DE634522C - Gleitschutz, insbesondere fuer Motorraeder - Google Patents

Description

Bei Kraftfahrzeugen, und insbesondere bei Motorrädern, besteht bekanntlich die Gefahr des Gleitens. Das Grundsätzliche des Gleit Schutzes beruht darauf, daß durch entsprechende Ausbildung des:.Reifens und verschiedene Riffelungen des Gleitschutzes entweder ein Festsaugen auf der glatten. Oberfläche erzeugt wird oder erzeugt werden soll, oder darauf, daß die glatten Oberflächen - mechanisch angegriffen werden, z. B. durch Ketten, die verharschten Schnee und Eis auf den Landstraßen zerbrechen.

Die bisherigen Gleitschutzmittel sind insbesondere bei Motorrädern unvollkommen, da Reifen, die auf nassem oder .mit Glatteis bedecktem Asphalt infolge Saugwirkung packen, auf der Landstraße auf unebener Eisschicht völlig versagen.

₄Die bis jetzt benutzten Schneeketten sind

ao bei Motorrädern nicht anzubringen, und sie haben überhaupt den Nachteil, daß sie zwar im tieferen Schnee oder Eis der Landstraße greifen, jedoch wirkungslos sind, wenn sie nicht eindringen können, wie z. B. bei Eis auf Asphalt oder auf hart gefrorener Landstraße oder Gewässern, da ein Gleitschutz eben nur dann stattfinden kann, wenn die Oberfläche angegriffen wird.

Für Motorräder gab es einen brauchbaren Gleitschutz überhaupt nicht, da die üblichen Schneeketten bei Motorrädern nicht angebracht werden können und die Reifenprofilierung gerade bei Motorrädern praktisch völlig versagt,

Bei Motorrädern ist nun aber der Gleitschutz von besonderer Wichtigkeit, da auf glatter Fahrbahn in der Schräglage da,s Gleichgewichthalten, durch das das Fahren überhaupt erst ermöglicht wird, und das Steuern beim Gleiten vollkommen ausgeschlossen ist.

Es ist vorgeschlagen worden, als Gleitschutz eine Galische Kette anzuwenden, die um den Radumfang angebracht ist, und zwar z. B.. eingelegt in eine umlaufende Nut der Lauffläche des Reifens.

Die Glieder einer solchen Galischen Kette bilden Richtflächen, die in Fahrtrichtung liegen, und könnten insofern einen gewissen Gleitschutz hervorrufen. In Wirklichkeit ist dies jedoch nicht der Fall, da außer der Richtflächenwirkung zu einem wirkungsvollen ' Gleitschutz ein großer Flächendruck der Auflagefläche . auf der Fahrbahn notwendig ist. Mit den bekannten Vorschlägen kann eine ausreichende Wirkung nicht erzielt werden, da bei ihnen die Auflagefläche auf der Fahrbahn groß und damit der Flächendruck .klein ist.

Gemäß der Erfindung nun wird eine Gallscne Kette in einer längs umlaufenden Nut der Lauffläche des Reifens benutzt, deren Mittelglieder nach der Laufseite hin höher ausgebildet sind als die Glieder an den Außenkanten.

Dadurch wird erreicht, daß der Flächendruck gegenüber der Lauffläche des Reifens gering ist, so daß sie ohne Schädigung den Druck aushalten kann, gleichzeitig aber der FJächendruck gegenüber der Fahrbahn groß ist, so daß durch Eingreifen in die glatte Oberfläche der Straße Kraftschluß zustande kommt und ein wirksamer Gleitschutz, insbesondere für Motorräder, geschaffen ist.

Ferner bietet die neue Ausführung der Kette die Möglichkeit, daß die erhöhten Glieder bei blockierten Rädern als Kufe wirken, so daß die Räder auch auf vereister Straße die Fahrtrichtung innehalten, somit die Lenkbarkeit des Fahrzeuges auch unter diesen Umständen, gewährleistet ist.

Von besonderer Wichtigkeit ist dieser Gleitschutz für Fahrzeuge, die im Gelände fahren, z. B. für Heeresfahrzeuge.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform gemäß der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt sie im Querschnitt, während Fig. 2 eine Teilaufsicht darstellt.

Mit ι ist die Laufdecke des Reifens bezeichnet, mit 2 die Nut, mit 3 die Galische go Kette, während 4 die niedrigen Glieder an den Außenkanten und 5 die höheren Mittelglieder bezeichnen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gleitschutz, insbesondere für Motorräder, aus einer in einer längs umlaufenden Nut der Lauffläche des Reifens eingelegten Galischen Kette mit glatt ausgebildeter Auflagefläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelglieder der Kette nach der Laufseite hin höher ausgebildet sind als die Glieder an den Außenkanten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen