DE656806C

DE656806C - Vorrichtung zur Beseitigung des Schnarchens

Info

Publication number: DE656806C
Application number: DEG91199D
Authority: DE
Original assignee: CARL GOEHLICH
Current assignee: CARL GOEHLICH
Publication date: 1938-02-15

Description

Vorrichtung zur Beseitigung des Schnarchens Während des Schlafes sinkt bei. vielen Menschen der Unterkiefer herab, und die Zunge fällt dabei in den Schlund zurück. Die hierdurch einsetzende Mundatmung führt zu einer Stenose, und @es entsteht das unangenehme Schnarchgeräusch, das nur dann aufhört, wenn die Zunge in ihre normale Lage im Munde wieder zurückgebracht wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die menschliche Zunge gewöhnlich während des Schlafes das Bestreben zeigt; sich an der vorderen Innenseite des Gaumens festzusaugen, wobei die Rauhungen des Gaumens mit ihren Zwischenräumen als Saugnäpfchen wirken. Dadurch schließen sich die Zahnreihen fest aufeinander. Auch die Lippen legen sich aneinanderklebend zusammen. Das hier -und durch das Ansaugen der Zunge entstehende; Vakuum hält die Zunge fest und bewirkt ein Anliegen des Unterkiefers an den Oberkiefer, obwohl der Muskeltonus und alle Nervenreflexe während des Schlafes ausgeschaltet sind. Der Mund bleibt geschlossen; die Atmung :erfolgt durch die Nase, ein Zungenschnarchen ist unmöglich.
Dieses rein, mechanische Anhaften der Zunge am Gaumen fehlt bei vielen Menschen. Der Unterkiefer fällt daher während des Schlafes herab, die Zunge sinkt nach hinten, und .es entsteht das so störend., die Nervenkraft der Mitschläfer so gefährdende Schnarchgeräusch. Die durch die Mundatmung sich zwangsläufig allmählich einstellenden Schädigungen am eigenen Organismus des Schläfers sind bekannt.
Zur Verhütung des Zurücksinkens der Zunge und damit des Schnarchens hat man bereits vorgeschlagen, eine an sich bekannte, am Oberkiefer saugend haftende Gaumenplatte zu verwenden und an ihr .einen sich nach hinten erstreckenden Bügel anzuordnen, der sich mit seinem freien Ende auf die Zungenwurzel auflegte und so die Zunge festhält. Hierbei ist aber sehr nachteilig, daß an dem Teil der Zungenwurzel, auf dem das Bügelende aufliegt, zahlreiche, den Würgreliex auslösende Nervenendigun-en liegen, so daß bei der Benutzung der bekannten Einrichtung ein erheblicher Brechreiz auftritt.
Um diesen. Nachteil zu vermeide il, wird erfindungsgemäß an der Gaumenplatte auf der der Zunge zugekehrten Seite, etwa im Abstand der Zunge vom Gaumen, eine Hilfsplatte angebracht, die so geformt und an ihrer Oberfläche mit Saugnäpfchen o. dgl. derart ausgestattet ist, daß die Zunge sich an ihr selbsttätig festsaugt.
Diese neue Vorrichtung zur Verhinderung des Schnarchens behindert den Schläfer ebensowenig wie etwa ein herausnehmbarer Zahnersatz, der ja auch während der Nacht getragen -werden kann. Der Unterkiefer bleibt gegen den Oberkiefer gehalten, da die an der Hilfsplatte festhaftende Zunge den Unterkiefer in die Schließstellung zieht. Dadurch ist auch die Mundatmung vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die beiliegende Zeichnung. Fig. t stellt den Sagittalschnitt durch die Mundhöhle dar. Hierbei ist a der Ob.erkefer, b der :Unterkiefer, c die Zahnreihe des Oberkiefers, d die Zahnreihe des Unterkiefers. s stellt die Zunge dar, die mit ihrer Oberfläche an die Hilfsplatte i angesogen ist, die ihrerseits an der Gaumenplatte g befestigt ist.
Fig. 2 zeigt die Gaumenplatte g am voll--ständig bezahnten Oberkiefer in der Ansicht von unten im Oberkiefer hängend. Der Saugegaumen f trägt die für - das Ansaugen der Zunge jeweils zweckmäßigste Profilierung.
Fig. 3 stellt .einen senkrechten Längsschnitt durch die Vorrichtung dar mit den Saugnäpfchen h.
Für die Gestaltung der Gaumenplatte ist es gleichgültig, ob keine, teilweise oder vollständige Bezahnung vorliegt, da ja mit den Mitteln der zahnärztlich prothetischen Kunst in jedem Falle Platten hergestellt werden können, die sicher haften.

Claims

PATEN rANSPRUCrt: Vorrichtung zur Beseitigung des Schliarchens, bestehend aus einer sich an den Oberkiefer ansaugenden Gaumenplatte mit Haltemitteln gegen Zurückfallen der Zunge, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gaumenplatte (;) zungenseitig etwa im Abstand der Zunge vom Gaumen eine Hilfsplatte (f) vorgesehen ist,' die so geformt und an ihrer Oberfläche derart mit Saugnäpfchen (h) o. dgl. ausgestattet .ist, daß die Zunge (e) sich ein ihr selbsttätig festsaugt.