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Flügelrad, insbesondere für Tischventilatoren Ventilatoren, z. B.
Tischventilatoren, Wand- -ventilatoren in Schiffskabinen usw., deren Flügelrad im
Betriebe durch Unachtsamkeit berührt werden kann, werden bekanntlich mit einem gitterartigen
Schutzl,#orb versehen, welcher aber unschön wirkt, die Herstellung der Vorrichtung
verteuert und dabei nicht einmal eine zuverlässige Sicherung gegen körperliche Beschädigungen
bildet.
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Es ist daher zur Vermeidung des Schutzkorbes verschiedentlich vorgeschlagen
worden, die Flügelblätter aus Bändern weichen Stoffes zu bilden., die beim Stillstand
der Vorrichtung zusammenfallen und nur bei Drehung des Flügelrades durch die Zentrifugalkraft
ausgespannt %verden. Handelt es sich dabei um einfache Bänder, so ist aber eine
merkliche Schaufelwirkung nicht erzielbar, weil sich die Bänder mit ihren Flächen
in die Drehebene einzustellen suchen. .Auch die Anbringung von Gewichten an den
Enden der Bänder vermag diesem Mangel nicht oder nur wenig abzuhelfen, abgesehen
davon, daß die Gewichte bei Berührung eine empfindliche Schlagwirkung erzeugen können.
Am-besten ist es, gemäß einer bekannten Anordnung beide Enden der Bänder an der
Nabe zu befestigen und auf diese Weise Schlingen zu bilden, welche sich bei der
Drehung durch die Einwirkung des Luftwiderstandes aufbauschen. Auch in diesem Falle
tritt aber mangels jeglicher Steifheit des Bandstoffes im Betrieb immer noch eine
starke Verwindung ein, welche die Luftbewegung in der Achsrichtung herabsetzt und
den Wirkungsgrad des Ventilators dementsprechend erheblich vermindert.
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Es sind ferner Ventilatoren für die Kühler wn Kraftfahrzeugen bekanntgeworden,
bei welchen die Flügel aus Papier-, Gewebe- oder Faserstoffschichten, die mit einem
erhärteten Bindemittel (Phenolkondensationsprodukt) getränkt sind, bestehen. Bezweckt
wird, die erforderliche Antriebsleistung für diese Ventilatoren nicht über ein bestimmtes
Maß hinausgehen zu lassen. Die Flügel sind daher so steif, daß sie bei den normalen
Drehzahlen die Schaufelform des Ruhezustandes beibehalten, zugleich aber biegsam
genug, um durch den erhöhten Luftwiderstand bei gesteigerter Umdrehungsgeschwindigkeit
so weit verwunden zu werden, daß die Luftförderung nicht mehr wesentlich anwächst.
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Gegenstand der Erfindung ist ein für Tischventilatoren und gleichartige
Anwendungen geeignetes Flügelrad, bei welchem die Flügelblätter in ähnlicher Weise
aus einem schwach federnden, d. h. die Blattform noch von selbst haltenden, aber
sonst sehr nachgiebigen Stoff und außerdem in ihren zugleich als eine Axt Tragrippe
dienenden mittleren Teil aus verhältnismäßig hartem Federmaterial bestehen, so daß
dieser mittlere Teil auch bei starkem Luftwiderstand keine merkliche Formänderung
erleidet und nur beim Anprall an ein Hindernis elastisch ausweicht. Der für die
Flügelblätter verwendete Stoff ist dabei zweckmäßig noch weicher, also weniger steif
als
die für die erwähnten Fahrzeugventilatoren vorgeschlagenen Baustoffe; in Betracht
kommen Scheiben aus Wachstuch, Leder, Kunstleder, Linoleum, porösem Gummi oder durch
Verfilzung oder Verwehung hergeste4 Scheiben aus Metallfäden oder Fäden ariddc ren,
z. B. dielektrischen Materials. Als @äd=2 stoff für den mittleren, gewissermaßen
das Rückgrat des Flügels bildenden Teil empfiehlt sich Metall, Bein, Kunststoff
nach Art des elektrischen Isoliermaterials, d. h. jedes Material, aus welchem harte,
federnde Bänder gebildet werden können.
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Ein solcher Flügel weist .eine zweifache Federung auf: Der härtere
Kern federt nur durch, wenn eine größere Kraft auf ihn einwirkt, während das ihn
umrahmende Flügelblatt schon bei geringerem Druck mit weicher Federung nachgibt.
Auf diese Weise ist ein Flügelrad geschaffen, welches keinen Schutzkorb benötigt
und nichtsdestoweniger die Luft mit gutem Wirkungsgrad fördert. Die mittlere Rippe
wird nämlich durch den bei betriebsmäßigen Drehzahlen entstehenden Luftdruck nicht
beeinflußt, wodurch auch die benachbarte Fläche aus stärker nachgiebigem Stoff infolge
der ihr innewohnenden Steifheit noch in richtiger Lage gehalten wird. Andererseits
ist der Stoff # des äußeren Flügelteiles nachgiebig genug, um beim Auftreffen auf
ein Hindernis, z. B. auf die Hand oder einen Finger, den Schlag weich aufzufangen
und abzubremsen. Hierbei biegt sich das Flügelblatt um und nimmt bei der Ausweichbewegung
schließlich auch das härter federnde Mittelstück mit, das unter starker Abbremsung
der Drehung an dem Hindernis vorbeigleitet, sofern nicht das Flügelrad infolge des
Widerstandes überhaupt zum Stillstand kommt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel :eines Ventilatorflügels
nach der Erfindung veranschaulicht. Abb. i zeigt die Seitenansicht, Abb.
a in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch den Flügel in der Achsrichtung.
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,.,..Es ist a das Flügelblatt aus nachgiebigem, 9er doch in geringem
Maße federndem und älier formhaltendem Stoff. Dieses Blatt besitzt eine Ader oder
Rippe b aus hartfederndem Material. Im Zeichnungsbeispiel ist dieses Mittelstück
dadurch gebildet, daß flache IVIetallbänder beiderseits auf das Blatt a aufgelegt
und durch Nieten miteinander verbunden sind. Diese Bänder b bilden zugleich die
Verbindung des Flügelblattes mit der auf der Welle sitzenden Nabe, die im Zeichnungsbeispiel
aus einem gestanzten Armkreuz besteht, an welchem die Bänder b ebenfalls angenietet
sind.
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Es versteht sich von selbst, daß die Flügelflächen um einen geringen
Winkel zur Drehebene geneigt sind; diese winklige Abweichung ist in der Zeichnung
nicht dargestellt.