DE881669C - Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl - Google Patents

Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl

Info

Publication number
DE881669C
DE881669C DED1687D DED0001687D DE881669C DE 881669 C DE881669 C DE 881669C DE D1687 D DED1687 D DE D1687D DE D0001687 D DED0001687 D DE D0001687D DE 881669 C DE881669 C DE 881669C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
tempering
zone
strength
hardening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED1687D
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Dr-Ing Seulen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority to DED1687D priority Critical patent/DE881669C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE881669C publication Critical patent/DE881669C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/06Surface hardening

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Oberflächenhärten von Werkstücken aus Vergütungsstahl
    Es ist an sich. bekannt, Vergütun igs@st@ähle, die für
    Maschinenbauteile der vers:clii.cderis,teni Art ver-
    wendet werden, an der Oberfläche zti härten. Das
    Härten bann hierbei so erfolgen, da.ß die zuvor
    durch Härten und Anlassen herbeigeführte Ver-
    ütung des Werkst.ückcs im Kern durch d.iv Härte-
    l:;handlung an der 0lerflächunberührt l;leiht, und
    sind hierfür Erhitzun.gsiverfahren entwickelt
    worden, nach denen entweder das Beheizen mit Gas-
    flanim.en oder el,e#l:tro#itiiduhtiv durclig#,füh.rt wird.
    Während man nach diesien he:hannten Verfa;liren an
    dkr Oberfläche, verhältnismäßig hohe Härten., bei-
    von, etwa 6a: Rc,erzielen kann, ist es
    atts Gründen der Erhaltung der erforderlichen
    Zähigkeit und der B°arbeit.barkeit im allgemeinen
    nicht möglich, die durch das Vergüten erzielte
    Festigkeit höher zu treiben als auf etwa 70 bis
    90 kg/mm2.
    Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, die
    Festigkeits@ und Zähigke itsverhältniisse bei an der
    Oberfläche, gehärteten Baustählen aus Vergütungs-
    stahl zu verbessern, unid er hat erkannt, daß dies
    möglich ist unter Anwendung einer b@cisoa-lideren neu-
    artigen VIehrfachlrehandlung, die zu Werkstücken
    mit zonenwe:i@se unterschiedlicher Härte und Festig-
    keit führt. Das Verfahren gemäß der Erfindung
    l-stelit darin" d@aß das, Werkstück zunächst durch
    Härten und Anlassen auf eine Festigkeit von, 55 l:is
    ioo l;,-/m1-n2 U.urchgehend vergütet wird. Eine der-
    artige Behandlung Behandlung isst an: sich bekannt unid wird,
    wie' auch sonst üblich, zweckmä.ßigerweise durch
    Erhitzen des `Werkstückes in einem Ofen durch-
    geführt. Anschließend an: diese Vergütung wird die
    sr,anai:he,bande Bearbeitung durchgeführt., sofern
    sie erforderlich ist. Sodann wird das `Verlcst!üclc
    einem erneuten Härten und Anlassen unterworfen,
    wobei aber rdiese Verglütungsbehandlung so geführt wird, daß sie nicht das gesamte. Werkstück bis, in den Kern hinein erfaßt, sondern lediglich eine mehr oder minder tiefe Außenzone. Diese Vergütungsbehandlung soll in der Außenzone zu einer gegenübier deren. Kern; erhöhten Festigkeit vom! 8o bis 140 kg/mm2 führen. Nachdem diese Behandlung abge!s!chlo!ssen ist, wird die WerkstückoberflUche gehärtet,wobei je nach eine Härte von 5o bis 65 Rc erreicht wird. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, nach dieser Oberflächenhärtung- das Werkstück zu entspannen, was bei Temperaturen zwIsichen, 140 und 2-30° gcschehen kann. An Stelle des ersten. Vergü!tens. kann auch in manchen Fällen ein. Normalisieren erfolgen, oder es kann die erste Wärmebehandlung Überhaupt entfallen, so daß der Kern in naturhartem Zustand (geglüht) vorliegt.
  • Das Ergebnis dieser Behandlung ist ein Werkstück, das aus drei Zonen verschiedener Festig!keit bzw. verschiedener Härte aufgebaut ist. Gegenüber den bekanntenWerkstücken, die vergütet oder oberflächengehärtet sind und nur zwei Zonen aufweisen, ergeben sich erhebliche Vorteile, weil einerseits durch die verhältnismäßig niedrige Kernfestigkeit eine hohe Kernzähigkeit erzielt wird, andererseits wirkt sich die gegenüber dem Kern erhöhte Festigkeit der zweiten Zone in einer Erhöhung der Gesamtfestigkeit des Werkstüe'kes aus. schafft die zweite Zone für die verhältnismäßig schwache äußere Härteschicht eine feste Grundlage, die verhindert, daß die dünne Härteschicht bei Beanspruchungen eingedrückt und somit unwirksam wird. Es ist an sich bekannt, daß es beim,Oberflächenhärten von wesentlichem Vorteil ist, ein gutes sog. Übergangsgefüge zwischen gehärteter Oberflächenschicht und Kern zu erzeugen. Während man bei den bisherigen Oberflächenhärteverfahren darauf angewiesen ist, daß sich dieses übergangsgefüge entsprechend der Temperaturverteilung bei der Oberflächenhärtung ausbildet, hat man es nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in .der Hand, unter der Härteschicht eine Zone zu schaffen, durch die für jeden Verwendungszweck das Werkstück gegen die Betriebsbeanspruchungen besonders widerstandsfähig ist.
  • Besondere Bedeutung hat das Verfahren gemäß der Erfindung für .die Herstellung von Zahnrädern, denen mit den bekannten Obertlächenhärteverfahren zwar an der Oberfläche .die gewünschte Härte erteilt werden kann, wobei aber die Gefahr besteht, daß der einzelne Zahn insgesamt entweder eine zu hohe oder zu geringe Festigkeit aufweist. Dieser Nachteil wird vermieden, wenn entsprechend der Erfindung die zweite Zone höherer Vergütungs.-festigkeit bis unter den Fußkreis der Zähne reicht.
  • Wie bereits betont, wird die erste, das gesamte Werkstück erfassende Vergütungsbehandlung in üblicher Weise durch Erhitzen im Ofen od. dgl. durchgeführt. Die Erzeugung der zweiten Zone und das Oberflächenhärten werden mittels Gasbrenner oder elektroinduktiv durchgeführt. Sofern das erforderliche Erwärmen induktiv durchgeführt wird, können Vergütung der zweiten Zone und Oberflächenhärten in der gleichen Induktionseinrichtung durchgeführt werden, indem Leistung. Heizzeit und Frequenz des Heizstromes in Anpassung an die einzelnen Fälle verschieden gewählt werden. Das Verfahren gemäß .der Erfindung ist anwendbar auf alle härtbaren Stähle mit 0,3 bis i,o % Kohlenstoff, wobei die Stähle die an sich bekannten und Üblichen Zusätze, beispielsweise an Chrom und Mangan, erhalten können.
  • Infolge der verbesserten Gesamteigenschaften der Werkstücke hinsichtlich Festigkeit und Zähigkeit ist es möglich, entweder bei Wahl .des gleichen Stahles mit geringeren Abmessungen oder bei Beibehaltung gleicher Abmessungen mit Stählen auszukommen, .die bisher für die betreffenden Verwendungszwecke auszuscheiden hatten.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist noch darin zu erblicken, daß die Verzugsverhältnisse günstiger sind als bei der normalen W'ärmebehandlung. Der Verzug ist, da heim Verfahren gemäß- der Erfindung das Werkstück zonenweise gehärtet und angelassen wird, geringer als wenn das ganze Stück auf verhältnismäßig hohe Festigkeit vergütet wird.
  • Schließlich ist als Vorteil des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens zu erwähnen, daß es die Verwendung besonders dünner Oberflächenschichten gestattet. Die Gefahr des Eindrückens der Schicht wird durch die feste Zwischenzone vermieden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Oberflächenhärten von Werkstücken aus Vergütungsstahl, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück zunächst durch Härten und Anlassen auf eine Festigkeit von 55 bis i-oo°kg/mm2 durchgehend vergütet, sodann nach spanabhebender Bearbeitung in einer Außenzone durch erneutes Härten und Anlassen auf eine höhere Festigkeit von 9ö bis 14okg/mm2 so vergütet wird, daß davon nur eine in ihrer Tiefe wählbare Außenzone des Werkstückes erfaßt wird, worauf sich ein Oberflächenhärten auf 5o biGc 65 Rc und gegebenenfalls ein Entspannen bei 14o bis 23o° anschließen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß :die erste Vergütung ersetzt wird durch ein Normalisieren oder ganz entfällt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch -i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anwendung auf Zahnräder die zweite Vergütungszone bis unter den Fußkreis reicht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch;i, 2, oder 3, dadurch .gekennzeichnet, daß die Vergütung der zweiten Zone und das Oberflächenhärten mittels Gasbrenner oder Induktionsgeräte durchgeführt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6z6 579, 673 369-
DED1687D 1943-07-06 1943-07-06 Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl Expired DE881669C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED1687D DE881669C (de) 1943-07-06 1943-07-06 Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED1687D DE881669C (de) 1943-07-06 1943-07-06 Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE881669C true DE881669C (de) 1953-07-02

Family

ID=7029448

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED1687D Expired DE881669C (de) 1943-07-06 1943-07-06 Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE881669C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2365635A1 (fr) * 1976-09-28 1978-04-21 Torrington Co Element pour machine textile tel qu'aiguille a tricoter a palette et procede pour le former au moyen d'un faisceau laser

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE626579C (de) * 1929-02-12 1936-02-28 Bergische Stahlindustrie An der Oberflaeche gehaerteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen
DE673369C (de) * 1935-12-31 1939-03-21 Ohio Crankschaft Company Verfahren und Induktor zum Oberflaechenhaerten von Kurbelwellenzapfen o. dgl.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE626579C (de) * 1929-02-12 1936-02-28 Bergische Stahlindustrie An der Oberflaeche gehaerteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen
DE673369C (de) * 1935-12-31 1939-03-21 Ohio Crankschaft Company Verfahren und Induktor zum Oberflaechenhaerten von Kurbelwellenzapfen o. dgl.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2365635A1 (fr) * 1976-09-28 1978-04-21 Torrington Co Element pour machine textile tel qu'aiguille a tricoter a palette et procede pour le former au moyen d'un faisceau laser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2417179A1 (de) Verfahren zur aufkohlung hochlegierter staehle
DE69509608T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Laufkettengliedern für Fahrzeuge
DE19919965A1 (de) Verfahren zur Herstellung gehärteter Zahnräder sowie hiernach hergestellte Zahnräder
EP1451378B1 (de) Aus einem kohlenstoffhaltigen stahl bestehendes befestigungselement und verfahren zu seiner herstellung
DE1508382B1 (de) Verfahren zur herstellung eines hitzebestaendigen karbid werkzeugstahles
DE881669C (de) Oberflaechenhaerten von Werkstuecken aus Verguetungsstahl
DE1955010C3 (de) Verfahren zur Oberflächen vergütung eines Zapfenkreuzes
DE3616518A1 (de) Verfahren zum herstellen eines hochfesten stahls
DE3702634A1 (de) Stahlstift fuer ein befestigungsmittel und verfahren zu dessen herstellung
DE2165105C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kugelkopfbolzen
DE2450267A1 (de) Federndes bauteil, wie insbesondere tellerfeder
DE2449237A1 (de) Verfahren zur induktiven oberflaechenhaertung von verzahnten werkstuecken
DE944254C (de) Oberflaechen- und Tiefenhaerten von Bohrungen in austenitischen Staehlen
DE672364C (de) Gegossene Panzerplatte
DE102020004685A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines oberflächenbehandelten Massivbauteils aus einem Stahlwerkstoff und solches Bauteil
DE3839154C2 (de) Bohrmeißel
CH360701A (de) Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gusseisen
DE401583C (de) Stahllegierung fuer Werkzeuge
DE626579C (de) An der Oberflaeche gehaerteter Wellenzapfen, insbesondere Kurbelwellenzapfen
DE939693C (de) Verfahren zur Erzielung hoher Streckgrenze und eines hohen Streckgrenzenverhaeltnisses bei Staehlen ohne Abschreckbehandlung
DE1003779B (de) Hochfeste Zahnraeder und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1483022C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Drehstäben
DE69525276T2 (de) Befestigungselement mit Gewinde aus legiertem Stahl mit hoher Ermüdungsbeständigkeit und dessen Herstellungsverfahren
AT203530B (de) Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gußeisen
DE631389C (de) Schweissen von Eisenbahn- oder Strassenbahnschienen o. dgl.