DE631395C - Mitnehmer fuer hydraulische Tiefbohrzylinder - Google Patents
Mitnehmer fuer hydraulische TiefbohrzylinderInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/06—Down-hole impacting means, e.g. hammers
- E21B4/14—Fluid operated hammers
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Description
Beim Niederbringen von Bohrungen nach dem Schlagbohrverfahren mit Hufe von im
Bohrloch eingehängten hydraulischen Motoren wird die Betriebssicherheit zuweilen gefährdet
durch starke Anreicherung von losgeschlagenem Gestein an der Bohrlochsohle oder durch Verstopfungen im Motor. Es ist
daher notwendig, im Bedarfsfalle das Bohrloch und den Motor bei stillstehendem Bohrmeißel
mit einem ununterbrochenen Spülstrom auszuspülen.
Es sind bereits hydraulische Tiefbohrzylinder bekannt, bei denen bei einer bestimmten
Handhabung des Bohrgestänges das Ventil in der Offenlage gesperrt werden kann, so daß die Spülung ununterbrochen durchströmen
kann. Diese bekannten Tiefbohrzylinder lassen das Durchtreten des Wassers aber nur zu, wenn der Meißel auf der Bohrlochsohle
aufsitzt, und bei dieser Stellung ist in den meisten Fällen ein Durchspülen unmöglich, weil durch die Gestängelast das
Bohrklein in die Spülkanäle hineingepreßt wird und den Austritt der Spülungen unmöglich
macht. Auch ist die bekannte Vorrichtung derart gebaut, daß das Durchströmen des Wassers eine unerwünschte Nebenerscheinung
bei unaufmerksamer Bedienung des hydraulischen Tiefbohrzylinders ist.
Gemäß Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß der Zylinder des Motors
an seiner oberen Innenwandung für ein an dem Gestänge vorgesehenes Gleitstück eine unten offene Längsführung aufweist,
deren nutzbare Länge größer als der Hub ist und daß 'in Höhe der Eintritts Öffnung
der Längsführung eine Rast für das am Gestänge vorgesehene Gleitstück angeordnet ist.
Dieser Mitnehmer gemäß Erfindung ermöglicht es, durch das zum Umsetzen dienende
an sich bekannte Gleitstück, durch Nachlassen des Gestänges bis über den unteren
Rand der Längsführung und durch eine Drehung des Bohrgestänges, bis das Gleitstück
sich gegen die Rast legt, den hydraulisehen Tiefbohrzylinder in der Lage zu sperren,
in der das Spülwasser zur Bohrlochsohle hin ohne Unterbrechung durchströmt. Diese Sperrung bleibt aufrechterhalten, wenn
das Gestänge und mit ihm der Meißel gehoben wird, so daß der Motor und das Bohrloch
beliebig lange ausgespült werden können. Durch Umkehrung der bei Sperrung zu treffenden Maßnahmen kann der Motor
wieder in Arbeitsstellung gebracht werden.
Besonders zweckmäßig ist es gemäß Erfindung, die Längsführung durch einen
Schlitz und die Rast durch einen dem ersten Schlitz benachbarten zweiten Schlitz zu bilden,
der weniger hoch ist als der erste.
Ferner ist es vorteilhaft, das Gleitstück durch eine Rolle zu ersetzen, um die Reibung
bei der Bedienung des Mitnehmers zu vermindern, die andernfalls sehr bald zu einem
starken Verschleiß der gegeneinander arbeitenden Teile führt, weil mit Dickspülung ge-
arbeitet wird. Man kann auch den kürzeren
; der beiden Schlitze "gegenüber dem längeren
entgegengesetzt der Umsetzrichtung anordnen und auf diese Weise verhüten, daß der
beiter beim Umsetzen versehentlich die Sj| rung einschaltet.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung τ Ausübung des Verfahrens dargestellt, und
zwar zeigt Abb. ι 'die Umsetzvorrichtung, ίο während Abb. 2 „in kleinerem Maßstabe den
Zusammenhang der Umsetzvorrichtung mit dem übrigen Teil eines hydraulischen Motors
in Ansicht erkennen läßt. Aus der Schnittzeichnung Abb. 3 ist das Zusammenspiel der Teile der Steuerung unter dem
Einfluß der Umsetzvorrichtung ersichtlich.
In der Zeichnung ist α das Bohrgestänge
und b der Zylinder des Motors, c ist eine Rolle, die in den Schlitzen d und e abrollt.
Die Schlitzed und e sind aus einer Büchse/ ausgespart, die in den Motorzylinder eingesetzt
ist. g ist das Durchflußventil, und h ist die Ventilstange, die unter dem Einfluß
der Steuerfeder I steht, die einerseits durch den Bund k gegen die Ventilstange und
anderseits durch den im Zylinder £ befestigten Ring/n und somit gegen den Motorzylinder
sich stützt, da die Zylinder I und b miteinander fest verbunden sind. Der Zylinder
& trägt in seinem- unteren Teil das . Gestänge o, die Schwerstange ρ und den
Meißel^. Der hydraulische Motor besteht also aus zwei gegeneinander verschiebbaren
Teilen, indem auf der einen Seite das Bohrgestänge α mit dem Kolben f, der Ventilkammer
s, dem Knaggen t, dem Bund k, der
Steuerfeder/ zusammenarbeiten, auf der anderen Seite die Zylinder b und I mit dem
Bund«, dem Ringm, der Bohrstange0, der
Schwerstange 77 und dem Meißel q zusammenarbeiten.
Der Arbeitsgang ist folgender: Während im normalen Betriebe die Teile a,
r, s, t, k und i stillstehen und die Teile b, I,
m, η, ο, ρ und q gegen die zuerst genannten
Teile sich bewegen, wird beim Betätigen der Umsetzvorrichtung zum Zwecke des Festlegens
des Steuerventils in geöffneter Stellung der Vorgang umgekehrt. Der Arbeiter
läßt das Gestänge α so weit nach, bis sich der Meißel auf die Sohle aufsetzt. Dann
wird die Feder i unter dem Einfluß des schweren Bohrgestänges a, der Knaggen t und
des Bundes k stärker zusammengepreßt, als es beim Arbeitsgang der Fall ist. Während
beim normalen Arbeitsgang der Bund/n beim Aufwärtsbewegen des Zylinders b die Steuerfeder
ζ so weit gegen den Bund£ drückt, bis die Rollen α auf die untere Verdickung
des' Zylinders I auflaufen und dann durch
Öffnen des Ventils und Abwärtsbewegen des Bundes tfir des Zylinders I sowie des Zylinders
& die Feder/ entspannt wird, wird beim , Nachlassen des Gestänges die Steuerfeder/
"durch den Bund k gegen de°n Bundm ge-'drückt
und beim Auflaufen der Rollen« auf !■'die untere Yerdickung des Zylinders/ die
■^Steuerfeder i nur teilweise entspannt durch
das Öffnen des Ventils. Da das Bohrgestänge jedoch weiter abwärts bewegt wird, bis die
Rolle c gegen den Schlitz e gelangt ist, kann sich die Feder i nicht weiter entspannen. Jetzt
dreht der Arbeiter das Gestänge gegen den Schlitze hin so weit, bis die Rollec an der
Verlängerung des Schlitzes e anschlägt. Wird jetzt das Bohrgestänge angehoben, dann kann
die Feder/ sich nicht voll entspannen, weil der obere Rand des Schlitzes e nicht zuläßt,
daß der. Kolben r, die Knagge t, die Rolle u
und die V.entilstangeA ihre Stellungen gegenüber
dem Zylinder b verändern. Es kann daher nach Belieben gespült werden. Man
kann auch zwei oder mehrere Rollen c mit zugehörigen Schlitzend und e anordnen.
Besteht das Gleitstück aus dem an sich bekannten Vierkant, dann kann man mit diesem
Vierkant beim Nachlassen des Gestänges so tief fahren, daß es in eine Erweiterung
des Zylinders gelangt, in dem das Gestänge geführt ist, und daß dann durch Verdrehung
des Vierkantes um einen Winkel bis nahezu 45° das Vierkant gegenüber der darüberliegenden
Vierkantführung des Zylinders in solche Lage kommt, daß es nicht mehr in diese Führung eintreten kann. Das Ventil ist
nun geöffnet, und es bleibt beim Anheben des Motors geöffnet.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Motor dargestellt, dessen Ventil durch eine Feder gesteuert
wird. Die Erfindung ist aber auch auf Motoren ohne Steuerfeder anwendbar. Nur muß dann erne Vorrichtung noch vorgesehen
werden, die es verhindert, daß bei der normalen Bohrarbeit das Gleitstück versehentlich
nach unten -in die Sperrstellung gerät.
Claims (4)
1. Mitnehmer für hydraulische Tiefbohrzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder an seiner oberen Innenwandung für ein an dem Gestänge vorgesehenes Gleitstück eine unten offene
Längsführung, deren nutzbare Länge größer als der Hub ist, und daneben etwa in Höhe der Eintritts öffnung der Längsführung
eine Rast aufweist.
2. Mitnehmer für hydraulische Tiefbohrzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsführung aus einem Schlitz (d) und der Anschlag aus
einem dem Schlitz (d) benachbarten weni-
ger hoch als der Schlitz (d) reichenden
Schlitz (e) besteht.
3. Mitnehmer für hydraulische Tiefbohrzylinder nach Anspruch 1 und 2., dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitstück als Rolle (c) ausgebildet ist.
4. Mitnehmer für hydraulische Tiefbohrzylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der kürzere der beiden Schlitze gegenüber dem längeren Schlitz entgegengesetzt der Umsetzrichtung
angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL42573D NL42573C (de) | 1934-02-15 | ||
DEP68949D DE631395C (de) | 1934-02-15 | 1934-02-15 | Mitnehmer fuer hydraulische Tiefbohrzylinder |
FR796447D FR796447A (fr) | 1934-02-15 | 1935-10-17 | Dispositif d'entraînement pour cylindres d'appareils hydrauliques de forage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP68949D DE631395C (de) | 1934-02-15 | 1934-02-15 | Mitnehmer fuer hydraulische Tiefbohrzylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631395C true DE631395C (de) | 1936-06-19 |
Family
ID=7391322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP68949D Expired DE631395C (de) | 1934-02-15 | 1934-02-15 | Mitnehmer fuer hydraulische Tiefbohrzylinder |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE631395C (de) |
FR (1) | FR796447A (de) |
NL (1) | NL42573C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE833334C (de) * | 1950-09-14 | 1952-03-06 | Rautenkranz Int Hermann | Einrichtung zum Herstellen von Grossbohrloechern, insbesondere fuer bergmaennische Zwecke |
-
0
- NL NL42573D patent/NL42573C/xx active
-
1934
- 1934-02-15 DE DEP68949D patent/DE631395C/de not_active Expired
-
1935
- 1935-10-17 FR FR796447D patent/FR796447A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE833334C (de) * | 1950-09-14 | 1952-03-06 | Rautenkranz Int Hermann | Einrichtung zum Herstellen von Grossbohrloechern, insbesondere fuer bergmaennische Zwecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL42573C (de) | |
FR796447A (fr) | 1936-04-07 |
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