DE647377C - Anordnung an Drehstromreihenschlussmotoren zur Unterdrueckung der Selbsterregung durch niedrigperiodige, gleichphasige Wechselfluesse in den drei Schenkeln des Zwischentransformators - Google Patents

Description

Bei Drelistromreibensclilußmotoren mit Zwischentransformator schaltet man vielfach, die ^einzelnen Ständerphasen des Motors mit den entsprechenden Phasen der Primärwicklung des Zwischentransformators in Reihe, und die so gebildeten Phasen werden in Dreieckschaltung miteinander verkettet. Die Sekundärwicklung des Zwischentransformators ist offen geschaltet und an sechs Bürsten

to am Kommutator angeschlossen. Derartig geschaltete Drehstromreihenschlußmotoren haben die Eigenschaft, daß sie bei Motorb'etrieb zur Selbsterregung neigen. Die Selbsterregung erfolgt bekanntlich mit niedrigperiodigem Einphasenstrom und erzeugt daher einen kräftigen JochkraftfLuß im Zwischentransformator. Es sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, um diese Selbsterregung zu unterdrücken. Die Erfahrung

ao hat jedoch gelehrt, 'daß sie alle unvollkommen sind und daß das wichtigste Mittel immer noch, der Ohmsche Widerstand blieb, der die Selbsterregung unterdrückt. Dieses Mittel hat jedoch den Nachteil, daß es den Wirkungsgrad der Maschine wesentlich verschiechtert.

Gemäß 'der Erfindung wird die Selbsterregung durch niedrigperiodige, gleichphasige Wechselflüsse in den drei Schenkeln des Zwisohentransformators dadurch unterdrückt, daß eine die drei Schenkel des Transformat'oreisens gemeinsam umschlingende und zweckmäßig kurzgeschlossene Wicklung oder eine in Dreieck geschaltete Hilfswicklung am Zwischentransformator vorgesehen ist. Diese Wicklungen dämpfen 'die gleichphasigen Wechselfriisse wieg und unterbinden so die Übertragung von Energie der Selbsterregungsfrequenz vom Läufer auf den Ständer, wodurch, dann auch die Selbsterregung verhindert wird. An sich ist es bereits bekannt, an normalen Transformatoren von Drehstromnetzen in Dreieck geschaltete Hilfswicklungen anzubringen, um auf diese Weise vom Netz herrührende oder am Transformator in- *5 folge Eisensättigung erzeugte Oberwellen 3n-facher Frequenz wegzudämpfen. Zu demselben Zweck hat man auch bereits vorgeschlagen, an solchen normalen Transformatoren eine die drei Schenkel des Transfer- 5» matdreisens gemeinsam umschlingende Hilfswicklung vorzusehen. Da aber die die Selbsterregung an Drehstromreihenschlußmotoren der geschilderten Art herbeiführenden gleichphasigen Wechselflüsse am Zwischentransformator nur die geringe Frequenz von etwa

*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Jaroslav Kozisek in Berlin-Charlottenburg.

3 bis 4 Per ./Sek. haben, so ließ sich nicht ohne weiteres \*oraussehen, daß diese zur Unterdrückung von Oberwellen bekannten Hilfsmittel auch zur Unterdrückung der ge- ■;. schilderten Selbsterregung an Drehstrom-"_f reihenschlußmotoren geeignet sind, da /-bei*·- dieser niedrigen Periodenzahl die in der Hilfswicklung induzierten Spannungen gegenüber den durch den Ohraschen Widerstand

ίο verursachten Spannungsabfällen stark in den Hintergrund treten. Die Versuche haben gezeigt, daß trotzdem die niedrigperiodige Selbsterregung durch die Hüfswicklungen gut unterdrückt werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht das erstgenannte Ausführungsbeispiel der Erfindung, ι ist die Ständerwicklung des Reihenschlußmotors, 2 die Primärwicklung des Zwischentransformators, 3 die Sekundärwicklung, die in Sechsbürstenschaltung den Kommutator 4 speist. Um die drei Kerne 5 des Zwischentransformators ist eine Kurzschlußwicklung 6 geschlungen zur Unterdrückung des Jochflusses. Besitzt der Zwischentransformator Mantelbauart, so muß eine sinngemäße Abänderung der Anordnung zur Unterdrückung des Jochflusses vorgesehen werden, z. B. wird der Zweck dann durch eine in Dreieck geschaltete Hilfswicklung erreicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung an Drehstromreihenschlußmotoren zur Unterdrückung der Selbsterregung durch niedrigperiodige, gleichphasige Wechselflüsse in den drei Schenkeln des Zwischentransformators, an denen die einzelnen Phasen der Ständerwicklung mit entsprechenden Phasen des Zwischentransformators in Reihe geschaltet und diese Reihenschaltung zu einer Dreieckschaltung verkettet ist und an denen der Kommutator in Sechsbürstenschaltung an die Sekundärwicklung des Zwischentransformators angeschlossen ist, gekennzeichnet durch eine die drei Schenkel des Transformatoreisens gemeinsam umschlingende und zweckmäßig kurzgeschlossene Wicklung oder eine in Dreieck geschaltete Hilfswicklung.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen