DE625067C

DE625067C - Schleudertrommel mit einer ausserhalb des Scheideraumes angeordneten Schlammsammelkammer

Info

Publication number: DE625067C
Application number: DEK135590D
Authority: DE
Original assignee: HANS ROEHL; FRIEDRICH KINSCHER
Current assignee: HANS ROEHL; FRIEDRICH KINSCHER
Priority date: 1934-10-14
Filing date: 1934-10-14
Publication date: 1936-02-03

Description

Schleudertrommel mit einer außerhalb des Scheideraumes angeordneten Schlammsammelkammer Die Erfindung betrifft eine Schleudertrommel mit einer außerhalb des Scheideraumes angeordneten Schlammsammelkammer, die nach dem Scheideraum und nach außen hin durch mittels Flüssigkeitdrucks bewegte Ventile abschließbar ist.
Die Erfindung hat den Zweck, eine einfache Steuerung der Abschlußmittel zwischen Scheideraum und Schlammkammer bzw. für den Schlammauslaß mittels in der Trommel durch Schleuderkraft erzeugten Flüssigkeitdruckes zu ermöglichen.
Diese einfache Steuerung soll erfindungsgemäß durch zwei über den Ventilen angeordnete, in Richtung -der Trommelachse bewegliche Steuerkolben erzielt werden, deren unterer mit dem Innenventil und deren oberer mit. dem Außenventil verbunden ist, wobei der obere von oben her unter einem im wesentlichen gleichbleibenden Druck steht, während sich zwischen den beiden Kolben eine der Mmge nach regelbare Druckflüssigkeit befindet.
Dabei sind die beiden Steuerkolben vorzugsweise durch eine aus nachgiebigem Stoff bestehende Manschette miteinander verbunden, um die Druckflüssigkeitkammer abzudichten und dabei die gegenläufige Bewegung der Steuerkolben zu ermöglichen.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Querschnitt durch die Trommel bei geöffnetem Innen- und geschlossenem Außenventil, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Schälrohranordnung, Abb. 3 einen Teilquerschnitt bei geschlossenem Innen- und geöffnetem Außenventil und Abb.4 eine geänderte Ausführungsform der Erfindung.
Der Innenraum der Trommel besteht aus zwei Abteilungen, dem Scheideraum- i und der Sammelkammer 2 für den aus dem Schleudergut, ausgeschiedenen Schlamm: Scheideraum und Sammelkammer stehen durch Öffnungen 3 miteinander in Verbindung. Diese Öffnungen sind durch ein Ringventil 4 absperrbar. Die Schlammauslaßöffnung 5 der Schlamnikammer 2 wird durch das Ringventil 6 geschlossen und geöffnet. Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Ringventile 4 rund 6 als eine biegsame Platte ausgebildet, welche in der Mitte durch Schrauben 7 gehalten wird. Diese Anordnung 'ist zur Ersparung weiterer Dichtungen und zur Reibungsverminderung .gewählt. Die Ventile können natürlich auch voneinander getrennt angeordnet werden.
Oberhalb der Schlammkammer :2 befindet sich die Steuereinrichtung für die Ventile. Diese besteht aus einem durch den Trommelflansch 8 und die Haube 9 gebildeten Gehäuse, - in dem die beiden verschiebbaren Steuerkolben ii und 12 eingebaut sind. ,Die Haube 9 uüd-_der- Steuerkolben i i bilden die Kammer 13- und die Kolben m und .2 die Kammer 14 zur -Aüfriahirie der Druckflüssigkeit. Die beiden Kolben i i und 12 sind zum Zwecke der Abdichtung der durch sie gebildeten Kammer 14 nach außen durch eine die gegenläufige Bewegung der Kolben zulassende, nachgiebige Manschette io aus Gummi oder ähnlichem Stoff miteinander verbunden. Die Kammer 13 ist stets mit einer bestimmten Menge Druckflüssigkeit versehen, welche von oben auf den Steuerkolben ii wirkt. Die Flüssigkeitfüllung der Kammer 14 kann zum Zwecke der Erhöhung oder Verminderung .des die Bewegung der beiden Steuerkolben regelnden Flüssigkeitdruckes in weiten Grenzen verändert werden. Die Veränderung der Füllung erfolgt mittels des Schälrohres 15. Abb. 2 zeigt, in welchen Grenzen das Schälrohr arbeitet, bei der Stellung a desselben ist die Druckkammer entleert, bei der Stellung b ist die Kammer gefüllt.
Die durch Druckflüssigkeit belasteten Flächen der beiden Steuerkolben ii und i2 sind so bemessen, daß der- von oben auf den äußeren Kolben i i für das Außenventil 6 wirkende Flüssigkeitdruck größer ist als der Teildruck, der auf den inneren Kolben 12 zum Schließen des Innenventils 4 erforderlich ist, aber kleiner als der Gesamtdruck, der bei gefüllter oder annähernd gefüllter Druckkammer 14 von unten auf den Steuerkolben 1i ausgeübt wird. Die Bewegung .der . Steuerkolben wird durch Bolzen T6, welche durch Bohrungen im Trommelflansch $ hindurchgeführt werden, auf die Ringventile 4 und 6 übertragen.
Die Arbeitsweise der neuen Einrichtung ist folgende: Bei leerer Druckkammer 14 wird das Schlammauslaßventil6 durch denFlüssigkeitdruck der Kammer 13 geschlossen und das Innenventil 4 durch.- den Druck des Schleudergutes im Scheideraum i und in der Schlammka mmer ä offen gelidten (Abb. i),. Der aus dem flüssigen Schleudergut im Scheideraum i ausgeschiedene Schlamm tritt durch die Öffnungen 3 in de Schlammkammer 2 über. Sobald diese Kammer mit Schlamm angefüllt. ist, wird durch Einschwenken des Schälrohres -15 die Druckkammer 1q. entweder durch das Schälrohr selbst oder durch eine Nebenleitung 17 mit Druckflüssigkeit gefüllt. In dem Augenblick, in dem der Flüssigkeitdruck von oben auf'den Steuerkolben i2 den Druck des Schleudergutes von unten auf das Ventil 4 überwiegt, schließt sich das letztere. Durch die oben beschriebenen Druckverhältnisse bleibt hierbei das Schlammventil 6 noch geschlossen. Erst nach weiterer Füllung der Kammer 14 und damit verstärktem Druck von unten auf den Kolben i i wird letzterer in die I-föhe gedrückt und dadurch das Ventil 6 geöffnet. Dbr Schlamm kann nun aus der Kammer 2 nach außen entweichen, ohne daß hierbei der Scheidevorgang im Scheideraum i unterbrochen wird. Diesen Zustand der Einrichtung zeigt Abb. 3. Nach Entleerung der Schlammkammer 2 wird das Schälrohr 15 wieder ausgeschwenkt und dadurch die Druckkammer 14 =entleert. Dabei wird infolge der gleichen Druckverhältnisse wie oben zuerst das Außenventil 6 geschlossen und dann infolge des weiter verminderten Druckes der Füllung der Kammer 14 das Innenventil4 durch den Druck des Schleudergutes von unten wieder geöffnet, worauf sich die Ventilbewegung wie -beschrieben wie= derholt..
Die Belastung des äußeren Steuerkolbens i i von oben kann anstatt durch Flüssigkeitdruck auch durch Federdruck erfolgen, wie dies aus .der Abb. 4 ersichtlich ist.- Ferner kann die Füllung der Kammer 13 z. B. zur Einstellung der richtigen Füllung in ähnlicher Weise ' regelbar eingerichtet werden, wie dies bei der Kammer 14 vorgesehen ist.

Claims

PATENTA,NSPRÜC1-1E i. Schleudertrommel mit einer außerhalb des Scheideraumes angeordneten Schlammsammelkammer, die nach dem Scheideraum und nach außen hin durch mittels Flüssigkeitdrucks bewegte Ventile abschließbar ist, gekennzeichnet durch zwei über den Ventilen angeordnete, in Richtung der Trommelachse bewegliche Steuerkolben (11, 12), deren unterer (T2) mit dem Innenventil (4) und deren oberer (ii) mit dem Außenventil (6) verbunden ist, wobei der obere (i i) von oben her unter einem im wesentlichen gleichbleibenden Druck steht, während sich zwischen den beiden Kolben (i i, 12) eine ihrer Menge nach regelbare Druckflüssigkeit befindet.
2. Schleudertrommel- nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, . daß die beiden Steuerkolben (11, 12). durch eine Manschette (io) aus nachgiebigem. Stoff miteinander verbunden sind.