DE623268C - Durch feste, waermeuebertragende Trennwaende gebildete Hohlkoerper beliebiger Gestalt - Google Patents
Durch feste, waermeuebertragende Trennwaende gebildete Hohlkoerper beliebiger GestaltInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
\".>ndom
2 D JAIl 1936
AUSGEGEBEN AM
16. DEZEMBER 1935
16. DEZEMBER 1935
• REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 17f GRUPPE 12es
τ 39917 Hirf
A.Treplin & Co. Nachf. Komm.-Ges. in Düsseldorf
Die Erfindung betrifft Hohlkörper aus festen Trennwänden, ζ. Β. Rohre oder Kanäle
beliebiger Gestalt, die mit Wärmeübergangsgittern besonderer Form verbunden sind. Die
Wärmeübergangsgitter werden hierbei gebildet durch scheibenförmige (laminare), durchbrochene Schichten aus wärmeleitendem
Stoff,. z. B. gelochte Bleche, Spaltbleche, Geflechte, Gewebe oder poröse Scheiben, die entweder
durch ihre Unterbrechungen die Strömung hindurchlassen (Strömungsgitter) oder durch ihre Zwischenräume oder Unterbrechungen
den Wärmekontakt eines Mittels auf der wärmeübertragenden Wand auf dem Wege
15. der Strömung wiederholt unterbrechen und wiederherstellen (Turbulenzgitter). Die Ausstattung
von Hohlkörpern mit derartigen Gittern ist in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Man hat z. B. den Gitterschichten gewellte Formen gegeben, die durch ihre Wellen
Durchflußräume für die Strömung bilden und tangential an die Trennwand angelegt und
mit dieser metallisch verbunden sind. Diese Wellenformen hängen in· sich zusammen.
Außer der für die Massenherstellung unwirtschaftlichen und schwierigen Art der Anbringung
dieser gewellten Formen haben diese noch den Nachteil, daß der verfügbare Raum nicht genügend durch Unterbringung mögliehst
vieler Gitterschichten ausgenutzt werden kann.
Die Gitterschichten werden bei der Erfindung in Scheibenform verwendet, um durch
einen geringen Abstand der Schichten voneinander den verfügbaren Trennwandraum
möglichst weitgehend für den Wärmeübergang ausnutzen zu können.
Die Anwendung der Scheibenform der einzelnen Gitterschichten bietet daher den erheblichen
Vorteil, daß die Schichten zur Erzielung eines möglichst großen Wärmeübergangs sehr
dicht oder mit nur kleinem Abstand aufeinander oder hintereinander angeordnet werden
können.
Zwar ist die Scheibenform von Gitterschichten, z. B. aus metallischem Gewebe, bereits
bekanntgeworden, indem man z. B. zwi- ■ sehen zwei ineinandergesteckte Rohre runden
Querschnitts senkrecht zu ihrer Länge Scheiben aus Drahtgeflecht hineingepreßt hat, nachdem
man sie zuvor entsprechend dem Durchmesser der Rohre ausgestanzt, also der Krümmung
der Trennwand angepaßt hatte; dann hat man die senkrecht auf die Trennwand der
Rohre gerichteten feinen. Drahtenden mit der Trennwand metallisch verbunden.
Eine derartige Verbindung der Gitter mit der Trennwand ist aber überaus schwierig,
da es sich selbst bei genauester Stanzarbeit nicht vermeiden läßt, daß sich Zwischenräume
zwischen den feinen, senkrecht auf die Trennwand gerichteten Drahtenden und der Trennwand
bilden, die nachträglich erst wieder ausgefüllt werden müssen, um einen Wärmeübergang
zu ermöglichen. Derartige scheibenförmige Gitter weisen noch weitere Nachteile
auf, die diese Bauform nicht nur in der Herstellung sehr unwirtschaftlich machen, son-
dem auch den Wärmeübergang sehr ungünstig beeinflussen. Die zur Bildung der Löcher ausgestanzten
Teile der Gitter, die der gekrümmten Oberfläche der Trennwand angepaßt werden
müssen, damit die Scheiben einzeln kranzartig und senkrecht zur Trennwand über das
Rohr gestreift werden können, bedeuten einen Verlust an Baustoff, da diese Teile unbrauchbar
w'erden. Ferner nehmen nur diejenigen ίο Einzelglieder (Drähte) des Geflechtes am
Wärmeübergang teil, die mit der Trennwand mühsam verbunden worden sind. Die Anbringung
derartiger Geflechtscheiben innerhalb eines Rohres ist wegen der schlechten Zugänglichkeit der Röhre unwirtschaftlich.
Ähnliche Verhältnisse ergeben- sich auch, wenn an Stelle der Scheiben zylindrische
Gitterpakete in die Rohre eingebracht werden. Nach der Erfindung werden die Geflechte nicht
ao durch Ausschneiden der Rundung gekrümmten Oberflächen: angepaßt, sondern die mit der
Trennwand des Hohlkörpers zu befestigenden Teile des Geflechtes werden parallel zwischen
die Trennwandfläche zweier Hohlkörper gelegt und dann mit dieser metallisch fest verbunden.
Wenn hierbei die Geflechtschichten so gelegt werden, daß die geflochtenen Einzelglieder
(Drähte) diagonal, d. h. unter 45°, zu den Kanten der Gitterschicht verlaufen, so
gehen auch keine Drähte mehr an der Trennwand vorbei. Sie nehmen vielmehr alle am
Wärmeübergang teil, und ferner entsteht kein Verlust wie beim Ausstanzen der Geflechtschichten
und Anpassen an eine Rohrkrümmung.
Die auf den Hohlkörper parallel aufgelegten GeflechtscMchten können mit Bindedraht
festgehalten und dann zwecks metallischer Befestigung weiterbehandelt werden, z. B. im
Vollbade verzinnt werden. Es sind auch aufeinandergelegte, durchlaufende Geflechtschichten
bekanntgeworden, bei denen durch Zwischenlagen geschlossene Durchflußkammern für die wärmeaustauschenden Mittel gebildet
werden. Derartige Wärmeübergangsgitter werden jedoch'nicht an Hohlkörpern
mit festen Trennwänden, z. B. Rohren, angebracht, wie es bei der Erfindung geschieht.
Die Hohlkörper können hier gleichzeitig mit mehreren' scheibenförmigen, durchbrochenen
Schichten ausgestattet werden, die sich auf der Längsseite des Hohlkörpers befinden. Bei
mehreren Hohlkörpern, die nebeneinanderliegen oder in Form von Windungen verlaufen,
werden die mit den Hohlkörpern zu verbindenden Gitterschichten zwischen den Hohlkörpern
ohne Unterbrechung durchlaufend angebracht. Dadurch wird das Herstellungsverfahren einfacher
und billiger.
Durch die Hohlkörper werden auf der ' Gitterseite für den Durchfluß des Mittels geschlossene
Rohrkammern in der Weise gebildet, daß man -die Hohlkörper einschließlich
der Wärmeübergangsgitter so aufeinanderlegt, daß ihre Reihe eine zusammenhängende
Wand bildet. Die Hohlkörper können hierbei metallisch fest miteinander verbunden werden.
Außerhalb der Rohrkammern können Durchflußkammern in bekannter Weise durch
besondere Wände gebildet werden.
Bei Wärmeaustauschern zur Kondensation von Dämpfen, z. B. Wasser- oder Ammoniak- ·
dämpfen, ist es für die schnellere Ableitung des Kondensates vorteilhaft, die Hohlkörper,
in denen die Kondensation stattfindet, mit ihren Gittern zusammen in senkrechter oder
nahezu senkrechter Anordnung aufzustellen. Hierdurch wird bekanntlich die den Wärmeübergang
schädigende Bildung einer stärkeren Flüssigkeitshaut geschwächt.
In solchen Fällen jedoch, bei denen ein längerer Berührungsweg des im Innern des
Rohres fließenden Mittels erforderlich ist, z. B. bei der Erhitzung oder Kühlung von
Flüssigkeiten bis zu einem bestimmten Wärmezustand, ist es meistens erforderlich,
die Hohlkörper für den Durchfluß hintereinanderzuschalten. Dies kann zweckmäßig in
Form von Windungen geschehen, zwischen denen die durchbrochenen .Gitterschichten
untergebracht sind. Bei schraubenförmigen Windungen- müssen die Gitterschichten auf
einer Seite' einen kurzen Einschnitt erhalten, damit sie der Windung angepaßt und in diese
hineingeschoben werden können. Die Anordnung von. Wärmeübergangsgittern auf beiden
gegenüberliegenden Seiten eines Hohlkörpers bietet auch die Möglichkeit, außer dem im
Innern des Rohres befindlichen Mittel noch zwei weitere wärmeaustauschende Mittel am
Wärmeübergang teilnehmen zu lassen, so daß sich gleichzeitig oder nacheinander drei verschiedene
Mittel im Wärmeaustausch befinden. , Derartige Fälle sind z. B. gegeben, wenn mittels
Rauch- oder Feuergase sowohl Bade- i°5 wasser als auch Heizungsluft erwärmt werden
soll oder wenn mittels Dampfes sowohl Verbrennungsluft oder Heizungsluft als auch
Wasser erhitzt werden soll. Aus der Praxis können noch weitere Fälle genannt werden,
z. B. gleichzeitige Kühlung von Flüssigkeiten und Gasen durch Sole oder Kühlung von zwei
verschiedenen Gasen durch ein Mittel.
Im der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt im Längsschnitt nach A-B der
Abb. 2 aufeinandergelegte Rohrwindungen a, die eine geschlossene innere Rohrkammer b
bilden. Die Gitterschichten c sind hierbei parallel zu den Rohrwindungen α zwischen
diesen angeordnet. Es können hierbei einzelne oder mehrere solcher Gitterschichten c in jede
Rohrwindung hineingelegt und durch Verzinnung oder Verzinkung oder auf elektrolytischem
Wege mit den Rohren α verbunden werden.
Die Durchflußrichtung des Mittels innerhalb der Rohrkammer ist mit d bezeichnet,
die Durchflußrichtung des Mittels im Innern der Rohre mit e am Eintritt und mit f am
Austritt. Die Durchfluß richtung des außerhalb der Rohrkammer befindlichen Mittels ist
mit g bezeichnet. Diese Durchflußrichtungen können in beliebiger Weise anders gewählt
werden, z. B. im Gleichstrom oder Gegenstrom der Mittel zueinander. Es können auch
die Wirkungen des Strömungsgitters und des Turbulenzgitters in der Weise miteinander
vertauscht werden, daß man z. B. die Kreuzstromrichtung der beiden außerhalb der Rohre
fließenden Mittel zueinander wählt.
Abb. 3 und 4 stellen in Aufriß und Querschnitt
nach C-D der Abb. 3 beispielsweise die Anordnung eines Kondensators mit senkrechten
Rohren Λ dar, die durch Sammelrohre i miteinander verbunden sind. Auch
hierbei bilden die Rohrreihen geschlossene Kammern k für den Durchfluß des kühlenden
' Mittels, z. B. Luft, wobei" die Gitterschichten zwischen den Rohrreihen ununterbrochen
durchlaufen. Die Gitterschichten sind hierbei senkrecht zwischen den Rohren angeordnet,
und zwar können zwischen je zwei Rohren eine oder mehrere Gitterschichten liegen. Derartige
geschlossene Rohrkammern können in beliebiger Anzahl nebeneinander angeordnet werden, wobei die Gitterschichten ununterbrachen
durch alleRohrkammern durchlaufen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Durch feste, wärmeübertragende Trennwände gebildete Hohlkörper beliebiger Gestalt, z. B. Rohre oder Kanäle, mit scheibenförmigen, durchbrochenen Schichten aus wärmeleitendem Stoff, z. B. gelochten Blechen, Spaltblechen, metallischen Geflechten o. dgl., die durch ihre Zwischenräume oder Unterbrechungen Strömungsund Turbulenzgitter bilden und von der festen Trennwand der Hohlkörper aus in das wärmeaustauschende Mittel hineinragen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere scheibenförmige, von Gasen durchstriehene Gitterschichten zwischen- zwei oder mehreren von Flüssigkeiten oder Dämpfen durchflossenen Hohlkörpern liegen und die Hohlkörper dergestalt neben- oder übereinander angeordnet sind, daß hierdurch geschlossene Kammern für die hindurchgeführten Gase gebildet werden.
- 2. Wärmeaustauschkörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper in Form von z. B. schrauben-• förmigen Windungen verlaufen.■ Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET39917D DE623268C (de) | 1931-12-15 | 1931-12-15 | Durch feste, waermeuebertragende Trennwaende gebildete Hohlkoerper beliebiger Gestalt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET39917D DE623268C (de) | 1931-12-15 | 1931-12-15 | Durch feste, waermeuebertragende Trennwaende gebildete Hohlkoerper beliebiger Gestalt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623268C true DE623268C (de) | 1935-12-16 |
Family
ID=7560621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET39917D Expired DE623268C (de) | 1931-12-15 | 1931-12-15 | Durch feste, waermeuebertragende Trennwaende gebildete Hohlkoerper beliebiger Gestalt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623268C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2428993A (en) * | 1943-12-11 | 1947-10-14 | Gen Motors Corp | Heat exchanger |
DE920079C (de) * | 1951-11-22 | 1954-11-11 | Ernst Goebels | Waermeaustauscher mit direkten und indirekten Heizflaechen |
-
1931
- 1931-12-15 DE DET39917D patent/DE623268C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2428993A (en) * | 1943-12-11 | 1947-10-14 | Gen Motors Corp | Heat exchanger |
DE920079C (de) * | 1951-11-22 | 1954-11-11 | Ernst Goebels | Waermeaustauscher mit direkten und indirekten Heizflaechen |
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