DE649565C - Keimfreihaltung von in Nahrungsmittelbetrieben befindlichen Geraeten - Google Patents

Keimfreihaltung von in Nahrungsmittelbetrieben befindlichen Geraeten

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DE649565C
DE649565C DES118950D DES0118950D DE649565C DE 649565 C DE649565 C DE 649565C DE S118950 D DES118950 D DE S118950D DE S0118950 D DES0118950 D DE S0118950D DE 649565 C DE649565 C DE 649565C
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DE
Germany
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devices
throttle means
germs
temperature
sterilized
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Expired
Application number
DES118950D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Werner Melchert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Keimfreihaltung von in Nahrungsmittelbetrieben befindlichen Geräten In Molkereien und ähnlichen Nahrungsmittelbetrieben ist es erforderlich, alle in den Betriebsräumen befindlichen Geräte möglichst keimfrei zu halten. In der Luft des Betriebsraumes, vor allen Dingen in Molkereien, werden fast immer Bakterien und Schimmelpilze vorhanden sein, die durch Luftbewegung in das Innere der Geräte eindringen können und sich dort weiter entWickeln können und dann von dort in unerwünschter Weise in die Nahrungsmittel selbst gelangen. Bisher wurden aus diesem Grunde für alle derartigen Betriebe möglichst geschlossene Geräte verwendet, So wurden als Antrieb für die Apparate völlig -geschlossene Motoren angeordnet, deren Gehäuseoberfläche zwar leicht zu reinigen und keimfrei zu halten war, deren Anschaffung aber sehr kostspielig war. Das gleiche gilt auch für die elektrischen Schaltgeräte. Neuerdings ist es bekanntgeworden, auch in Molkereien und ähnlichen Betrieben durchzugsbelüftete Motoren zu verwenden, in denen alle zur Bakterien- oder Schimmelfeststtzung neigenden Teile mit die Bakterien tötenden Anstrichen versehen wurden. Die Lebensdauer derartiger Anstriche ist aber beschränkt, da sie infolge der Temperatur` unterschiede zum Platzen neigen. Um diese Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die zu schützenden Geräte auf elektrischem Wege auf zur Tötung der Keime und Bakterien ausreichenden Temperaturen gehalten bzw. in gewissen Zeitabständen wiederholt auf diese Temperaturen gebracht.
  • Bei durchzugsbelüfteten Motoren kann die Tötung der Bakterien im Innern des Motors dadurch erreicht werden, daß der Motor so ausgebildet wird, daß die entsprechenden Sterilisierungstemperaturen bei voller Belast-ung des Motors erreicht werden. Da aber die Motoren sowohl betriebsmäßig wie auch in den Reinigungspausen nicht voll belastet sind, genügt ihre Eiggentemperatur nicht, um die gewünschte Bakterientötung zu erzielen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise im Innern des Belüftungskanals oder Luftweges ein Drosselmittel beliebiger Art, beispielsweise ein Schieber, angebracht werden. Diese Drosselung bewirkt eine Herabsetzung des Kühlungsgrades, so daß die Temperatur des Motors infolge seiner Eigenerwärmung hierdurch in erheblichem Maße gesteigert werden kann. Da:s Drosselmittel wird zweckmäßig einstellbar eingerichtet, so daß je nach der gewünschten Temperatur, die zur Tötung der jeweils vorhandenen Keime und Bakterien erforderlich ist, verschieden hohe Erwärmungsgrade erzielt werden können.
  • Das Drosselmittel kann an sich an beliebiger Stelle des Belüftungswegs angebracht werden. Zweckmäßig ist jedoch die Anbringung des Drosselmittels inmitten des Belüftungsweges oder an dessen Austrittsstelle, da die Anbringung des Drosselmittels an der Eintrittsstelle des Belüftungsweges durch die mit der Ouerschnittsverringerung des Luftweg.es verbundene Erhöhung der Luft-"eschwindigkeit eine Saugwirkung herbeiführen würde, durch die in unerwünschter Weise Staub oder gar Bakterien und Schimmelpilze in erhöhtem Maße eingesaugt werden.
  • Die Drosselmittel Können gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung auch mit selbsttätigen Steuervorrichtungen versehen werden, so daß der Drosselungsgrad bzw. die erzielbare Temperatur jederzeit den Betriebsbedingungen, vor allem dem Belastungsziistand, angepaßt werden kann. Die selbsttätige Steuerung der Drosseltnittel kann beispielsweise unmittelbar von der Temperatur des zu entkeinienden Gerätes unter Berücksichtigun 'g der Temperatur der Kühlluft gesteuert werden. Unter Umständen kann es auch von Vorteil sein, die selbsttätige Steuervorrichtun- noch in Abhängigkeit von dein Feuchtigkeitsgehalt der Kühlltift oder des zu entkeimenden Gerätes züi betreiben. Bei elektrischen 'Maschinen, beispielsweise Motoren, werden die Drosseltnittel zweckmäßig in Ab- hängigkeit von der elektrischen Belastung des zu entkeinienden Gerätes gesteuert. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei einer Teilbelastung des Motors stets die zur Tötung der Keime und Bakterien erforderliche Temperatur erreicht wird. ' Da vielfach schon Temperaturen von etwa 65##' C zur Entkeimung ausreichen, so genügt Z, t' unter Umständen schon eine Erwärinung der Geräte bis auf etwa 70#-. Elektrische Motoren können für diese Temperatur ohne besondere Wärtneschutzinaßnahinen verwendet werden. Sind zur Keimtötting höhere Temperaturen erforderlich, so werden die Motoren mit wärmebeständigen Sonderisolationen ausgerüstet.
  • Die in den zu entkeimenden Geräten erzeugte Wirine verteilt sieh gewöhnlich nicht gleichmäßig auf die Gesamtmasse des Gerätes. So kann es beispielsweise bei elektrischen Motoren vorkommen, daß wohl die .Motorwicklungen, die am meisten zur Bakteriensammlung nei,' en, die erforderliche Schutztemperatur erreichen, nicht aber auch das Gehäuse des Motors. In diesem Fall empfiehlt es sich, diejenigen Teile des Motors, bei denen die Erreichung der erforderlichen Mindesttemperatur nicht gewährleistet werden kann, mit einem bakterientötenden Schutzüberzug zu versehen. Beispielsweise kann das Innere des Motorgehäuses, die Lüfterflügel und gegebenenfalls, auch das Äußere des Motorgehäuses mit einem derartigen Schutzüberzug versehen werden.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein durchzugsbelüfteter Motor dargestellt. Der Anker ist mit i, das Feld mit 2 bezeichnet. In dem Lüftungskanal 3 ist die Blende 4 angeordnet, durch die die zugeführte Kühlluftmenge verringert wird. Die Blende wird durch den Motor 5 angetrieben. Die Steuerung dieses Motors erfolgt unmittelbar von der Temperatur der Motorfeldwicklung mittels des Therrnoelementes 6 über das Regelorgan 7. Der Blendenantriebsmotor wird so gesteuert, daß unabhängig von der Belastung des Motors in den Motorwicklungen eine Wärine erzeugt wird, die ausreicht, um die in den betreffenden Räumen vorhandenen Bazillen oder Keime zu töten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Keimfreihaltung von in Nahrungsmittelbetrieben, insbesondere in Molkereien, befindlichen, nicht als Erliitzer dienenden Geräten, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte auf elektrischem Wege auf zur Tötung der Keime und Bakterien ausreichenden Temperaturen gehalten' bzw. in gewissen Zeitabständen wiederholt auf diege Temperaturen gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere zur Verwendung bei durchzugsbelüfteten elektrischen Motoren, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der Belüftungswege, daß die durch die Belüftung in dem Gerät erzielte Temperaturherabsetzung die zur Tötung der Keime und Bakterien erforderliche Temperatur niclit unterschreitet. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Belüftungswegen Drosselmittel vorgesehen sind. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselmittel für verschiedene Drosselungsgrade einstellbar sind. 5. Einrichtung nach Anspruch4, gekennzeichnet durch Steuervorrichtungen, die den Drosselungsgrad der Drosselmittel betriebsmäßig selbsttätig verändern. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen in Abhängigkeit von der Temperatur des zu entkeimenden Gerätes gesteuert werden. 7. Einrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die - Steuervorrichtungen in Abhängigkeit von dem Feuchtigkeitsgehalt der Kühlluft oder des zu entkeimenden Gerätes gesteuert werden. 8. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 7, insbesondere zur Keimfreihaltung elektrischer Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Stenervorrichtungen in Abhängigkeit von der Belastung des zu entkeimenden Gerätes gesteuert werden. g. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselmittel im Innern des Belüftungskanals oder an dessen Austrittsstelle angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20170056537A1 (en) * 2015-08-28 2017-03-02 James Davison Self-sanitizing electrical machine

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