DE634053C - Zuendeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Zuendeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen

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DE634053C
DE634053C DEM128234D DEM0128234D DE634053C DE 634053 C DE634053 C DE 634053C DE M128234 D DEM128234 D DE M128234D DE M0128234 D DEM0128234 D DE M0128234D DE 634053 C DE634053 C DE 634053C
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spark plug
spark plugs
spark
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ignition
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  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit mindestens zwei ständig mit dem Zünder verbundenen Zündkerzen m einem Zylinder.
  • Zweck der Erfindung ist, eine sichere, den Brennstoffverbrauch günstig beeinflussende Zündung bei allen Betriebsbedingungen der Maschine zu erzielen. Die Zündeinrichtung soll insbesondere für rasch laufende Maschinen hoher Verdichtung, in welchen hohe Temperaturen im Verbrennungsraum entstehen, verwendet werden.
  • Zündkerzen mit niedrigem Glühzündungswert behalten ihre Isolationseigenschaft und die Fähigkeit, Hitze abzuleiten, ohne daß das Porzellan oder irgendwelche andere Isolierungen beschädigt werden, nur bis zu einer bestimmten Temperatur. Bei modernen rasch laufenden Brennkraftmaschinen ist die Zeitspanne zwischen den einzelnen Explosionen jedoch so kurz, daß die Zündkerzen rasch überhitzt werden und die Gefahr besteht, daß sie ihre Isolationsfähigkeit verlieren, ja selbst schmelzen, den Brennstoff kracken und durch den abgesetzten Kohlenstoff kurzgeschlossen werden.
  • Es ist bekannt, daß Porzellan, Glimmer und andere poröse Isolierstoffe bei gewissen Temperaturen bei dem Zerfall von Kohlenwasserstoffen eine ausgesprochen metallische Wirkung haben. In Gegenwart solcher poröser Materialien werden Kohlenstoffverbindungen in ihre Komponenten zerlegt mit dem schließlichen Resultat von C02 und Wasser. Die kritische Temperatur, bei welcher dies in Gegenwart des Katalysators geschieht, ist ungefähr 4oo° C. Die erwähnten Gase, wie Kohlendioxyd und, in einem geringeren Ausmaße, Kohlenoxyd, sind gute Leiter fürhochgespannten Strom, besonders bei hoher Verdichtung. Deshalb können, wenn irgendein Teil der Zündkerze die kritische Temperatur erreicht oder überschreitet, unter Umständen die in der Nähe der Zündkerze sich entwickelnden Gase nach und nach das Potential der Elektroden so weit schwächen, bis die Entladung eines heißen Funkens vollständig verhindert und die Zündkerze durch ein Gaspolster .kurzgeschlossen ist.
  • Eine weitere, mögliche Ursache für das Ver-"sagen der Zündkerze ist die, daß sie zu kalt ist und Kurzschluß an den Isolationsoberflächen zeigt infolge Ablagerung von Kohlenstoffteilchen, die als Leiter des Hochspannungsstromes dienen.
  • Um diese Schwierigkeiten zu überwinden und eine Zündeinrichtung zu schaffen, welche unter allen Betriebsbedingungen sicher ärbeitet, besitzt gemäß der Erfindung eine der Zündkerzen einen niedrigen Gliihzündungswert und ist vor Strahlungswärme geschützt,.. z. B. in einer Kammer, angeordnet, während; die andere Zündkerze einen hohen Glüh-ä. fi dungswert aufweist und gegen den Ve nungsraum zu offen liegt. Die Zündkerze'. mit niedrigem Glühzündungswert ist in einer Ausnehmung angeordnet, die durch eine Verengung derart mit dem Verbrennungsraum verbunden ist, daß die Strahlung des Verbrennungsraumes auf die Zündkerze nicht unmittelbar einwirken kann. Die Elektroden der Zündkerze mit niedrigem Glühzündungswert liegen nahe der Verengung.
  • Durch die Verwendung bekannter Arten von Zündkerzen verschiedener Glühzündungswerte in .einem Zylinder .soll eine sichere Zündung sowohl lei Langsamlauf und Anlassen der Maschine als auch bei raschem Lauf der Maschine, d. i. bei hohen Temperaturen iin Verbrennungsraum, erzielt werden.
  • In den Zeichnungen ist Fig. i ein Querschnitt durch eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit hoher Verdichtung und hoher Temperatur im Verbrennungsraum mit der Zündeinrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Zündkerze mit niedrigem Glühzündungswert, Fig.3 ein. senkrechter Schnitt durch eine Viertaktmaschine, die Anordriung der Zündkerzen zeigend, Abb.4 eine Skizze der Zündungseinrichtung mit anderen Zündkerzen, Fig. 5 ein :senkrechter Schnitt durch den Aufbau einer Zweitaktmaschine, und Fig: 6 eine Skizze, der Zündkerzen für die Maschine gemäß der Fig. 5.
  • Es können erfindungsgemäß zwei oder mehr Zündkerzen je Zylinder verwendet werden. -Es wurde jedoch gefunden, daß meist zwei Zündkerzen genügen. Eine dieser Zündkerzen besitzt einen niedrigen Glühzündungswert und kann als Startkerze angesprochen werden. Sie arbeitet mit Sicherheit bei verhältnismäßig niedriger Temperatur im Verbrennungsraum, d. i. beim Anlaufen der Maschine oder bei geringerer Drehzahl. Die andere Zündkerze besitzt einen hohen Glühzündungswert, d. h. sehr große Wärmeabfuhr. Sie arbeitet sicher bei höhen Temperaturen im Verbrennungsraum, z. B. bei hoher Drehzahl der Maschine.
  • Beim Anlauf, Leerlauf und geringer Geschwindigkeit arbeitet die Zündkerze mit niedrigem Glühzündungswert normal. Bei steigender Temperatur kann' die Zündsicherheit dieser Zündkerze infolge der Gegenwart von leitenden Gasen abnehmen, welche in der Funkenstrecke zu funkenloser Entladung führen können. Während dies geschieht, wird bei steigender Temperatur die Zündkerze mit a@ohem Glühzündungswert von allen Konden-:aälionsprodukten auf ihrer Oberfläche rein :p##-brannt, so daß die Zündkerze arbeitenkann. `.`-@= Die Zündeinrichtung ist besonders vorteilhaft bei heiß gehenden Maschinen, wie beispielsweise Zweitaktmaschinen mit hoher Kompression.
  • Als Verwendungsgebiet werden hauptsächlich schwere Maschinen in Betracht kommen, ungefähr derart, wie sie in Querschnitt in Fig. i gezeigt ist. Diese Maschine stellt eine Zweitaktbrennkraftmaschine dar, bei der die frische Ladung in das Kurbelgehäuse gesaugt wird und, von dem Kolben verdichtet, danach dem Zylinder zur weiteren Verdichtung und Verbrennung zugeführt wird.
  • In Fig. i sind zwei gegenüberliegende Zylinder 2, 2' gezeigt, von denen mehrere Paare hintereinander angeordnet sein können.
  • In dieser Maschine ist die Vorverdichtung außerordentlich groß und ebenso die sich im Verbrennungsraum der Zylinder 2, 2' entwikkelnde Temperatur. Die bekannte Anordnung einer oder mehrerer gleicher Zündkerzen würde hier nicht genügen, um die Betriebssicherheit der Maschine zu gewährleisten. Es sind zwei Zündkerzen 18 und i g in Bohrungen des Zylinderkopfes gelagert.
  • Die Zündkerze 18 hat einen hohen Glühzüridungs-v#ert. -Die Funkenstrecke dieser Zündkerze 18 erstreckt sich in die Verbrennungskammer des Zylinders.
  • Die Zündkerze ig hat einen niedrigen Glühzündungswert. Sie liegt geschützt in einer mit dem Verbrennungsraum verbundenen Ausnehmung 24. mit einer sich verengenden öffnung 25, welche durch eine überhängende Lippe an der Wand des Zylinderkopfes gebildet wird. Die Öffnung 25 liegt vorzugsweise im Winkel zur Zündkerze, so daß der Eintritt in den Zylinder in der Nähe der gekühlten Zylinderwand liegt. Die Öffnung 25 ist in solch einem Winkel zur Ausnehmung 24 angeordnet, daß die Wand die strahlende Wärme, welche in die Öffnung kommt, ablenkt und absorbiert, so daß die Zündkerze i g vor Strahlungswärme geschützt ist.
  • Das Reinigen der Ausnehmung 2q. geschieht in bekannter Weise selbsttätig und wird durch die Lage der Zündkerze i g in dieser Ausnehmung verursacht. Nach jeder Explosion fällt der Druck in der Ausnehmung 24 auf den Druck, der im. Zylinder ist, und der größte Teil -der Auspuffgase strömt aus dieser Ausnehmung. Bei dem folgenden Verdichtungshub zwingt die verdichtete frische Gasmischung das übriggebliebene Auspuffgas in die Ausnehmung 24 zurück bis an den Fuß der Zündkerze. Das Ende der Zündkerze ist nahe genug den Öffnungen 24, und der freie Raum hinter diesen Endpunkten ist genügend groß, um solches Restauspuffgas zurückzuschieben, weg von den Endpunkten bei jedem Verdichtungshub.
  • Die Verwendung der Zündeinrichtung gemäß der Erfindung für eine Viertaktmaschine ist in Fig. 3 gezeigt. Die Zündkerze 36 ist eine Zündkerze mit hohem Glühzündungswert. Die Zündkerze 37 besitzt niedrigen Glühzündungswert.
  • Beim Anlaufen, Leerlauf oder geringerer Geschwindigkeit der Maschine arbeitet die Zündkerze 37 störungsfest, -während die Zündkerze 36 bei höheren Temperaturen und Drehzahlen arbeitet.
  • Die Verwendung von Zündkerzen anderer Art zeigt Fig.4. Hier hat die Zündkerze 45 hohen Glühwert, während die Zündkerze 46 niedrigen Glühzündungswert besitzt.
  • Ein weiteres Verwendungsgebiet ist in Fig. 5 gezeigt. Die Figur stellt eine übliche Zweitaktmaschine dar. Der Zylinderkopf besitzt Bohrungen 62, 63 zur Aufnahme der Zündkerzen 64, 65, die beide nahe der luftgekühlten Zylinderwand liegen.
  • In der Fig. 6 ist eine Zündkerze 64 mit hohem Glühzündtuigswert gezeigt. Sie besitzt eine kleine Isolieroberfläche 66 und Metallpackungen 67, 68, die mit der Metallhülse in Berührung stehen. Kerze 65 hat niedrigen Glühwert, einen langen Porzellanisolator 69 und eine äußere Metallbüchse 70, welche die Zündkerze umgibt und dadurch eine Tasche 71 mit einer verengten Auslaßöffnung 72 bildet. Die Auslaßöffnung ist seitlich an der Tasche 7 i angeordnet, damit die Wand der Öffnung die strahlende Verbrennungswärme, welche in die Öffnung kommt, absorbiert. Dadurch -wird diese Wärme von der Zündkerze 65 ferngehalten, welche in rasch arbeitenden Maschinen zu heiß -werden -würde, wenn sie vollständig frei gelagert wäre. Die Hülse 70 ist aus wärmeleitendem Stoff, wie Eisen oder Stahl, hergestellt. Die Hülse kann als Teil der Zündkerze geliefert werden oder aus einem Stück mit dem Zylinderkopf gegossen werden oder an dem Zylinderkopf befestigt werden.
  • Die Anzahl der Zündkerzen in einem Zylinder kann den Bedürfnissen entsprechend gewählt werden. Es können mehrere Zündkerzen der beiden Arten in einem Zylinder angeordnet sein, und in manchen Fällen mag es auch zweckmäßig sein, eine einzige Zündkerze einer Art und mehrere Zündkerzen der anderen Art in einem Zylinder entweder in Serie oder parallel geschaltet zu verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit mindestens zwei ständig mit dem Zünder verbundenen Zündkerzen in einem Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die eine oder mehrere der Zündkerzen einen niedrigen Glühzündungswert haben und vor Strahlungswärme geschützt, z. B. in einer Kammer angeordnet sind, und daß die oder mehrere anderen Zündkerzen einen hohen Glühzündungswert aufweisen und gegen den Verbrennungsraum offen liegen.
  2. 2. Zündeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine oder mehrere Zündkerzen mit niedrigem Glühzündungswert in einer Ausnehmung (24) angeordnet sind, die durch eine Verengung (25) derart mit dem Verbrennungsraum verbunden ist, daß die Strahlung des Verbrennungsraumes auf die Zündkerzen nicht unmittelbar einwirken kann.
  3. 3. Zündeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Zündkerzen mit niedrigem Glühzündungswert nahe der Verengung (25) liegen.
DEM128234D 1932-12-08 1933-12-03 Zuendeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen Expired DE634053C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19508268A1 (de) * 1995-03-08 1996-09-12 Beru Werk Ruprecht Gmbh Co A Zündspule

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19508268A1 (de) * 1995-03-08 1996-09-12 Beru Werk Ruprecht Gmbh Co A Zündspule
DE19508268C2 (de) * 1995-03-08 1999-03-11 Beru Werk Ruprecht Gmbh Co A Zündspule für eine verteilerlose Zündanlage einer Brennkraftmaschine

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