DE626627C

DE626627C - Process for printing textile products

Info

Publication number: DE626627C
Application number: DEI44069D
Authority: DE
Inventors: Dr Hermann Berthold; Dr Sebastian Gassner
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-05-30
Filing date: 1929-05-30
Publication date: 1936-02-29

Description

Verfahren zum Drucken von Textilprodukten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Drucken von Textilien mit Küpenfarbstoffen, welches darin besteht, daß man zu diesem Zwecke Küpenfarbstoffpräparate verwendet, die Alkalisalze von Homologen aromatischer Säuren, wie Sulfon- oder Cärbonsäuren, enthalten. Soweit es sich hierbei um Küpenfarbstoffpräparate handelt, die noch nicht als fertige Druckpasten anzusehen sind, kann deren Herstellung z. B. in der Weise erfolgen, daß man wäßrigen Pasten der Küpenfarbstoffe, die außerdem Glycerin öder ähnlich wirkende Alkohole, wie Glykol, Diäthylenglykol, Thiodiglykol, Thiodiglycerol, enthalten, die Alkalisalze der genannten Säuren zusetzt und die so erhältlichen Pasten entweder ohne weiteres mit den üblichen Zusätzen auf Druckpasten weiterverarbeitet oder eindampft oder auf andere Weise ganz oder teilweise von der in ihnen enthaltenen Flüssigkeit befreit, die so erhältlichen konzentrierten Pasten oder Pulver nach beliebiger Zeit und nach üblichen Arbeitsweisen auf Druckpasten verarbeitet und dann für Textildruckzwecke verwendet. Der Vorteil, welcher durch den Zusatz der erwähnten hydrotropisch wirkenden Substanzen erzielt wird; ist ein mehrfacher. Einmal gelingt es auf diese Weise, sehr konzentrierte Pasten, die auch bei langem Aufbewahren nicht absetzen oder sich entmischen, herzustellen; zweitens ist es auf diese Weise in vielen Fällen möglich, trockene Farbstoff-Pulver zu gewinnen, die nach Anschlämmen und Zugabe der üblichen Zusätze ohne weiteres auf sehr gleichmäßig druckende Druckpasten verarbeitet werden können; drittens bewirkt der Zusatz des hydrotropisch wirkenden Mittels in den meisten Fällen eine beträchtliche Verstärkung und schnellere Fixation der erhältlichen Drucke. Es sei erwähnt, daß die letzteren Effekte auch zu verzeichnen sind, wenn die genannten hydiotropisch wirkenden Substanzen erst den sonst fertigen Druckpasten zugesetzt werden, wobei in diesem Falle der Farbstoff auch in reduziertem Zustande vorliegen kann.Process for printing textile products the subject of the invention is a method of printing textiles with vat dyes which are contained therein insists that vat dye preparations, the alkali salts, are used for this purpose of homologues of aromatic acids, such as sulfonic or carboxylic acids. So far These are vat dye preparations that are not yet ready-to-use printing pastes are to be viewed, their production can, for. B. be done in such a way that one aqueous Pastes of vat dyes, which also contain glycerine or similar alcohols, such as glycol, diethylene glycol, thiodiglycol, thiodiglycerol, contain the alkali salts of the acids mentioned and the pastes thus obtainable either readily processed with the usual additives on printing pastes or evaporated or completely or partially freed from the liquid contained in them in another way, the concentrated pastes or powders obtainable in this way after any time and after usual working methods processed on printing pastes and then for textile printing purposes used. The advantage that comes from the addition of the mentioned hydrotropic Substances is obtained; is a multiple. Once in this way it succeeds very concentrated pastes that do not settle or settle even after long periods of storage segregate, produce; second, in this way it is possible in many cases to obtain dry dye powder after slurrying and adding the usual Additions can easily be processed on printing pastes that print very evenly can; third, the addition of the hydrotropic agent works in most Cases a considerable gain and faster fixation of the available prints. It should be mentioned that the latter effects are also observed when the aforementioned Hydiotropically acting substances are only added to the otherwise finished printing pastes in which case the dye is also present in a reduced state can.

Es ist bekannt, Küpenfarbstoffen gewisse hydrotropisch wirkende Substanzen zuzusetzen (s. Patentschrift 244 738 und die britische Patentschrift 2.7 742 vom Jahre igo8). Den in diesen Patentschriften genannten hydrotropen Mitteln gegenüber weisen die der vorliegenden Erfindung den Vorteil einer besseren Wirkung auf. Beispiel i io Gewichtsteile einer Farbstoffpaste, die in ioo Gewichtsteilen 2o Gewichtsteile 6, 6'-Dichlör-q., 4'-dimethyl-bis-thionaphthenindigo, 15 Gewichtsteile p-toluolsulfonsaures Natrium undq.o Gewichtsteile Glycerin enthält, werden mit io Gewichtsteilen Wasser und 8o Gewichtsteilen einer Verdickung gemischt, die in ioo Gewichtsteilen 6 Gewichtsteile Weizenstärke, 6 Gewichtsteile Britishgum-Pulver (vgl. G e o rg i e v i es-Haller, Handbuch des Zeugdrucks, Teil =, 1930, S. 1q.1), 16 Gewichtsteile Gummi 1:1, 17 Gewichtsteile Tragant 65:1000, 1ö Gewichtsteile Glycerin, 15 Gewichtsteile Kaliumcärbonat, 15 Gewichtsteile Natriumformaldehydsulfoxylat und 15 Gewichtsteile Wasser enthält.It is known to add certain hydrotropic substances to vat dyes (see patent specification 244 738 and British patent specification 2.7 742 from igo8). Compared to the hydrotropic agents mentioned in these patents, those of the present invention have the advantage of a better effect. Example 10 parts by weight of a dye paste containing 10 parts by weight of 6,6'-dichloro-q., 4'-dimethyl-bis-thionaphthene indigo, 15 parts by weight of sodium p-toluenesulfonate and q.o parts by weight of glycerol are mixed with 10 parts by weight of water and 80 parts by weight of a thickening mixed in 100 parts by weight of 6 parts by weight of wheat starch, 6 parts by weight of British gum powder (cf. Geo rg ievi es-Haller, Handbuch des Zeugdrucks, Teil =, 1930, p. 1q.1), 16 parts by weight of rubber 1: 1, 17 parts by weight tragacanth 65: 1000, 10 parts by weight glycerin, 15 parts by weight potassium carbonate, 15 parts by weight sodium formaldehyde sulfoxylate and 15 parts by weight water.

Die so erhaltene Druckpaste wird in üblicher Weise zum Drucken verwendet. Die erhaltenen Drucke werden feucht gedämpft und mit Chromkali/Essigsäure sowie durch kochendes Seifen entwickelt. Ein auf diese Weise auf Baumwolle hergestellter Druck fällt bedeutend kräftiger aus als ein nach der gleichen Vorschrift, jedoch ohne Zusatz von p-tolüolsulfonsaurem Natrium, erhaltener Druck.The printing paste obtained in this way is used for printing in a customary manner. The prints obtained are dampened and dampened with potassium chromium / acetic acid as well developed by soaking at the boil. One made in this way on cotton Pressure turns out to be significantly more powerful than one according to the same rule, however pressure obtained without the addition of sodium p-toluenesulfonate.

Beispiel 2 20 Gewichtsteile des fein verteilten Farbstoffs nach Patentschrift 239 093, erhältlich durch Oxydation von, Naphthooxythiophencarbonsäure als wäßrige Paste; =5 Gewichtsteile p-toluolsulfonsaures Natrium oder o-, m- oder p-xylolsulfonsaures Natrium und q.o Gewichtsteile Glycerin werden auf dem Wasserbade unter Rühren so weit eingedampft, bis der Teig 16prozentig ist. Das so erhaltene Farbstoffpräparat trocknet nicht ein und kann ohne weiteres nach den üblichen Verfahren auf Druckpasten verarbeitet werden, die beim Drucken, auch nach dem Verfahren nicht reduziert zu drucken, kräftigere Drucke liefern, als wenn man ohne den Zusatz der genannten hydrotropen Mittel arbeitet.Example 2 20 parts by weight of the finely divided dye according to patent specification 239 093, obtainable by oxidation of naphthooxythiophenecarboxylic acid as an aqueous paste; = 5 parts by weight of sodium p-toluenesulfonic acid or sodium o-, m- or p-xylenesulfonic acid and qo parts by weight of glycerine are evaporated on the water bath while stirring until the dough is 16 percent. The dye preparation obtained in this way does not dry up and can easily be processed by the customary methods on printing pastes which, when printing, even when printing is not reduced by the method, give stronger prints than when working without the addition of the hydrotropic agents mentioned.

An Stelle der Natriumsalze der genannten hydrotropen Mittel können auch andere Alkalisalze derselben, . wie z. B. die Kalium- oder Lithiuansalze, Verwendung finden. Beispiel 3 3 Gewichtsteile eines 6oprozentigen Farbstoffpulvers, das beispielsweise durch Trocknen von,-579 Gewichtsteilen einer 1o,33prozentigen Paste des Farbstoffs des Beispiels 2, 2 Gewichtsteilen entwässertenNatriumcarbonats und 38 Gewichtsteilen p-toluolsulfonsauren Natriums in emaillierten Trockenblechen auf dem Wasserbade oder auf einem Walzentrockner, der mit Dampf von 11/2 bis 2 Atm, geheizt war; oder auf sonstige Art und Weise hergestellt wurde, werden mit =7 Gewichtsteilen Wasser und -8o Gewichtsteilen einer Verdickung, - wie in Beispiel 1 angegeben, gemischt. Die so erhaltene Druckpaste läßt sich ebensogut wie eine aus Teigware hergestellte Druckpaste verwenden. Die Drucke sind ohne Stippen, fixieren besser als die entsprechende Teigware bei gleichem Farbstoffgehalt und zeigen eine Verstärkung der Nuance gegenüber den ohne Zusatz von p-toluolsulfonsaurem Natrium erhaltenen Drucken. Beispiel q. Eine Druckpaste, bestehend aus 2 Gewichtsteilen des Farbstoffs 5, 7 . 5', 7'-Tetrabromindigo, q. Gewichtsteilen p-toluolsulfonsaurem Natrium, q. Gewichtsteilen Glycerin,- 15 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat, 12 Gewichtsteilen Natriumformaldehydsulfoxylat, 23 Gewichtsteilen Wasser, q.a Gewichtsteilen einer Verdickung; die in Zoo Gewichtsteilen 35 Gewichtsteile Britishgum-Pulver, 13 Gewichtsteile Weizenstärke, 2 Gewichtsteile benzylsulfanilsaures Natrium und 5o Gewichtsteile Wasser enthält, wird durch Mischen und Erwärmen auf dem Wasserbade vorbereitet und in üblicher Weise zum Drucken verwendet. Die erhaltenen Drucke werden feucht gedämpft und mit Chromkali/Essigsäure sowie durch kochendes Seifen entwickelt. Ein auf diese Weise auf Baumwolle hergestellter Druck fällt bedeutend kräftiger aus als ein nach derselben Vorschrift, jedoch ohne Zusatz von p-toluolsulfonsaurem Natrium und mit 8°/o Glycerin, erhaltener Druck.Instead of the sodium salts, the hydrotropic agents mentioned can be used also other alkali salts thereof,. such as B. the potassium or lithium salts, use Find. Example 3 3 parts by weight of a 6 percent strength dye powder, for example by drying. -579 parts by weight of a 10.33 percent paste of the dye of Example 2, 2 parts by weight of dehydrated sodium carbonate and 38 parts by weight Sodium p-toluenesulfonic acid in enamelled drying trays on the water bath or on a drum dryer heated with 11/2 to 2 atmospheres of steam; or was prepared in any other way, with = 7 parts by weight of water and -8o parts by weight of a thickening - as indicated in Example 1, mixed. The printing paste obtained in this way can be produced just as well as one made from pasta Use printing paste. The prints are without specks and fix better than the corresponding ones Pasta with the same dye content and show an enhancement of the nuance the prints obtained without the addition of sodium p-toluenesulfonate. Example q. A printing paste consisting of 2 parts by weight of the dye 5, 7. 5 ', 7'-tetrabromoindigo, q. Parts by weight of sodium p-toluenesulfonate, q. Parts by weight of glycerine, - 15 Parts by weight of potassium carbonate, 12 parts by weight of sodium formaldehyde sulfoxylate, 23 Parts by weight of water, q.a parts by weight of a thickening; those in zoo parts by weight 35 parts by weight of Britishgum powder, 13 parts by weight of wheat starch, 2 parts by weight Sodium benzylsulfanil and 50 parts by weight of water is added by mixing and heating on the water bath prepared and used in the usual way for printing. The prints obtained are dampened and dampened with potassium chromium / acetic acid as well developed by soaking at the boil. One made in this way on cotton Pressure is significantly more powerful than one according to the same rule, but without Addition of sodium p-toluenesulphonate and 8% glycerol, pressure obtained.

An Stelle der in den Beispielen genannten hydrotropen Mittel können z. B. auch o-, in-oder p-toluylsaures Natrium oder o- oder m-toluolsulfonsaures Natrium oder andere AI-kalisalze dieser Säuren Verwendung finden.Instead of the hydrotropic agents mentioned in the examples, z. B. also o-, n- or p-toluic acid sodium or o- or m-toluenesulfonic acid Sodium or other Al-potassium salts of these acids are used.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Method for printing textile products with Vat dyes, characterized in that vat dye preparations are used for this purpose used, the hydrotropically acting alkali salts of homologues of aromatic acids, such as sulfonic or carboxylic acids.

2. The method according to claim 1, characterized in that that the preparations used still glycerine or another similar one contain water-soluble alcohol.