DE658025C - Vorrichtung zum Messen des Glanzes - Google Patents
Vorrichtung zum Messen des GlanzesInfo
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- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
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- G01N21/55—Specular reflectivity
- G01N21/57—Measuring gloss
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen des Glanzes nicht
metallischer Oberflächen. Eine derartige Messung ist bei Papier, insbesondere Zeitungspapier,
wichtig, weil der Glanz ein Maß dafür darstellt, in welchem Maße die Druckfarbe von dem Papier absorbiert wird, und
demgemäß dafür, mit welcher Höchstgeschwindigkeit die Druckmaschine betrieben werden kann.
Papier hat nun infolge seiner faserigen Struktur eine unregelmäßige Oberfläche, und
infolgedessen wird ein großer Teil des auf die Papieroberfläche auffallenden Lichtes
ts nach allen Richtungen hin zerstreut. Ein kleiner Teil des Lichtes jedoch wird spiegelartig
zurückgeworfen.
Dieses spiegelartig zurückgewiesene Licht ist nun mehrfach zur Messung des Glanzes
des Papiers ausgenutzt worden. Es ist bekannt, mittels drehbarer Analysatoren das
von der zu messenden Oberfläche unter dem Polarisationswinkel reflektierte Licht zu
messen, das ein Maß für den Glanz bildet. Ferner sind auch Glanzmessungen unter Ver-λvendung
einer Nonnalprobe bekannt.
Bei bekannten Geräten zum Messen des
Glanzes wird das auf die zu untersuchende Oberfläche fallende Licht durch Nikolprismen
polarisiert. Teilweise wird ein feststehendes Nikol benutzt und der Glanz
mittels photoelektrischer Zellen gemessen.
Es sind auch Einrichtungen für photometrische und Farbenmessungen bekannt, bei
denen das von der zu messenden Probe und von dem Standard reflektierte Licht unter
Verwendung von feststehenden Polarisatoren polarisiert und unter Verwendung von rotierenden
Analysatoren mittels einer Photozelle derart gemessen wird, daß die Analysatoren
mit der gleichen Geschwindigkeit, aber mit umgekehrter Phase umlaufen. Bei diesen
bekannten Einrichtungen ist der in der Photozelle erzeugte Wechselstrom gleich der
Resultierenden zweier Komponenten von entgegengesetzter Phase, von denen die eine von
dem von der zu messenden Oberfläche reflektierten Licht und die andere von dem von der
Vergleichsoberfläche reflektierten Licht herrührt.
Gemäß der Erfindung läßt sich nun durch gleichzeitige Anwendung dieser bekannten
Verfahren ein allen Anforderungen der Praxis genügender Apparat zur Messung des Glanzes herstellen. .
Die vorliegende Erfindung geht von einer Einrichtung zum Messen des Glanzes aus,
bei der das unter dem Polarisationswinkel von der zu messenden Oberfläche reflektierte
Licht durch einen drehbaren Analysator hin-
durchgeht und mittels einer lichtelektrischen Zelle gemessen wird. Sie besteht darin, daß
bei einem solchen Gerät eine als Vergleichsnormal dienende, unter dem Polarisationswinkel
gegenüber dem auffallenden Lichtstrahl geneigte A-'ergleichsspiegelflache vorgesehen
ist und das von dieser Spiegelfläche reflektierte Licht ebenfalls durch einen Analysator
auf dieselbe Photozelle geworfen ίο wird und beide Analysatoren mit der gleichen
Geschwindigkeit, aber mit umgekehrter Phase, umlaufen. Diese Analysatoren sind so
angeordnet, daß der in der Photozelle erzeugte Wechselstrom gleich der Resultierenden
zweier Komponenten von entgegengesetzter Phase ist, von denen die eine von dem von der Oberfläche, deren Glanz gemessen
werden soll, reflektierten polarisierten Licht und die andere von dem von der Vergleichsfläche
reflektierten polarisierten Licht herrührt.
Hierdurch wird insbesondere ein sehr einfacher Apparat dadurch geschaffen,, daß man
von der bekannten Tatsache Gebranch macht, daß das von der Oberfläche eines durchsichtigen
Mediums zurückgestrahlte Licht in der Einfallsebene des Lichtes polarisiert ist. Demgemäß
sind für den Gegenstand der Erfindung keine besonderen polarisierenden Nikols erforderlich, weil die beiden Oberflächen
selbst polarisierend wirken. Gerade der Polarisationszustand des von den Proben kommenden
Lichtes ist wesentlich für die vor-. liegende Messung.
Wenn dieses Licht durch den Analysator, z. B. ein Nikolprisma, hindurchgeht, so ändert
sich die Stärke des den Analysator verlassenden Lichtes entsprechend der Winkelstellung des Analysators zu seiner Achse.
Der Teil des auf das Papier auffallenden Lichtes, welcher nach allen Richtungen hin
zerstreut wird, wird in allen Lagen des Analysators in gleicher Stärke durch diesen hindurchgehen.
+5 Der resultierende Wechselstrom besitzt je
nach der Stärke des Glanzes verschiedene Amplituden, und zwar ist die Amplitude gleich Null, wenn der Glanz der zu untersuchenden
Probe gleich ist dem Glanz der Vergleichsfläche. Wenn der Glanz der Probe
geringer ist als derjenige der Vergleichsfläche, dann wird die Phase des resultierenden
Stromes die gleiche sein wie die Phase der Vergleichskomponente. Wenn der Glanz der Probe größer ist als derjenige der Vergleichsoberfläche,
dann wird die Phase des resultierenden Stromes derjenigen der Vergleichskomponenten
entgegengesetzt sein. Das Wechselstrommeßinstrument ist mit einem So Gleichrichter verbunden; der Zeiger des mit
einem Gleichrichter verbundenen Wechselstrommeßinstrumentes schlägt in der einen
Richtung aus, wenn die Phase die gleiche ist, und in der entgegengesetzten Richtung, wenn
die Phase eine andere ist wie diejenige der Vergleichskomponente.
Gemäß weiterer Erfindung wird dieser Glanzmesser dadurch verbessert, daß sich
ein Wechselstromgenerator synchron mit den Analysatoren dreht und der Photozellen- und
der Generatorstrom gemeinsam auf ein Wechselstrominstrument einwirken. Ferner
wird die ebengenannte Anordnung erfindungsgemäß dadurch weiter ausgebildet, daß der
gegebenenfalls verstärkte Strom der Photozelle in die Primärwicklung eines Transfor- .
mators geleitet wird, dessen Sekundärwicklung in ihrem Mittelpunkt mit der einen
Klemme des Generators verbunden ist, während die Endpunkte der Sekundärwicklung
über Gleichrichter an ein Voltmeter mit beiderseitigem Ausschlag angeschlossen sind.
Werden_ die vorgenannten Anordnungen zum Messen des Glanzes von Papier verwendet,
so werden erfindungsgemäß alle Teile des Apparates in einem mit Rollen versehenen
Gehäuse eingeschlossen, durch welche der Apparat von der einen Seite zur anderen
des sich bewegenden Papierstreifens hin und her bewegt werden kann. Ferner besitzt
dieses Gehäuse Rollen, welche das Papier vor der öffnung des Gehäuses gespannt halten.
Ein besonderes zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Verwendung
als Gerät zum Messen des Glanzes von Papier ist in der beiliegenden Zeichnung
beschrieben, in welcher
Fig. ι einen Aufriß des Apparates teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1 entsprechend
II-II in Pfeilrichtung gesehen zeigt.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen den Verlauf der Komponenten des aus der Photozelle austretenden
Wechselstromes unter verschiedenen Bedingungen.
Fig. 6 zeigt ein Schaltungsschema des mit dem Wechselstrommesser verbundenen Verstärkers
und Gleichrichters.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung dient zur kontinuierlichen Messung
eines sich bewegenden Papierstreifens, wie er von der Papiermaschine geliefert ward. Dieser
Apparat soll sich kontinuierlich von einer Seite zur anderen dieses Papierstreifens bewegen.
Die hierzu erforderlichen Vorrichtungen sind jedoch in der Zeichnung nicht
dargestellt. Die gezeichnete Ausführungs· form läßt sich aber auch ebensogut zur Prüfung
von kleinen Proben benutzen, und zwar nicht nur für Papier, sondern auch für irgendein anderes Material.
Die Vorrichtung wird von einem Gehäuse io umschlossen, welches mit Hilfe von Rollen
12 auf nicht gezeichnete Schienen aufgehängt ist. Diese Schienen erstrecken sich quer über
die unterhalb des Apparates liegende Papierbahn 14. An jeder Seite des Gehäuses ist
eine Rolle 16 angeordnet, durch welche das Papier unter einer im Boden des Gehäuses
befindlichen Öffnung 18 gespannt gehalten wird. Diese Öffnung ist mit einer durchsichtigen
Glasplatte 20 verschlossen. In einer an der Wand des Gehäuses 10 angebrachten
Umhüllung 24, die mit zwei Linsensystemen 26 versehen ist. ist eine Lichtquelle 22 angeordnet.
Durch das eine dieser Linsensysteme fällt ein Lichtstrahl auf das Papier 14, und
zwar trifft er das Papier in der Mitte der öffnung 18 unter einem Winkel von etwa 57°.
Das andere Linsensystem wirft einen ähnliehen Lichtstrahl unter dem gleichen Winkel
auf eine polierte Glasplatte 28, die in einer Tragvorrichtung 30 im oberen Teil des Gehäuses
befestigt ist. In in den Lagern 40, 42 drehbaren Röhren 36, 38 sind zwei Nikols
32, 34 angeordnet. Die Drehachsen dieser beiden Rohre fallen zusammen mit den Achsen
der von der Papierbahn 14 und der Glasplatte 28 reflektierten Strahlen, d. h. sie sind um
ungefähr 570 gegen die auf den Oberflächen des Papiers und der Glasplatte errichteten
Senkrechten geneigt. In dem Punkt, in dem die beiden Drehachsen sich schneiden, befindet
sich die Photozelle 44.
Die beiden Rohre" 36, 38 sind mit Kegelrädern 46, 48 verbunden, die mit einem auf
der Ankerachse 52 des Elektromotors 54 angeordneten Kegelrad 50 in Eingriff stehen.
Die Kegelräder 46, 48 haben gleiche Zähnezahlen, und die beiden Nikols 32, 34 sind in
den Rohren 36, 38 so angeordnet, daß sie immer entgegengesetzte Phasen erzeugen,
d. h. daß sie um 900 gegeneinander versetzt sind.
Man erkennt ohne weiteres, daß das von der Glasplatte 2S zurückgeworfene polarisierte
Licht in einer bestimmten Stellung des Xikols 34 durch dieses in unverminderter
Stärke hindurchtritt, daß nach einer Drehung um 900 kein Licht mehr aus dem Nikol
heraustritt und daß die Lichtstärke sich nach einer Sinuskurve ändert; entsprechend wird
das Licht, das von dem Papierstreifen 14 zurückgespiegelt wird, beim Durchtritt durch
das Prisma 32 nach einer ähnlichen Kurve verändert, aber die beiden Sinuskurven haben
entgegengesetzte Phasen. Wenn die Amplitude der Veränderungen der beiden Lichtstrahlen
gleich sind, dann wird das auf die Photozelle 44 fallende Licht konstant sein, und der durch die Zelle hindurchtretende
Strom wird keinerlei Änderungen aufweisen.
Dieser Fall ist in Fig. 3 dargestellt. Tn dieser ist die Komponente des Wechselstromes, die
von dem durch das Prisma 34 hindurchtretenden Licht erzeugt wird, durch die ausgezogene
Sinuskurve 56 und die Komponente, die von dem vom Papier zurückgeworfenen Licht herrührt, durch die gestrichelte Sinuskurve
dargestellt. Die Resultierende dieser beiden Komponenten ist eine gerade Linie 60, die in strichpunktierten Linien gezeichnet
ist. In der Fig. 4 hat die Komponente des von dem Papier zurückgeworfenen Lichtes
eine größere Amplitude, wie dies durch die gestrichelte Sinuskurve 58' dargestellt ist.
Der Strom, der von dem von der Glasplatte 28 reflektierten Licht herrührt und der durch
die Kurve 56 dargestellt ist, hat die gleiche Amplitude wie in der Fig. 3. Die Resultierende
dieser beiden Ströme hat entsprechend der Sinuskurve 60' eine Amplitude, die gleich ist der Differenz der Amplituden
der Sinuskurven 56, 58' und auch die gleiche Phase wie die Kurve 58'. In Fig. 5 ist der
umgekehrte Fall dargestellt; der Strom, der von dem vom Papier zurückgeworfenen Licht
herrührt, hat eine geringere Amplitude als der Strom, der von dem von der Glasplatte
zurückgeworfenen Licht herrührt und der durch die Sinuskurve 58" dargestellt ist. Der
resultierende Strom entsprechend der Kurve 60" hat eine Amplitude, die gleich ist der
Differenz der Amplituden der Kurven 56, 58", aber seine Phase ist entgegengesetzt dem
in Fig. 4 dargestellten resultierenden Strom 60'. Infolgedessen erkennt man ohne weiteres,
daß ein Wechselstrommeßinstrument, das sowohl die Phase als auch die Amplitude des durch die strichpunktierten Linien dargestellten
Stromes anzeigt, den Glanz des ioo Papiers im Verhältnis zu dem Glanz einer
beliebigen Vergleichsplatte, beispielsweise der polierten Glasplatte 28, abzulesen gestattet.
Man muß noch darauf achten, daß der Punkt, in welchem das auf das Papier fallende Licht durch die Glasplatte 20 hindurchgeht,
genügend weit von dem beleuchteten Teil des Papiers entfernt ist und daß das von der Glasplatte reflektierte Licht
nicht auf das Prisma 32 fallen kann. In diesem Falle wird die Glasplatte trotz ihrer
polarisierenden Wirkung keinerlei störenden Einfluß auf die Wirkung des Apparates ausüben.
In Fig. 6 stellt 62 ein Voltmeter dar, dessen Zeiger von einer Nullstellung aus nach beiden
Richtungen hin ausschlagen kann. Der Anode 64 der Photozelle wird ein positives Potential
aufgedrückt; ihre Kathode 66 ist über einen Kondensator 68, welcher die Gleich-Stromkomponente
des durch die Photozelle hindurchtretenden Stromes unterdrückt, mit
dem Gitter 70 einer Verstärkerröhre 1J2 verbunden,
deren Anodenstrom durch die Primärwicklung 74 des Transformators 76 fließt.
Der Mittelpunkt der Sekundärwicklung 78 des Transformators ist mit,der einen Klemme
eines Wechselstromgenerators 80 verbunden, der einen Strom von gleicher Frequenz erzeugt
wie die Frequenz des in der Photozelle erzeugten Wechselstromes. Die Phase to dieses Generatorstromes ist die gleiche wie
die Phase einer der Komponenten des Photozellenstromes. Dieser Generator wird, wie
man aus den Fig. 1 und 2 ersieht, über ein Kegelradgetriebe 82 von dem Motor 54 angetrieben.
Die andere Klemme des Generators ist mit der Steuerbatterie 84 verbunden.
Die Enden der Sekundärwicklung 78 sind mit den Gittern 86, 88 von zwei Glühkathodengleichrichterröhren
90, 92 verbunden. Die Anoden 94, 96 dieser Gleichrichterröhren 90, 92 sind mit den beiden Enden
eines Potentiometers 98 verbunden, das parallel zum Voltmeter 62 liegt.
Eine Batterie 100 drückt über die beiden Zweige des Potentiometers 98 den Anoden
94, 96 ein hohes Potential auf.
Es sei nunmehr zunächst angenommen, daß die Bedingungen, die in Fig. 3 dargestellt
sind, vorliegen und daß demgemäß keinerlei Wechselstrom in der Primärwicklung 74 des
Transformators 76 fließt, Infolgedessen werden die Potentiale, welche der Generator 80
den Gittern der Gleichrichterröhren 90, 92 aufdrückt, in ihrer Phase entgegengesetzt
sein, so daß das Voltmeter 62 keinen Ausschlag ergibt.
Nimmt man dagegen an, daß die Bedingungen der Fig. 4 vorliegen und daß der vom
Generator 80 erzeugte Strom am oberen Ende der Wicklung 78 ein Potential erzeugt, das
dasselbe Vorzeichen besitzt wie das Potential,, das in diesem Punkte von dem Wechselstrom
60' erzeugt wird, so werden die Potentiale, die von diesen beiden Wechselströmen
am unteren Ende der Wicklung 78 erzeugt werden, entgegengesetztes Vorzeichen haben.
Der Einfachheit halber sei ferner angenommen, daß diese beiden Potentiale gleich sind; dann
wird kein Wechselstrompotential am Gitter $0 88 erzeugt. Dem Gitter 86 wird dagegen ein
Wechselpotential aufgedrückt, das doppelt so groß ist wie das vom Wechselstrom 60' herrührende
Potential. Infolgedessen wird durch die Röhre 90 ein resultierender gleichgerichteter
Strom fließen, welcher einen Ausschlag des Zeigers des Voltmeters 62 nach einer bestimmten
Richtung hin erzeugt. Wenn schließlich die Bedingungen, die in Fig. 5 dargestellt
sind, vorliegen, wenn also der Wechselstrom 60" die entgegengesetzte Phase besitzt wie
der Wechselstrom, der in Fig. 4 dargestellt ist, so werden die beiden Potentiale am oberen
Ende der Wicklung 78 entgegengesetztes Vorzeichen haben, während die Potentiale am
unteren Ende das gleiche Vorzeichen haben. Infolgedessen wird am Gitter 86kein Wechselpotential
vorhanden sein, während das Wechselstrompotential am Gitter 88 einen gleichgerichteten
Strom erzeugt, der die Röhre 92 durchfließt und der den Zeiger des Voltmeters
62 in entgegengesetzter Richtung zum Ausschlag bringt.
Es ist klar, daß der Ausschlag des Zeigers in beiden Fällen ein anderer ist, wenn die
Potentiale an dem einen oder anderen Ende der Wickelung 78 nicht gleich sind, und daß
die Größe dieses Ausschlages ein Maß bildet für die Amplitude der Wechselströme 60
bzw. 60". Steht also der Zeiger des Voltmeters auf Null, so wird hierdurch angezeigt,
daß die Spiegelungsfähigkeit des Papiers und der Glasplatte 28 die gleiche ist, während ein
Ausschlag des Zeigers in der einen oder anderen Richtung anzeigt, daß der Glanz des
Papiers größer oder geringer ist als derjenige der Vergleichsfläche.
Es besteht die Gefahr, daß sich Staub, der sich auf dem Papier 14 befindet, auf der
unteren Oberfläche der Glasplatte 20 niederschlägt. Dieser Staub muß infolgedessen von
Zeit zu Zeit durch eine kleine Bürste 102, die auf dem auf der Spindel 106 sitzenden Hebelarm
104 befestigt ist, fortgewischt werden. Das obere, sich innerhalb des Gehäuses 10 befindliche
Ende der Spindel trägt einen Arm 108, der mittels einer Zugfeder 110 mit einer
Stange 112 verbunden ist, die sich im Innern des Gehäuses 10 hin und her bewegen kann
und aus dem Gehäuse an beiden Enden hervorragt. Wenn die Einrichtung sich von einer
Seite der Papierbahn zur anderen bewegt, treffen die Enden der Stange 112 auf feste
Anschläge, welche die Stange zuerst in einer Richtung und dann in der anderen Richtung
bewegen, wobei die Feder 110 die Spindel ro6 zunächst in einer und dann in der anderen
Richtung bewegt und dadurch eine Hinundherbewegung der Bürste 102 auf der Glasplatte
20 verursacht. Diese Wirkung tritt ein, sobald sich der Apparat an den äußersten
Enden der Papierbahn befindet, und infolgedessen sind die hierdurch bedingten Unterbrechungen
in der Ablesung des Voltmeters bedeutungslos.
In der Zeichnung ist eine Photözelle 44 der Elektronentype dargestellt, bei welcher ein
polarisierendes Potential erforderlich i&t. Wenn statt dessen eine Photozelle der Gleichrichtertype
verwendet wird, so kann die Schaltung gegenüber der Schaltung nach
Fig. 6 erheblich vereinfacht werden. Es kann dann der Kondensator 68 und die Röhre 72
fortfallen, und der Photozellenstrom kann direkt durch die Primärwicklung 74 fließen.
In diesem Falle können auch die Gleichrichterröhren 90, 92 ersetzt werden durch Kupfer-^
Kupferoxyd-Gleichrichter.
In den Fig. 3, 4 und 5 haben die drei Kurven 56, 58 und 60 die gleiche mittlere,
Höhe; das ist aber im allgemeinen nicht der Fall, weil auch ein Teil des durch das Papier
zerstreuten Lichtes auf die Photozelle fällt und dieses Licht je nach dem Graugehalt oder
dem Farbengehalt des Papiers veränderlich ist. Dieses Licht hat einen Einfluß auf die
Gleichstromkomponente des Photozellenstromes. Dieses Licht hat aber bei der in Fig. 6 gezeichneten Einrichtung keinerlei
Einfluß auf das Meßergebnis. In den Röhren 36.38 sind Sammellinsen 33 und 3 5 derart angeordnet,
daß das gesamte in die Röhren eintretende Licht durch die Nikols hindurchtritt und auf die Kathode 66 der Photozellen
konzentriert wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι . Vorrichtung zum Messen des Glanzes, bei der das unter dem Polarisationswinkel von der zu messenden Oberfläche reflektierte Licht durch einen drehbaren Analysator hindurchgeht und mittels einer lichtelektrischen Zelle gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Vergleichsnormal dienende, unter dem Polarisationswinkel gegenüber dem auffallenden Lichtstrahl geneigte Vergleichsspiegelfläche vorgesehen ist und das von dieser Spiegelfläche reflektierte Licht ebenfalls durch einen Analysator auf dieselbe Photozelle geworfen wird und beide Analysatoren ; mit der gleichen Geschwindigkeit, aber mit umgekehrter Phase, umlaufen und. so angeordnet sind, daß der in der Photozelle erzeugte Wechselstrom gleich der Resultierenden zweier Komponenten von entgegengesetzter Phase ist, von denen die eine von dem von der Oberfläche, deren Glanz gemessen werden soll, reflektierten polarisierten Licht und die andere von dem von der Vergleichsoberfläche reflektierten polarisierten Licht herrührt.
- 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Wechselstromgenerator (80) synchron mit den Analysatoren dreht und der Photozellen- und der Generatorstrom gemeinsam auf ein Wechselstrommeßinstrument einwirken.
- 3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls verstärkte Strom der Photozelle (44) in die Primärwicklung eines Transformators (γ6) geleitet wird, dessen Sekundärwicklung (78) in ihrem Mittelpunkt mit der einen Klemme des Generators (80) verbunden ist, während die Endpunkte der Sekundärwicklung über Gleichrichter (90, 92) an ein Voltmeter mit beiderseitigem Ausschlag angeschlossen sind.
- 4. Apparat nach Anspruch 1 bis 3 zum Messen des Glanzes von Papier, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile des Apparates in einem mit Rollen (12) versehenen Gehäuse (10) eingeschlossen sind, durch welche der Apparat von einer Seite zur anderen des sich bewegenden Papierstreifens (14) hin und her bewegt werden kann, und daß dieses Gehäuse Rollen (16) besitzt, welche das Papier vor der Öffnung (18) des Gehäuses gespannt halten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1540834A GB438798A (en) | 1934-05-23 | 1934-05-23 | Improvements in the measuring of gloss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658025C true DE658025C (de) | 1938-03-19 |
Family
ID=10058613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH143769D Expired DE658025C (de) | 1934-05-23 | 1935-05-23 | Vorrichtung zum Messen des Glanzes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658025C (de) |
GB (1) | GB438798A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1048045B (de) * | 1953-10-12 | 1958-12-31 | Bowater Res And Dev Company Lt | Glanzmesser |
-
1934
- 1934-05-23 GB GB1540834A patent/GB438798A/en not_active Expired
-
1935
- 1935-05-23 DE DEH143769D patent/DE658025C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1048045B (de) * | 1953-10-12 | 1958-12-31 | Bowater Res And Dev Company Lt | Glanzmesser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB438798A (en) | 1935-11-25 |
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