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Verfahren zum Auffinden und Unschädlichmachen betriebsstörender Fremdkörper
in Massengütern aller Art Die bekannten Magnetscheider zum Ausscheiden von magnetisierbaren
Fremdkörpern aus Massengütern aller Art haben den Nachteil, daß mit ihnen kein absolut
sicheres Ausscheiden von besonders großen schweren Eisenteilen zu erreichen ist,
Große Eisenteile, insbesondere solche, deren äußere Form nur punktförmige Berührung
mit dem Magnetscheider gestattet, werden infolge ihres großen Eigengewichtes von
den Magneten nicht hinreichend festgehalten und gehen, ohne abgeschieden zu werden,
mit dem Gutsstrom weiter, so daß die nachfolgenden Maschinen, insbesondere die Mahlanlagen,
trotz der Magnetscheider gefährdet werden.
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Man hat bereits vorgeschlagen, in der Zulaufschnurre vor dem Magnetscheider
eine Klappe aufzuhängen, welche, von einem Pol des Magnetscheiders angezogen, den
Binnenquerschnitt bis auf einen niedrigen Spalt nachgiebig absperrt, damit die über
den, Magnetscheider laufende Gutsschicht genügend dünn ist und die in ihr enthaltenen
Eisenfremdkörper mit Sicherheit .auf den Schurrenboden und damit in den Bereich
des magnetischen Kraftfeldes gelangen. Durch diese Klappe wird aber die Leistungsfähigkeit
der Anlage ungünstig beeinflußt und trotzdem keine hinreichende Sicherheit gegen
das Durchlaufen schwerer Eisenteile erzielt, da die wegen ihrer Schwere auf dem
Schurr enboden gleitenden Eisenteile durch die Klappe nicht zurückgehalten werden.
Ferner ist es bekannt, üm das Stromloswerden der Elektromagnete in einer Magnettrommel
anzuzeigen, eine von dem Magnetfeld der Magnettrommel betätigte Kontaktvorrichtung
vorzusehen, die durch das Verschwinden des Magnetfeldes einen elektrischen Stromkreis
schließt oder öffnet, der eine Glühlampe oder elektrische Klingel betätigt.
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Durch das neue Verfahren, welches das sichere Auffinden schwerer Fremdkörper,
wie Eisenteile oder Teile, aus nicht magnetisierbaren Metallen, gestattet, sollen
die Mängel der bekannten Einrichtungen beseitigt werden. Gemäß der Erfindung wird
das Massengut durch ein konstantes magnetisches oder elektrostatisches Feld geführt
und die durch die Fremdkörper hervorgerufenen Feldänderungen bzw. die durch letztere
in dem Induktionsspulenkreis des Magneten oder dem Kondensatorkreis erzeugten elektrischen
Ströme zum Betätigen von Signaleinrichtungen und/oder zum Abstellen der Fördervorrichtung
für das Massengut zwecks Absonderung des ermittelten Fremdkörpers von Hand benutzt.
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Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen Abb. z eine mitElektromagneten arbeitende Vorrichtung
zum Auffinden von Fremdkörpern, Abb. z die gleiche Vorrichtung, aber mit einer Einrichtung
zum Unschädlichmachen von Netzstromschwankungen, Abb. 3 und 4 mit Kondensatoren
zwecks
Erzeugung elektrostatischer Felder versehene Vorrichtungen
zum Auffinden von Fremdkörpern.
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Gemäß Abb. i-ist unterhalb des Förderbandes a ein Elektromagnet b
angeordnet, dej' außer der mit Netzstrom beschickten Spule E5':. die zu seiner Magnetisierung
dient, mit einer Induktionsspule d versehen ist, in deren Kreis eine Signaleinrichtung
e und/oder eine Vorrichtung zum Abschalten des Antriebsmotors für das Förderband
a geschaltet ist. Das auf dem Förderband c' geförderte Massengut durchläuft das
zwischen den Polen N, S des Magneten b stehende Kraftfeld. Solange keine magnetisierbaren
Teilchen in dem Massengut vorhanden sind, bleibt die Feldstärke unverändert. Sobald
jedoch ein magnetisierbarer Körper durch das Kraftlinienfeld bewegt wird, treten
Änderungen in der Feldstärke und damit Ströme in dem Stromkreis der Induktionsspuled
auf. Diese Ströme können, falls erforderlich, durch nicht dargestellte Verstärker
verstärkt werden, damit sie mit Sicherheit Signaleinrichtungen oderAbschaltvorrichtungen
für den Antriebsmotor zum Ansprechen bringen. Die Signaleinrichtungen und Abschalteinrichtungen
können so beschaffen sein, daß sie nur bei Auftreten von besonders großen Stromschwankungen,
entsprechend dem Vorhandensein von großen magnetisierbaren Fremdkörpern, ansprechen.
Die Einrichtung würde dann neben einem normalen Magnetscheider zur Anwendung kommen,
so daß sich beide gegenseitig ergänzen.
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Für den Fall, daß der zur Speisung der Magnetisierungsspule c des
Elektromagneten b, benutzte Netzström erhQbliche Schwankungen aufweist, die naturgemäß
Ströme in der Induktionsspule d hervorrufen und zu Fehlmeldungen der Signal- und
Abstelleinrichtung führen würden, empfiehlt sich eineEinrichtung gemäß Abb. 2. Hier
ist ein zweiter Elektromagnet b' vorgesehen, -dessen Erregerspule c' an die gleiche
Stromquelle angeschlossen ist wie die Erregerspulec des Elektromagneten b. Der Elektromagnet
b', c', d' stimmt mit dem Elektromagneten b, c, d elektrisch völlig
überein. Die Induktionsspulen 1, d' sind jedoch gegeneinandergeschaltet,
so daß sich die durch Netzstromschwankungen in letzteren hervorgerufenen Ströme,
die gleich groß sind, aber in entgegengesetzten Richtungen fließen, gegeneinander
aufheben. Die Signaleinrichtung e, welche in die die Induktionsspulen verbindende
Leitung f eingeschaltet ist, spricht nur beim Durchgang eines genügend großen, magnetisierbarenFremdkörpers
durch das Kraftfeld des Elektromagneten b an. An Stelle von Elektromagneten können
natürlich auch permanente Magnete treten. In diesem Falle sind keine Erregerspulen
c @tIorderlich. Der permanente Magnet müßte =m#t .einer Induktionsspule versehen
werden, j!xi'deren Stromkreis, wenn erforderlich, unter 'f-wischenschaltung von
Verstärkern, die Signaleinrichtung geschaltet wird.
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An Stelle des magnetischen Kraftfeldes kann auch ein elektrostatisches
treten. Das hat den besonderen Vorteil, daß nicht nur Eisen, sondern auch andere
nicht magnetisierbare Metalle beim Durchgang durch das elektrostatische Feld aufgefunden
werden. Gemäß Abb. 3 und q. sind die Kondensatoren g und 1z, die elektrisch untereinander,
vollkommen gleich sind, derart unter dem Förderband a oder unter und über demselben
angeordnet, daß das auf dem Förderband mitgeführte Massengut durch das zwischen
den Kondensatorplatten stehende elektrostatische Feld hindurchlaufen muß. Sobald
ein sich im Massengut befindender metallischer Fremdkörper in das Feld eines der
Kondensatoren gerät, wird die Kondensatorspannung desselben geändert, was einen
Spannungsausgleich zwischen den Kondensatoren g und lt längs der Leitung k zur Folge
hat. Es beginnt also ein Strom in der Leitung k zu fließen, der die in die Leitung
eingeschaltete Signal- oder die Abschaltvorrichtung m gegebenenfalls über einen
Verstärker betätigt.