DE652225C

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Publication number: DE652225C
Application number: DENDAT652225D
Authority: DE

Description

Die bisher in der Möbelindustrie verwendeten Gelenkbänder aus Metall stören das Aussehen des Holzmöbels empfindlich.

Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Türkanten mit zylindrischen Holzverkleidungen zu versehen, um deren innere verdeckte Metallachse eine Drehung der Türen stattfindet, jedoch haben derartige Gelenke lediglich einen Sinn für kleine und qualitätsarme Möbel, ganz to abgesehen davon, daß sie nicht unabhängig von den Türen serienweise hergestellt werden können.

Es sind ferner Holzgelenke bekanntgeworden, deren Teile mit den gelenkig zu verbindenden Teilen aus dem vollen hergestellt werden. Auch derartige Gelenke stellen keine einheitlichen Gelenke dar, die für sich in Serien hergestellt und den verschiedensten Verwendungszwecken zugeführt werden können.

Gegenstand der Erfindung ist ein Möbelgelenk aus Holz, das bei genügender Festigkeit obige Nachteile nicht aufweist.

Gemäß der Erfindung besteht (las Möbelgelenk aus zwei oder mehreren zylinderförmigen Gelenkteilen und mit diesen durch Verleimen verbundenen flachen Befestigungsteilen aus Sperrholz, die vorzugsweise aus mehreren kreuzweise verleimten Furnieren bestehen und an den gelenkig zu verbindenden Möbelteilen befestigt werden.

Die erfindungsgemäßen Möbelgelenke können je nach ihrem Verwendungszweck in den mannigfaltigsten Ausführungsformen hergestellt werden; so können beispielsweise bei Verwendung von mehr als zwei Gelenk- und Befestigungsteilen die Befestigungsteile auf der gleichen Gelenkseite zu je einem durchlaufenden Band ausgebildet und mit Ausklinkungen für die benachbarten Gelenkteile versehen werden.

Ferner können die Befestigungsteile entweder in Nuten oder an äußeren Abflachungen der Gelenkteile mit diesen verleimt werden.

Die Möbelgelenke können an den zu verbindenden Möbelteilen in der verschiedensten Art und Weise eingelassen bzw. auf ihnen befestigt werden. So können beispielsweise die Befestigungsteile in Nuten oder Falze an den zu verbindenden Möbelteilen eingelassen werden.

Da die Herstellung von Möbelgelenken gemäß der Erfindung auf die einfachste und billigste Art möglich ist, tritt gegenüber den Gelenkbändern aus Metall eine Verteuerung nicht ein. Außerdem wird durch die Erfindung erstmalig eine wesentliche Veredelung der Möbelkörper erzielt, wie sie bei der Verwendung von bekannten Gelenken nicht möglich ist, und damit einer berechtigten künstlerischen Forderung in der hochwertigen Möbelindustrie hinsichtlich modernster Geschmacksrichtung Rechnung getragen.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der ß_o Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι ein Möbelgelenk, das aus den um eine Achse D drehbaren zylinderförmigen Gelenkteilen ι bis 4 und ebenso vielen flachen Befcstigungsteilen 5 bis 8 besteht, die aus Sperr-

holz hergestellt und in Nuten der Gelenkteile mit diesen verleimt sind und die an den gelenkig zu verbindenden Möbelteilen zu befestigen sind, und

Abb. 2 ein Möbelgelenk mit den zylinderförmigen Gelenkteilen 9 bis 12, dessen Befestigungsteile auf der gleichen Gelenkseite zu je einem durchlaufenden Band 13, 14 ausgebildet und mit Ausklinkungen für die benachbarten Gelenkteile versehen sind.

Die in den Abb. 3 bis 5 dargestellten Querschnitte der erfindungsgemäßen Möbelgelenke zeigen Ausführungsformen, auf welche verschiedene Weise die verschiedenen Befestigungsteile an den Gelenkteilen und den zu verbindenden Möbelteilen befestigt werden können.

Die Erfindung ist nicht nur auf die in der Beschreibung dargelegte Ausführungsform beschränkt, sondern kann je nach den vorliegenden Bedürfnissen unter Beibehaltung des Erfindungs,-gedankens in der einen oder anderen Abwandlung ihre vorteilhafte Gestaltung finden.

Claims

Patentansprüche:

i. Möbelgelenk, bei dem der aus Holz bestehende Drehteil um eine von diesem verdeckt angeordnete Drehachse gelagert ist, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere zylinderförmige Gelenkteile (1 bis 4 bzw. 9 bis 12) und mit diesen durch Verleimen verbundene flache Befestigungsteile (5 bis 8 bzw. 13, 14) aus Sperrholz, die vorzugsweise aus mehreren kreuzweise verleimten Furnieren bestehen und an den gelenkig zu verbindenden Möbelteilen zu befestigen sind.
2. Möbelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehr als zwei Gelenk- und Befestigungsteilen die Befestigungsteile auf der gleichen Gelenkseite zu je einem durchlaufenden Band (13, 14) ausgebildet und mit Ausklinkungen für die benachbarten Gelenkteile versehen sind.
3. Möbelgelenk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile (5 bis 8 bzw. 13, 14) entweder in Nuten oder an äußeren Abflachungen der Gelenkteile (1 bis 4 bzw. 9 bis 12) mit diesen verleimt sind.
4. Möbelgelenk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile (5 bis 8 bzw. 13, 14) in Nuten oder Falze an den zu verbindenden Möbelteilen eingelassen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der reichsdruckekei