DE657547C - Belueftungsschleuder fuer Gaerfluessigkeiten - Google Patents

Belueftungsschleuder fuer Gaerfluessigkeiten

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DE657547C
DE657547C DEJ48786D DEJ0048786D DE657547C DE 657547 C DE657547 C DE 657547C DE J48786 D DEJ48786 D DE J48786D DE J0048786 D DEJ0048786 D DE J0048786D DE 657547 C DE657547 C DE 657547C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M27/00Means for mixing, agitating or circulating fluids in the vessel
    • C12M27/02Stirrer or mobile mixing elements
    • C12M27/04Stirrer or mobile mixing elements with introduction of gas through the stirrer or mixing element

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Description

  • Belüftungsschleuder für Gärflüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Belüftungsschleuder für Gärflüs#igkeiten; diese besteht in einer Schleudervorrichtung von der Art der Hefeseparatoren. Durch eine selbständige Leitung, die in die Tellerkammer der Schleuder mündet und am Ende trichterförmig erweitert ist, wird durch die Achse der Flüssigkeitszuleitungsröhre Luft geführt. Über der Tellerkammer der Schleudervorrichtung ist an der Achse ein Ventilator befestigt, durch den die Luft eingesaugt wird. Das emulgierte Gemisch von Luft und Flüssigkeit wird dem Hauptteil der gärenden Flüssigkeit gleich-.zeitig in verschiedenen Tiefen unter der Flüssigkeitsoberfläche im Gärgef äß zugeführt. Die Schleudervorrichtung erzielt in der Flüssigkeit eine Luftzerstreuung, die um ein Vielfaches größer ist als die, die bisher auf mechanischem Wege erzielt werden konnte.
  • Es ist bekannt, die Lüftung von Flüssigkeiten mit Hilfe von Luftkompressoren oder mechanischen Gebläsen durchzuführen. Diese Einrichtungen sind technisch und wirtschaftlich unvollständig. Die aus diesen Quellen durch gelochte Metallrohre in die Flüssigkeit gedrückte Luft wird nun bis zu etwa :2o 0/, ausgenutzt, so daß etwa 8o % der zum Antrieb des Kompressors verwandten Kraft verlorengehen.
  • Die Verfahren, welche die Verbesserung der Lüftung von Flüssigkeiten mittels Luft bezwecken, gehören nach ihrem Prinzip drei Gruppen an. Die erste umfaßt Verfahren, wie z. B. das aus der österreichischen Patentschrift 88 64o bekannte, bei welchen die Flüssigkeit in Form von feinen Tröpfchen zerstäubt wird, denen Luft entgegenströrnt. In die zwdite Gruppe gehört das aus der amerikanischen Patentschrift 1 73:2 9:21 bekanntgewordene Verfahren. Hierbei ist die Flüssigkeit in einem Gefäß eingeschlossen, und die in dieselbe durch Pumpe oder Injektor geführte Luft wird mehrmals ausgenutzt.
  • Endlich gibt es Belüftungsverfahren, bei denen die Luft in die Flüssigkeit anstatt durch die üblichen gelochten Metallrohre entweder durch den Boden des Bottichs oder durch Platten' Röhren usw. aus fein porösem Material unter Druck geführt wird.
  • In der amerikanischen Patentschrift 720 479 ist darauf hingewiesen, daß beim Trennen von Milch in den üblichen Milchseparatoren ein Gemisch von Luft mit Sahne- und Milchschaum entsteht. Dieser Schaum ist aber unerwünscht, weil:-er einen Verlust bedeutet.
  • Im Gegensatz dazu ist gerade die Erzeugung eines Schaumes Sinn und Zweck der Vorrichtung nach der Erfindung. Auch ist die Bauart von Hefeseparat(Iren eine andere wie die einer Vorrichtung zur Scheidung von Milch. Während bei dem bekannten Milchseparator die Luft durch ein einfaches Rohr in den Deckel des Separators zugeführt wird, wird die Luft in der Vorrichtung nach der Erfindung bis in die Tellerkammer eingeführt, wobei - vgl. die nebenstehende Zeichnung - das Luftzuführungsrohr i'mit einem Regulierungsventil 2 versehen ist und in Achse des Flüssigkeitszuführungsrohres"#- M,' führt ist, dessen Ausmündung 3 trichter' mig erweitert ist.
  • Die Anordnung, Ausmündung und der' Abschluß des Luftzuführungsrohres haben folgende Bedeutung: i. Die in den Emulgator zugeführte Luft vermischt sich mit der ganzen zugeführten Flüssigkeitsmenge und nicht nur mit einem Teil derselben (wie z. B. bei dem Separator nach der amerikanischen Patentschrift 7:20 479). - 2. Die zugeführte Flüssigkeit hilft die Luft in die Tellerkarinner mitzureißen.
  • 3. Die Luft vermischt sich. mit der Flüssigkeit schon vor dem Eintritt in die Teller, also vor dem Ernulgierungsprozeß und nicht erst nach dem Separieren, was zur Folge hat, daß die Luft in die Zwischenräume zwischen den Tellern mitgerissen und bei der hohen Drehzahl der Teller sich in Form von ganz feinen Bläschen in der Flüssigkeit verteilt.
  • 4. Die in den Emulgator zugeführte und verteilte Luftmenge ist bei weitem größer, da sie einmal in den Einulgator von der zugeführten Flüssigkeit mitgerissen und von dem Ventilator 4 angesaugt, zum anderen sämtliche zugeführte Luft mit der Flüssigkeit verrAischt wird.
  • Bei dem aus der französischen Patentschrift 651 856 bekannten Separator ist der Ventilator oberhalb der Tellerkammer aufgesetzt und dient der Erzeugung einer Luftströmung in der Kammer, wodurch die Sahne in eine intensivere Berührung mit der Luft gelangt und dadurch gelüftet wird.
  • Nach der Erfindung ist dagegen der Ventilator auf der Achse des Emulgators innerhalb der Tellerkammer unmittelbar unterhalb des Luftzuführungsrohres angeordnet und dient hauptsächlich dem Ansaugen der Luft in der Tellerkammer. Der Ventilator unterscheidet sich von dem bekannten auch durch seine Größe und hinsichtlich seiner Wirkung. Sein Hauptzweck besteht nämlich darin, soviel Luft wie möglich in die Tellerkammer anzusaugen und nicht ein Mischen'der Luft mit der Flüssigkeit hervorzurufen. Die Anordnung des Ventilators unterhalb des Luftzuführungsrohres hat das Ansaugen der Luft in den Emulgafor und seine Ausnutzung zur Bildung eines Luft-Flüssigkeits-Gemisches in unvergleichlich größerer Menge und feinerer Verteilung zur Folge.
  • Die Ausnutzung der die Flüssigkeit durchlassenden Luft ist hauptsächlich von der Größe der Berührungsfläche mit der Flüssigkeit anhängig. Da das Verhältnis zwischen dem Inhalt und der Oberfläche einer Kugel 1 1 ,eurch die Formel gegeben so ist ersichtlich, daß die gesamte Beihrungsfläche'um so größer und dadurch die Luftausnutzung um so vollständiger ist, je kleiner bei gleichbleibendem Luftinhalt die Dimensionen der Luftbläschen sind.
  • Der Grad der Luftausnutzung ist aber auch von der Zeit abhängig, während welcher die fein verteilte Luft mit der Flüssigkeit in Berührung steht. Bei den bekannten Vorrichtungen besteht der Nachteil, daß die Blasen der am Boden des Flüssigkeitsbehälters eingeführte Luft zu groß ist, beim Steigen zur Flüssigkeitsoberfläche leicht sich vereinigen, immer größer und größer werden, so daß sie bei größeren Flüssigkeitshöhen an der Oberfläche einen Durchmesser von i bis 5 cm und mehr erreichen. Dadurch wird die Wir#kung der Lüftung wesentlich herabcresetzt, und die oberen Flüssigkeitsschichten werden insbesondere bei größerer Füllung ungenügend gelüftet.
  • Die Luftblasen werden in der Flüssigkeit mit einer Kraft emporgelioben, welche dem Gewicht des durch die Blase verdrängten Flüssigkeitsvolumens entspricht. Demgegenüber wirkt aber einerseits das Eigengewicht der Blase, das vollständig vernachlässigt werden kann, andererseits der Widerstand der Flüssigkeit gegenüber der Zerschlagung beim Aufstieg der Blase und ihre Reibung beim Aufsteigen. Die Reibung als Oberflächenerscheinung ist daher (bei sonst gleichen Bedingungen) um so größer, je größer die Oberfläche im Verhältnis ist, und gerade ein solches Verhältnis der Oberfläche zum Inhalt ist um so günstiger, je kleiner die Blase ist. Es ist also klar, daß bei kleineren Blasen die Luft mit der Gärflüssigkeit länger" in Berührung bleibt, besser ausgenutzt wird, so daß sie nicht in so großer Menge zugeführt werden muß, wie dies bisher üblich war. Hierdurch tritt auch eine Verminderung der Verluste an Alkohol ein, dessen Dämpfe die entweichende Luft mitreißt, und zwar im Verhältnis zur Menge und zur Geschwindigkeit, mit welcher die Luft die Flüssigkeit durchströmt. Außerdem kommt in günstiger Weise auch der Umstand zur Geltung, daLi infolge des wichtigen Einflusses der Ober-. flächenspannung die kleinen Blasen sich auch bei einer gegenseitigen Berührung nur sehr schwer vereinigen, so daß sich deren Dinieasionert in der gleichen Tiefe praktisch nicht ändern.
  • Die Erfindung erstrebt eine möglichst feine Verteilung der Luft in der Flüssigkeit und geht hierbei gegenüber den bekannten Vefahren bzw. Vorrichtungen von einem anderen Prinzip aus. Anstatt die Luft in die Flüssigkeit mittels Pumpen,' Kompressoren oder Injektoren einzuführen, wird eine Emulsion von Luft und Flüssigkeit erzeugt, und diese Emulsion wird zur Durchlüftung der übrigen Flüssigkeit im Gärgefäß benutzt. Der zur Erzeugung der Emulsion notwendige Teil der Flüssigkeit wird der Schleuder, welche außerhalb des Gärgefäßes angeordnet ist, entweder durch Überfall aus diesem oder durch eine Pumpe zugeführt. Beim sogenannten Zulaufverfahren verwendet man anstatt eines Teiles der Flüssigkeit aus dem Gärbottich unmittelbar die gekochte Maische, welche durch eine Rohrleitung der Schleuder zugeführt wird. Bei den Schleudern, die im Gärbottich angeordnet sind * und unter der Flüssigkeitsoberfläche arbeiten, fließt die zur Erzeugung der Emulsionen notwendige Flüssigkeit selbständig in den Emulgator. Die notwendige Luft wird in die Schleuder durch eine selbständige Rohrleitung, welche durch die Mitte der Flüssigkeitszuführungsröhre geführt ist, geleitet. - Um eine erhöhte Strömung der Emulsion in der Flüssigkeit zu erreichen, kann sie gleichzeitig in verschiedenen Höhen derFlüssigkeit in das Gärgefäß zurückgeleitet werden.
  • Die Vorrichtung kann bei jedem bekannten Lüftungsverfahren verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Belüftungsschleuder für Gärflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Achse des Flüssigkeitszuführungsrohres einer Schleudervorrichtung nach Art der Hefeseparatoren ein Luftzuführungsrohr mit in die Tellerkammer der Schleuder mündendern trichterförmig erweitertein Ende und unmittelbar unter dem trichterförrnigen Rohrende in der Tellerkammer ein Ventilator angeordnet ist.
DEJ48786D 1934-01-18 1934-01-18 Belueftungsschleuder fuer Gaerfluessigkeiten Expired DE657547C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE911962C (de) * 1942-05-09 1954-05-24 Phrix Werke Ag Verfahren zur Belueftung von Loesungen fuer die Gaerung bzw. Verhefung unter gleichzeitiger Vermeidung unerwuenschter Schaumbildung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE911962C (de) * 1942-05-09 1954-05-24 Phrix Werke Ag Verfahren zur Belueftung von Loesungen fuer die Gaerung bzw. Verhefung unter gleichzeitiger Vermeidung unerwuenschter Schaumbildung

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