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Zahnärztliche Gußschleuder Die Erfindung betri$t eine zahnärztliche
Gußschleuder mit gelenkig angehängter Gießmuffel am Ende einer mittels in eine Grundplatte
einsteckbaren Zapfens kreisend gelagerten Schleuderstange. Die Erfindung hat es
sich zur Aufgabe gemacht, die Gußschleuder so einzurichten, daß sie die Gebläselampe
zum Schmelzen des Gießmetalls in. der Nähe der Gießmuffel bereithält, aber dennoch
deren Verwendung für andere zahnärztliche Zwecke gestattet, da sie zum Schmelzen
des Gießmetalls nur verhältnismäßig wenig gebraucht wird und daher bei fester Verbindung
mit der Gießmuffel nur sehr unwirtschaftlich ausgenutzt würde. Eine Lösung der Aufgabe
wurde darin gefunden, daß die Gebläselampe auf einen geschlitzten Zapfen eines gekröpften
Kurbelarmes der den Lagerzapfen für die Schleuderstange tragenden Grundplatte lös-
und kippbar neben die-Gießmuffel aufsteckbar ist. Die Grundplatte hat mehrere Lageröffnungen
für den Einsteckzapfen zur Verstellung der Schleuderstange, der durch einen Sperrstift
an der Grundplatte gegen Längsverschiebung in den Lageröffnungen gesichert ist.
Die Gebläselampe ist mit Tragvorrichtungen zur Aufnahme zahnärztlicher Wärmegeräte
versehen. So befindet sich in der Decke der Lampe eine Einsenkung zum Einstecken
des Ständers einer Ampullenauflage; ein weiterer Ständer, der auch die Gestalteines
Rohres haben kann, bildet einen Anschlag gegen Verschieben eines über der Lampe
aufgesetzten Wasserkochgefäßes o. dgl. Infolgedessen gewährt die Gebläselampe neben
ihrem Sonderzweck für die Schmelzarbeit an der Gießmuffel eine vielseitige weitere
Verwendungsmäglichkeit.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Gußschleuder,
Abb. 2 eine Vorderansicht, Abb. 3 eine Teilansicht der Gießmuffel mit ihrer Aufhängevorrichtung
in Bereitschaftsstellung und Abb. q. nach erfolgtem Schleudern, Abb.5 eine Vorderansicht
der Gebläselä.mp.e in ihrer Anwendung zum Beheizen von Flüssigkeiten, Abb.6 eine
Draufsicht hierzu bei weggenommenem Wasserbehälter.
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Die Gußschleuder A besteht aus einer in einem Lager C untergebrachten
hohlen Stange i, einer von dieser an einem Halter 2 getragenen Gießmuffel 8 und
einer am Lager C lösbar aufgehängten Gebläselampe B. Die hohle Schleuderstange i
hat einen in der Mitte senkrecht von ihr abgezweigten Zapfen ¢, der jeweils m eine
von mehreren Bohrungen ¢' des Lagers C eingeführt wird. Der Zapfen hat eine Einschnürung,
in welche ein unter der Wirkung einer Blattfeder 5 stehender Stift einschnappt.
Damit ist die Schleuderstange waagebalkenartig an dem Lager C angelenkt, das an
einem zahnärztlichen Geräteständer befestigt ist. In der in Abb. i dargestellten
Zage, bei welcher der Zapfen 4. in die linke Bohrung eingesetzt ist, befindet sich
die Schleuderstange in der Bereitschaftsstellung,
aus der sie durch
-Zurückziehen und Einsetzen des Zapfens 4 in die mehr nach rechts gelegene Bohrung
entfernt werden kann, um bei der Hantierung an dem die Gußschleuder tragenden zahnärztlichen.
Gerät durch vorstehende Teile der Schleuderstange nicht behindert zu sein. 1'n ihrer
waagerechten Lage wird sie durch ein Klemmgesperre gehalten, z. B. einen in einen
geschlitzten Brett gleitenden Stift i i, der sich unter Spannung einer Feder i 2
vor die Schleuderstange legt. An dem linken Ende der Schleuderstange ist ein Arm
2 mit einem Ringreif am unteren Ende zum Einhängen der mit Flansch versehenen Gießmuffel
8 angelenkt. Ein Anschlag 6 außen an der Stange i sichert den Tragarm 2 für die
Gießmuffel in seiner Hängelage. Am Gegenende der Stange ist ein walzenförmiges,
die Muffel und ihre Tragteile ausgleichendes Gewicht 3 vorgesehen, das im dargestellten
Beispiel in die Höhlung der Stange eingeführt ist. In der Stirnfläche des Lagers
C ist ein kurbelartig gestalteter Arm 13 für die daran lös- und in beliebiger
Neigung einstellbar aufgehängte Gebläselampe B vorgesehen. Die Gebläselampe B hat
eine Einsenkung 13a im Mantel, .mit der sie auf den waagerechten, unteren, geschlitzten
und daher federnden Arm der Kurbel 13 unter Klemmschluß aufgeschoben wird. Die Gießmuffel
ist mit einem am Tragring derselben angelenkten Deckel zo versehen. Sie wird auf
ihrem Sitz dadurch gehalten, daß eine auf denn Tragarm z befindliche geschlitzte
Gleitmuffe 9 sich pressend gegen ihren Flansch legt. In dem Gelenkauge des Trägarmes
2 ist eine Rast 712 vorgesehen, und an dem linken Ende der Schleuderstange i befindet
sich in deren Höhlung ein unter Federwirkung gegen das Gelenkauge drückender Stift
7.
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Abb.2 zeigt die Einrichtung im Zeitpunkt des Schmelzens des in der
Gießmuffel 8 befindlichen Metalls o. dgl. Dabei nimmt der Tragarm 2 für die Gießmuffel
die durch den Anschlag 6 gesicherte Hängelage ein. Wird nunmehr die Schleuderstange
i in Pfeilrichtung (Abb. i) geschwenkt, dann -schnellt einmal der Klemmstift i i
unter der Wirkung der Feder 12 zurück, andererseits schnellt der Tragarm 2 aus der
Hängelage in die Strecklage (Abb..4), in, derer durch Eingriff des Stiftes 7 in:
die Rast 7a gesichert *ird. Bei dieser Schleuderbewegung schließt sich auch
der 'Deckel io der Gießmuffel B. Durch die Sperrung des Tragarmes für die Gießmuffel
wird das. sonst am Ende des Schleudervorganges beim Nachlassen der Schleuderbewegung
lästige Klappern und mögliche Herausfallen von Gußgut vermieden.
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Der Zahnarzt ist somit der Mühe enthoben, die Schleuder in der Hand
zu halten, und kann. daher seine ganze Aufmerksamkeit dem Schmelzvorgang zuwenden.
Hierzu wird die GebläselanipeB in die in Abb.2 unter Überwindung des IGemrnschlusses
zwischen dem Arm 13 und der Wandung der Einziehung 13-für den Schmelzvorgang günstigste
Neigung übergeführt. Die Lampe selbst hat zwei Brenner, einen Dauerbrenner 15
und. einen von einer Düse 14 überhöhten Brenner 16. Die Düse 14 für die Zuführung
der Preßluft ist in Höhen- und Seitenrichtung in bekannter Weise verstellbar, so,
daß der Flammenstrahl i ,4!z genau auf das Schmelzgut gelenkt werden kann.
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Um die Gebläselampe in der Zeit, während der sie für das Schmelzen
nicht benötigt wird, anderweitig verwendbar zu machen, hat die Lampe beispielsweise
eine Einsenkung 22 in der Decke zur Aufnahme eines Ampullenhalters 17, der
die Ampulle für das Erhitzen ihres Inhaltes in den Bereich des Brenners
15
zu bringen gestattet. Ferner kann die Gebläselampe mit einem Rohreinsatz
2o versehen sein, der in eine Vertiefung eines auf einem Tisch 19 ruhenden
Wasserbehälters 18 ragt. Dadurch ist das Wassergefäß, wenn es über der Flamme
des Brenners 16 steht, gegen Verschieben in gewissem Grade gesichert und
der gute Stand des Gefäßes auf dem Tisch 19 gewäb.rleistet,.