-
Oberbekleidungsstück mit Rückentasche Die Erfindung betrifft ein Oberbekleidungsstück
mit Rückentasche. Bisher hat man Taschen, die auf dem Rückenteil eines Jagdrockes
vorgesehen sind, sozusagen als Verdoppelung des unteren, das Kreuz bedeckenden Blattes
ausgebildet, wobei die seitlichen, dann offenen Ränder der Tasche in die Linie der
Rückenteil und Seitenteile verbindendep Naht fallen. Eine solche Tasche bildet somit
im gefüllten Zustand einen mehr oder weniger rohrartigen Hohlraum, durch den erlegtes
Wild hindurchgesteckt werden soll.
-
Taschenausbildungen dieser Art, die gerade als Wildtaschen an Jagdröcken
vorteilhaft sein können, erweisen sich aber für andere Zwecke, z. B. an Bekleidungsstücken.
zum Wandern, als nicht brauchbar. Einmal nämlich liegt die Last gerade auf dem Kreuz,
dessen Entlastung am ehesten erwünscht ist, zum anderen drückt die gefüllte Tasche
nach der Innenseite des Rockes, wobei sich gleichzeitig Verziehungen an den offenen
Rändern ergeben. Bezüglich des letzteren ist zu beachten, daß die in üblicher Weise
senkrecht verlaufenden Kettfäden weder eine Ausdehnung des Stoffes, die an sich
sogar unerwünscht sein dürfte, noch die Einarbeitung quer zu ihnen verlaufender
Quetschfalten gestattet, weil diese in der angegebenen Lage keine Form halten können.
Aber auch im Falle der Anordnung senkrechter Quetschfalten könnte man die erwähnten
Verziehungen an den Taschenrändern nicht vermeiden. Diese Mängel insbesondere, die
sich demnach sowohl in der Ausbildung der Tasche als auch in ihrer Anwendbarkeit
für andere als Jagdzwecke herausstellen, will die Erfindung beseitigen.
-
Erfindungsgemäß soll an solchen Oberbekleidungsstücken, z. B. einer
Bluse, die Rückentasche als von außen zugänglicher, auf der Innenseite herabhängender
Beutel ausgebildet sein. Die Ausbildung. kann dabei nach Art der sonst üblichen
Rocktaschen erfolgen, d. h. also als hängender, grundsätzlich beliebig großer Behälter,
dessen obere Ränder an einen Querschlitz anschließen, der seinerseits dann verdeckt
oder in irgendeiner Weise auch verschließbar angeordnet sein kann.
-
Eine solche Tasche hat insbesondere den Vorzug, daß die in den Beutel
aufzunehmende Last in günstiger Verteilung auf die Schultern übertragen wird, wo
sie bekanntlich auch beim Wandern nicht lästig wird. Der Beutel braucht auch keineswegs
nach innen zu drücken, weil man infolge der Lage der Kettfäden jede Möglichkeit
von Faltenausbildungen in der Stoffbahn in der Hand hat, so daß sich demnach je
nach dem Grade der Füllung die Tasche nach außen durchdrücken kann.
-
Die Tasche ,ersetzt infolgedessen einen Rucksack, ohne daß dieser
trotz .seines Vorhandenseins im ungefüllten oder wenig gefüllten Zustand in Erscheinung
zu treten
braucht. Aber auch in gefülltem Zustand wahrt die Bluse
bzw. der Rock durchaus sein gutes Aussehen.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung kön,'; nen im Innern des Bekleidungsstückes,
r1 zwar am oberen Rande des Beutels, Bändbxx, befestigt sein, die, über die Schulter
geführt; mit ihren freien Enden am Gürtel oder am Hosenbund angeknöpft oder in sonst
einer Weise befestigt werden können.- Diese Ausbildung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn an das Tragen größerer Lasten gedacht wird, nämlich zur Unterstützung der Lastverteilung
und zur Verhinderung eines zu starken Zuges auf die Schultern.
-
Die Tasche läßt sich grundsätzlich an jedem Bekleidungsstück im Sinne
von Oberbekleidungsstück anbringen, das über einer Unterkleidung getragen wird.
Es kommen somit durchaus Sportblusen, Schneeblusen, Sportjacken, aber auch Mäntel
u. dgl. in Betracht.
-
Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel eine Schneesportbluse
dar.
-
Die Bluse a ist als Bekleidungsstück in üblicher Weise -ausgebildet.
Sie hat vorn einen Knopfverschluß und zum Abdecken desselben eine innere Regenlasche
b. Im Rückenteil c befindet sich nicht weit vom unteren Kragenrande entfernt ein
Schlitz d, an den sich ,im Innern ein Beutel/ anschließt. Dieser Beutel dient zur
Aufnahme solcher Gegenstände, wie man sie sonst in einem besonderen Rucksack beim
Wandern mitnimmt. Die Tiefe des Beutels sowie seine Breite hängt von der Größe des
Kleidungsstückes ab. Zweckmäßig ist die Tiefe derart gewählt, daß der Beutel, wenn
er gefüllt ist, sich in die Hüftgrube einlegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Schlitz d mittels eines Reißverschlusses g verschließbar. Die Reißverschluß-.,@lieder
gl, g2 sind durch schmale Streifen .1-"abgedeckt; abgedeckt; außerdem greift über
den -`Schlitz noch eine breite, am Rücken c des Bekleidungsstückes angebrachte Decklasche
i, so daß der Schlitz und der Verschluß nach außen unsichtbar abgedeckt und gegen
Feuchtigkeit geschützt sind.
-
Im Innern des Rückenteiles c sind am oberen Ende des Beutels
f zwei Bänder il und j2 angebracht, die nach vorn über die Schultern
des Trägers gelegt werden und die an ihren freien Enden Knopflöcher k tragen. Mit
diesen Knopflöchern können die Bänder an einem besonderen, um den Leib getragenen
Gürtel oder bei Herrenkleidung auch an den Knöpfen am Hosenbund-befestigt werden.
-
Hat man die Bänder il, j2 befestigt, dann kann man das Kleidungsstück,
beispielsweise die Bluse, vorn offen tragen. Die Bänder helfen die im Rucksackbeutel
f befindliclhe Last tragen, so daß das Kleidungsstück nicht vom Kragen abrutschen
kann.