DE630765C - Elektrorolle mit eingebautem Motor - Google Patents

Description

Das- Patent 615792 betrifft eine Elektrorolle mit eingebautem Motor, z. B. Innenläufermotor, und einem in einer Kapsel eingeschlossenen Vorgelege, wobei der Motor und das Vorgelege zwei getrennte Einheiten bilden, die über eine axial ausziehbare Kupplung miteinander verbunden sind.

Bei derartigen Rollen können nun, namentlich beim Anlaufen, sehr hohe Beanspruchungen in dem Getriebe eintreten; z. B. ist dies der Fall, wenn der Motor der Rolle grob auf das Netz geschaltet wird.

Gemäß der Erfindung kann nun bei derartigen Rollen eine wesentliche Entlastung des Motors und des Getriebes beim Einschalten dadurch erzielt werden, daß innerehalb der Rolle zwischen dem Motor und dem Getriebe eine selbsttätig wirkende Fliehkraftkupplung angeordnet wird> welche erst nach dem Anlaufen des Motors eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Motorläufer und dem Getriebe allmählich herstellt. Während der Beschleunigungsperiode führen die beiden Kupplungsteile gegeneinander eine Gleitbewe-

S5 gung aus. .

Die gemäß der Erfindung vorgesehene Kupplung hat weiter noch den Vorteil zur Folge, daß sie einen Schutz gegen Überlastungen des Getriebes und des Motors darstellt, weil beim Überschreiten eines bestimmten Grenzdrehmomentes die Kupplung zu gleiten beginnt. Der Einbau von elastischen Kupplungen oder Reibungskupplungen zwischen Motor und Rollenmantel ist zwar an sich bekannt.

Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

ι ist der Mantel der Rolle, die mittels der * Lager 2 und 3 auf den feststehenden Achszapfeh 4 gelagert ist. 5 ist der Motor mit Innenläufer, 6 das gekapselte Übersetzungsgetriebe, durch welches das Drehmoment von dem Motorläufer auf den Rollenmantel übertragen wird. Zwischen der Getriebewelle 7 und der Welle 8 des Motorläufers ist die Fliehkraftkupplung 9 angeordnet. Die Kupplung besteht einerseits aus dem mit der Welle 8 verbundenen Kupplungsteil 10, an dem der mit Führungsvorsprüngen 11 versehene ringförmige Teil 12 befestigt ist. In den Aussparungen 13 zwischen den Vorsprüngen ir liegen die als Fliehgewichte ausgebildeten Kupplungsbacken 14, die an ihrer Außenseite einen Reibungsbelag 15 besitzen. Die Fliehgewichte 14 werden beim Stillstand der Läuferwelle durch die Blattfedern 16,

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Karl Waimann in Nürnberg.

welche an dem ringförmigen Teil 12 angeschraubt :sind und in Aussparungen 17 der Kupplungsbacken eingreifen, außer Eingriff gebracht. Sobald'"jedoch die Lauferwelle 8 mit voller Drehzahl umläuft, bewegen sich die Kupplungsbacken 14 unter dem Einfluß . der Fliehkraft nach- außen und legen sich gegen den zylindrischen Kranz 20 des anderen Kupplungsteiles 21, dessen Nabe 22 an der Getriebewelle 7 z. E. miitels eines KeIIe_-S befestigt ist.

Auch der Kupplungsteil 10 besitzt einen zylindrischen Mantelteil 23, der den zylindrischen Kranz'2ο des Kupplungsteiles 21 konzentrisch auf eine größere axiale. Länge eng umschließt. Durch diese Ausbildung der Kupplung ist gewährleistet, daß die aktiven Teile der Kupplung in einem vollkommen druckfest gekapselten Raum liegen, so daß auch so bei Anwendung der Rolle in Betrieben, in denen schlagende Wetter oder explosible Gase auftreten, durch, die Kupplung keine Zündung des die Rolle umgebenden Gasgemisches bewirkt werden kann. Der' Mantelteil. 23, dfer. Kupplungshälfte 10 ist noch mit einem Vorsprung 24 versehen, an dem der Lüfter 25 ■ für die Rolle befestigt ist.

Die Anordnung der Kupplungsteile ist derart getroffen, daß die über die Kupplung angetriebene Getriebewelle 7 unmittelbar an der treibenden Kupplungshälfte oder an dem mit dieser verbundenen Ringteil 12 gelagert •wird.-^ -^.

Um keine Baulänge zu verlieren, 'kann aber der auf das -verjüngte Ende der. Motörläuferwelle 8 aufgeschobene Nabenteil 26 der Kupplung 10 auch als Lagersitz für · das Rollenlager 27 verwendet -werden, ^welches -zur Abstützung der Motorläuferwelle 8 in dem feststehenden Motorgehäuse verwendet wird. Das Motorgehäuse ist an der der Kupplung zugewandten Stirnseite eingebuchtet. In der Einbuchtung liegen der Näbenteil26 der Kupplung sowie das Lager 27. - ^:

Einzelheiten der Neuerung können selbst-Verständlich abgeändert werden. Beispielsweise können die Fliehgewichte statt durch .Blattfedern auch durch Schraubenfedern, wie schematisch in der in Fig. 3 dargestellten Skizze gezeigt ist, gehalten werden.

Eine -weitere vorteilhafte Abänderung der beschriebenen Kupplung besteht darin, daß zwischen den beiden Flanschen 20 und 23 eine Paßbuchse aus Bronze o. dgl. angeordnet wird, die mit dem einen der Kupplungsteile starr verbunden ist. Diese Buchse dient dazu, die Abdichtung des Kupplungsinnern zu verbessern. Statt dessen ist es aber auch möglich, eine besondere Abdichtung an der Kupplung vorzusehen, die das Eindringen von Verunreinigungen unmöglich macht.

Claims (4)

1. Patent ansprü che:

   i,- Elektrorolle mit eingebautem Motor, z.B. Innenlä-ufermotor, -und einem in einer 6g . Kapsel eingeschlossenen Vorgelege, 1ns-"-"■ besondere" für Walzwerke, nach Patent 615.792, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Motor und der Vorgelegekapsel eine Fliehkraftkupplung angeordnet ist.
2. 2. Elektrorolle nach Anspruch 1, dadurch; gekennzeichnet, daß die Kupplungshälften eine druckfeste Kammer bilden, in der die die Kraftübertragung bewir-

   - kenden Schwunggewichte liegen.' '
3. 3. Elektrorolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Motor verbundene Kupplungsteil (10) gleichzeitig das Lager für die Getriebe-

   . jwelle trägt. '■ -..---"-
4. 4. Elefctrorolle nach. Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Motor verbundene Kupplungsteil -(id) -mit -einem in einer Ausbuchtung in dem Stirndeekel-des Motorgehäuses hineinragenden Nabenteil (26) versehen ist, 'der einen

   - Lagersitz für das zur Abstützung des Motorgehäuses dienende Lager aufweist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen