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Vorrichtung zur Verhinderung des Rücklaufs, insbesondere von Schmieröl,
von einem Behälter, z. B. einem Getriebekasten, in einen anderen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung, durch -welche insbesondere der Rücklauf von Schmieröl
aus einem Ölbehälter in den durch diesen Behälter gespeisten Teil, beispielsweise
einen Getriebekasten, verhindert werden soll. In erster Linie tritt diese Aufgabe
bei dem Einbau des Getriebekastens o. dgl. in Fahrzeugen, insbesondere Schiffen,
auf, die so stark schwanken, daß sich die Lage von Getriebekasten und Ölbehälter
zueinander umkehrt. Für gewöhnlich liegt der Getriebekasten höher als der Ölbehälter,
aus welchem der Getriebekasten gespeist werden soll. Bei starkem Seegang kann jedoch
der Getriebekasten, zum mindesten zeitweise, tiefer zu liegen kommen als der für
diesen Fall das Rückfließen von Öl aus dem Behälter in den Getriebekasten zu. verhindern,
um also auch in diesem Zustand das Öl, welches zur Schmierung des Getriebes in den
Getriebekasten tritt, ständig diesem Raum zu entziehen, ist @es hereits bekannt,
in die ölablaufleitung des Getriebekastens eine Pumpe einzubauen. Hierdurch bleibt
der Getriebekasten'sbets so, weit vom Öl entleert, daß es in den Zähnen des Getriebes
nicht zu schäumen vermag.
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Die Anwendung einer Pumpe bietet gegenüber derjenigen eines Rückschlagmentils
den Vorteil, die Unsicherheit der Abdichtung zu beheben. Ein Rückschlagventil kann
duzch jeden Fremdkörper im Öl, der sich, selbst nur vorübergehend, an der Sitzfläche
des Ventils festsetzt, für kurze oder längere Zeit undicht werden.
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Andererseits erfordert der Antrieb einer Pumpe durch einen Elektromotor
Moder durch eine Dampfkraftmaschine, z. B. eine Dampfturbine, die Venvendung zweier
getrennter Einrichtungen, der Antriebsmaschine und der Ölpumpe, wodurch das Gewicht,
der Raumbedarf und der Preis dieser Vorrichtung verhältnismäßig erheblich ist. Außerdem
muß in diesem Falle eine Stopfbuchse an der Austrittsstelle der Pumpenwelle aus
dem Pumpengehäuse vorgesehen sein. Hierdurch entstehen Verluste; die Vorrichtung
muß dauernd überwacht werden. Der elektrische Antrieb erfordert besondere Leitungen,
ebenso der Dampfkraftantrieb, der noch Ventile und Sicherheitsvorrichtungen erfordert.
Zudem besteht beim Dampfkraftantrieb die bekannte Gefahr, daß Kondensat in das Öl
gelangt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung vermeidet alle diese Nachteile.
Sie kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß als Antriebsmittel für die
Pumpe das dem Behälter bzw. Getriebekasten zuströmende Drucköl dient. Dieses Öl
beaufschlagt zweckmäßigerweise Turbinenschaufeln, welche am Ölpumpenlaufrad selbst
angebracht sind. Das aus der Turbine abströmende Öl mischt sich einfach mit dem
Schmieröl, benötigt also keine besondere Rücklaufleitung.
Durch
den Gegenstand der Erfindung wird jede Gefahr des Zutritts des Kondensats zum Öl
vermieden. Die ölkraftantriebsmaschine benötigt keine besondere Rückleitung des
Kraftmittels. Die Vorrichtung arbeitet tlibeeinflußt durch die Anwesenheit von Fremdkörpern
und Verunreinigungen im Öl, denn das Absaufen des Öls aus dem Behälter bzw. dem
Getriebekasten durch die Pumpe ist gegenüber der Mitförderung solcher Verunreinigungen
völlig unempfindlich.
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Auf der Zeichnung stellen schematisch und als Beispiel Fig. i eine
Vorrichtung gemä13 der Erfindung in Anwendung auf einen ganz allgemeinen Fall dar,
während Fig.2 eine den Rücklauf hindernde Vorrichtung in Anwendung auf einen aus
einem Behälter gespeisten Getriebekasten mit Ölumlauf und Fig.3 in größerem Maßstabe
einen Querschnitt durch die den Rücklauf verhindernde Pumpe in Richtung 3-3 der
Fig.2 zeigen.
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Im Falle der Fig. i enthält der Behälter a eine Flüssigkeit, die ihm
in beliebiger Weise zuströmt. Dieser#Behälter ist durch eine Leitung c mit einem
Behälte r b verbunden. Erfindungsgemäß ist in der Leitung c eine Pumpe d eingebaut,
«-elche dafür sorgt, daß die Flüssigkeit lediglich von a nach b, nicht
aber umgekehrt flies: en kann.
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Im normalen Betrieb muß die Flüssigkeit aus dem Behälter a in den
Behälter b gelangen, jedoch besteht die Gefahr, daß diese Strömungsrichtung sich
umkehrt, wenn sich die Höhenlage der beiden Behälter zueinander ändert, d. h. wenn
z. B. der Flüssigkeitsspiegel im Raum h eine höhere Lage annimmt als der entsprechende
Spiegel in a. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn die Vorrichtung auf einem
Fahrzeug o. dgl. angebracht ist, das entsprechende Lageänderungen erfährt. Durch
Einbau der Pumped gemäß der Erfindung ist jedoch dafür gesorgt, daß die Flüssigkeit
aus dem Behälter a ständig, ganz unabhängig von sonstigen äußeren Einflüssen, in
den Behälter b fließt, daß also ein Rücklauf von b nach a nicht eintreten
kann.
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In dem Beispiel der Fig.2 und 3 besteht der Behälter a aus einem Gehäuse
für ein Getriebe, beispielsweise zum Antrieb einer Schiffsschraube durch die Kraftmaschine
des Schiffes. Dem Behälter.a strömt Öl aus dem Sammelbehälter b zu, z. B. dadurch,
daß das Öl durch eine Pumpe e und eine Leitung/ oben in den Behälter a gedrückt
wird. Das Öl, welches sich am Boden des Gehäuses a sammelt, fällt üblicherweise
durch die Leitung c in den Sammelraum b zurück.
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#I -Erfindungsgemäß treibt eine in der Leittang e angeordnete Pumpe
das Öl von a nach b. Diese Pumpe, beispielsweise eine Kreiselpumpe, enthält Schaufelng;
sie kann durch eine Turbine betrieben werden, die aus Schaufehi h besteht, welche
auf dem Außenkranz der Pumpenschaufelung g sitzen. Das Treiböl kann hierbei den
Turbinenschaufeln h durch eine Zweigleitung i zufließen, welche- von dem Druckrohr
f der Pumpe e abgezweigt ist. Nach Ausnutzung der Druckenergie dieses Öls kann es
sich dann einfach mit-dem umlaufenden Öl mischen.
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Bei Bewegungen des Schiffes könnte das Öl aus dem - Sammelraum b durch
die Leitung e in das Gehäuse a zurückströmen und hier das Getriebe beim Arbeiten
bremsen. Da jedoch erfindungsgemäß das Öl ständig durch die Pumpe d aus dem
Gehäuse a nach b
getrieben wird, ist damit der unerwünschte Rücklauf
des Öls auch in den erwähnten Sonderfällen unmöglich gemacht. Die Pumpe d bildet
§omit eine Art dynamisch wirkendes Rückschlagventil.
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Die Anwendungsfälle der Vorrichtung sind sehr zahlreich, und die verschiedenen
Einzelheiten der Pumpe sowie der Behälter können je nach den Anwendungsfällen verschieden
ausgebildet sein.