DE651816C - Nietverfahren und -vorrichtung - Google Patents

Nietverfahren und -vorrichtung

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DE651816C
DE651816C DEK140527D DEK0140527D DE651816C DE 651816 C DE651816 C DE 651816C DE K140527 D DEK140527 D DE K140527D DE K0140527 D DEK0140527 D DE K0140527D DE 651816 C DE651816 C DE 651816C
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DE
Germany
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rivet
upsetting
cross
pressing surface
section
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Expired
Application number
DEK140527D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Werner Holtmann
Dr-Ing Hans Scholz
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Kohle und Eisenforschung GmbH
Original Assignee
Kohle und Eisenforschung GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J15/00Riveting
    • B21J15/02Riveting procedures

Description

  • Nietverfahren und -vorrichtung Bei, Nietverbindungen im Stahlbau ist insbesondere Rücksicht auf die wechselnde Beanspruchung zu nehmen. Es hat sich gezeigt, daß eine Nietverbindung gegenüber wechselnder Beanspruchung besonders widerstandsfähig ist, wenn der Nietschaft das Nietloch nach erfolgter Nietung vollkommen ausfüllt.
  • Das gewöhnliche Nietverfahren, bei welchem die Nietverbindung in einem Arbeitsgang durch Anstauchen des Schließkopfes hergestellt wird, erfüllt nicht die Forderung nach einem satten Ausfüllen des Nietloches durch den Nietschaft auf seiner gesamten Länge. Man ist deshalb bereits dazu übergegangen, die N ietung in zwei Arbeitsgängen auszuführen, indem man mittels geeigneter Vorrichtungen zunächst nur den Nietschaft staucht und daran anschließend in einem zweiten Arbeitsvorgang den Schließkopf formt.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird ein Ausfüllen des Nietloches bis zu einem gewissen Verhältnis von Nietlänge zu Nietdurchmesser einwandfrei erreicht. Bei außergewöhnlich langen Nieten zeigte es sich, daß der Nietschaft in der Nähe des Setzkopfes nicht völlig an die Wandungen angestaucht wurde.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bezweckt nun, selbst bei außergewöhnlich langen Nieten ein einwandfreies Anliegen des Nietschaftes an den Wandungen des Nietloches auf der ganzen Nietlänge, also auch in der Nähe des Setzkopfes, zu erreichen. Der Erfinder führt das Nichtanliegen des Nietschaftes am Setzkopfende darauf zurück, daß beim Stauchen eines langen Nietes- zunächst der obere Teil des Nietschaftes aufgestaucht wird und an den Lochwandungen zum Anliegen kommt. Die durch das Anliegen an der Lochwandung auftretende Reibung wirkt sodann dem Stauchdruck, welcher infolge der inneren Reibung im Werkstoff nach dem unteren Teile des Nietschaftes zu ohnehin schon abnimmt, entgegen. Der übliche Stauchdruck wird dann nicht mehr genügen, um die Reibung an der Lochwand zu überwinden und außerdem noch den unteren Teil des Nietschaftes aufzustauchen. Der Nietschaft wird also wahrscheinlich in seinem unteren Teil das Nietloch nicht vollkommen ausfüllen. Hinzu kommt noch, daß beim Einziehen des warmen Nietes in die kalten Bleche die Außenwandung des Nietschaftes stärker abgekühlt wird als der Kern. Die abgekühlte Außenwandung besitzt aber eine höhere Festigkeit als der noch warme Kern des Nietes und stellt naturgemäß der Fortpflanzung des Stauchdruckes auf den unteren Teil des Nietschaftes einen größeren Widerstand entgegen als der noch vollkommen bildsame Kern. Die Preßflächen der üblichen Stauchstempel sind. eben ausgebildet und stauchen daher den Nietschaft in seinem ganzen Querschnitt.
  • Um nun im unteren Teil des Nietschaftes auch bei langen Nieten ein völliges Ausfüllen des Nietloches zu erreichen, schlägt der Erfinder vor, den Nietschaft zunächst in an sich bekannter Weise mit einem auf den gesamten Nietquerschnitt wirkenden Stauchstempel v orzustauchen, anschließend eine weitere Stauchung vorzugsweise des mittleren Teiles des Nietschaftquerschnittes vorzunehmen und dann erst den Schließkopf zu bilden.
  • Es ist zwar bekannt, den Niet im mittleren Teil seines Querschnittes besonders zu stauchen, jedoch läßt sich mit den bekannten Verfahren die völlige Ausfüllung des Nietloches auf der gesamten Länge nicht erreichen, da die Stauchung des mittleren Teiles bei dem einen Verfahren erst ganz am Ende des gesamten Nietvorganges erfolgt, nachdem bereits der Schließkopf gebildet ist. Der Stauchdruck wird also zu einem Zeitpunkt angesetzt, in welchem der Niet bereits so weit erkaltet ist, daß die Stauchung des mittleren Teiles des Nietquerschnittes sich nicht mehr in die Tiefe auswirken kann, da der Niet auch bereits im Innern sehr stark abgekühlt ist.
  • Das zweite bekannte Nietverfahren, bei welchem der mittlere Teil des OOuerschnitts gestaucht wird, dient dazu, bei Scharniergelenken u. dgl. den Grat der versenkten Nietköpfe eines kalt genieteten Bolzens dadurch zubeseitigenbzw:unwirksam zumachen, daß die Nietköpfe und der angrenzende Teil der Werkstückoberfläche mittels gewölbt geformter Werkzeuge gegenüber der Werkstückoberfläche eingedrückt werden. Ein sattes Ausfüllen der Bohrungen der durch den Bolzen gelenkig miteinander zu verbindenden Teile darf aber im Gegensatz zum Verfahren nach der Erfindung bei dem bekannten Verfahren nicht stattfinden, da sonst die Drehbarkeit des Scharniers unmöglich gemacht würde.
  • Es .ist weiterhin noch ein Nietverfahren bekannt, bei welchem das aus dem- zu nietenden Blechpaket herausragende Ende des Nietschaftes vor dem Bilden des Schließkopfes gestaucht wird. Dies hat den Zweck, am oberen Blech des Blechpaketes den Niet aufzubauchen, so daß sich ein Wulst bildet, welcher die Bleche zusammenhalten soll. Um dies in einwandfreier Weise zu erreichen, muß naturgemäß der Niet, soweit er in dem Blechpaket ist, bereits derart abgekühlt sein, daß er die durch das Zurückfedern der Bleche auftretenden Kräfte aufnehmen kann, d. h. er muß auch bereits in seinem Innern abgekühlt sein. Es kann also auch bei diesem Verfahren nicht die Wirkung eintreten, die beim Verfahren nach der Erfindung durch das Stauchen des mittleren Teiles des Nietquerschnitts vor Bildung des Schließkopfes erreicht wird, nämlich die Fortpflanzung des Stauchdruckes in dem innen noch bildsamen Kern bis zum Setzkopfende hin.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird dagegen der mittlere Teil des Nietschaftquerschnitts vor der Bildung - des Schließkopfes gestaucht, also zu einem Zeitpunkt, in welchem der innere Kern des Nietes noch verformbar ist. Der Stauchdruck kann sich also in dem Innern des Nietes fortpflanzen, ohne nennenswerten Widerstand zu finden. Hierdurch wird erreicht, daß die Nietwandungen, selbst an dem Setzkopfende noch, durch die Stauchung des mittleren Teils des Nietes aufgebaucht werden und somit selbst bei außergewöhnlich langen Nieten auch am Setzkopfende zum Anliegen kommen.
  • Zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung kann der für die zweite Stauchung vorgesehene Stempel entweder in seiner ganzen Preßfläche kegelförmig, hyperbolisch oder kugelartig ausgebildet sein, oder es kann lediglich in der Mitte der Preßfläche eine kegelförmige, hyperbolische oder kugelartige Erhöhung vorgesehen sein.
  • Eine weitere, besonders zweckmäßige Ausführungsform des Stauchwerkzeuges ergibt sich, wenn der Stauchstempel aus zwei ineinander beweglichen, gleichachsig angeordneten Stempeln besteht. Beim Stauchen werden zunächst beide Stempel gleichmäßig vorgedrückt, so daß der Stauchdruck gleichmäßig auf den ganzen Nietquerschnitt wirkt und somit die gleiche Wirkung erzielt wird wie beim Stauchen mittels eines einzigen Preßstempels. Um nun den weiteren Stauchdruck vorzugsweise auf den noch verformbaren Kern des Nietschaftes wirken zu lassen, wird entweder der innere Stauchstempel allein weiterbewegt, oder es werden beide Stempel vorwärts gedrückt, wobei sich der innere Stempel gegenüber dein äußeren Stempel vorschiebt.
  • In den Abbildungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Stauchvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Stauchstempel mit kegelig ausgebildeter Preßfläche, Abb. a eine Vorrichtung mit zwei ineinander beweglichen Stauchstempeln und Abb.3 einen Stauchstempel mit in der Mitte hyperbolisch erhöhter Preßfläche.
  • Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform des Stauchwerkzeuges nach der Erfindung ist i das zu nietende Blechpaket, welches durch die Gegenhaltevorrichtung a und die Backen 3 der Stauchvorrichtung zusaminengepreßt wird. Bei der Nietung -wird zunächst ein Stempel mit ebener Preßfläche in die Stauchvorrichtung eingeführt und der Nietschaft in seinem vollen Ouersclinitt gedrückt. Dabei wird bereits der Nietschaft auf einen beträchtlichen Teil seiner Länge in Richtung zum Setzkopf hin zum Anliegen kommen. Um auch ein Anliegen des Nietes bis ganz an den Setzkopf heran zu erreichen, erfolgt anschließend eine Stauchung mittels eines Stauchsteinpels, welcher eine nach der Mittelachse zu erhabene Preßfläche besitzt, so daß der Stauchdruck dieses Stempels vorzugsweise auf den inneren Kern des Nietes einwirkt. Derartige Preßstempel sind in den Abb. i und 3 gezeigt, wobei der Preßstempel 5 nach Abb. i eine Preßfläche in Form eines Kegels besitzt und wobei zur Erzielung der günstigsten Stauchwirkung der Kegel einen Winkel zwischen ioo und 17o° einschließt. -Bei dem Stauchstempel nach Abb. 3 wird die vorgewölbte Preßfläche durch Anordnung einer warzenförmigen Erhöhung in der Mittelachse der Preßfläche ergielt.
  • In der Abb. 2 sind 7 und 8 die beiden Stauchstempel. Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist folgende: Die Stauchstempel 7 und 8 drücken zunächst gleichmäßig auf die obere Fläche des Nietschaftes, so daß die gleiche Wirkung eintritt wie beim Stauchen mit einem einzigen Stempel. Erst bei dem weiteren Stauchen schiebt sich der innere Stauchstempel 8 gegenüber dem Stempel ? langsam vor, so daß der Stauchdruck vorzugsweise auf den inneren noch bildsamen Kern des Nietschaftes wirkt. Die Preßfläche des inneren Stempels kann eben oder ähnlich wie der Stempel nach Abb. i ausgebildet werden. Der Antrieb der beiden Stempel kann in der üblichen Weise durch Preßluft, mechanische Übertragung o.dgl. geschehen, wobei zur Erzielung der verschiedenen Vorschübe an sich bekannte Steuerteile Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATE IXTAX i. Nietverfahren, bei welchem ein sattes Ausfüllen des Nietloches durch den Nietschaft dadurch erreicht wird, daß der Nietschaft nach dein Einziehendes Nietes aber vor dem Formen des Schließkopfes iilnerhalb des Nietloches vorgestaucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Nietschaft zunächst in an sich bekannter Weise mit einem auf den gesamten Nietquerschnitt gleichmäßig wirkenden Stauch-Stempel vorgestaucht wird und daß anschließend eine weitere Stauchung des mittleren, am längsten verformbar bleibenden Teiles des Nietschaftquerschnittes erfolgt und dann erst in einem dritten Arbeitsgang der Schließkopf gebildet wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Mitte des Nietquerschnittes einwirkende Teil der Preßfläche des zweiten Stauchstempels als kegelförmige, hyperbolische oder kugelartige Erhöhung ausgeführt ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Preßfläche des zweiten Stauchstempels kegelförmig, hyperbolisch oder kugelig ausgebildet ist. 4.. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei ineinander bewegliche und zueinander gleichachsig angeordnete Stauchk3
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