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Klemmschiene für Ordner o. dgl. zum Festhalten ungelochten Schriftgutes
Durch das Patent 628 889 ist eine Klemmschiene für Ordner . o. dgl. zum Festhalten
ungelochten Schriftgutes unter Schutz gestellt, die aus einer im wesentlichen U-förmig
gebogenen Metallschiene besteht, in der die Enden von an einem Gegenstück befestigten
Klemmbändern geführt sind, wobei die Bandenden durch kippbare Klemmhebel in der
Führungsschiene -feststellbar und durch an den Enden der Klemmschiene angeordnete
Anschläge an dem Heraustreten verhindert sind.
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Die Erfindung verbessert die Klemmschiene nach dem Hauptpatent dadurch,
daß die an den Enden der oberen Klemmschiene angeordneten Anschläge als Widerlager
für die Bänder ausgebildet werden, so daß die Klemmbänder an den Enden der Klemm
schiene m einer von der Waagerechten ab. weichenden Lage geführt sind, wodurch die
von der oberen U-förmigen Schiene mittels der Klemmbänder ausgeübte Klemmkraft.ver
größert wird.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i eine bekannte Klemmschiene in schaubildlicher Darstellung,
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 durch die Fig. i, Fig.3 :einen teilweisen
Längsschnitt durch die Fig. i, Fig. q. einen teilweisen Längsschnitt durch eine
Schiene gemäß der Erfindung, Fig. q.a die Erläuterung des Kräfteverlaufes und Fig.5
eine andere Ausführungsform der Klemmschiene gemäß der Erfindung.
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An dem einen Sehenkel des Falzes i aus Pappe, der selbst einen Teil
des Mappenrückens oder einen in einer Ordnermappe befestigten Teil bilden kann,
ist die U-förmige Klemmschiene 2 befestigt, während an dem anderen Schenkel des
Falzes i seine winkelförmige Schiene 3 angeordnet ist. Bänder 4., 5 sind mit ihrem
einen Ende an der winkelförmigen Schiene 3 .oder an dem einen Schenkel des Falzes
i befestigt rund mit ihrem anderen Ende in die U-förmige Schiene eingeführt. Diese
in der U-förmigen Schiene 2 laufenden Bandenden tragen seinen Metallansatz mit kippbaren
Hebeln 6, 7, die im Sinne der Pfeile A, B heruntergeklappt werden können und hierdurch
in bekannter Weise die Bandenden in der ihnen erteilten Stellung festhalten. Das
Schriftgut 8 liegt unter der
U-förmigen Schiene 2 und über der winkelförmigen
Schiene 3, wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet, und wird durch
Anziehen der Bänder 4. und 5 zwischen diesen beiden Schienen festgeklemmt.
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In der Fig.3 ist in einem Längsmittel.' schnitt das eine Band 4. nebst
dem Falz i der unteren Schiene 3 und der oberen Schiene 2 dargestellt, und zwar
in der Art, wie die Anordnung bei den vorher beschriiebenen bekannten Klemmschienen
getroffen ist.
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Wird das freie Ende des durch den Niet 9 mit dem Falz i rund der Schiene
3 verbundenen Bandes 4 in der Richtung des Pfeiles C angezogen, so geht die Zugkraft
parallel zu der Schiene 2, und ein Anpressen der Schiene 2 und des darunterliegenden
Falzschenkels auf das Schriftgut und die darunterliegende Schiene 3 findet nur in
sehr geringfügigem Maße statt, denn von der in dem oberen, waagerecht verlaufenden
Bandteil 4 herrschenden Spannung wird in das senkrecht verlaufende Bandbeil e nur
ein geringer Teil übertragen, da der Reibungswiderstand zwischen dem Band und dem
rechten Ende der Schiene 2 an der durch den Pfeil D gekennzeichneten Stelle einen
erheblichen Teil der Spannung verzehrt und infolgedessen eine Kraft senkrecht zu
der Ebene der Schiene 2 nur in geringem Umfange vorhanden ist.
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Bei der erfindungsgemäßen, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
wird das Band über ein an der Ebene der Schiene 2 angeordnetes Widerlager 2a geführt.
Infolgedessen hat am Ende der Schiene 2 die durch ,einen Zug in der Richtung des
Pfeiles C auf das Band 4 ausgeübte Kraft eine von rechts oben nach links unten zeigende
Richtung. Diese in dem Bandteil 4@ -herrschende Kraft E zerlegt sich, wie in Fig.4a
gezeigt, in eine parallel zu der Schiene 2 wirkende Kraft F und eine senkrecht dazu
wirkende Kraft G, die eine bedeutende Erhöhung des Anpreßdruckes der Schiene 2 auf
das Schriftgut 8 und die untere Schiene 3 hervorruft. Die Erzeugung einer den Anpreßdruck
!erhöhenden Klemmkraft geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß das Band 4 an den
Enden der Klemmschiene 2 in einer von der Waagerechten abweichenden Lage geführt
ist; für das andere Band 5 ist sinngemäß die gleiche Anordnung getroffen.
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Zweckmäßig wird das Widerlager an dem Ende der Klemmschiene 2 in der
in der Fig. 5 dargestellten Form ausgebildet, nämlich so, daß eine scharfe Kante
vermieden wird. Hierdurch wird einmal das Band als solches vor Beschädigungen geschützt,
andererseits im Bereich der durch den Pfeil H gekennzeichneten -Stelle ein Kraftverlust
durch Reibung vermi¢den. Die Anordnung kann auch so 2D -etrollen. sein, daß an dem
Ende der Schiene 2 ;eine drehbare Rolle angeordn2t ist, die das Widerlager 2U ersetzt.
Durch ein solches Ausbilden wird ein Kraftverlust durch Reibung auf ein Mindestmaß
herabgesetzt, so daß die Spannung in dem Bandteil 4 sich fast unvermindert auf den
Bandteil 4p auswirken kann, und durch entsprechendes Hochlegen diesa-Rolle wird
außerdem das Band an dem Ende der Klemmschiene in einer solchen, von der Waagerechten
abweichenden Lage geführt, daß eine Anpreßkraft Q entsteht. Um ein Abscheuern des
Bandes an dem rechten Ende der hochstehenden Schenkel der Schiene-" zu verhindern,
können die Endcri dieser Schenkel etwas aufgebogen sein, so daß sich das Ende der
Schiene 2 nach außen schwach konisch erweitert. Die -untere Schiene 3 ist zweckmäßig
nicht länger als die Klemmschiene 2, gegebenenfalls sogar-,etwas kürzer. .