DE656258C - Selbsttaetige Einrichtung an Elektrofiltern - Google Patents

Selbsttaetige Einrichtung an Elektrofiltern

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DE656258C
DE656258C DEI46943D DEI0046943D DE656258C DE 656258 C DE656258 C DE 656258C DE I46943 D DEI46943 D DE I46943D DE I0046943 D DEI0046943 D DE I0046943D DE 656258 C DE656258 C DE 656258C
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DE
Germany
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electrodes
electrode
electrostatic precipitator
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gas
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DEI46943D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Heuberger
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ELEKTROLUX AG
Original Assignee
ELEKTROLUX AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/74Cleaning the electrodes

Landscapes

  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Selbsttätige Einrichtung an Elektrofiltern Die meisten zur Abscheidung von Nebel, Rauch, Staub und Schwebekörperchen aus Gasen heute gebräuchlichen Elektrofilter arbeiten mit praktisch (hinsichtlich ihrer Beeinflussung des elektrischen Feldes) gleichbleibenden Elektrodenabständen. Es ist allerdings auch bekannt, Elektroden zwecks Entfernung des Niederschlages einer Rüttelbewegung auszusetzen, wodurch aber an sich die Feldverteilung zwischen den Elektroden nicht wesentlich beeinflußt wird. Ferner ist es auch bekannt, die Rüttelbewegung so weit auszudehnen, daß die Elektroden zur Be-, rührung miteinander gebracht werden, nachdem sie von der Spannungsquelle abgeschaltet sind. Aber bei diesen bekannten Elektrodenfiltern ist das elektrische Feld schon, bevor sich die Elektroden berühren, naturgemäß bereits zusammengebrochen, weil die Elektroden praktisch eigenkapazitätsfrei sind.
  • Auch bei Emulsionszerstörern für Flüssigkeiten sind bewegliche Elektroden bekannt, und zwar umlaufende Elektroden, die ihren Abstand gegenüber festen, ständig unter Spannung, vorzugsweise Wechselspannung, liegenden Gegenelektroden ändern.
  • Bei all den bisher bekannten Elektrofiltern zur Gasreinigung ist also der gegenseitige Abstand der spannungsführenden Elektroden, abgesehen von den geringfügigen oder nicht regelmäßigen Variationen bei einer Rüttelbewegung, unveränderlich. Jedenfalls ist dabei bisher eine planmäßige Beeinflussung des elektrischen Feldes für die Zwecke des Staubniederschlages an der Sammelelektrode weder beabsichtigt noch ausgeführt worden. Die bekannten Elektrofilter leiden im übrigen durchweg mehr oder weniger an dein Vbelstand, daß ihre Abmessungen sehr groß und die betreffenden Anlagen daher sehr kostspielig werden. 2Ian hat versucht, dieses L belstandes durch Erhöhung der Spannung zwischen den Elektroden oder auch durch Verringerung der Elektrodenabstände Herr zu werden. Es ist aber wegen der bei den nötigen Spannungen auftretenden Isolationsschwierigkeiten nicht möglich, die Elektroden so nahe aneinander zu rücken, wie dies erwünscht wäre. Ein gewisser Mindestabstand läßt sich nicht vermeiden, weil elektrische Überschläge durch den die gegenpoligen Elektroden trennenden Luftraum hindurch vermieden werden müssen; denn diese führen schließlich zu Dauerkurzschlüssen in der Anlage, die die Zerstörung oder doch zeitweilige Außerbetriebsetzung der gesamten Anlage zur Folge haben können. In denjenigen Fällen, in denen die Elektroden einander bis zur Berührung genähert werden, übt diese Annäherung keinen Einfluß auf den Vorgang des Staubniederschlags aus. Der während des Staubniederschlagprozesses unvermeidliche Elektrodenabstand bedingt weiter einen entsprechend großen Weg, den die zu entfernenden Schwebekörper zurückzulegen haben, bis sie auf die Niederschlagselektroden auftreffen. Da Weg aber gleichbedeutend mit Zeit ist, arbeiten die heute gebräuchlichen Elektrofilter verhältnismäßig langsam. *Das... erfordert aber wiederum größere Filterabmessungen, um bestimmte Gasmengen ein-«randfrei reinigen zu können. Man war deshalb naturgemäß ständig bestrebt, den Elektrodenabstand so klein wie möglich zu halten, d. h. die Elektroden so nahe aneinander zu rücken, wie dies praktisch unter Beachtung der Vermeidung von Überschlagsgefahr irgend möglich erschien. In allen diesen Fällen stellt aber der Niederschlag an sich einen mehr oder weniger unberechenbaren Faktor dar; es kann sich nämlich an einzelnen Stellen der Niederschlagselektroden oder auch an der ganzen Elektrode Niederschlag von solcher Mächtigkeit anhäufen, daß der durch die stille Entladung zu überbrückende ursprünglich richtig bemessene Elektrodenabstand bis zum Eintreten der Cberschlagsgefahr vermindert wird.
  • Die Erfindung zeigt einen Weg zur überwindung der geschilderten Schwierigkeiten. Außerdem verfolgt sie die Absicht, ein äußerst wirksames Elektrofilter zu schaffen, das möglichst wenig Raum beansprucht und doch ohne Gefahr mit hohen Spannungen bei geringen Elektrodenabständen betrieben werden kann und in dem dabei die Niederschlagselektrode einer ständig sich taktmäßig wiederholenden Reinigung unterzogen wird.
  • Dieser Zweck wird einmal dadurch erreicht, daß als Baustoff für die Elektroden Halbleiter Verwendung finden oder aber beliebige, deren Eigenkapazität jeweils durch Zusatzkondensatoren verstärkt ist, und weiterhin dadurch, daß diese Elektroden, die -wechselweise mit den Zusatzkondensatoren verbunden und von ihnen getrennt werden, nach ihrer Abschaltung von der Spannungsquelle unter allmählicher Steigerung des elektrischen Feldes, aber unter Ausschluß gegenseitiger Berührung einander genähert, dann wiederum voneinander entfernt und in bekannter Weise gereinigt werden. Weiterhin können erfindungsgemäß bei Verwendung von Zusatzkondensatoren diese abwechselnd angeschlossen und abgeschaltet werden. Mit diesen Hilfskapazitäten können die Elektroden während oder kurz vor ihrer Aufladung in Verbindung gebracht werden. Man kann auch diese Kondensatoren zunächst für sich laden, sie dann von der Spannungsquelle trennen und sie schließlich an die Elektroden anschließen. Die Hilfskapazitäten werden zweckdienlich vor - der Reinigung der \Tiederschlagselektrode Yon den Elektroden abgeschaltet.
  • Die Erfindung ermöglicht es, die Elektroden, solange sie sich in einem gewissen, den Funkenüberschlag ausschließenden gegenseitigen Abstand voneinander befinden, aufzuladen, worauf sie von der Spannungsquelle abgeschaltet und einander genähert werden. Selbst wenn dann im Augenblick des geringsten Elektrodenabstandes ein Überschlag zwischen den Elektroden vorkommen sollte, ist dies beim Arbeiten mit solchen Rohgasen, die keinen Anlaß zu Staubexplosionen geben können, unerheblich, weil derartige Überschläge, da die Elektroden nach erfolgter Aufladung von der Spannungsquelle abgeschaltet sind, sich nicht bis in diese Spannungsquelle hinein auswirken können. Ist aber die abgeschaltete, geladene Elektrode in Gegenelektrodennähe gebracht, so findet die Beaufschlagung der Elektroden mit den aus dein Gas zu entfernenden Schwebeteilchen statt, worauf die Elektroden sich wieder voneinander entfernen und vom Niederschlag befreit werden. Da infolge des Niederschlags der Spannungsabfall zwischen den betreffenden gegenpoligen Elektroden zum Teil ausgeglichen wird, zudem das Abstreifen der Staubpartikelchen von den Elektroden in einer Zone vorgenommen wird, in der die Spannung einer etwa verbliebenen Restladung sich praktisch kauen noch bemerkbar machen wird, ist auch die Vorrichtung zum Abstreifen des Niederschlags einfach auszugestalten.
  • Von Vorteil ist dabei, daß die Feldverteilung zwischen den Elektroden sowie der durch die Elektrodengasse und der. Gasstrom gerneinsam bedingte Weg der Schwebeteilchen , zur einzelnen Niederschlagselektrode hin sich sehr günstig gestaltet.
  • An Hand der Fig. i bis 3 sei zunächst. der Grundgedanke der Erfindung des näheren veranschaulicht.
  • In diesen Figuren sind die beiden zusammenarbeitenden Elektroden mit ii bezeichnet. Sie werden von dein Spannungserzeuger i2 geladen und können außerdem mit einem Kondensator 13 verbunden sein. Diese Arbeitsphase veranschaulicht die Fig. i. Sobald die Elektroden i i aufgeladen sind, wird die Spannungsquelle 12 abgeschaltet, und die Elektroden werden einander genähert. Diese Arbeitsphase ist in Fig. 2 zeichnerisch dargestellt. Das von den Schwebeteilchen zu befreiende Gas strömt in an sich bekannter Weise zwischen den Elektroden hindurch, wobei die Sch-%vebeteilchen, wenn sie nicht schon geladen sind, durch die Ladewirkung der einen Elektrode elektrisch aufgeladen oder auch umgeladen werden, so daß sie sich nach der großflächigen Niederschlagselektrode hin bewegen, auf der sie haften oder wo sie sich zu größeren Anhäufungen zusammenschließen, wie dies durch die Punktierung auf der Vorderfläche der linksliegenden Elektrocle i i angedeutet ist. Die Fig. 2 läßt auch erkennen, daß die Elektroden von der Spannungsquelle 12, nicht aber vom Kondensator 13 abgeschaltet sind.
  • Nach erfolgtem Niederschlagen der Schwebeteilchen werden die Elektroden unter gleichzeitigem Abschalten des Kondensators 13 (die Spannungsquelle 12 bleibt abgeschaltet) voneinander entfernt, und in dieser Arbeitsphase, die durch die Fig.3veranschaulicht ist, können die Elektroden durch einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Abstreifer oder durch eine Schüttelvorrichtung oder auch durch jede andere dieseln Zweck dienende Vorrichtung vom Niederschlag befreit werden. Darauf werden Kondensator und Spannungsquelle wieder eingeschaltet, so daß der Arbeitsvorgang von neuem beginnen kann.
  • Selbstverständlich können mehrere derartige Elektrodenpaare miteinander kombiniert werden, und zwar zweckmäßig so, daß sich die einzelnen Elektrodenpaare in eine=m gewissen Zeitpunkt von Paar zu Paar immer in verschiedenen Arbeitsphasen befinden. Dabei kann das zu reinigende Gas jeweils so geführt oder umgeleitet werden, daß es immer nur zwischen solchen Elektrodenpaaren hindurchströmen kann, die gerade in der Niederschlagsphase (Fig. 2) stehen.
  • Es können. auch mehrere derartige Elektroclenpaare in Richtung des strömenden Gases hintereinandergeschaltetwerden, wobei es naturgemäß zweckmäßig ist, die einzelnen Elektrodenpaare je nach der Geschwindigkeit des zu reinigenden Gasstromes derart einzustellen, daß jedes Teilchen des zu reinigenden Gases mindestens einmal zwischen einem Elektrodenpaar hindurch inuß, das sich gerade in der Niederschlagsphase (Fig. 2) befindet.
  • In der Fig. 4 ist schematisch eine praktische Ausführungsform für den Erfindungsgedanken wiedergegeben. Hiernach beste' neu die Niederschlagselektroden 14 aus Segmenten eines unilaufenden Elektrodenzylinders, neben dein beiderseitig aus Drähten oder Stangen bestehende Ladeelektroden 15 parallel zur Zylinderachse geführt sind. Die einzelnen Elektrodenseginente sind durch Luftzwischenräume oder auch durch Einlagen aus Isolierstoff elektrisch voneinander getrennt. Mittels einer Kollektorvorrichtung 16, die in das Innere des Elektro.denzylinders hineinverlegt sein kann, können ständig je zwei einander diametral gegenüberliegende Elektrodensegmente an die Spanntrigsquelle 1= angeschlossen werden. Die bürstenartig ausgestalteten Abstreifer 17 dienen zur Entfernung des Niederschlags auf den Elektroden, wenn diese sich an den Abstreifbürsten vorbeibewegen. Die Abstreifer können naturgemäß auch an sich beweglich sein. Auch kann die Entfernung des Niederschlags in beliebiger bekannter anderer Weise, z. B. auch durch Absaugen, erfolgen.
  • Jedes Segment 14. des Elektrodenzylinders der Niederschlagselektrode ist mit einem Belage eines Kondensators 13 verbunden, dessen anderer Belag an die Ladeelektrode 15 angeschlossen ist. In den betreffenden Verbindungsleitungen der Segmente mit ihren zugehörigen Kondensatoren liegen Schalter 18, .die in der Fig. q. als Schalter mit exzentrischen Schleifringen angedeutet sind. Um die Anschaulichkeit der Zeichnung zu vermehren, ist die Darstellung so gewählt, daß die Achse dieser Schleifringe, die in Wirklichkeit senkrecht zur gezeichneten Lage steht, in die Papierebene geklappt erscheint. Die Schleifschaltkontakte dienen dazu, die Sonderkapazitäten 13 während des Umlaufs der Elektroden zwangsläufig an diese Elektroden zu schalten oder abzuschalten. Dabei ist die Einrichtung so getroffen, daß, wie dies an Hand der Fig. i bis 3 des näheren erläutert worden ist, die Sonderkapazitäten während der Aufladung eines Elektrodensegnientes und während des eigentlichen Abscheidevorgangs den Segmenten zugeschaltet sind, während sie für die Zeit, in der das Abstreifen der Niederschläge erfolgt, von den betreffenden Segmenten abgeschaltet sind.
  • Zum besseren Verständnis sei eines der Elektrodenseginente während eines halben Umlaufs verfolgt, nämlich das Segment, das zu diesem Zweck mit i4.a bezeichnet ist. In der Stellung 1q.a liegt dieses Segment an der Spannungsquelle 12 und an seiner Sonderkapazität, einem der Kondensatoren 13. Iss wird also mit dein Kondensator zusammen aufgeladen. In der Stellung 1411 ist, wie die Figur ohne weiteres erkennen läßt, die Trennung von der Spannungsquelle 12 bereits durchgeführt, während die Verbindung mit dem Kondensator noch besteht. Das gleiche gilt für die Stellung 14e. In der Stellung 14", in der sich das Segment den Ladeelektroden 15 schon genähert hat, kann bereits ein Anziehen und Niederschlagen der Schwebeteilchen stattfinden, und die Anziellungs- und Niederschlagsintensität verstärkt sich, je näher das Segment an die Ladeelektroden heranrückt. In der Stellung 1.Id hat sich das Segment von den Ladeelektroden bereits wiederum etwas entfernt, und seine Verbindungen sowohl- mit der Spannungsquelle 12 als auch mit dem Kondensator sind aufgehoben. Infolge des Niederschlags der Schwebeteilchen ist ein Teil der Ladung des Elektrodensegmentes abgeleitet worden, und das Segment hat mehr oder weniger an Spannung verloren. Es befindet sich also in der Stellung r4,' und auch in der darauffolgenden Stellung r4.e gewissermaßen in einer spannungslosen Zone, in der das Abstreifen des -.Niederschlags von dem Segment mittels der Bürste 17 vor sich gehen kann. Sobald das Segment jedoch in die Stellung 141 übertritt, wird es von neuem an die Spannungsduelle 12 gelegt und wiederum mit seinem Kondensator verbunden. Die Drehrichtung des Segments ist durch einen Pfeil angedeutet, und beim nächsten halben -Umlauf des Segments, vgl. den links gezeichneten Teil der Figur, wiederholen sich die oben beschriebenen Vorgänge. Jedes Segment wird also, wie die Figur erkennen läßt, bei einem Umlauf zweimal aufgeladen, zweianal mit Abscheidegut beaufschlagt, und es verliert zweimal mehr oder weniger seine Spannung in einer Phase, während der die Niederschlagsentfernung vor sich gehen kann.
  • Das zu reinigende Gas streicht, wie die nach oben gerichteten Pfeile der Fig.,. erkennen lassen, zwischen der Zylinderelektrode und den Ladeelektroden 15 hindurch. Die Einrichtung kann aber naturgemäß auch so getroffen werden, daß die Strömungsrichtung der zu reinigenden Gase zwischen den Elektroden in einer Ebene verläuft, welche die von den dargestellten Richtungspfeilen bestimmte Ebene in einem Winkel schneidet.
  • Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Elektroden nicht so lange im Zustand der größten Annäherung zu belassen, bis der ganze oder der größte Teil ihrer Ladungen ausgeglichen ist, da bei fortschreitender Neutralisierung infolge der damit verbundenen Spannungsabnahme auch die Filterwirkung abnimmt. i\lan wird also die beaufschlagten Elektroden wieder voneinander entfernen, bevor die Ladung der Elektroden oder ihrer Sonderkapazitäten ganz oder zum größten Teil ausgeglichen ist. Um dabei die auf den Elektroden verbleibende Ladung, die beim Entfernen des Niederschlags durch die Abstreifer ganz oder teilweise verlorengehen kann, in dem nächstfolgenden Arbeitsgang wenigstens teilweise wieder nutzbar zu machen, können die betreffenden Elektroden, wie dies in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4. auch erläutert ist, bei einsetzender Abstandsvergrößerung zwischen den Elektroden vor Beginn der Niederschlagsentfernung von ihren zugehörigen Kondensatoren abgeschaltet werden, so daß diese ihre anteilige Ladung bewahren. Beim Wiederaufladen der Elektroden werden die Kondensatoren erneut mit den Elektroden verbunden und bilden mit diesen zusammen wiederum Kapazitätseinheiten. Eine unerläßliche Bedingung ist das Vorhandensein - derartiger Kondensatoren naturgemäß nur dann, wenn die Eigenkapazität der Elektroden zu gering ist. Unter Umständen kann ihr Vorhandensein aber den Gesamtwirkungsgrad der Anlage erheblich verbessern.
  • Wie das Ausführungsbeispiel der Fig.4 erkennen läßt, sind dort die drahtförmigen Ladeelektroden 15, die zu beiden Seiten des Elektrodenzylinders verlaufen, senkrecht zur Richtung des durch die Pfeile angedeuteten Gasstromes nicht symmetrisch vor der Mitte der Zylinderelektrode angeordnet, sondern aus dieser Mitte heraus dein ankommenden Gasstrom entgegen vorgeschoben. Das hat den Vorteil, daß von den abzuscheidenden Schwebekörpern möglichst viele möglichst frühzeitig geladen werden, so daß ihre Waaiderung zur Niederschlagselektrode recht früh einsetzen kann. Da die Abstände der einzelnen Drähte der Ladeelektroden von den entgegengesetzt geladenen Zylindersegmenten verschieden groß sind, könnte sich eine ungünstige Verteilung der Ladewirkung einstellen. Um dies zu vermeiden, die allgemeine Ladewirkung somit gleichmäßiger zu gestalten und damit der Lberschlagsgefahr von den einzelnen Ladeelektroden zu den Niederschlagselektroden vorzubeugen, kann man die Durchmesser der einzelnen Ladeelektroden v erschieden_wählen> z. B. nach der Richtung der ankommenden Gase hin verkleinern und dadurch die Ladewirkung der einzelnen Elektroden abstimmen.
  • In der Fig. 5 ist eine Elektrofilteranlage mit drei Elektrodenzylindern und den dazugehörigen Ladeelektroden schematisch in perspektivischer Ansicht dargestellt, deren Wirkungsweise sich nicht von derjenigen der Fig.4 unterscheidet, so daß sich eine besondere Erläuterung dieser Figur erübrigt. Selbstverständlich können in derartigen Anlagen die Elektroden auch hintereinandergeschaltet sein, und es können Elektrodenbatterien vorgesehen sein, deren einzelne Elektrodenpaare sowohl neben- wie hintereinanderliegen.
  • Die umlaufende (Zylinder-) Elektrode kann, wie aus der Fig. 4 hervorgeht, aus einzelnen voneinander isolierten Segmenten zusammengesetzt sein. Es können aber auch die Elektroden in Form von Längsstreifen parallel zur Zylinderachse auf der Oberfläche des Zylinders angebracht werden. Die Elektroden können durch ein besonderes Triebwerk in Umdrehung versetzt sein. Die Einrichtung kann aber auch. wenn die zu reini2-,°nrle.i Gase unter natürlichem Zug stehen oder überhaupt genügende Strörnungsgeschwindigkeiten besitzen, so getroffen sein, daß der Gasdruck zum Antrieb der Elektrode selbst benutzt wird. Die umlaufenden Elektroden können ferner als Hohlkörper ausgebildet und mit Innenkühlung versehen sein. Unter Umständen können sie als Wärmeaustauscher init dem zu reinigenden Gas dienen.
  • Die Fig. .1 zeigt, worauf ausdrücklich bingewiesen sein soll, überhaupt nur eine Atisführungsform für den Erfindungsgedanken, der selbstverständlich konstruktiv in den mannigfachsten Weisen ausgeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENrnXsrrÜCHE: i. Selbsttätige Einrichtung an Elektrofiltern zum Reinigen von Gasen, durch welche die einander zugeordneten Elektroden des Elektrofilters in stetiger Aufeinanderfolge und taktmäßig, gegenpolig an eine Spannungsquelle angeschlossen, darauf abgeschaltet und gegeneinanderbewegt und anschließend vom Abscheidegut befreit werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Halbleitern bestehenden Elektroden oder die jeweils mit Zuatzkondensatoren in ihrer Eigenkapazität verstärkten Elektroden beliebigen Baustoffes nach der Abschaltung von der Spazmungsquelleeinander langsam unter Ausscbluß gegensieitiger Berührung genähert und anschließend in an sich bekannter Weise gereinigt «-erden. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderliche Elektrodenabstand in an sich bekannter Weise durch Bewegung nur der (lein einen der beiden Pole der Spannungsquelle zugeordneten Elektrode oder Elektrodengruppe hervorgerufen wird. 3. Elektrofilter mit selbsttätiger Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine oder mehrere umlaufende Elektroden, die jeweils invoneinanderisolierte Segmente unterteilt sind. q.. Elektrofilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodensegniente auf dein Umfang eines umlaufenden zylindrischen Elektrodenträgers in Form von achsparallelen Halbleiter -bzw. Leiterstreifen angeordnet sind. Selbsttätige Einrichtung für Elektrofilter nach Anspruch i bis .1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, Anordnung und Lagerung der Elektroden, daß sie von dein an ihnen vorbeistreichendeu zu reinigenden Gas in Bewegung gesetzt weiden. 6. Selbsttätige Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Elektrofilterelektroden mit Zusatzkondensatoren ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren wahlweise nach beiden Polen der Spannungsquelle hin an- und abschaltbar sind. j. Selbsttätige Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zusatzkondensator abwechselnd und nacheinander mehreren Elektrodensegmenten zugeordnet wird: S. Elektrofilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Elektroden bereits während einer Teilumdrehung einen vollen Arbeitsgang durchmachen. 9. Elektrofilter mit feststehenden Ladeelektroden aus Draht, Profilstäben o. dgl. und mit selbsttätigen Einrichtungen nach einem der Ansprüche i bis S, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ladeelektroden quer zum Hauptstrom des Gases und zu der jeweils zugeordneten Niederschlagselektrode dem ankommenden Rohgas entgegen vorgezogen angeordnet sind. io. Elektrofilter nach Anspruch 9 init mehreren drahtförmigen oder stabförmi gen Ladeelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß diese verschiedene Durchmesser besitzen. i i. Elektrofilter nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen draht- oder stabförmigen Ladeelektroden, die von den geladenen Niederschlagselektroden den größten Abstand haben oder die von dem zu reinigenden Gasstrom zuerst getroffen werden, den kleinsten Durchmesser besitzen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2582133A (en) * 1947-05-10 1952-01-08 Air Preheater Gas cleaning

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2582133A (en) * 1947-05-10 1952-01-08 Air Preheater Gas cleaning

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