DE651283C - Gewehrgranate mit zusaetzlicher Treibladung - Google Patents
Gewehrgranate mit zusaetzlicher TreibladungInfo
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- DE651283C DE651283C DED72234D DED0072234D DE651283C DE 651283 C DE651283 C DE 651283C DE D72234 D DED72234 D DE D72234D DE D0072234 D DED0072234 D DE D0072234D DE 651283 C DE651283 C DE 651283C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B30/00—Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
- F42B30/04—Rifle grenades
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Description
- Gewehrgranate mit zusätzlicher Treibladung Es sind Gewehrgranaten bekannt mit einem mittleren Durchschußkanal für das Geschoß, der mit einem beim Abschuß auslösbaren Verschluß zum Absperren der Gewehrgase nach Geschoßdurchgang versehen ist. Ferner ist es auch bereits vorgeschlagen worden, bei Gewehrgranaten mit mittlerem Durchschußkanal eine Vorrichtung zum Absperren dieses Kanals nach Geschoßdurchgang derart anzuordnen, daß die Sperrvorrichtung aus einem quer zum Kanal liegenden Hohlz3linder besteht, der eine zusätzliche Treibladung in sich trägt und nach ihrer Entzündung deren Gase in den Trichterboden entspannt,. so daß sie auf diese Weise zusätzlich vortreibend wirken.
- Weiterhin ist es bekannt, am hinteren Ende des Granatkörpers rings um den Mittelkanal eine Zusatztreibladung in einer Kammer vorzusehen, aus der die Zusatztreibgase beim Abschuß nach Zerstören von Abdeckscheiben nach hinten entweichen können.
- Es hat sich nun herausgestellt, daß die Menge des auf diese Weise eingesetzten Treibstoffes nicht unbegrenzt gesteigert werden kann, obwohl theoretisch einer Vergrößerung des Sperrzylinders und damit einer Erhöhung der Füllmenge nichts im Wege steht. Die Praxis hat aber ergeben, daß bei einer vergrößerten Treibstoffmenge der Sperrzylinder so kräftig vorgetrieben wird, daß das' Gehäuse zertrümmert wird und daß andererseits die Gase sich im Geschoßkanal stauen, so daß dieser unter Umständen platzt. Diesem Übelstand soll vorliegende Erfindung abhelfen, indem sie unter Beibehaltung einer beliebigen Sperrvorrichtung eine weitgehende Erhöhung der Zusatzladung ermöglicht. Abweichend ist beim Erfindungsgegenstand gegenüber den genannten früheren Anordnungen, daß der Raum für die -Zusatztreibladung in einen kleinen, nur zum Vortreiben der Sperrung dienenden und in einen abgetrennten größeren Raum unterteilt ist, der konzentrisch am hinteren Kanalende angeordnet ist und einerseits durch mit Verdämmungsscheiben versehene Öffnungen mit dem hinteren Kanalende, andererseits mit dem zum ,Vortreiben der Sperrung dienenden Ladungsraum durch einen Zündkanal verbunden ist, der erst nach Vortreiben. der Sperrung freigegeben wird.
- Die Zeichnung stellt schematisch eine derartige Gewehrgranate im Schnitt dar. Hierbei ist' als Sperrvorrichtung eine Einrichtung nach der oben angegebenen Anordnung abgebildet, es kann aber natürlich jede andre Sperrvorrichtung gewählt werden. Darüber hinaus. kann auf eine Sperrvorrichtung durch feste Absperrmittel ganz verzichtet werden und die Sperre durch :künstlich hervorgerufene Gaswirbel und Gegenwirkungen des aus der Zusatzladung entströmenden Gases bewirkt werden. In einem zweiteiligen Granatgehäuse i, 2 befindet sich das Geschoßkanalrohr 3, welches durch Mutter q. und Schraube 5 die Hälften i und 2 zusammenhält. In dem Rohr 3 ist seitlich ein Rohr 6 eingeschraubt, in welchem z. B. in bekannter Weise der hohle Sperrzylinder 7 mit seinem Zürld-:::,f hütchen 8 und der Bohrung g sich befindet.'': Ebensogut kann natürlich eine andere Sperr-. vorrichtung, wie Klappen oder Rückschlagt-',-kugeln, Verwendung finden. Durch Schraub'' io ist die Kammer ii abgeschlossen, durch Stellschraube 12 der Zylinder gesichert, Andie Stelle der Schraube 12 kann gegebenenfalls eine Zündeinrichtung treten. Durch eine Ausdrehung 13 im Geschoßkanalrohr ist nunmehr zwischen dem zweckmäßig konischen Ansatz 14 der Schraube 5 und der Wand des Geschoßkanalrohrs 3 ein größerer Raum 15 zur Aufnahme von zusätzlicher Treibladung geschaffen worden, ohne daß diese Ladung früher zur Entzündung kommt, als nach erfolgter Sperrung des Schußkanals oder wenigstens zu gleicher Zeit mit dieser. Durch eine Bohrung 16 ist eine die Flamme leitende Verbindung zwischen Raum i i und Raum 15 geschaffen, während der konische Ansatz 14 zwar durchlöchert, aber mit Papier oder Blech o. dgl. abgedeckt ist, so daß keine Treibladung herausfallen kann, aber auch. nicht die Zusatzladung vom Geschoß aus entzündet werden kann.
- Der Vorgang beim Schuß ist leicht verständlich. Nachdem das Geschoß durch den Geschoßkanal geeilt ist, fliegt infolge der Zündung des Zündhütchens 8 der Sperrzylinder 7 unter der Wirkung seiner entzündeten Treibladung in den Geschoßkanal und sperrt diesen ab. Indessen hat sich die Explosion auch in den Raum i m fortgepflanzt, die gesamte Menge der Treibladung entzündet sich und gibt -' durch die Löcher des konischen Ansatzes 14. ihr Gas in den Schießbecher ab, auf diese Weise die Wurfweite nach Belieben erhöhend. Eine Entzündung der Zusatzladung kann durch die Treibgase nicht erfolgen, weil diese schon zu kalt sind. Die Treibgase der Zusatzladung entspannen sich infolge der Lage der Initialzündung in entgegengesetztem Richtungssinn, wie die hinter dem Gewehrgeschoß treibenden Gase, so daß schon auf diese Weise eine Sperrung des Durchschußkanals bewirkt wird, weil sich die beiderseitigen Gasströme stoßen und Wirbel ohne besondere örtliche Vorwärtsbewegung bilden. Da der Sperrzylinder nur unter dem Druck seiner verhältnismäßig geringen Treibladung .steht, können die oben geschilderten Deforationen nicht auftreten. Trotzdem ist der -Gewinn an vortreibenden Gasen ein ganz er-;,eblicher. Da -aber die aus Raum 15 sich entspannenden. Gase nach Zerreißung der Papierhüllen freien Abzug in den Schießtrichter haben und durch die konische Erweiterung sich auch nicht an ihrer Ausdehnung in dieser Richtung hindern, so kann trotz erheblicher Mengen Zusatzladung eine Deformation auch hier nicht eintreten. Mit diesen Granaten sind daher Schießweiten bis zu ungefähr iooo m zu erwarten.
Claims (3)
- PATL'NTANSPRÜCHE: i. Gewehrgranate mit mittlerem Durchschußkanal und bei Geschoßdurchgang zu zündender Zusatztreibladung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung der Zusatztreibladung zum Vortreiben einer den Durchschußkanal nach Geschoßdurchgang schließenden Sperrvorrichtung, die in ihrer Schließstellung gleichzeitig eine Austrittsöffnung zum Entweichen der Zusatztreibgase freigibt, der Raum für die Zusatztreibladung in einen kleinen, zum Vortreiben der Sperrung dienenden Raum (il) und in einen abgetrennten größeren Raum (15) unterteilt ist, der rings um das hintere Kanalende angeordnet ist und einerseits durch mit Verdämmungsscheiben versehene Öffnungen mit dem hinteren Kanalende, andererseits mit dem zum Vortreiben der Sperrung dienenden Ladungsraum (iI) durch einen Zündkanal (16) verbunden ist, der erst nach Vortreiben der Sperrung freigegeben wird.
- 2. Gewehrgranate nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den hinteren Teil des Durchschußkanals bildende Wand der Hauptzusatzladungskammer sich -nach hinten zu konisch erweitert.
- 3. Gewehrgranate nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der konisch erweiterte und durchlöcherte Teil (14) der Zusatzladungskammer so ausgebildet ist, daß er gleichzeitig zum Zusammenhalten der Gehäuseteile (1, 2) des Granatkörpers dient.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DED72234D DE651283C (de) | 1936-03-03 | 1936-03-03 | Gewehrgranate mit zusaetzlicher Treibladung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DED72234D DE651283C (de) | 1936-03-03 | 1936-03-03 | Gewehrgranate mit zusaetzlicher Treibladung |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE651283C true DE651283C (de) | 1937-10-11 |
Family
ID=7061053
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DED72234D Expired DE651283C (de) | 1936-03-03 | 1936-03-03 | Gewehrgranate mit zusaetzlicher Treibladung |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE651283C (de) |
-
1936
- 1936-03-03 DE DED72234D patent/DE651283C/de not_active Expired
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