DE626579C - An der Oberflaeche gehaerteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen - Google Patents

An der Oberflaeche gehaerteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen

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DE626579C DEH120330D DEH0120330D DE626579C DE 626579 C DE626579 C DE 626579C DE H120330 D DEH120330 D DE H120330D DE H0120330 D DEH0120330 D DE H0120330D DE 626579 C DE626579 C DE 626579C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/30Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for crankshafts; for camshafts

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Description

  • An der Oberfläche gehärteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wellenzapfen edier mehrfach gekröpften Kurbelwelle so auszubilden, daß sich folgende Eigenschaften ergeben-Der Wellenzapfen soll neben hoher Bruchsicherheit gegenüber statischen und dynamischen Beanspruchungen hohen Verschleißwiderstand gegenüber gleitender Reibung und eine hohe Dämpfungsfähigkeit gegenüber Schwingungsbeanspruchungen besitzen. Die Kurbelwelle soll sich in einfacher und schneller Weise, dem Rhythmus der Fließfertigung angepaßt, herstellen lassen. Sie soll ferner frei von inneren Spannungen sein, und ihre gewünschtenEndabmessungen sollen sich durch Fertigschleifen ohne vorheriges Richten erzielen lassen. Schließlich soll es möglich sein, durch Festigkeitsprüfungen die Kernfestigkeit der Kurbelwelle zu kontrollieren.
  • Die bisher bekannten Kurbelwellenzapfen weisen hohe Festigkeit bei guter Dehnung im Verein mit hoher Oberflächenhärte nur in beschränktem Maße auf, da die Steigerung der einen Eigenschaft eine Verminderung der anderen zur Folge hat.
  • In den meisten Fällen verzichtet man daher, die Erfordernisse der Bruchsicherheit voranstellend, auf eine besonders harte Oberfläche und verwendet für hochbeanspruchte Kurbelwellen Stähle iil vergütetem Zustand, deren Kohlenstoffgehalt im allgemeinen zwischen o,2 und 0,45 0;o liegt. Da der Vergütungsprozeß vor der mechanischen Bearbeitung des Stückes vorgenommen wird und das erzielte Ergebnis durch Festigkeitsprüfungen (z. B. Kugeldruckversuche) an jedem Stück kontrolliert werden kann, bietet er einen wichtigen Vorteil. gegenüber den anderen weiter unten beschriebenen Wärmebehandlungen. Hierzu kommt noch der Umstand, daß bei fließender Fertigung die Weiterverarbeitung keine Unterbrechung durch zeitraubende Wärmebehandlung erfährt.
  • In neuerer Zeit ist jedoch die Forderung nach hoher Verschleißfestigkeit als Folge der Entwicklung des Motorenbaues zu hohen Umdrehungszahlen und hohen Kompressionsdrücken (Diesel-Motore) immer mehr izi den Vordergrund getreten. Man ist daher in größerem Umfange zur Verwendung von Kurbelwellen übergegangen, bei denen. die Oberfläche der Zapfen im Einsatz gehärtet ist. Diese Zapfen- haben aber im ungehärteten Kern infolge des niedrigen Kohlenstoffgehaltes ihres Materials (weniger als o,2 %) . geringere Festigkeiten, so daß man -einen Ausgleich durch größere Dimensionierung schaffen muß. Erhöhter Materialverbrauch und größeres Gewicht, was besonders für Automobil,; und Flugzeugkurbelwellen unz,##@°eckmäß'ig ist, sind die nachteilige Folge.
  • Ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn man die Oberflächenhärtung durch Verstickung erreicht.
  • Diesen Wellenzapfen haftet ferner ein besonderer Nachteil an: Die Zusammensetzung der Oberflächenschicht hat nicht mehr den Charakter eines sogenannten Konstruktionsstahles, sondern den eines spröden Werkzeugstahles mit gegenüber dem Kernwerkstoff verändertem Ausdehnungskoeffizienten, wodurch großer Ausschuß durch Spannungsrisse verursacht wird.
  • Weiterhin ist es beim Eülsatzhärten innerhalb wirtschaftlich tragbarer Zeitspannen unmöglich, die Anreicherung des Kohlenstoffes in einer mehrere Millimeter dicken Schicht oder des Stickstoffes in auch nur 1/z mm Stärke durchzuführen, ohne daß hierbei stellenweise ein Überschreiten der zulässigen Konzentration (freier Zementit oder Braunit) sich ergäben. Die Oberflächenschicht der im Einsatz gehärteten Zapfen bleibt daher verhältnismäßig dünn. Bei dem auf das Härteverfahren folgenden Fertigschleifen der Zapfen ist es jedoch häufig nicht nur erforderlich, den Zapfen als solchen zylindrisch maßhaltig zu gestalten, sondern auch insbesondere bei mehrfach gekröpften Kurbelwellen eine etwa durch Verzug entstandene Exzentrizität oder Disparallelität auszugleichen. Ist dann die gehärtete Oberflächenschicht an sich schon verhältnismäßig dünn, so tritt sehr leicht der Fall ein, daß beim Schleifen die gehärtete Schicht stellenweise unzulässig geschwächt oder gar entfernt wird, wodurch das ganze Werkstück unbrauchbar würde. Um derartigen Ausschuß zu vermeiden, müssen daher bei Anwendung dieser Verfahren nach dem Härten und vor dem Schleifen die Wellen sorgsam ausgerichtet werden, ein Vorgang,. der nicht nur umständlich ist und besondere Gewandtheit erfordert, sondern auch unvermeidliche Spannungen in Werkstücken zurückläßt. Solche Spannungen wirken sich besonders nachteilig dadurch aus, daß sie sich zu den durch die verschiedene Zusammensetzung von Mantel und' Kern bedingten Spannungen addieren und hierdurch die bei im Einsatz behandelten Stücken bekannte Abblätterung begünstigen. Die Spannungen lassen sich auch nicht etwa durch nachträgliches Glühen oder Anlassen entfernen, ohne daß gleichzeitig die Härte der Einsatzschicht vermindert würde. Die ungenügende Dicke der Einsatzschicht hat weiterhin die nachteilige Folge, daß bei hohen Flächenpressungen ein stellenweises Eindrükken in den Kern eintreten kann, wodurch das Werkstück selbst oder unter Umständen die ganze 'Maschine zerstört werden könnte.
  • Ein anderer Nachteil der im Einsatz gehärteten Kurbelwellenzapfen ist schließlich auch noch darin begründet, daß die langwierige Wärmebehandlung sich nicht in die Serienfertigung einpassen läßt, sondern eine Unterbrechung des Herstellungsganges des Einzelwerkstückes und eine Ansammlung einer größeren Anzahl. Stücke erforderlich macht. Hierdurch wird die Gesamtmenge der gleichzeitig im Herstellungsgang befindlichen Werkstücke erheblich vermehrt.
  • Es sind auch Kurbelwellen bekamzt, deren Zapfen im Kern und an der Oberfläche aus einem Werkstoff der gleichen chemischen Zusatmnensetzung bestehen, die aber dennoch an der Oberfläche des Zapfens eine größere Härte als im Kern aufweisen. Diese Kurbelwellen bestehen aus einem lufthärtenden Stahl. Bei der Herstellung werden lediglich die Wellenzapfen, beispielsweise mittels Gebläsebrenners, auf Härtetemperatur gebracht, um sodann mehr oder weniger schnell abzukühlen, und zwar an der Oberfläche schneller als im Kern, so daß die Härte nach der Achse hin abnimmt. Diese Kurbelwellen, die aus einem teueren Werkstoff mit geringer Dämpfungsfähigkeit gegenüber Schwingungsbeanspruchungen bestehen, weisen aber die erstrebenswerten Eigenschaften an der Oberfläche' und im Kern nur unvollkommen auf. Die Oberfläche ist doch nicht so hart und der Kern doch nicht .so zähe, wie es .erwünscht wäre. Zudem läßt sich die Kernfestigkeit nicht nachprüfen.
  • Schließlich sind auch mehrfach gekröpfte Kurbelwellen bekannt, deren Wellenzapfen zur Erhöhung der Bruchfestigkeit an den am stärksten durch Zug, Druck und Schub beanspruchten Stellen gehärtet sind. Auch diese Kurbelwellen bestehen durchweg aus einem Werkstoff der gleichen chemischen Zusammensetzung. Die gehärteten Stellen sind durch momentane Erhitzung mittels eines Schweißbrenners und durch sofortiges Abschrecken erzeugt.
  • Die vorliegende Erfindung geht nun von diesem Vorbild aus und sieht daher ebenfalls eine Kurbelwelle vor, deren Wellenzapfen durchweg aus einem vergüteten, nicht lufthärtenden Werkstoff der gleichen chemischen Zusammensetzung bestehen und durch momentane Erhitzung und sofortiges Abschrecken teilweise gehärtet sind. Im Gegensatz zu der bekannten Kurbelwelle bildet der gehärtete Teil des Kurbelwellenzapfens jedoch erfindungsgemäß einen gleichmäßig starken Mantel, der sich über die ganze. Länge des Zapfens erstreckt, während der von diesem Mantel eingeschlossene Kein aus einem vergiitetenWerkstoff besteht.
  • Bei der Herstellung der Wellenzapfen gemäß der vorliegenden Erfindung kommt es also darauf an, die Bedingungen dafür ,zu schaffen, daß zwar die Oberfläche des ZalS-fens so heiß wird, daß durch das ' nachfolgende Abschrecken Härtung herbeigeführt wird, daß aber der Kern kalt bleibt. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des Wellenzapfens nach der Erfindung, das diese Bedingungen erfüllt, besteht darin, daß den Wellen durch eine an sich bekannte Wärmebehandlung die gewünschten Kernfestigkeitseigenschaften verliehen und alsdann die Wellenzapfungen nur an der Oberfläche während einer einmaligen Umdrehung sowohl auf die Härtetemperatur mittels eines Schweißbrenners mit Schlitzdüse erhitzt als auch im unmittelbaren Anschluß an den Erhitzungsvorgang durch Abschrecken gehärtet werden.
  • Indessen ist die Erfindung nicht auf dieses Verfahren beschränkt; denn es wäre beispielsweise genau so gut möglich, den Brenner gegen den Zapfen zu drehen oder die Erhitzung auf andere Weise, etwa elektrisch, vorzunehmen.
  • Die Kühlung erfolgt entweder durch die umgebende Luft allein oder durch Strahlen, gegebenenfalls künstlich gekühlter Luft, die alsbald hinter dem Brenner gegen den Zapfen geblasen wird, oder durch Flüssigkeitsstrahlen, oder durch ein Bad usw.
  • Man hat zwar vorgeschlagen, im Einsatz aufgekohlte Werkstücke aus Stahl von höherer Festigkeit in -einem Härtebad nur oberflächlich zu erhitzen und dann das N.Verkstück abzuschrecken, bevor die Erwärmung bis in den Kern fortgeschritten wäre. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und auf Kurbelwellen nicht anwendbar; sofern man die Xurbelwangen nicht mithärten will, und für Fließfertigung eb.ensowenig geeignet wie das übliche Einsatzhärten.
  • Zur Härtung der Kränze von Eisenbahnrädern hat man ein Verfahren vorgeschlagen, das darauf beruht, den zu härtenden Oberflächenstreifen durch einmaliges Überfahren mit einem Schweißbrenner auf Härtetemperatur zu erhitzen und sofort wieder abzulöschen, bevor die Erhitzung in tiefere Zonen des Werkstückes fortschreitet. In ähnlicher Weise ist in Vorschlag gebracht worden, die Köpfe von Eisenbahnschienen zu' härten, wobei Schlitzbrenner Verwendung finden können.
  • Das Verfahren zur Herstellung der Wellenzapfen nach der vorliegenden Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dieser Weg die Möglichkeit bietet, durch Verwendung eines der Zapfenlänge angepaßten Breitbrenners bei geeigneter Bemessung der Temperatur dieses Brenners und des Zeitraumes, währenddessen die zu härtende Oberfläche mit dem Brenner überfahren wird, eine Oberflächenschicht von beliebiger Stärke, beispielsweise 3 bis 8 mm, zu härten.
  • Weiterhin gründet sich die Erfindung auf der Erkenntnis, daß gerade diejenigen Vergütungsstähle, die sich als die bestgeeigneten für Kurbelwellen bewährt haben, nach sehr schroffem Abschrecken die für die Oberfläche erwünschte Härte aufweisen, nämlich eine Härte, wie sie sich beispielsweise für gehärtete Wälzlagerringe als die zweckmäßigste herausgestellt hat, ohne daß hierbei die für letztere gebräuchlichen höheren Gehalte an Kohlenstoff und Chrom, die eine weniger schroffe Ölabschreckung zwecks Vermeidung von Härterissen bedingen, erforderlich sind.
  • Die vorliegende Erfindung bietet die folgenden Vorteile gegenüber den bekannten Kurbelzapfen bz-,v. deren Herstellungv erfahren: i. Die Möglichkeit, die Auswahl der zur Verwendung kommenden Stähle nur mit Rücksicht auf die zu erwartenden Beanspruchungen zu treffen, d. h. sowohl hochlegierte als auch unlegierte oder nur niedrig legierte Vergütungsstähle zu verwenden, 2. den Kern so zu vergüten, wie es sich für derartige Werkstücke am besten bewährt hat, die Möglichkeit, durch Festigkeitsprüfungen nach der Vergütungsbehandlung die Kernfestigkeit des Fertigerzeugnisses zu kontrollieren, 4. einen gehärteten Außenmantel von derjenigen Festigkeit und Härte' herzustellen, wie sie sich für verschleißfeste Lager bewährt haben, 5. die Möglichkeit, die Dicke des gehärteten Mantels den auftretenden Beanspruchungen anzupassen, 6. die Möglichkeit, infolge des dickeren Härtemantels die gewünschten Endabmessungen durch Fertigschleifen ohne vorheriges Richten zu erreichen, 7. die Möglichkeit, den Härteprozeß am einzelnen Stück und in einer Zeit durchzuführen, die dem Rhythmus der Fließfertigung angepaßt ist, ä. wesentliche Verringerung der zwischen gehärtetem Mäntel und nicht gehärtetem Kern vorhandenen Spannungen infolge der gleichen chemischen Zusammensetzung von Kern und Mantel, g. größere Zähigkeit und Dämpfungsfähigleit, d. h. verminderte Rißgefahr der gehärteten Schicht gegenüber solchen, deren Härte auf Änderung der chemischen Zusammensetzung beruht, i o. geringer Verzug des ganzen Stückes, da während der Härtebehandlung nur jeweils ein verschwindend kleiner Teil erwärmt ist.
  • Eine beispielsweise Anordnung für das Herstellungsverfahren gibt Abb. i wieder. Hierin bedeutet A den zu härtenden, sich langsam drehenden Zapfen, -B den zur Erhitzung dienenden Brenner und C eine Düse, durch die das Kühlmittel auf den Zapfen zur Wirkung gebracht wird.
  • Abb.2 veranschaulicht als Beispiel den Verlauf der Härte über den Querschnitt eines Zapfens, und zwar zeigt die Kurve A den Verlauf der Härteeines nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Zapfens, Kurve B den Härteverlauf bei einem nach dem Einsatzhärteverfahren hergestellten und Kurve C den Härteverlauf bei einem'aus lufthärtendem Chrom-Nickel-Stahl hergestellten Zäpfen. Als Abszisse ist der Abstand von der Zapfenoberfläche, als Ordinate die Rockwellhärte C bzw. die Zugfestigkeit in kg/mm' angegeben.
  • Kurve A zeigt, daß in dem Außenmantel des Zapfens in Stärke von etwa 7 mm die Härte 6o Rockwellgraden entspricht, d. h. daß dieser die gleiche Festigkeit aufweist, die für Wälzlagerringe üblich ist, während der Kern gleichmäßig eine Härte von etwa 27 Rockwellgraden gleich 95 kg/mm2 Zugfestigkeit besitzt, entsprechend der Festigkeit eines richtig vergüteten Kurbelwellenstahles für hohe Beanspruchungen. ' Demgegenüber zeigt die Kurve B einen zwar sehr harten Mantel, -der jedoch bedeutend dünner ist, nur etwa 1,5 mm, während die Festigkeit des Kernes infolge des niedrigen Kohlenstoffgehaltes wesentlich unter. derjenigen der Kurve A liegt. Ähnlich der Kurve B ist der Härteverlauf eines durch Verstickung oberflächengehärteten Zapfens, wobei die Außenschicht zwar eine noch höhere Härte, jedoch eine noch geringere Dicke als die beim Einsatzhärten -erreichbare besitzt.
  • Die Kurve C zeigt, daß ein Zapfen aus lufthärtendem Chrom-Nickel-Stahl nur verhältnismäßig geringe Unterschiede in der Härte von Mantel und Kern aufweist. Er hat an der Oberfläche gegenüber A und B erheblich geringere Verschleißfestigkeit, im Kern aber größere Sprödigkeit.
  • Die in den Kurven als Beispiel angegebenen Festigkeitszahlen lassen sich natihlich in allen drei Fällen durch die Zusammensetzung des verwendeten Stahles beeinflussen. Der Typus der Härteerteilung bleibt jedoch der gleiche. -Abb.3 veranschaulicht den Querschnitt eines Zapfens gemäß der Erfindung.
  • a ist der gehärtete Mantel, b der vergütete Kern.
  • Die Erfindung ist nicht ausschließlich beschränkt auf die Herstellung von Kurbelwellenzapfen, sondern kann sinngemäß auch für zapfenartige Maschinenteile ähnlicher Beanspruchung benutzt werden, wobei die Wahl des Werkstoffes davon abhängig ist, wie groß die Verschleißfestigkeit des Mantels und der Widerstand gegen statische und dynamische Beanspruchung des Kernes sein muß.
  • Versuche mit Führungszapfen, Rollen u. dgl. auch aus nicht vergütetem geschmiedetem Stahl und aus Stahlguß haben gezeigt, daß die Schwierigkeiten der gleichzeitigen Erreichung guter Festigkeitseigenschaften und hohen Verschleißwiderstandes in überraschend guter Weise durch das oben beschriebene Verfahren beseitigt werden können. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. An der Oberfläche gehärteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen im Kern und an der Oberfläche aus :einem vergüteten, nicht lufthärtenden Werkstoff gleicher chemischer Zusammensetzung besteht, an der Oberfläche einen Mantel gleichmäßiger und hoher Härte sowie einen durch die Härtebehandlung der Oberfläche unbeeinflußt gebliebenen Kern besitzt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Wellenzapfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Wellen durch eine an sich bekannte Wärmebehandlung die gewünschtenKernfestigkeitseigenschaften verliehen und alsdann die Wellenzapfen nur an der Oberfläche während einer einmaligen Umdrehung sowohl auf die Härtetemperatur mittels eines Schweißbrenners mit Schlitzdüse erhitzt als auch im unmittelbaren Anschluß an den Erhitzungsvorgang durch Abschrecken gehärtet werden.
DEH120330D 1929-02-12 1929-02-12 An der Oberflaeche gehaerteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen Expired DE626579C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE881669C (de) * 1943-07-06 1953-07-02 Deutsche Edelstahlwerke Ag Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl
DE102009023295A1 (de) * 2009-05-29 2010-12-09 Audi Ag Kurbelwelle und Verfahren zum Härten einer Kurbelwelle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE881669C (de) * 1943-07-06 1953-07-02 Deutsche Edelstahlwerke Ag Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl
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