zwischenbehälter gebildet. Diese Art der Versorgung bewirkt, daß
der gleiche vorteilhafte Arbeitsvorgang vorhanden ist, als ob die Zellen unmittelbar
miteinander in Verbindung stehen und daß außerdem die Vorteile gewahrt sind, die
sich aus der Anordnung von Zwischenbehältern ergeben und die insbesondere darin
bestehen, da-ß die Verbrennungen in jeder Zelle zeitunabhängig von den Verbrennungen
in den anderen Zellen durchgeführt werden können.
-
Die durch die verschiedenen Zellengruppen erzeugte Druckluft kann
auch teilweise zur Kühlung der Turbinenschaufeln benutzt werden. Diese Kühlluft
wird z. B. dem Behälter ii entnommen und zunächst der Turbinenschaufel 3 zugeleitet.
Anschließend kühlt sie dann auch die übrigen Schaufelräder.
-
Die einzelnen Druckzellen können auch in anderer Weise angeordnet
werden, als es in den Abb. i, 3 und 4 dargestellt ist. Man kann sie z. B. so anordnen,
wie es in Abb. 5 angegeben ist. Bei der in dieser dargestellten Ausführung münden
die Zellen 12 und 13 der gleichen Gruppe auf einen Endbehälter 14- Wenn die
Verbrennung in der Zelle 12 erfolgt, wird die Luft in dieser Zelle durch das offene
Ventil ig in die Zelle 14 gedrückt. Ferner wird die Luft auch in die Zelle 13 durch
das ebenfalls offene Ventil 21 befördert. Sobald die Gase die Zelle 12 vollständig
füllen, schließt man die Ventile i9 und leitet die Verbrennung in der Zelle i3 ein.
Die in dieser Zelle enthaltene überschüssige Luft wird dann durch das offen gehaltene
Ventil 21 in die Zelle 14 gedrückt. Sobald die Gase vollständig die Zelle 13 füllen,
schließt man das Ventil ei und leitet schließlich die Verbrennung des ganzen Inhaltes
der Zelle 14 ein, indem man z. B. zwei Zündeinrichtungen 25 benutzt, die an entgegengesetzten
Stellen der Zelle angeordnet sind. Die durch diese Verbrennung entstehenden Gase
werden dann der Turbine zugeleitet. Iii diesem Falle kann die Verwendung von Schiebern
an Stelle von Ventilen unter Umständen vorteilhaft sein.
-
Die Zahl der Zellengruppen, welche auf den Endbehälter arbeiten, kann
naturgemäß in weiten Grenzen geändert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen. Das gleiche trifft für die Zahl der Zellen in den einzelnen Gruppen zu.
In der Praxis wird die Zahl der Zellen in jeder Gruppe häufig höher als 3 sein.
-
Man kann ferner ohne weiteres solche Verdichter, wie sie in den Abb.
3 und 4 angegeben sind, nebeneinander anordnen, um die zur Speisung der Turbine
dienende Luft zu verdichten.