DE640392C - Verfahren zur Verminderung der Spaltweite in Turbinen - Google Patents
Verfahren zur Verminderung der Spaltweite in TurbinenInfo
- Publication number
- DE640392C DE640392C DEA72438D DEA0072438D DE640392C DE 640392 C DE640392 C DE 640392C DE A72438 D DEA72438 D DE A72438D DE A0072438 D DEA0072438 D DE A0072438D DE 640392 C DE640392 C DE 640392C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- creep
- rings
- turbines
- treatment
- reducing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D11/00—Preventing or minimising internal leakage of working-fluid, e.g. between stages
- F01D11/08—Preventing or minimising internal leakage of working-fluid, e.g. between stages for sealing space between rotor blade tips and stator
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
Bei Turbinen, insbesondere vielstufigen Turbinen, spielen die Spaltverluste bekanntlich
eine erhebliche Rolle, und es ist das Streben des Turbinenbauers, diese Spaltverluste
so gering wie möglich zu machen. Diese Aufgabe ist von besonderer Bedeutung für solche Turbinen, die mit höheren Betriebstemperaturen
arbeiten, insbesondere Heißdampf- und Gasturbinen.
Nun steht der vollkommenen Beseitigung der Spaltverluste eine Erscheinung sehr stark
entgegen, welche als Kriechen der Läufer oder ihrer Teile, Scheiben und Ringe, im Betrieb
auftritt.
Deswegen geht die Erfindung von dem Gedanken aus, die Teile der Turbinenläufer vor
ihrem Einbau bzw. vor ihrer Beschaufelung und Fertigstellung einer Vorbehandlung
unter Betriebsbedingungen mit der Wirkung zu unterwerfen, daß während dieser Vorbehandlung
die Scheiben und Ringe so^ lange einer Vorbehandlung unterworfen werden,
bis die während dieser Behandlung auftretende und schnell ansteigende Anfangskriechung
beendet und die Kriechung in das Gebiet der praktisch unveränderlichen Kriechgeschwindigkeiten
gelangt ist.
Die Erkenntnis, daß man durch entsprechende Vorbehandlung durch Wärme und
mechanische Beanspruchung in einem Werkstück bleibende Dehnungen hervorrufen kann,
ist bereits bekannt. -
Es ist auch ferner, aus ähnlichen Erwägungen heraus ein Verfahren vorgeschlagen worden,
einen fertigen, mit Rädern und Beschaufeiungen zusammengebauten Turbinenläufer
als Ganzes in einer auf Betriebstemperatur gehaltenen Kammer für längere Zeit den Betriebsverhältnissen
ähnlichen mechanischen Belastungen zu unterwerfen, um auf diesem
Wege vor dem Einbau des gesamten Turbinenläufers in ihm bleibende Dehnungen hervorzurufen.
Dieses letztere Verfahren ist wohl geieignet, brauchbare Ergebnisse 2iu erzielen,
sofern der als Ganzes der Behandlung unterworfene Turbinenläufer derart gestaltet ist,
daß sich die mechanischen und WärmebeanspBuchungen auf die einzelnen Turbinenräder
in gleicher Weise auswirken können, 5c d. h. im wesentlichen nur brauchbar für die
Vorbehandlung von kreisförmigen Turbinenläiufern mit über die ganze Länge praktisch
gleichbleibendem Durchmesser.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
AIf Lysholm in Stockholm.
Für Turbinen, deren Schaufelträger jedoch ungleichen Abstand von der Achse haben, wie
beispielsweise Radialturbinen, würde solche Behandlung nicht'zum Ziele füh
nämlich bei diesen z. B. der innere der am nächsten angeordnete Ring mit wes höheren Temperaturen, aber wesentlich« 'ge-'1-'
ringeren Fliehkraftspannungen belastet ist als z. B. der äußerste Ring. Würde man also
ίο einen Radialturbinenläufer, der bekanntlich
aus einer Mehrzahl von Ringen zusammengesetzt ist, so wie früher vorgeschlagen, als
Ganzes der Wärme- und Vorbelastung unterwerfen,'so würde man die angestrebten bleibenden
Verformungen oder die künstliche Hervorrufung der Kriechung nur in einem der Ringe, für den die Verhältnisse gerade
passend sind, erreichen können, nicht aber für andere. Aus diesen Erwägungen heraus
wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß die Scheiben und Ringe von
Turbinenläufern vor ihrem Zusammenbau der künstlichen Kriechbehandlung unter Zugrundelegung
der sonst bei normalem Dauerbetrieb auftretenden Kriechung unterworfen
werden. Durch hohe Temperaturen und entsprechende mechanische Beanspruchung können
in den Rädern und Ringen die ihnen zukommenden bleibenden Dehnungen bzw. Kriechungen erzeugt werden, bevor der Zusammenbau
der Turbine bzw. des Läufers erfolgt. Ein Schaufelring einer Radialturbine kann z. B. in der Weise behandelt werden,
daß er in einem Ofen, dessen Temperatur der Betriebstemperatur oder mehr entspricht, mit
seiner Betriebsdrehzahl so lange umläuft, bis die der Anfangskriechung entsprechende unveränderliche
Verformung eingetreten ist. Statt die mechanischen Beanspruchungen durch die Fliehkraft hervorzurufen, kann
auch derartig verfahren werden, daß in dem Schaufelring einer Radialturbine durch geeignete
Vorrichtungen Spannungen erzeugt werden, die den Fliehkraftspannungen entsprechen
und während einer der Anfangskriechzeit entsprechenden Dauer aufrechterhalten werden, wobei der Schaufelring ständig
aiuf Betriebstemperatur oder höhere Temperatur gehalten wird.
Es ist für viele Fälle nicht notwendig, daß die Läufer während dev Kriechbehandlung
bereits beschaufelt sind. Man kann z. B. die künstlichen Verformungen in Rädern und
Ringen auf einem der vorstehend gezeigten Wege erzeugen und die Schaufeln nach der
£:Kriechbehandlung in die Läufer einarbeiten, ^t; B. einfräsen, oder mit ihnen in bekannter
'^l/eise, z. B. durch Schweißen, vereinigen und 'gegebenenfalls die geschweißten Läufer durch
eine weitere Wärmebehandlung von den Schweißspannungen befreien.
Die Erläuterung der Erfindung zeigt, daß ihr Ziel der künstlichen Erzeugung der Anfangskriechung
auf verschiedenen Wegen möglich ist. Das Wesentliche ist, daß der Läufer die Anfangskriechung bereits durchgemacht
hat. bevor er fertiggestellt und in die Turbine eingebaut wird.
Man gelangt auf diese Weise zu sehr kleinen Spalten und erreicht dementsprechend
eine sehr bedeutende Herabsetzung der Spaltverluste, ein Vorteil, der um so stärker in die
Erscheinung tritt, je höher die Betriebstemperaturen und mechanischen Beanspruchungen
der Läufer in der Turbine sind. Für Gas- 7S
und Heiß dampf turbinen bedeutet dies eine bisher nicht erreichte Verbesserung.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verminderung der Spaltweite in Turbinen durch Verminderung
des Kriechens in den Läufern, bei welchem im Werkstoff des Läufers vor seinem Einbau durch mechanische Beanspruchung
und Wärmebehandlung künstliche Kriechung hervorgerufen. wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Räder und Ringe von Turbinenläufern vor ihrem Zusammenbau der künstlichen Kriechbehandlung
unter Zugrundelegung der sonst bei normalem Dauerbetrieb amftretretenden
Kriechung unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder und Ringe
vor ihrer Beschaufelung der Kriechbehandlung unterworfen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unbeschaufelten
Räder und Ringe nach der Kriechbehanidlung mit den Schaufeln durch Schweißen
vereinigt und die Schweißspannungen durch nochmalige Wärmebehandlung beseitigt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB706533A GB415813A (en) | 1933-03-08 | 1933-03-08 | Improvements in or relating to turbines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640392C true DE640392C (de) | 1936-12-31 |
Family
ID=9825947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA72438D Expired DE640392C (de) | 1933-03-08 | 1934-02-08 | Verfahren zur Verminderung der Spaltweite in Turbinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640392C (de) |
GB (1) | GB415813A (de) |
-
1933
- 1933-03-08 GB GB706533A patent/GB415813A/en not_active Expired
-
1934
- 1934-02-08 DE DEA72438D patent/DE640392C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB415813A (en) | 1934-09-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2907749A1 (de) | Einrichtung zur minimierung und konstanthaltung der bei axialturbinen vorhandenen schaufelspitzenspiele, insbesondere fuer gasturbinentriebwerke | |
DE2907748A1 (de) | Einrichtung zur minimierung und konstanthaltung der bei axialturbinen vorhandenen schaufelspitzenspiele, insbesondere fuer gasturbinentriebwerke | |
DE3736836A1 (de) | Axial durchstroemte gasturbine | |
DE2131855A1 (de) | Dichtungsanordnung fuer Turbomaschinen der Axialbauart,insbesondere fuer Gasturbinen | |
DE3144473A1 (de) | Schaufelspitzendichtung fuer die turbine eines gasturbinentriebwerks | |
DE2616031A1 (de) | Turbinenummantelungsgebilde | |
DE102006060438A1 (de) | Turbinenscheibe | |
DE2833220A1 (de) | Vorrichtung zur kuehlung von gasturbinen | |
DE2032505A1 (de) | Gekühlte Turbinenlaufschaufel | |
DE1957614A1 (de) | Verfahren zur Herstellung der Verbindung von gekuehlten oder ungekuehlten Laufschaufeln mit dem Schaufelkranz einer zugehoerigen Radscheibe | |
DE640392C (de) | Verfahren zur Verminderung der Spaltweite in Turbinen | |
DE552011C (de) | Trommellaeufer fuer UEberdruckdampf- oder -gasturbinen | |
DE102009043834A1 (de) | Relativpositionierung von Turbinenschaufelblättern | |
DE102015221324A1 (de) | Turbinenrotor für eine Niederdruckturbine eines Gasturbinensystems | |
DE568402C (de) | UEberdruckbeschaufelung fuer Dampf- oder Gasturbinen | |
DE626541C (de) | Labyrinthdichtung fuer sich drehende Maschinenteile, insbesondere an Dampf- und Gasturbinen | |
DE807572C (de) | Leitschaufelanordnung fuer Dampf- und Gasturbinen | |
DE809842C (de) | Axialverdichter | |
DE594930C (de) | Verfahren zum Antrieb eines Laufrades mit Hilfe des Fuehrungsdruckes | |
DE873388C (de) | Eingehaeusige Dampf- oder Gasturbine | |
DE554367C (de) | Einrichtung fuer den Einbau geteilter Leitschaufeltraeger, insbesondere von Maschinen, welchen hohen Drucken und Temperaturen ausgesetzt sind | |
EP3551850A1 (de) | Verfahren zum modifizieren einer turbine | |
DE642734C (de) | Drehkolbenbrennkraftmaschine | |
DE622651C (de) | Dichtung fuer radial beaufschlagte Beschaufelungen von Kreiselmaschinen, insbesondere Dampfturbinen | |
DE1003514B (de) | Verbrennungsturbine |