DE636583C - Anlage zum gleichzeitigen Ziehen endloser Glasbaender und zum Entnehmen groesserer Glasmengen zum Walzen von Glasplatten - Google Patents

Anlage zum gleichzeitigen Ziehen endloser Glasbaender und zum Entnehmen groesserer Glasmengen zum Walzen von Glasplatten

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DE636583C
DE636583C DED68971D DED0068971D DE636583C DE 636583 C DE636583 C DE 636583C DE D68971 D DED68971 D DE D68971D DE D0068971 D DED0068971 D DE D0068971D DE 636583 C DE636583 C DE 636583C
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DED68971D
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DRAMMENS GLASSVERK
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DRAMMENS GLASSVERK
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/04Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in tank furnaces

Description

  • Anlage zum gleichzeitigen Ziehen endloser Glasbänder und zum Entnehmen größerer Glasmengen zum Walzen von Glasplatten Die Herstellung von gewöhnlichem Fensterglas und Draht- oder Ornamentglas hat bisher je für sich stattgefunden, und @es ist deshalb betriebsmäßig unzweckmäßig gewesen, Drahtglas dort herzustellen, wo nicht ein genügender Absatz zur Sicherstellung der vollen Ausnutzung einer. besonderen Drahtglasanlage vorhanden war.
  • Bei den bekannten Verfahren nach Fourcault zur Herstellung von Fensterglas wird ein endlos-es Band aus Glasmasse von der Oberfläche einer Schmelzwanne durch eine in der Glasmasse liegende Düse und durch passende Rollen und Kühlvorrichtungen hindurchgezogen. Damit diese Herstellung zufriedenstellend ist und das herzustellende Glas keine Fehler oder Unebenheiten aufweist, ist es von außerordentlich großer Bedeutung, daß die Oberfläche, des Glases in der Wanne ständig auf einer bestimmten Höhe gehalten wird; d. h. eine Änderung der Glashöhe in der Wanne von :einem Millimeter oder von wenigen Millimetern würde eine schädliche Wirkung für die Fensterglasherstellung haben, und eine größere Schwankung einer bestimmten Temperatur, nämlich etwa 1370' ± 5'C, würde die Erreichung eines einwandfreien Ergebnisses hindern. Um eine ruhende Oberfläche und eine gleichbleibende Temperatur zu sichern, ist bei dieser Art der Fensterglasherstellung bereits vorgeschlagen worden, in der Wanne einen kleinen Räum, den sog. Ziehherd, abzuteilen, in dem die Glasmasse vom Hauptbehälter nach Möglichkeit getrennt gehalten wird. Diese Maßnahme hat jedoch eine nur geringe Bedeutung, da sie zu große _ Verwicklungen mit sich führt.
  • Es ist zwar bekannt, aus einer Wanne für Fensterglasherstellung, gegebenenfalls mit getrennten Arbeitswannen, ohne die Herstellung von Fensterglas zu schädigen, außerdem kleinere Gegenstände, z. B. Gläser und Flaschen, herzustellen, aber es läßt sich nicht erreichen, dieselbe Wanne ohne weiteres gleichzeitig zur Herstellung von Draht- oder Ornamentglas zu benutzen, bei der absatzweise in bestimmten Zeitabständen große Glasmassen entnommen werden müssen. Die Herstellung von Draht- und Ornamentglas findet gewöhnlich in der Weise statt, daß eine große Schöpfkelle in die Wanne getaucht wird, mit der hernach das flüssige Glas über eine Eisenplatte gegossen wird. Die Glasmasse wird danach mittels einer Rolle ausgewalzt, wobei gleichzeitig gegebenenfalls ein Drahtgewebe in die Glasmasse eingebettet wird. Dieses ,Eintauchen einer großen Schöpfkelle_ in die Wanne verursacht eine Unebenheit in der Oberfläche des Wanneninhalts, weil man das Entstehen von Wellen nicht vermeiden kann. Es ist somit im allgemeinen unmöglich, ein und dieselbe Wanne zum Herstellen von Fensterglas durch Ausheben aus der Schmelze und gleichzeitiges Speisen von für' die Herstellung von Drahtglas- oder Ornamentglasplatten notwendigen Vorrichtungen zu benutzen. Ferner besteht eine weitere Schwierigkeit bei der Herstellung dieser beiden verschiedenartigen Glassorten darin, daß die Temperatur der Glasmasse zur Herstellung von Fensterglas und die der Glasmasse zur Herstellung von Draht- oder Ornamentglas je auf einem bestimmten Wert gehalten werden muß, und diese Werte fallen für die beiden Arten von Glas nicht zusammen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, durch die man aus einer gewöhnlichen Schmelzwanne gleichzeitig sowohl Fensterglas als endloses Band durch Ausheben als auch absatzweise Draht- oder Ornamentglas in Platten herstellen kann.
  • Nach der Erfindung wird dies dadurch bewirkt, daß man die Wanne mit einem überlauf versieht, von dem aus ein Teil der Glasmasse Gelegenheit hat, in eine kleinere, als Entnahmewanne dienende Hilfswanne oder Tageswanne überzulaufen, die als der Glasbehälter dient, aus dem die Glasmasse zur Herstellung von Draht- und Ornamentglas in gewissen Zeitabständen herausgenommen werden kann. Diese Tageswanne wird zufolge der Erfindung von der Hauptwanne völlig getrennt aufgebaut und mit -den notwendigen Vorrichtungen zum Erhitzen oder zur Erhaltung der Temperatur der Glasmasse versehen. Sie kann so groß gemacht werden, daß die Glasmasse, mit der sie gefüllt wird, für eine Tagesarbeit genügt; sie kann aber- auch kleiner ausgeführt werden, falls dies zweckmäßig erscheinen sollte.
  • Zwischen der Hauptwanne und der Tageswanne sieht man eine getrennte überlaufsrinne vor, die mit passenden Regelvorrichtungen zum Füllen der Tageswanne versehen wird, wobei erfindungsgemäß der- Überlauf über der Glasoberfläche der Entnahmewanne liegt. Auf diese Weise gelingt es, ohne die Oberfläche des Hauptwanneninhalts zu beeinflussen, mehr oder weniger Glasmasse aus der Hilfswanne zum Gießen und Walzen von Draht- oder Ornamentglas zu entnehmen, und ebenso kann die Temperatur in der Hauptwanne und die in der Hilfswanne getrennt geregelt werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht den Grundriß einer Anlage . als Ausführungsbeispiel .einer Einrichtung nach der Erfindung.
  • i bezeichnet die Hauptwanne und 2 die Tageswanne. Beide sind aus einem wärmebeständigen Werkstoff 3, q., z. B. feuerfestem Stein oder einem wirkungsgleichen Stoff, aufgebaut. Die Hauptwanne ist mit einer Öffnung 5 für eine ununterbrochene Zufuhr der Rohstoffe, aus denen das Glas zusammengesetzt ist, und vorzugsweise am entgegengesetzten Ende mit einer bekannten Vorrichtung 6 zum ununterbrochenen Ziehen von Fensterglas versehen, von der aus die Glasmasse durch passende Kühlvorrichtungen gezogen wird, um schließlich am oberen Ende in Platten geschnitten zu werden.
  • Die Hauptwanne kann ferner in bekannter Weise mit einer Öffnung oder mehreren öffnungen 7 versehen sein, durch die man in gewöhnlicher Weise Blasrohre oder andere Vorrichtungen zum Herstellen von kleinen Gegenständen, wie Einmachegläser, kleinere Flaschen usw., tauchen kann. Sie ist nach der Erfindung mit einer Ablauföffnung 8 versehen, die mittels einer überlaufrinne 9 mit der Tageswanne 2 in Verbindung steht. In dieser Ablauföffnung 8 sind passende Regelvorrichtungen zum Regeln der Zufuhr an Glasmasse von der Hauptwanne zur Tageswanne 2 angeordnet. Die Tageswanne 2 ist mit einer Öffnung io versehen, durch die eine Schöpfkelle zum Herausnehmen einer passenden Menge Glasmasse zum Gießen von einer Platte Draht- oder Ornamentglas eingetaucht werden kann. Ferner ist sie mit Brennern versehen, um eine von der Hauptwanne vollständig getrennte Temperaturregelung in der Tageswanne zu ermöglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anlage zum gleichzeitigen Ziehen endloser Glasbänder durch Ausheben aus der Schmelze und zum absatzweisen Entnehmen größerer Glasmengen zum Walzen von Glasplatten, gekennzeichnet durch eine Schmelzwanne mit -mindestens einer Ziehvorrichtung für endlose Glasbänder und eine mit der Schmelzwanne in Verbindung stehende, getrennt beheizte Entnehmewann@e, wobei beide Wannen durch einen über der Glasoberfläche in der Entnahmewanne liegenden überlauf verbunden sind.
DED68971D 1933-11-13 1934-10-23 Anlage zum gleichzeitigen Ziehen endloser Glasbaender und zum Entnehmen groesserer Glasmengen zum Walzen von Glasplatten Expired DE636583C (de)

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DK636583X 1933-11-13

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DE636583C true DE636583C (de) 1936-10-12

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DED68971D Expired DE636583C (de) 1933-11-13 1934-10-23 Anlage zum gleichzeitigen Ziehen endloser Glasbaender und zum Entnehmen groesserer Glasmengen zum Walzen von Glasplatten

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DE (1) DE636583C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060108B (de) * 1957-06-04 1959-06-25 Philips Nv Vorrichtung zur Beseitigung von Glasschichten an der Oberflaeche einer Glasschmelze

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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